Fantasy & Horror
Das wandernde Rätsel - 4. Blickkontakt

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"Geteiltes Leid ist halbes Lied und gemeinsam entstehen manchmal Wunder."
Veröffentlicht am 22. Juli 2016, 20 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Geteiltes Leid ist halbes Lied und gemeinsam entstehen manchmal Wunder.

Das wandernde Rätsel - 4. Blickkontakt

4. Blickkontakt

( überarbeitete Verson) Was passiert wenn ein Teil deiner Familie gestorben, ein anderer verschwunden ist und du nicht weist wem du trauen kannst? In deinem Körper die Kraft von Generationen schläft und die Hoffung dir das Tor zur Hölle zeigt? Wenn diese Fragen beantworten kannst, dann weist du was Kai bevor steht.


Kapitel 4 Blickkontakt


 Der ganze Körper von Kai war durch trainiert und seine Bewegungen äußerst akrobatisch.

Aus diesen Gründen zog es ihn zu einer großen Rotbuche, welche dem Jungen schon von klein auf als Zuflucht- und Ruheort diente. Als er noch klein war befestigte sein Vater ihm ein Seil im Geäst dieses Baums, damit er und seine Freunde hinauf steigen konnten, ohne sich dabei zu verletzten. Heute existierte dieses Seil nicht mehr, ebenso wenig wie die schützende Hand des

Vaters. Nachdem Kai begann ruhiger zu werden, kroch Mia aus der Tasche. Nun hangelte sie sich an einem Ast entlang, und hüpfte schlussendlich auf Kais Brust. Das Tierchen spürte wie kalt sich seine Kleidung anfühlte und roch den Raureif. Die Lippen ihres Beschützers zeigten sich bläulich verfärbt, und die Haut weiß wie Schnee. Seine grünen Augen wirkten rastlos, der Herzschlag donnerte gegen den Brustkorb, sodass Mia Angst bekam. "Warum tut es so weh?" "Schon okay Mia, ich habe mich nicht verletzt", brachte Kai sehr sanft hervor. Zur gleichen Zeit verflog die Kälte aus

Kais Kleidung und der Raureif verschwand. "Nicht der Sturz, sondern Lukas Worte." Erst in diesem Augenblick realisierte Kai die telepathische Verbindung zu dem kleinen Fellknäuel auf seinem Brustkorb in vollem Umfang. Und Mias Augen wirkten menschlicher denn je, sowie schöner denn je. Ungläubig blinzelte er und konnte sich kaum noch rühren. Also war Mia keine einfache Gestaltwandlerin, aber er war ja auch kein einfacher Schüler. Normalerweise konnten Gestaltwandler, also Menschen, welche mit einer zweiten körperlichen Form auf die Welt gekommen waren, keine magischen

Fähigkeiten in ihrer tierischen Gestalt anwenden. Sie mussten sich immer zurück in einen Menschen verwandeln, um Sprache anwenden zu können. Auch war es ungewöhnlich, das Mia eine Hauskatze war. Um als Mensch in Tiergestalt überleben zu können, war es von Nöten recht weit oben in der Nahrungskette zustehen. Deswegen gab es hauptsächlich Raubkatzen und Wölfe unter den Gestaltwandlern. Hunde und Hauskatzen waren äußerst selten und leider auch häufiger keine natürliche Gestalt von Geburt an, sondern eine durch Magie erzwungene Form. Also ein

Fluch. Als er über Mias Frage nachdachte, spürte der Junge einen unangenehmen Kloß in seiner Kehle. "Dein Großvater ist tot und du vermisst ihn." Ja, Mia das tue ich, wollte Kai erwidern, verbarg die Worte allerdings tief in seinem Herzen, – sodass es niemand wahrnehmen konnte. Ihre Antwort hörte sich jedoch so an, als hätte sie das im Herzen Verborgene vernommen. “Ich vermisse meine Brüder sehr.“ “Du hattest Brüder?“ Dies überraschte Kai, die kleine Gestaltwandlerin wollte ihm sich

