Kurzgeschichte
Der Gerichtsprozess

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"Der Gerichtsprozess"
Veröffentlicht am 26. Dezember 2008, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

hm sich zu beschreiben ist nicht einfach, am besten mich fragen und ich antworte drauf.
Der Gerichtsprozess

Der Gerichtsprozess

Beschreibung

Das habe ich geschrieben, als ich den Prozess gegen Ihn geführt habe.

Der Anfang.

Ich habe eines Tages angefangen meine Geschichte aufzuschreiben,  weil ich sie  nicht mehr im kopf haben wollte. Als ich damit fertig war, habe ich  mich dazu entscheiden, zur Polizei zu gehen. Ich wollte einfach nur fragen, ob das was ich geschrieben habe irgendwann als anzeige reichen würde. Nie im leben habe ich daran gedacht das es gleich damit losgeht. Die Polizistin hat zu mir gesagt, das sie es der Staatsanwaltschaft melden muss, und das von deren Seite ein verfahren eröffnet wird. Und auch wenn ich nicht möchte, wird es dennoch zu einem Verfahren kommen. Völlig geschockt bin ich dann nach hause gegangen.

Die Aussage bei der Polizei

Na ja und zwei tage später, klingelte es morgens bei mir an der Tür, ich bin hin und dort standen dann ein Mann und eine Frau. Sie sagten mir dass sie von der Kripo sind, und fragten ob sie reinkommen dürfen. Ich habe die beiden dann Reingebeten, und wir haben uns hingesetzt. Zum glück  war auch mein verlobter dabei. Na ja der Polizist fragte mich dann ob ich eine anzeige machen möchte, denn es wird auf jeden fall zu einer anzeige kommen. Ich habe dann nur eins gesagt, scheiße denn ich hatte einfach Angst davor. Nagut wir haben dann für einen  Freitag um 12:00Uhr einen Termin bei Ihm im  Büro gemacht. Mein Verlobter und ich sind dann dahin gefahren,  und ich habe meine aussage gemacht. (ich möchte nichtviel darüber erzahlen, denn bei jedem Opfer kann es anders ablaufen) Ich fand es gut dass sowohl mein Verlobter als auch eine Weibliche Polizistin mit im Raum anwesend waren.Na ja und dann nahm alles seinen lauf, zeugen wurden befragt, man legte mir nah eine Anwältin einzuschalten, und ich habe mir Beratung beim Notruf geholt.

Die erste Verhandlung

Am 02.06.2005 habe ich post bekommen, in dem schreiben stand drin das die Staatsanwaltschaft anklage erhoben hat. Einige tage später kam dann der Brief mit den Terminen für die Gerichtsverhandlung. Nunja da stand ich nun ich hatte die Termine für die Verhandlung meines Lebens und eine große scheiß angst, weil ich wusste das ich dort dem Mann begegnen würde, der meine Kindheit kaputt gemacht hat. Da war er also dann der erste tag der Verhandlung, die Nacht vorher hatte ich deutlich im  Gesicht, und meine angst war einfach nicht zu verbergen. Ich stand mit meiner Anwältin, meiner Betreuerin, und meiner Beraterin vom Notruf vor der großen Tür, und habe gewartet. Meine Betreuerin hat mich dann noch mal mitgenommen zur Toilette, weil ich so große angst hatte und dachte gleich fall ich um. Na ja und als wir zurückgegangen sind zum Verhandlungssaal, das stand er plötzlich vor mir, Der Mann der mich zerstört hat, mein herz rutschte in die Hose und ich wollte gerne wieder gehen. Doch es ging alles sehr schnell, meine Betreuerin hat mich an die hand genommen und mich in den Saal gezogen. Dort sagte man  ihr das sie bei meiner aussage nicht dabei sein darf, weil sie selber als Zeugin vernommen wird. Nagut so musste sie den Saal wieder verlassen und ich habe mich dann  neben meine Anwältin gesetzt. Dann kam  der Richter wieder und bat mich in die Mitte an den Tisch. Dann habe ich meine aussage gemacht, und ich habe versucht ihn nicht anzuschauen, auch wenn ich ihn aus dem Augenwinkel gesehen habe. Als meine aussage zu ende war, wollte ich einfach nur nach hause. Am nächsten Verhandlungstag war ich wieder anwesend, es wurden zeugen befragt, unter anderem auch meine Geschwister, und ehemalige Nachbarn. Alles zeugen von ihm. Meine Betreuerin durfte nun mit im  Gerichtssaal bleiben weil sie ja schon ausgesagt hatte. Nunja so  vergingen dann die verhandlungtage. (ich möchte dort nicht zu sehr darauf eingehen, denn es ist für mich nicht leicht.)

Das erste Urteil.

