Wenn ich eine Blume wäre…
Nein, eine Rose möchte ich nicht sein,
sie ist mir zu begehrt sie wird zu sehr
bewundert- das erschwert, auch ist sie
viel zu arrogant, sich ihrer Schönheit
wohl bewusst wirft sie sich in die Brust.
Dazu hätt‘ ich keine Lust mich ständig
Schön zu machen ohne nur das kleinste Lachen,
weil eine Rose Würde hat und einen Ruf als Königin
das wär‘ mir zu beschwerlich ganz ehrlich.
Ich möcht‘ auch keine Lilie sein mit
schlanken Bein
Und schweren Kelchen, die sie kaum tragen kann
Und dann und wann schlingt man sie in Trauerkränze
Und schnell verblasst die Schönheit dann zur Gänze.
Eine Tulpe wär‘ ich auch nicht gern weil sie
Noch in der Vase wächst um dann die Blüten
Auf dem Tisch verteilt und wenn man sich
Dann nicht beeilt um frisches Wasser ihr zu geben,
gibt sie es auf- das
Leben.
Ein Gänseblümchen möcht‘ ich sein,
ein Gänseblümchen das ist fein so frisch und rein,
bescheiden blüht es auf den Wiesen und riecht man
dran, dann muss man niesen.
Und kleine Mädchen flechten Kränze für ihr Haar,
und große Mädchen, die verliebten zupfen ringsherum
die weißen Blättchen ab und fragen‘s Gänseblümchen
ob er mich wohl
mag?