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Die Belagerung der fliegenden Stadt - Kapitel 26

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"Die Belagerung der fliegenden Stadt - Kapitel 26"
Veröffentlicht am 17. Juli 2016, 36 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: umnola - Fotolia.com
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Die Belagerung der fliegenden Stadt - Kapitel 26

Die Belagerung der fliegenden Stadt - Kapitel 26

Einleitung

Eine alte Schlacht wurde wieder entflammt. Der Erbe des Imperiums ist verschollen. Und das Ende scheint gekommen. Während die Anhänger des Herrn der Ordnung das Kaiserreich in die Knie zwingen wird Galren Lahaye von Visionen geplagt, die ihn an den Rand des Wahnsinns treiben. Gejagt von den Kultisten des roten Heiligen, muss er erkennen, dass der der erste Unsterbliche ganz eigene Pläne mit ihm hat. Genauso, wie für den Sohn des Kaisers… Und während Galren noch nach einer

Lösung sucht, scheint der Kampf bereits so gut wie verloren , denn als der Kaiser die Männer Cantons für eine letzte Schlacht Sammelt, kehrt ein weiterer alter Feind zurück. Und grade dieser könnte sich als letzte Rettung erweisen. Doch um welchen Preis? Der Kampf um das Schicksal Cantons wird zu einem um das Schicksal allen Lebens… Währenddessen nimmt auch der Aufruhr unter den Zwergen immer mehr zu. Jetzt wo sie ihr neues Land verloren haben, ohne es je zu sehen, zerbricht der wenige Zusammenhalt zwischen den Häusern immer mehr und der neue König Hadrir Silberstein steht vor der Herausforderung, seine Leute für die

kommende Schlacht zu einen… oder alles zu verlieren. Bildquelle : pixabay.com/flegmatik95

Kapitel 26 Zerrissen


Es war nur Wasser gewesen, sagte er sich, wie schon so oft in den letzten Tagen. Der Schwur hatte keine Bedeutung, wenn es darauf ankam, er hatte ihn ja nicht einmal gesprochen. Und doch wurde er Unruhiger je näher das Treffen kam. Vor allem jetzt, wo er sich im Dunkeln zwischen den Zelten der Handwerker hindurch schlich, fort vom Tempel und in Richtung der Wälder, die in den Schatten der Klippen gediehen. Seit jenem Tag am Taufbecken hatte er nicht mehr mit dem roten

Heiligen oder Träumer gesprochen. Er hatte sich seltsam Gefühlt an jenem Tag, dachte er. Und wenn er ehrlich zu sich war, war das Gefühl seitdem nicht mehr von ihm gewichen. Nicht seit… Nun nicht seit der Heilige ihm seinen Eid vorgesagt hatte. Janis wusste nicht, wieso, doch in dem Moment, wo er von Erinnerungen und seinem alten leben gesprochen hatte, hatte er gezögert. Es bedeutete nichts, sagte er sich erneut. Es war nur Wasser gewesen. Ein Eid vielleicht, ja, aber war der wirklich binden, wenn er den Worten nicht im Herzen zustimmen konnte? Er hatte sie ja nicht einmal selbst ausgesprochen… Das war doch der Punkt, dachte er. Nach

wie vor sehnte er sich danach, mehr darüber zu erfahren, wer er eigentlich gewesen war. Er konnte, nein wollte dieses Leben an das er sich nicht einmal mehr erinnern konnte, nicht einfach so wegwerfen und gänzlich vergessen. Und war das nicht genau der Grund aus dem er jetzt hier war? Damals jedenfalls hatte er fest damit gerechnet, das der rote Heilige sein Zaudern irgendwie spüren, ihn entlarven würde… doch das Ritual war einfach weiter geführt worden, sowohl zu Janis Erleichterung als auch Verblüffung. Wie konnte er es nicht wissen? , fragte er sich. Konnte man den Erwählten eines Gottes in dessen eigenen Tempel

