Liebesgedichte
Der Park mit dem Baum und der Bank

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"Der Park mit dem Baum und der Bank"
Veröffentlicht am 04. April 2016, 8 Seiten
Kategorie Liebesgedichte
© Umschlag Bildmaterial: frikota - Fotolia.com
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Der Park mit dem Baum und der Bank

Der Park mit dem Baum und der Bank

Der Park mit dem Baum und der Bank

Nach Jahren war ich mal wieder in dieser Stadt.

Da war der Park mit dem Baum und der Bank,

der mich an alte Zeiten erinnert hat.

Heut stehen viele Bäume mit Bänken davor,

die Vögel sie singen und pfeifen im Chor.

Die Pärchen der Liebe sie finden hier ruh,

lang ist das Her als wir hier waren ich und du.

Ein Herz in die Rinde der Eiche

geschnitzt

dazu unsre Namen darunter geritzt.

Hier, wo alles so zaghaft begann,

da wurden wir beide zur Frau und zum Mann.

Nun sitzt auf unserer Bank vor dem Baum in dem Park

ein alter Mann mit Mantel und Schal.

Den Hut hat er ins Gesicht gezogen,

und sein Lachen so denk ich, ist ihm verflogen.

Über die Wange rollt eine Träne, die wird er nicht spüren,

und sein Blick geradeaus scheint sich im Park zu verlieren.

Ich will ihn was fragen, doch da spricht

er mich an.

Er hebt seinen Kopf und sieht zu mir.

„Früher da waren wir öfters hier.

Weit oben unter dem dritten Ast,

dort hab ich unsere Herzen zusammengefasst.

Schöne Jahre, die wir zwei verbrachten

und die uns fünfmal zu Eltern machten.“

Er band sich den Schal und rückte sein Hut.

Ich merkte ihm an, die Erinnerung sie tut ihm gut.

Und plötzlich es sprudelte aus ihm heraus:

„Alle unsere Kinder verließen das Haus.

Das Leben, es wurde ruhig und einsam,

und immer seltener fanden wir uns gemeinsam.

Hier im Park mit der Bank vor dem Baum,

da träumten wir dann unseren schönsten Traum.

Wir sahen viel Kinder um uns herum spielen

und waren so glücklich mit diesen Gefühlen.

Wir wollten verreisen in die große Ferne,

wir wollten…. Alles, von Herzen gerne.

Doch dann kam es anders als, wie wir es wollten.

Ein Leben lang Arbeit, sehr fleißig und unbescholten.

Da schlug es zu das Schicksal, unerbittlich und hart,

sie konnt sich nicht wären, ihr Körper zu zart.

Sie kämpfte ums Leben mit all ihrer Kraft,

doch es war vergebens, sie hat es nicht geschafft.

Ich wollt sie begleiten wie immer im Leben,

doch die Kraft hat mir Gott nicht gegeben.

Heut wär ihr Geburtstag, ich tat sie besuchen.

Eine Kerze der Trauer, statt Kaffee und Kuchen.

Ich erzählte ihr von den Kindern, den Enkeln und noch Vielem mehr.

Die Rosen mit Dornen, die liebt sie einst sehr.

Nun sag Fremder, was zieht dich hier her,

in diesen Park mit der Bank und dem Baum.

Verfolgt dich vielleicht ein ähnlicher Traum?

Oder suchst du die Ruhe, die sonst keiner hat,

vor der Hektik und Stress, wie in dieser Stadt.

Ich wollte ihm sagen, was mich so bewegt,

dass auch ich hier die Erinnerung pfleg.

Das mir wie ihm hier, vor vielen Jahren

ein ähnliches Erlebnis widerfahren.

Nur braucht ich nicht trauern, so wie er

es sind ganz andere Gründe, deshalb zieht es mich her.

Ich nickte ihm zu und gab ihm ein Zeichen.

Dem Schicksal im Leben kann niemand ausweichen.

So lebt ein jeder Mensch seinen Traum

im Park auf der Bank bei dem alten Baum.

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Bergsteigerin

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gela556 Traurig, Wahr und sehr schön dargestellt
Regt an zum nachdenken über vergangene Zeiten
Und auch, um nach vorne zu schauen
Danke dafür
Herzliche Grüße, Angelika
Vor langer Zeit - Antworten
Bergsteigerin der Ursprung dieser Ballade sind die Erinnerungen an längst vergangene Tage.
Ps. niedergeschrieben und veröffentlicht in einem Buch. unter einem Pseudonym
LG Uli
Vor langer Zeit - Antworten
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