Kinderbücher
Die Prinzessinnen und der geheime Turm

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"Die Prinzessinnen und der geheime Turm"
Veröffentlicht am 17. Juli 2016, 16 Seiten
Kategorie Kinderbücher
© Umschlag Bildmaterial: Elena Schweitzer - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Die Prinzessinnen und der geheime Turm

Die Prinzessinnen und der geheime Turm

Das Schloss und der geheime Turm

Die Prinzessinnen Lea, Lina und Emma lebten, wie es sich für Prinzessinnen gehört, in einem wunderschönen Schloss. Überall glitzerte es, weil die Prinzessinnen sich so gern darin spiegelten. Sie wünschten sich einen Spiegel, damit sie sich endlich mal richtig deutlich darin bewundern konnten, aber leider gab es im Schloss keinen Spiegel.

Der König wollte das nicht. "Nein", sagte er jedes Mal,wenn ihn eine der Prinzessinnen fragte, ob er einen Spiegel kaufen könnte. "Nein, nein, nein. Ihr seid hübsch und könnt das

überall im Schloss in den Glitzersachen sehen". - "Aber wir würden uns gern richtig deutlich sehen. Die Ritter im Nachbarschloss haben einen großen Spiegel. Das haben die Ritter uns erzählt", sagte Lea trotzig. Ebenso trotzig sagte Lina: "Ja, und wir haben so was nicht. Jeder hat Spiegel, nur wir nicht". Emma setzte sich auf einen Glitzerstuhl und fing an, mit ihrer glockenhellen Stimme ein Lied zu singen. "Drei Prinzessinnen wünschen sich einen Spiegel, um sich in ihren schönen Kleidern zu sehen, aber sie dürfen keinen haben, weil der König das so will. Das ist so traaaauuuriiig,

lalalalala"
"Das Singen nützt jetzt auch nichts Emma", brummte der König vor sich hin. " Ich will das nicht, ich will das nicht, basta. Ich bin der König".

Die Prinzessinnen sahen ein, dass sie auch heute den König nicht
umstimmen konnten. "Wir toben dann einfach durch das Schloss und nerven den König ein bisschen", sagte Lea. "Ja, los", juchsten freudig Lina und Emma. Los ging´s. Durch den Thronsaal rennen, den langen Ahnengang entlang, an den Bädern vorbei, durch alle drei Prinzessinnenzimmer, dann die Wendeltreppe hoch, wieder durch einen

langen Flur und durch eine Tür in den Speisesaal. Sie liefen weiter durch einen Tanzsaal bis zu einer Tür durch die sie noch nie gegangen waren. "War die Tür immer schon da?", fragte Emma erstaunt. "Mh, wir waren lange nicht hier oben. Lasst und durchrennen". Lina und Lea mussten die Tür gemeinsam öffnen, so schwer war sie. Emma guckte vorsichtig in den Raum hinter der Tür. "Hier waren wir noch nie. Wo führt denn die Wendeltreppe hin?" Lea, Lina und Emma gingen vorsichtig die Treppe hinauf. Oben war eine Tür. "Ach", sagte Lina, "schon wieder eine Tür. Langsam bin ich aber erschöpft. Lasst uns lieber die Ritter holen. Hier mag ich nicht

weitergehen".

"Ja, wir holen die Ritter. Ritter Marlon, Ritter Marvin und Ritter Paul helfen uns bestimmt". -"Gute Idee Lea", sagte Emma erleichtert. "Ich mag auch nicht mehr weiterlaufen", sagte trotzig Lina. "Thema abgehakt für heute. Wir nerven heute den König noch ein bisschen, bis er uns die Kutsche gibt und zu den Rittern fahren lässt.

Am nächsten Morgen liefen die Prinzessinnen sofort zum König. "Lieber König, dürfen wir die Kutsche haben und zu den Rittern fahren?" - "Ja, ja, aber seid nicht so spät zurück. Ritter

Rudolf soll die Pferde einspannen. Viel Spaß bei den Rittern". Der König winkte aus dem Fenster, als die Prinzessinnen freudestrahlend in die Kutsche stiegen.