wirklich derart einfach anlügen? Das Lager war mittlerweile nur noch eine Ansammlung von Lichtern in der Ferne. Silbriges Mondlicht hüllte die weite Ebene ein, verwandelte das Gras in Fäden aus glänzendem Metall und die Ruinen in Bauten aus glimmenden Juwelen. Selbst nach all den Jahrtausenden war der Marmor der uralten Tempel und Häuser nicht stumpf geworden, sondern warf das Licht zurück wie in einem Spiegel, erschuf Sterne, die inmitten der Staubwüsten glitzerten. Janis stieg über eine halb in Gras und Erdboden versunkene Säule hinweg und trat auf einen runden Platz hinaus. Die Steinplatten, die ihn einst in einer

geschlossenen Schicht bedeckt hatten, waren lange zerfallen und in den aufgebrochenen Fugen spross Unkraut. Einen Moment lang zögerte er tatsächlich, weiter zu gehen. Es hatte kein Zurück mehr gegeben, als er einmal im Tempel gestanden hatte, sagte er sich. Egal wie sehr er geglaubt hatte, einen Fehler zu machen, was hätte er sagen sollen? Dass er es sich anders Überlegt hatte? Erneut sagte er sich, dass der Schwur an sich bedeutungslos war. Egal, was er heute von Amatheris erfuhr, es würde seine Zweifle entweder bestätigen oder sie in alle Winde zerstreuen. Aber wenn es nicht Bedeutungsvoll war,

wenn es für ihn eben nichts ändern würde, fragte er sich, warum machte sie dann so ein Geheimnis daraus? Warum musste sie sich weit ab von allem und vor allem weit fort vom roten Heiligen mit ihm treffen? Weil sie dich will und weil sie dich so kontrollieren kann, meinte eine düstere Stimme. Aber es änderte nichts daran, dass er keine Wahl hatte. Janis schloss die Augen, seine Finger strichen wie unbewusst über den Schwertknauf an seiner Hüfte. Vielleicht hätte er zumindest das Schwert ablehnen sollen. Er war kein Krieger, oder doch? Er wusste es ja nicht. Aber was er nicht war, das war eine gedankenlose Waffe…

Er hatte eine Schuld abtragen wollen, doch wie tat man das mit einer Klinge? Nein.. mit einem Schwert vergrößerte man sie am Ende nur. Götter, Gott, was auch immer davon stimmte, er brauchte Antworten oder er würde den Verstand verlören, so hin und her gerissen wie er sich fühlte. Die letzten drei Tage waren eine einzige, verschwommene Abfolge von Ereignissen, die mehr wie in einem Traum an ihm vorübergezogen waren. Er hatte gearbeitet, hatte mit Aiden gesprochen… über was das konnte er nicht einmal sicher sagen. Nicht über Amatheris jedenfalls. Nicht darüber ob er ebenfalls wusste, wer Janis war. Aber woher denn ? Und woher nahm

Amatheris dieses Wissen? Wissen, das anscheinend sonst niemand, nicht einmal Träumer oder der rote Heilige zu besitzen schienen ? Oder konnte es sein, das auch einer der beiden in Wahrheit wusste, wer Janis eigentlich war? Es schien so unmöglich, so absolut perfide… Nein. Janis schüttelte den Kopf. Sie hatten ihn gerettet, ihn mit offenen Armen aufgenommen und willkommen geheißen… Konnte man jemanden derart ins Gesicht lügen? Das fragst du dich also, der selbst ins Angesicht eines Gottes lügen kann? , erwiderte erneut diese dünne, bohrende Stimme in seinem Kopf. Die Stimme des Zweifels, die sich seit seiner Taufe

immer tiefer gefressen hatte. Janis brachte sie zum Schweigen. Nein . Wahrscheinlicher schien es, das Amatheris allein die Wahrheit kannte. Wenn das überhaupt stimmte und sie nicht nur einen einfachen Mitstreiter mit ihm gewinnen wollte. Dass er sich nicht erinnerte wer er war, das war immerhin im ganzen Lager bekannt. Es wusste also auch jeder, wie verzweifelt er nach Antworten suchte… Erneut, eine Vorstellung zu perfide, als das er sie weiter verfolgen wollte. Und doch, diesmal konnte er sie nicht so leicht zum Schweigen bringen… Mittlerweile hatte er den Waldrand erreicht, der wie eine dunkle Linie vor

