Gedichte
Raub & Dialog - Balladen

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"Raub & Dialog - Balladen"
Veröffentlicht am 23. Dezember 2008, 28 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. Georg Bernard Shaw Wirds besser? Wirds schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich :Leben ist immer lebensgefährlich. Erich Kästner Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt ...
Raub & Dialog - Balladen

Raub & Dialog - Balladen

Beschreibung

6 Balladen bzw. Gedichte

Zauberraub

1. 

 

Ich erdreistete mich zu Glauben
Ich könnte einen Magier berauben
Doch der Magier hat des Himmels Walten
Und den Nordwind, den kalten
in seinen mächtigen Fingern stecken
doch selbst davon lies ich mich nicht schrecken

 
Ich ließ ihn über Briefe glauben
Ein anderer wolle ihn berauben
Ließ ihn glauben ich sei der einzige Mann
Der ihn vor Diebstahl schützen kann

 Drum ließ er mich in sein Gemach
Und als der Mond die Sonne brach
Da stahl ich ihm während er ruhte
Nicht alles, aber alles gute
Und stahl mich dann selbst davon
Bevor das Licht am Himmel gerron'

 
Und alsbald stand die Sonne im Zenit
Und meine Entscheidung ins Wanken geriet
Im Nachhinein muss man wohl sagen
Doch nun half weder bereuen noch beklagen
Ob er mich jetzt wohl sehen kann
Mit seines Auges weitem Blick?
Es mutet an, dass er es kann
Doch droht mir dann der Strick

 
2.

Vom heftgen Reiten das Pferd ganz müde
Auch das Licht wurd langsam trübe
So kehrte ich ein in eines Gastwirts Haus
In eines wo der Kunde vom Brot lebt
Und vom Speck die Maus
Doch hier war es warm und gut geborgen
Ein gutes Versteck bis zum nächsten Morgen

 Die Schlafstatt hart und feucht
Eine Frechheit wie mir deucht
Doch man kann nicht alles haben
Manchmal ist das Leben eben
Schwarz-weiß ohne andre' Farben
Und gerade dann muss man es leben
Um wieder nach besserem zu streben…

 Das Erwachen in einen neuen Tag
Was der da wohl bringen mag?
Der Wirt der steht an meines Bettes Fuße
Und hebt die Hand zum Gruße

 „ Wohl an Herr, ihr müsst gehen
Mich alten Herrn verstehen
Dass ich in meinem Hause
Niemanden will der plündert und raubt
Nun ab mit euch
Der Morgen graut“

 So bin ich dann von dannen geeilt
Ich habe nicht mal um den Preis gefeilt
Denn die Angst die hatte mich ergriffen
Das der Wirt mich hat verpfiffen
Und das der Zauberer kommt
Gar bald
Die Sonne ist dar
Doch der Tag ist kalt.

 Geritten bei Kälte
Gerastet im Gras
Wo ich allerdings nicht lange saß
Da die Angst mich erneut heimsuchte
Oh wie ich meine Tat jetzt verfluchte
Und so bin ich schließlich zurück geritten
Den Zauberer um Verzeihung bitten

 

Jener vergab mir meine List
Uns sagte: „Das du mir ja nicht vergisst.

Wer stiehlt und raubt, der wird nirgends finden
Behaglichkeit und Wohlbefinden
Mit sich muss man im Reinen sein
Ist das Vermögen dann auch noch so klein.“

Hundertjähriges Glück

Von einer Sage werd’ ich euch heut berichten
Und ich werd gewiss auf kein Detail verzichten
Denn diese Geschichte ist nur eine von der lehrreichen Sorte
Wenn sie wiedergegeben mit jedem Worte
Die sein Verfasser hat geschrieben
Es ist hier also beim Original geblieben

 
Die Geschichte beginnt, fürwahr wie jede Sage
An irgendeinem Tage
An einem Tage nachdem Christus vor 1340 Jahren gestorben war
Und nun bestand da wieder die Gefahr
Das viele Leute sterben würden
Und viele würden auch Tod sein
Denn der englische König
Fiel an jenem Tage in Frankreich ein

 Nun gab es einen Soldaten
Sein Name sei nicht genannt
Der sich auch unter den Tausend befand
Die im Südwesten des Landes

Kämpften und starben
Für Ruhm und des Königs Gnaden

 Nun fiel dieser Soldat bald einem höheren Ritter auf
Denn egal wie schlimm die Schlacht oder das Gefecht
der namenlose Soldat stand am Ende immer aufrecht
und so bat er in am Ende einer Schlacht in sein Quartier
und sagte dann:
„ Ihr seid ein glücklicher Mann dünkt mir.
Wollt ihr in meiner Leibwache reiten?
Ein anderer aus jener Gruppe
Kann diesen Dienst nicht mehr bestreiten.“

 Der Soldat beugte sich tief und sagte:
„ Es ist wohl eine Ehre, dass er fragte.
Doch hoffe ich, dass der edle Ritter
mich nicht nur zu sich bestellt,
damit das Glück sich zu ihm gesellt.
Aber soll mir Grund ruhig gleich sein
Wenn der Lohn stimmt werd’ ich der Eure sein.