Die Ritter Paul, Marvin und Marlon spielten vor der Ritterburg gerade Fußball. "Tor, Tor, Tor" riefen sie jubelnd als Marlon ins Tor traf. Sie spielten gegen die Kinder des ritterlichen Kochs. Gestern hatten die Kochkinder gewonnen, heute die Ritter.
"Oh, liebe Prinzessinnen, wie schön, euch zu sehen". - "Ritter, wir brauchen eure Hilfe", rief Lea schon beim Aussteigen aus der Kutsche. "Wir helfen doch gern", sagte Marlon und Paul fragte

sogleich: "Bei was braucht ihr denn unsere Hilfe?" Die Prinzessinnen erzählten von der geheimen Tür. Die Ritter packten begeistert ihre Laserschwerte ein. Mit tiefer Stimme sagte Paul: "Wo ist dein Vater?"

"Quatsch nicht Joghurt", sagte Emma, "lass uns losfahren. Prinzessinnen und Ritter saßen ziemlich eng in der Kutsche und waren froh, als sie wieder im Prinzessinnenschloss angekommen waren.
"Wozu braucht ihr eigentlich unbedingt Spiegel?", fragte Marvin interessiert. Lea sah ihn erstaunt an. "Wie soll ich denn sehen, ob meine Kette zu meinem

Kleid passt?" - "Ach, du lieber Himmel, Mädchenkram. Mir ist es völlig egal, ob mein Laserschwert zu meinen Stiefeln passt". Marvin schüttelte verständnislos den Kopf. - "Ach Jungs, das versteht ihr einfach nicht", sagte Emma und lief die Treppe zum Schloss rauf.

Die anderen folgten ihr. Der König hatte sich zum Mittagsschläfchen hingelegt und so gingen die Kinder ziemlich leise den gleichen Weg, den sie am Tag vorher genommen hatten. Durch den Thronsaal, dann den langen Ahnengang entlang, an den Bädern vorbei, durch alle drei Prinzessinnenzimmer, die Wendeltreppe hoch, wieder durch einen

langen Flur und durch eine Tür in den Speisesaal. Sie betraten den Tanzsaal und suchten die Tür durch die sie noch nie gegangen waren. Sie war nicht da. "Das gibt es doch gar nicht. Gestern war hier eine Tür", staunte Lina.

"Ein Fall für drei Ritter", freute sich Paul und sah die Prinzessinnen an. "Was habt ihr gemacht, bevor ihr hierher gegangen seid?" - Lea erzählte, dass sie mit dem König gesprochen hatten und dann laut losgerannt sind, um den König ein bisschen zu ärgern, der sich zum Schlafen hingelegt hatte. "Der König schläft". Lächelnd sah Emma in die Runde. "Dann lasst uns doch noch mal

wie gestern tobend hierher laufen". - Gesagt, getan. Sie gingen den Weg zurück und rannten dann los: Durch den Thronsaal, den langen Ahnengang entlang, an den Bädern vorbei, durch alle drei Prinzessinnenzimmer, die Wendeltreppe hoch, wieder durch einen langen Flur und durch eine Tür in den Speisesaal. Sie liefen weiter durch einen Tanzsaal und sahen die Tür durch die sie noch nie gegangen waren. "Da ist die Tür!", rief Paul vergnügt, "herrlich unheimlich!" Paul, Marvin und Marlon öffneten die Tür vorsichtig und sahen dahinter die Wendeltreppe. "Oben ist wieder eine Tür", flüsterte Lea, "dort sind wir gestern nicht weiter gegangen".


Die Ritter gingen voran die Treppe hinauf. Gefolgt von den Prinzessinnen. Die Tür war sehr breit. "Dagegen werfen ist wohl zwecklos", meinte Marvin nachdenklich. Paul betrachtete die Tür. "Die Tür ist so breit, da könnten wir uns glatt nebeneinander ranstellen". - Lea guckte die Prinzessinnen und Ritter an und meinte: "Das will ich sehen. Wozu baut man eine so breite Tür?" Sie stellten sich nebeneinander an die Tür und hatten genau Platz. "Das muss doch etwas bedeuten", sagte Emma und guckte irritiert auf die Noten, die sich überall auf der Tür befanden."Das ist die Melodie meines Liedes". Emma fing

an, ihr Lied zu singen: Drei Prinzessinnen wünschen sich einen Spiegel, um sich in ihren schönen Kleidern zu sehen, aber sie dürfen keinen haben, weil der König das so will. Das ist so traaaauuuriiig, lalalalala"