ihm aufragte. Die Bäume waren niedrig und verdreht, fanden sie in der trockenen, ausgezehrten Erde doch kaum einen Halt, doch ihre Zweige formten ein dichtes, von dünnen, aber vielzähligen Blättern besetztes Dach. Das Mondlicht drang kaum an einer Stelle bis zum Boden durch. Bereits nach wenigen Schritten war nichts mehr zu sehen, außer einer samtigen Schwärze, aus der hier und da die knotigen, gebeugten Baumstämme herausschimmerten. Janis war gezwungen, sich mehr durch Tasten als mit seinen Augen zu orientieren, ging an der dichten Palisade aus Stämmen entlang, bis er eine Lücke fand. Es dauerte nicht lange, bis er nicht

einmal mehr sagen konnte, ob er noch in die Richtige Richtung ging. Dann jedoch begann sich der Wald langsam erneut zu Lichten. Zuerst konnte Janis zumindest wieder seine eigenen Hände erkennen, dann die ersten, im Mondlicht silbrigen Zweige und Bäume… und dann war er plötzlich wieder im Freien. Direkt vor den Klippen at sich eine kleine Lichtung auf, aus der hier und da Stümpfe herausragten. Kleinere Bäume, kaum so hoch wie Sträucher, sprossen überall bereits wieder in die Höhe, doch noch würde es wohl Jahre dauern, bis sie den Einschlag wieder überwuchern würden. Wie eine gigantische Mauer ragten die Felsen die das rote Tal begrenzten

dahinter auf. Selbst jetzt in der Nacht war ihr purpurner Farbton zu erahnen, auch wenn das Mondlicht ihn stellenweise fast violett wirken ließ. Dünne Ranken hingen von den Überstehenden Vorsprüngen herab und bildeten einen Vorhang aus grün, der die Lücke im Stein fast vollständig verdeckte. Wäre es nicht für den schwachen Lichtschein, der dazwischen hervordrang, Janis hätte den Mineneingang wohl schlicht übersehen. So jedoch trat er zielstrebig darauf zu und schob Ranken und Gewächs zur Seite. Janis musste sich unter einem morschen Tragbalken hinweg ducken, in dem

bereits ein tiefer Riss klaffte. Viel länger würde er das Gewicht des Steins über sich wohl nicht mehr tragen können. Dahinter lag eine weitere Kammer, deren Decke jedoch hoch genug war , das er bequem stehen konnte. Mehr jedoch konnte er im ersten Moment nicht ausmachen. Der Lichtschein, der ihn überhaupt erst auf den Tunnel aufmerksam gemacht hatte, drang von weiter hinten her, wo der Felsen sich absenkte und in die Tiefe führte. Um ihn herum jedoch lag alles nach wie vor im Dunkeln. Unter Janis Füßen knirschte Stroh, als er weiter in den Raum hineintrat. Ein weiterer Schritt und er traf wieder Stein.

Noch einer und wieder knisterte es. Waren das Lager? , fragte er sich. Wenn ja, dann hatten mindestens zwei Personen hier geschlafen, vielleicht mehr. Ein gutes Versteck war dieser Ort wohl alle mal. Aber wer war hier gewesen und wieso? Hatte Amatheris am Ende doch mehr Verbündete, als er glaubte? ,, Ich dachte schon ihr kommt nicht mehr.“ Eine einzelne Gestalt löste sich aus der Dunkelheit, die gleich darauf von einem goldenen Schimmer erfüllt wurde. Amatheris entfachte ein magisches Licht, das von ihrer Handfläche zur Decke der Kammer aufstieg. Janis wurde einen Moment geblendet, bevor er sich umsehen konnte.