.) Dann kam der tag der tage, der letzte Verhandlungstag. Nachdem der Staatsanwalt, meine Anwältin und der Gegenanwalt ihre Schlussworte geredet haben, durfte er was sagen. Na ja er fing dann an zu weinen und meinte er ist unschuldig. Der Richter meinte danach zu uns, das die Verhandlung nun für zwei stunden unterbrochen wird und wir und um 14:00Uhr zur Urteilsverkündung eintreffen. Die zwei stunden kamen mir vor wie zwei Minuten, denn ich hatte davor am meisten angst. Eigentlich war es mir egal. Ob er verurteilt wird oder nicht, ich wollte nur dass mir geglaubt wird. Na ja und da standen wir nun vor dem Saal, nachdem ich eine ganze Schachtel Zigaretten geraucht habe,  und meine Anwältin mir die zweite weggenommen hatte sagte sie zu mir, achten sie einfach darauf, wenn der Richter sagt: im Namen des Volkes ergeht folgendes urteil Der angeklagte wird WEGEN!! Achten sie einfach auf das wegen. Und da stand ich nun, mit meiner Anwältin, und meiner Beraterin vom Notruf im Verhandlungssaal. Meine beste Freundin saß im Zuschauerraum, und noch drei andere Menschen. Der Richter fing dann an uns sagte seinen Satz, doch leider hat mein  kopf in dem Moment einfach abgeschaltet, so das ich nicht mehr auf das wegen achten konnte, ich habe nur zum Schluss Freispruch verstanden. Nun haben wir uns gesetzt, und meine Beraterin hat mir zugeflüstert, klasse hast du gut gemacht, meine beste Freundin hat mich angelächelt, und der angeklagte saß dort mit gesengtem kopf. Ich dachte nur sag mal wie bescheuert sind meine Begleiter eigentlich?? Warum freuen die sich er ist freigesprochen worden. Na ja dann hat der Richter die Verhandlung beendet und meine Anwältin sagte wir warten bis er gegangen ist. Der Staatsanwalt sagte noch zu mir ich wünsche ihnen alles Gute. Aber was wollte denn alle vom mir? Was war passiert? Ich habe dann meine Anwältin gefragt, warum sie sich freut, denn er wurde doch freigesprochen, sie schaute mich an und erklärte mir dann: Er ist in 5 von 8 Anklagepunkten zu drei Jahren und drei Monaten verurteilt worden, im Rest ist er freigesprochen wurden. Meine beste Freundin hat mich dann zur bahn gebracht, und mir immer wieder bestätigen müssen das er ins Gefängnis geht. Erst als ich zu hause war habe ich es verstanden.

Der große Schock.

. Na ja und wer denkt nun ist alles vorbei?? Nein denn nun geht der Prozess in die zweite runde. Der generalloberstaatsanwalt hat festgestellt das 3 von den 5 Anklagepunkten verjährt waren. VERJÄHRT.

Die zweite Verhandlung.

Na ja so ging es erneut in die Verhandlung, diesmal hatte ich aber eine neue Anwältin, weil es mit der anderen nicht mehr gepasst hatte, sie hat sich nicht gemeldet, und ging nie ans Telefon,  und auf der Basis kann ich mich nicht mit ihr unterhalten. Na ja da waren wir wieder, vor Gericht. Ich hatte mehr angst als vorher, denn sollten die ihn nun doch freisprechen? Dann ging es noch mal von vorne los, aber diesmal nur einen tag. Aber mit einem schock für mich. Der angeklagte hat ein Teilgeständnis abgelegt, mit den Worten: Einiges stimmt doch der Rest ist gelogen!!! Was er genau gesagt hat weiß ich nicht, weil ich den Saal verlassen habe. So nun war sie dann vorbei die zweite Verhandlung.

Das zweite Urteil.

Und  nach einer Wartezeit von zwei stunden hat der Richter das urteil gesprochen. Der angeklagte muss für 2 Jahre und 4 Monate ins Gefängnis, und hat auch keine Chance eher raus zu kommen.

Abschluß.

Hm einige werden sicher sagen das ist aber wenig, nein denn für mich hat es gereicht, Zumal ich am Anfang ja nur wollte dass mir jemand glaubt. Ich habe damit niemals gerechnet dass er verurteilt wird. Abschließend kann ich nur dazu sagen, dass ich weiß dass ich das richtige getan habe, und nicht weiter geschwiegen habe. Ich wünsche allen opfern, die eine Gerichtsverhandlung vor sich haben, von herzen alles Gute und viel kraft.


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nikole
hm sich zu beschreiben ist nicht einfach, am besten mich fragen und ich antworte drauf.

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rumpi Liebe Nikole, - es gehört sehr viel Mut und Kraft dazu darüber zu schreiben. Mach weiter so, umso freier wirst du dich fühlen und vielleicht hilft esauch vielen anderen Opfern.

LG, Karsten
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