 Nun geschah es also das der Soldat fortan mit ihm ritt
Und ihm folgte auf Fuß und Tritt
Und der Ritter blieb unbedacht
von Schaden und von jeder Schlacht

 Und so vertraute er dem Soldaten bald so sehr
Da brauchte er keine anderen mehr
Und so schickte er die anderen Getreuen fort
Denn sie waren nicht mehr nützlich
An keinem Platz, an keinem Ort
Denn wo immer er auch ging und ritt
Und seine Schlachten bestritt
Immer war das Glück Ihm fromm
Ob in Azincourt oder Rouen

 

Nun folgte eines Tage ein Gefecht
In einem Wald
In dem es einige französische Späher
zu töten galt

 Der Ritter beobachtete den Kampf seiner Truppe
Von einer Hügelkuppe
Und ihm stand weit und breit
Nur der Soldat zur Seit’

 Als der Ritter jenem den Rücken zuwandte
Flog ihm ein Pfeil von der Seite in die Flanke
Und er stürzte nieder auf den Boden den groben
Voller Schmerzen und betrogen
Denn der Schütze war der Soldat
Oh welch Hochverrat!

 Doch da verschlug es dem Ritter die Sprache
Und einen Moment verflogen die Schmerzen
Dieser da trug nicht das Englische Wappen auf dem Herzen!
Es war ein Franzose, der ihn sterben sah
Und da wurde im die Lüge gewahr,
der er zum Opfer gefallen war

 Kein Glück war es was ihn bewarte,
sondern des Feindes List
und einer von ihnen war es der nun wartete,
dass es mit ihm zu Ende ist

 Der Soldat sprach:
„Fürwahr ihr glaubtet das Glück zu pachten
Wart von Angst und Gier getrieben
Ich kann euch dafür nicht verachten
Nun ruht und sterbt in Frieden
Der immerhin ist den Toten vorbehalten
Die anderen müssen weiter walten
Und auch sie werden eines Tages gehen
Und auch sie werden verstehen
Der Tod ist eine Gnade, kein Verdruss
Wenn man nicht mehr kämpfen muss.“

Hochzeitsglück

1.
 

Wodurch ist das Glück heute definiert?
Durch den Ring an meinem Finger?
Durch die Zeit die war und nun die Zeit
Mit dir für immer?
 

Für war, das sind alles Formen
Meines Glücks am heutigen Tage
Doch es bleibt die Frage die gestellt
Warum sich das Glück heut zu mir gesellt

 Es sind weder Klavier noch Fanfaren
Nein, das ist nur der Rahmen
Denn das Glück das sich heut um mich scharrt
Ist nicht in Notenpaaren gepaart

 Nein es ist auch nicht des Kuchens Sahne,
kein Ring, kein Klavier, keine Fanfare
Das alles fällt nicht ins Gewicht
Denn da ist das Lächeln auf deinem Gesicht.

 
2.

 Die Heirat ist ein Bund fürs Leben
Jeder sollte danach streben
Und sollte jemandem das widerstreben
So muss er mit Gedichten leben

 Doch ein Text gewinnt keine Acht
Wenn er nicht mit Liebe gemacht
Auch für diesen musste ein Herz bluten
Und macht ihn hoffentlich zu einem Guten

 Doch so gut er ist geschrieben
Ein Rest Zweifel ist geblieben
Sich ewig und für immer binden?
Ja denn den richtigen muss man nur finden.

 Des Rockes Zipfel ich heut nehme
Und wenn die schönste Frau da kämme
So bliebe dann die einzige Frage:
Was hab ich wenn ich dich nicht habe?

Gut und Böse

 

Einst gab es zwei Engel
Einen schwarzen und einen weißen
Der eine voller Demut

Der andere ließ Spott und Hinterlist verheißen

Diese beiden nun stritten darum
Wer Göttlicher sei
wer mehr Anspruch habe
auf Göttlichkeit und Himmelslage

 Der weiße sprach:
„Ich bin der fromme
Der Hilfsbereite
Der Dichter und der Frohsinn in Person
Was hast du denn schon?“

Der schwarze sprach:
„Nun ich bin der schelmische
Die Leidenschaft
Die Wut und die Hinterlist
alles Eigenschaften die Gottes irdische Wesen innehaben
Das du das ja nicht vergisst.“

 
Da kam der Herr zu ihnen und sprach:
„Gemach, Gemach!
Ihr streitet euch um euren Anspruch am Himmelszelt.
Nun gleiches Anrecht habt ihr in meiner Welt.
Denn wenn Hilfsbereitschaft oder Hinterlist
Ohne das andere ist,
dann wäre die Welt ein unausgeglichener Platz
und das ist ja gerade der Vielfalt, der Schatz.
Gut und Schlecht mag der vergleichen
Welcher Anhänger seines Gleichen
Doch wer von der anderen Seite schaut
Der sieht eine andere Wahrheit aufgebaut.
Alles nur Standpunkte
Keine Absoluten
Böse existieren
Nur wegen den Guten.