Nun bestätigte sich auch sein Verdacht. Das Licht enthüllte ein halbes Dutzend Strohlager, die im gesamten Eingangsbereich der Mine verteilt waren. Hinzu kam ein Sammelsurium an Gebrauchsgegenständen, erloschenen Kerzen, Werkzeugen, ein einfacher Holztisch und ein kleines Regal mit Büchern, die wohl schon bessere Zeiten erlebt hatten. Die Einbände der meisten waren so abgegriffen, das man ihre Farbe nur noch an den Ecken erahnen konnte und die Titel darauf lange verblasst. Amatheris jedoch schien erneut nur Augen für ihn zu haben, als sie auf ihn zutrat. Janis stellte fest, das ihm dieser

Blick noch immer nicht gefiel, selbst wenn nichts bedrohliches darin lag. Dafür jedoch etwas, das ihn mindestens genauso beunruhigte… ,, Es ist nicht so, dass ich eine Wahl gehabt hätte.“ , erwiderte er kühl. Selbst wenn er sich entschieden hätte, seine Vergangenheit zu ignorieren, diese Frau hatte angedroht, ihn zu töten, sollte er nicht auftauchen. Und nach allem was er über die Geweihten wusste, waren das keine leeren Worte. ,, Die anderen warten bereits unten auf uns.“ , erklärte sie und nickte in Richtung des Tunnels, aus dem der Lichtschein nach oben drang. Einen Moment lang standen sie sich in

unangenehmen Schweigen gegenüber, weil keiner von ihnen Anstalten machte, sich zu bewegen. ,, Ich bin hier, weil ich Antworten brauche.“ Nicht um sich in ihre Pläne verwickeln zu lassen. Amatheris nickte. ,, Ich weiß. Und doch…“ Sie streckte eine Hand aus und als der Ärmel ihrer Robe davon zurückrutschte, sah er, dass die Haut dunkel geworden war, verbrannt wie durch Feuer. Und als er sie an seiner Wange spürte, schien sie warm und kalt zugleich, schickte einen Schauer durch seinen Körper. Wärme bereitete sich von der Berührung her aus, durchlief ihn von den Zehenspitzen bis zum Haaransatz. Er

wusste nicht, was geschah, vielleicht ein Zauber, vielleicht war es nur die seltsame Faszination, die diese Frau auf ihn ausübte. Doch die Wärme setzte sich in seinen Lenden fest. Er wurde hart, ohne, dass er etwas dagegen tun konnte oder sagen zu können, wieso. Er wendete sich ab um wenigstens die Beule in seiner Hose zu verbergen. Doch sie drehte sein Gesicht wieder herum, ihre Hand nach wie vor an seiner Wange… und küsste ihn. Das war nicht richtig, war der einzige Gedanke zu dem er in diesem Augenblick fähig war. Ja sie war faszinierend, aber das war es auch. Er empfand nichts für sie, keine Liebe und ob sie so etwas

überhaupt kannte… Es war bloße Neugier und mehr würde er daraus auch nicht machen. Sie war nicht einmal mehr Menschlich wenn man es genau nahm. Er brach den Kuss und zog sich zurück, wehrte die Hand an seiner Wange ab. Sie sah ihn nur an und zu Janis Überraschung standen Tränen in ihren Augen. ,, Ich habe diesem Wahnsinn mein Leben geopfert, Janis. Alles. Nicht mehr. Ich will mein Leben zurück. Für mich. Ich will nicht mehr auf das verzichten…“ Ihre Hand schloss sich um sein Handgelenk, drückte zu, als suchte sie nach einem Halt. Sie war verrückt, wurde ihm in diesem Moment klar und kurz verspürte er nur Mitleid. Ein

Geweihter gab eben auch seine Menschlichkeit auf. Sie hatte jedoch den Fehler gemacht, sich daran zu klammern. Das war also die Entscheidung, die sie am liebsten ungeschehen machen würde. Das sie je zu einer Geweihten geworden war? Er schob ihre Hand sanft von sich. ,, Fürchtest du mich ?“ In diesem einen Moment wirkte sie fast verletzlich. Janis schüttelte den Kopf. Das war es nicht. Aber er liebte sie auch nicht, er empfand kaum etwas für sie… Daran änderte auch kein Zauber etwas. Er konnte diese seltsame Wärme nach wie vor spüren, die sein Blut so sehr in Wallung brachte. Und sie liebte ihn auch nicht, dachte er. Sie wollte ihn, warum