anscheinend anvertrauen. Sie haben es nicht geschafft. Ich bin die Einzige. Langsam hob Kai die rechte Hand und glitt ganz vorsichtig einmal über den Rücken von Mia. Anders wusste er sich beiden in dieser befremdlichen Situation nicht zu helfen. Ruh Herz klopfte so stark wie deines. Ganz still erklang ihre Stimme in Kais Gedanken. Werder Trauer noch etwas anderes verbarg sich in ihr. Es war etwas Vergangenes und Mia erzählte. Ob sich ihre menschliche Stimme wohl genau so leise und sanft anhörte? Adams Herz habe ich nie schlagen gehört. Er starb als erster. Adam ist

ruhig und streng. Ruh musste man zügeln. Ich habe oft geweint und beide waren schon immer bei mir. Auch als Mutter. Der Gedankenstrom brach ab, was Kai störte. Die kleine Gestalt und ihre Stimme berührten ihn tief, genauso wie ihr grenzenloses Vertrauen. Ihre gemeinsame Verbindung fühlte sich wichtig an. Automatisch fing er wieder damit an ihren Rücken zu streicheln. „Wenn du nicht willst, brauchst du es mir nicht zu erzählen. Ist schon gut“, meinte Kai, um ihr Sicherheit und Zeit zu geben, strafte sich damit jedoch gleichzeitig Lügen. Der Körper der Katze zitterte, und dies lag nicht am

frischen Wind in der Baumkrone der ausladenden Rotbuche. Für jeden Menschen, welcher nicht zum Kreis der Magier gehörte, spielte sich im nächsten Augenblick geradezu ein unvorstellbares Wunder direkt vor seinen Augen ab. Bloß nach wenigen Sekunden spürte Kai die Veränderungen des Katzenkörpers. Diese Schmerzen des kleinen, immer rascher wachsenden Körpers duldete er, und fühlte das Reißen an der telepathischen Verbindung zwischen ihm und Mia. Das Fell verschwand vollständig, sowie auch die Pfoten. Jetzt entstand ein rotes und schweres Baumwollkleid, das altmodisch aussah. Langes, pechschwarzes Haar fiel

wie ein Schleier auf Kais Brust und Schulter herab. Hände, mit feinen und zarten Gliedern, ersetzten die tapsigen Pfoten. Es gab kein Glitzern, kein Rauschen, nicht mal einen unangenehmen Laut, welcher erahnen lassen konnte, welche Schmerzen Mia durchstand, während sich Knochen und Gewebe ausdehnten, verlängerten und eine neue Form bildeten und somit aus dem Tierchen ein vollständiger Mensch wurde. Zur selben Zeit bemerkte Kai, wie sich die Baumrinde in seinen Rücken bohrte, als das gesamte Gewicht des Mädchens auf ihm spürbar zum Tragen kam. Eine fremde Wärme sickerte durch seine

Kleidung hindurch. Im gleichen Augenblick vernahm Kai den weichen Brustkorb des Mädchens genauso deutlich, wie ihren rasendens Herz. Zum ersten Mal sahen sich Mia und Kai in die Augen. Ein Moment, welcher mehr mit Magie zu tun hatte, als diese spektakuläre Verwandlung von einem ganz gewöhnlichen Haustier zu einem menschlichen Wesen. Als er sie weiter sprachlos anstarrte sahen Mias Augen groß, sowie rund aus und strahlten sonnengelb wie ein klarer Bernstein. Seine Smaragde hingegen bargen tiefes Erstaunen und pure Faszination. Ließ man ihre einzigartigen Augen bei Seite, erkannte Kai eine ganz

andere ihm unbekannte Eigenschaft an dem Mädchen. In seine Nase strömte ein ungewohnt lieblicher Duft, er war etwas schwer, aber unglaublich gut. Etwas entfernt darin verborgen, lag der Geruch von Seife und Maiglöckchen. Mia war gestern in die Badewanne gefallen, also sie zu neugierig den Badeschaum betrachtete hatte. Die Zeit stand still. Diese Katze war nun ein Mensch, Mia. Obwohl Kai ein Magier war, fühlte er sich zum ersten Mal wie ein normaler Junge. Nach der Verwandlung drängten sich ihr Geruch, ihre Körperkonturen und ihre Stimme, in seinen Verstand. Und das war ihm