Plötzlich bewegte sich die Tür ein kleines Stück. Vor Schreck sprangen sie alle einen Schritt nach vorn. "Wir müssen singen", rief Lina und Marvin sang mit. Nichts passierte. "Gibt´s doch nicht", schimpfte Paul. "Eben hat die Tür sich doch bewegt, als wir alle davor standen". "Stimmt, vielleicht müssen wir wieder davor stehen". Mit diesen

Worten schob Marvin die anderen Ritter an die Tür. Lea stellte sich auch sogleich an die Tür. Vorsichtig gingen auch Lina und Emma wieder an ihren Platz und fingen an zu singen: "Drei Prinzessinnen wünschen sich einen Spiegel, um sich in ihren schönen Kleidern zu sehen, aber sie dürfen keinen haben, weil der König das so will. Das ist so traaaauuuriiig, lalalalala"
Knarrend öffnete sich die Tür. Staunend sahen sie auf einen Raum voller Spiegel. So wunderschöne Spiegel. Die Rahmen waren aus Gold. Es glitzerte überall. Vorsichtig betraten sie das Zimmer. Eine wunderschöne Frau stieg in diesem Moment aus dem schönsten Spiegel im

Raum und lächelte die staunenden Prinzessinnen und Ritter an.

"Ich hab sehr lange auf euch warten müssen. Ein böser Fluch hat mich in den Spiegel verbannt. Der König durfte keine Spiegel im Schloss aufhängen, weil ich sonst nie wieder aus dem Zauberspiegel kommen durfte. So hatte es die Zauberin gesagt. Erst drei mutige Ritter und drei Prinzessinnen konnten mich befreien. Der Fluch der bösen Zauberin ist jetzt vorbei. Ich danke euch von ganzen Herzen. Ich bin so glücklich, euch zu sehen. Sie nahm alle in den Arm und ging mit ihnen durch die Tür und die Wendeltreppe hinunter.


Der König hatte die Prinzessinnen schon gesucht, weil er ja von dem Lärm wach geworden war. Plötzlich standen sie alle vor ihm. Glücklich umarmte er seine Königin, dann Emma, Lea, Lina, Paul, Marvin und Marlon.
Paul lachte: "Das war doch ein toller Fall für drei Ritter". "Das stimmt", meinte Emma "und für drei Prinzessinnen".

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Über den Autor

Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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sugarlady Liebe Annabel, unsere Märchen, sind so gut, dass Christian Andersen, vor Neid erblassen würde. Leider lebt er nicht mehr.
Ich habe selbst, ein Märchenbuch herausgebracht.
Du schreibst sehr herzig ...
L. G. Andrea
Vergangenes Jahr - Antworten
Annabel Hallo liebe Andrea, ich danke dir sehr für deinen Kommentar. ich freue mich richtig, weil du mich an die Geschichte mal wieder erinnert hast. Meine sechs Enkelkinder haben eine zeitlang zu gerne Burgfräulein und Ritter gespielt. Inzwischen haben zwei schon einen Führerschein - Ich sitze hier und lächle, weil die Erinnerung so schön ist. Lieben Dank und einen schönen Ostermontag, herzlichst, Annabel
Vergangenes Jahr - Antworten
MariaRabe Eine zauberhafte Geschichte.
Ich wünsche dir einen Sonnigen Freitag.

LG Maria
Vor langer Zeit - Antworten
MariaRabe Eine zauberhafte Geschichte.
Ich wünsche dir einen Sonnigen Freitag.

LG Maria
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Das ist ja eine süße, zauberhafte Geschichte.
Schwups, ab in mein Bücherregal.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Das ist ja eine süße, zauberhafte Geschichte.
Schwups, ab in mein Bücherregal.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel das ist lieb von dir. Danke Angie und einen schönen Abend wünsche ich dir. Herzlichen Gruß
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