auch immer. Vielleicht um sich selbst etwas zu beweisen. Aber sie empfand nicht mehr für ihn als er für sie. ,, Ich werde jetzt gehen.“ , erklärte er. ,, Wenn ihr mich nur deshalb hergerufen habt, dann tut es mir leid.“ Es gab hier keine Antworten für ihn, davon war er jetzt überzeugt. Janis wendete sich von ihr ab. Doch bevor er auch nur zwei Schritte in Richtung Ausgang gemacht hatte, lies ihn ihre Stimme noch einmal anhalten. ,,Ich weiß wer ihr seid.“ Alle Schwäche, alles Sanfte schien erneut aus ihrer Stimme gewichen. Stattdessen waren die Worte kalt und unnachgiebig. ,, Deshalb seid ihr doch

hergekommen…“ Und plötzlich kamen ihm wieder Zweifel. Janis blieb stehen und schloss die Augen. Und warum musste sie ihn daran erinnern? Ein Teil von ihm sagte ihm, das er einfach weitergehen sollte, das es das nicht wert war. Und doch selbst wenn nur die kleinste Chance bestand… Er drehte sich wieder zu ihr um. Hatte er denn eine Wahl? Die Antwort war ein klares nein. Und Amatheris ? Sie mochte vielleicht glauben, was sie eben gesagt hatte… aber in was unterschied sie das hier in der Rücksichtslosigkeit der anderen Geweihten? Und plötzlich war sie ihm wieder viel zu

nahe. Diesmal öffnete er den Mund leicht, als sie sich vorbeugte, er ihre Lippen auf seinen spürte. Er konnte ihren warmen Atem spüren und für einen Moment lag vielleicht etwas Echtes in seinen Küssen. Ihre Hände wanderten über seinen Körper, ließen Wärme durch ihn hindurch fließen. Und dann fanden sie einen Weg unter den Bund seiner Hose, umfassten sein Glied, das sich unter der Liebkosung erneut aufrichtete. Seine eigenen Hände wanderten zu seinem Gürtel. Janis lies den Stoff einfach herabrutschen, während Amatheris ihn auf eines der Lager drängte. Er wollte sie an den Leisten packen, sie auf seinen Schoß ziehen,

doch sie schüttelte seine Hände ab, während ihre Finger weiter seine Männlichkeit massierten. Verwirrt lies er eine Hand über ihre Wirbelsäule wandern, während er die andere unter ihre Roben tauchen ließ. Oder es zumindest versuchte. Diesmal schlug sie seine tastenden Finger tatsächlich fort und hauchte ein leises: ,, Nein..“ Janis fehlte einen Moment die Worte und sie hielten beide Inne. Schwer atmend blieb sie einen Moment auf ihm sitzen. Sie machte auch keine Anstalten, ihre Roben abzustreifen. Stattdessen umfasste sie erneut seine Erektion,, hob ihren Mantel an, führte ihn unter den

Stoff…. Und in ihr inneres. Er stieß ein leises seufzen aus, als ihn warmes Fleisch umfing. Ein gebrochener Schrei entkam ihr, als sie sich mit einem Ruck au ihm niederließ und ohne Scheu anfing, sich auf ihm zu bewegen, grob, fahrig… Tat er ihr nicht weh? Wenn dann zeigte sie es nicht und nach wie vor erlaubte sie ihm nicht, sie zu Liebkosen, oder auch nur zu berühren… Das verbunden mit der Tatsache, dass er nichts von ihr sehen konnte, trieb ihn schon an den Rand der Verzweiflung… Und so schloss er schließlich die Augen und gab ihr was sie wollte, lies sich schlicht benutzen. Langsam begann er sich ihrem Rhythmus anzupassen, stieß

in sie, wann immer sich ihre Hüften hoben. Er konnte spüren, wie sie feuchter wurde und das Tempo erhöhte, mit dem sie ihn ritt, ihn ermutigte, selbst schneller zu werden… Dünne Fäden bildeten sich zwischen ihren Leibern, dort, wo ihre wenige entblößte Haut zwischen ihren Schenkeln auf die seine traf. Janis eigener Atem wurde nun ebenfalls immer hektischer, seine Stöße verwandelten sich in ein unregelmäßiges Stakkato… und dann ergoss er sich in ihr. Der Orgasmus brachte keine wirkliche Erlösung, war ein Teil von ihm doch nur froh, dass es vorbei war… Der Akt war unbefriedigend gewesen und