peinlich. „ Nein, ich sollte es dir sagen“, bestand Mia, und Kai schmunzelte sanft bei ihrem Gesichtsausdruck. Ihre echte Stimme rieselte mit jeder gesprochenen Silbe in Kais Bewusstsein, denn sie gefiel dem eher schweigsamen Jungen. Die schlanken Arme des Mädchens umschlangen seinen Hals. Ihre Brust drängte sich vorsichtig und zitternd gegen seine, währenddessen wurden die Ohren des Jungen glühend heiß. Wie peinlich. Die Verwandlung kostete dieses Mädchen unglaublich viel Energie. Dabei war sich Kai sicher, dass sie immer noch Schmerzen haben musste von

der Veränderung ihres Körpers. Warum dies so war, erklärte Mia von selbst, ohne auf ihre Qualen näher einzugehen. „Ich bin verflucht“, murmelte sie matt, „ich bin für den Tod meiner Brüder verantwortlich." Für einen Moment dachte Kai sein Herz würde aussetzen. Diese junge hagere Gestalt ging unfassbar hart und der Realitätsnähe mit sich selber ins Gericht. Der Beschützerinstinkt in Kai gab den Armen endlich den Befehl Mia zu umschlingen, und damit nun noch mehr von ihrer Existenz wahrzunehmen. "Ich kann mich an mein Leben kaum erinnern. Ich weiß nur, dass ich von

irgendwo anders herkomme. Mit dem Tod meiner Brüder habe ich mich nicht mehr in einen Menschen zurückverwandelt. Ich kann mich erst wieder an Dinge erinnern, seit dem ich bei den Alexis bin." Erneut verstummte die Schwarzhaarige. Jetzt kuschelte sie sich an den Jungen, weil ihr das Reden schwer fiel. Geduldig wartete Kai ab, während Mia nach Worten suchte. „Ich muss viel falsch gemacht haben. Immer brauche ich andere. 'Die Einzige die uns retten kann bist du', waren oft Adams Worte. Ich habe es nicht getan, und bin nach Ruhs Tod einfach davon gelaufen. Es war unerträglich. Für dich

ist es auch eine Qual hier zu sein. Ich spüre es Kai. Dein Großvater war deine Stütze und führte dich, wie es meine Brüder getan haben.“ Nun sah sie auf, womit auch ihre Fröhlichkeit zurückkehrte. Wie unglaublich sanft sie lächeln konnte, und wie es gut tat. Fast gedankenverloren betrachtete er Mia. „Aber sie sind bei mir, und achten auf mich. Kai – vielleicht kann das auch dein Großvater.“ Mit voller Wucht traf das fröhliche Lächeln Kais Seele und ohne Vorwarnung löste sich das Mädchen von seinem Körper, nur um sich grazil vom Baum herunter fallen zu lassen.

Etwas seltsam empfand er Mia ja schon, das stand für Kai fest. Dazu sagte er kein Wort, denn er befürchtete, dass Mädchen könnte seine jetzige Heiterkeit verlieren. Zumal Kai bemerkte von seinen schweren Gedanken befreit worden zu sein. Die Verletzungen von Lukas waren nicht verschwunden oder gelöscht, nein, diese Gedanken drückten einfach nicht mehr so auf sein Herz. Dann beobachtete er Mia dabei, wie sie ihr neues Körpergefühl feierte. Der Wind ließ die Herbstblätter tanzen, und im lauen Sonnenschein glänzte das pechschwarze Haar der Gestaltwandlerin. Dabei gingen Kai viele

Gedanken durch den Kopf. Vor allem spukten ihm ihre Konturen im Kopf herum, und ihre telepathische Verbindung. Für ihn ein verwirrender Gegensatz. Verlegen rieb er sich mit der Hand den Nacken, und ging einer weitaus vernünftigeren Frage nach: "Ähm, wir sollten nach Hause gehen. Großmutter muss sich noch bis zum Abendessen einfallen lassen, wie wir dich den Studenten erklären."

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Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

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