Des alten Mannes Lebensweisheit

„Oh, das Leben

Es spielt uns übel mit

Erst schlägt es dir ins Gesicht

Dann gibt es dir einen Tritt

Doch aufstehen

musst du immer wieder

davon erzählen

nicht nur Heldenlieder“

Sagte der alte Mann

Und hob die Hände

„Die Geschichte redet

Und sie spricht Bände“

 

„Denkt nur an jenen Sohn

Der wegen einer großen Nase

Gestraft mit großem Hohn

und dann als er nach einer rechten Frau

wollt schauen

da hat ihn ihr Vater

noch verhauen

und seine Nase wurde noch krummer

und noch größer wurde sein Kummer.

Da wollte er sich von einer Klippe stürzen

Um sein schrecklich Leid zu verkürzen

Doch als er aufschlug auf dem Grund

Überlebte er und wurd’ wieder Gesund.

Und als er erwachte in sein neues Sein

Da war ihm seine Pein

Ganz gleich, denn er hatte überlebt

Den Sturz vom Hügel

und nun war er bestrebt

sein Leben nicht von seiner Nase

bestimmen zu lassen

und sie zu lieben, als etwas besonders

und sie nicht zu hassen.“

 

 

„Und auch von jenem Ritter

Sei berichtet

Der auf die Hand seiner Rechtmäßigen

Hat verzichtet

Weil sie für einen anderen Liebe empfand

Einem Mann unter ihrem Stand.

Er half den beiden

Ihrem Hause zu entfliehen

Und so konnten sie dann

Von dannen ziehen.

Aber der Ritter wurde vom Vater

Der Entführung bezichtigt

Verurteilt

Und in den Kerker geworfen

Und sein Titel und seine Länder

Wurden null und nichtig

Wurden verkauft oder neu vergeben

Da wünschte jener Ritter

Sich aus dem Leben.

Aber ein Zufall

Ward’ ihm holde

das nämlich ein anderer dem

Vater grollte

Und jener nun gab Geld

Und der Ritter kam frei

Und lebte fortan als des Mannes

Rechte Hand

Und der Tag kam dann

Als er sich mit dessen Tochter verband.“

„Du siehst also

Wer sich entscheidet

Sein Leben zu leben

Der wird sich oft in Gefahr begeben.

Aber auch diese Schicksal

Ist besser als nicht auf Erden zu sein

Denn sie ist eigentlich ein netter Ort

Und nur selten wirklich gemein.

Der Dialog

Mein Herr, ich muss schon sagen
Wie könnt ihr es überhaupt wagen
Meine Tochter zu fragen?!
Sie will euch nicht haben!

 
Fürwahr das kann schon sein
Doch mein Herz ist Rein
Und ob Regen oder Sonnenschein
Ich würde immer der ihre sein.

 
Ach ja und was wenn eine andre’ kämme
Eine schönere die euch auch nähme
Ohne Vater, ohne Häme
Gott weiß wie sie sich dann gräme

 
Aber ich würde bei ihr bleiben Für ewig und immer
Und würde sie nicht verlassen, nie und nimmer
Oh ich sehe eures Auges zornigen Schimmer
Aber bitte lasst mich zu ihr jetzt, in ihr Zimmer

 

 Nein mein Herr ich kann euch nicht zu ihr lassen
Sie würde ihr Glück kaum fassen
Und würde um euch weinen und mich hassen
Solltet ihr sie je verlassen

 Aber ich sagte bereits, ich werde bei ihr bleiben
Werde ihr bei Kälte die Hände reiben
Werde all ihr Unglück vertreiben
Werde bis an meines Lebens Ende an ihrer Seite verbleiben

 Ich will mich nicht zwischen Junge Liebe drücken
Aber ihr solltet euch jetzt verdrücken
Also wendet euren Rücken
Oder ich muss meine Klinge zücken

 Nun dann ich werde gehen
Aber ihr werdet schon noch sehen
Eure Tochter wir vergehen
Und dann werdet ihr mich verstehen

Wer so etwas sagt, der kann man meine Tochter nicht lieben
Ihr hättet es wahrscheinlich einmal mit ihr getrieben
Und dann würdet ihr sie abschieben
Nun geht schon, ich sage ihr wir wären so verblieben

 Und das Ende vom Dialog war,
  dass die Tochter einen Sohn gebar
da wurde dem Vater klar,
dass er im Unrecht gewesen war 

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Hörbuch

Über den Autor

BrianBrazzil
Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.
Georg Bernard Shaw

Wirds besser? Wirds schlimmer?,
fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich
:Leben ist immer
lebensgefährlich.
Erich Kästner

Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.
Oscar Wilde

Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.
Mark Twain

Ich glaube nicht an Wunder, ich habe ihrer zu viele gesehen.
Oscar Wilde

Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.
Franz Kafka

Der Hinz und der Kunz
sind Rechte Toren
lauschen offenen Munds
statt mit offenen Ohren.
Erich Kästner

Liebe das Leben und denk an den Tod.
Tritt wenn das Ende kommt stolz beiseite.
Einmal leben zu müssen ist das erste Gebot,
Nur einmal Leben zu dürfen, das zweite.
Erich Kästner

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