er sowohl physisch als auch geistig erschöpft. Für ihn war es nur ein Mittle zum Zweck und das wusste sie auch. Doch etwas stimmte nicht. Amatheris machte keine Anstalten, sich von ihm zu erheben, sondern bewegte sich weiter auf ihm, während er kam und noch weiter, nachdem er Strom seines Samens längst verebbt war. ,, Götter…“ Sie erstickte seinen Aufschrei mit ihrem Mund, ein tiefer Kuss, der kaum etwas Schönes hatte. Was eben noch Lust gewesen war, wandelte sich in leichten Schmerz, während sie ihn Gnadenlos weiter ritt. Die Überstimulation trieb ihn an den Rand der Besinnungslosigkeit. Mit

Lustverschleierten Augen sah sie auf ihn herab, bevor auch sie erschauderte. Er wollte sie an sich ziehen und diesmal wehrte sie sich nicht. Oder vielleicht war sie nach wie vor zu sehr im Nachglühen ihres eigenen Höhepunkts gefangen um etwas zu merken. Janis Hände strichen über ihren Rücken, ertasteten Knoten, Erhebungen und er verstand. Verstand, warum sie sich ihm nicht zeigen, keine Hände auf sich spüren wollte. Und statt der Wut, die er vielleicht empfinden sollte, überwog wieder einmal das Mitleid. Dann erhob sie sich hastig, schüttelte seine Hände fort und richtete ihre Kleider mit einigen wenigen Handgriffen. Janis

hingegen blieb noch einen Moment liegen, spürte wie der Schweiß auf seiner Haut verdunstete… Wie sie so da vor ihm stand konnte er nicht umhin erneut daran zu denken, dass sie auf ihre Art doch schön war. Faszinierend. Und doch machte nichts davon wieder gut, dass sie sein Vertrauen derart ausgenutzt hatte… ,, Verzeih mir.“ Er erwiderte nichts, sondern erhob sich nur ebenfalls und zog sich wieder an. Was hätte er auch sagen sollen? Was er hier von ihr gesehen hatte, schien sich so sehr von der Frau zu unterschieden, die er vor drei Tagen getroffen hatte. ,, Du hast gesagt, du kennst mich…“ Was

er an Respekt vor ihr gehabt haben mochte, war Asche. Und er würde sich nicht noch einmal verströsten lassen. ,, Bald. Du wirst bald alles verstehen…“ Sie streckte ihm eine Hand hin und er zwang sich, sie zu nehmen, als sie ihn nach unten führte. Doch seine andere Hand ballte sich zur Faust. Er würde nur noch dieses eine Mal mitspielen… Ach ja ? , fragte ihn eine sarkastische Stimme. Seine eigene. Und wie oft hast genau hast du das schon geglaubt?

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Terazuma War ja so was von klar! ^^
Amatheris Interesse an ihm war schon von Anfang an zu merken. Zumindest hat sie bekommen, was sie wollte. Und ja, der Preis ein Geweihter zu sein ist wohl sehr hoch. Vor allem, wenn man einmal eine schöne Frau gewesen war und nun zu einem Monster geworden ist. ^^
Etwas anderes ist Janis Meinungswechsel. Dann hat das Ritual also keine Wirkung gehabt. Es hat mich auch gewundert, dass an ihm keine solchen Auswirkungen zu bemerken waren, die du sie schon bei einer 'Einweihung' beschrieben hast.
Dann ist Janis also noch mit einem blauen Auge davongekommen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der rote Heilige, das nicht mitbekommen hätte. ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Oh glaub mir, Amatheris hat noch lange nicht alles was sie will ^^. Auch wenn ich ihre weiteren Ziel nur andeute, sie ist sich etwas bewusst, was selbst Träumer und der rote Heilige nicht erkennen oder erkennen wollen. Na zumindest ist Janis noch nicht ganz verloren. Oder doch ?^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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