Humor & Satire
Wenn Engel von Engeln träumen ...

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"Wenn Engel von Engeln träumen ..."
Veröffentlicht am 22. April 2007, 4 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Ehemann, Vater, Großvater - alles optimiert: nur eine Frau, nur einen Sohn, nur eine Tochter, nur eine Enkelin, nur einen Enkel.,, nein, seit dem 24.02.08 (kurz nach 6) sind's zwei In Jahreszahlen: 57, 54, 35, 33, 12, 1 (Stand: 2007)
Wenn Engel von Engeln träumen ...

Wenn Engel von Engeln träumen ...

Ach, es war ja so schön, verliebt zu sein. Claudia, süße 18 Jahre jung, mit schulterlangem, blonden Haar, verschränkte überglücklich ihre Hände im Nacken und ließ sich verträumt in ihr Bett sinken.
Aaah, Jürgen, Jürgen, Jürgen ... seufzten ihre Gedanken in einem fort. solange, bis sich ihre Lider immer müder werdend, schlossen und Claudia ihren Träumen entgegenschwebte...
Da. Plötzlich - Wachte sie oder gaukelte ihr das schlaftrunkene Hirn die schemenhafte Gestalt nur vor, die sich allmählich aus den Nachtwolken löste, und zu ihr herabgeschwebt kam ...?
Ein Engel, einer, der wie selbstverständlich aus himmlischen Gefilden durch ihr weit offen stehendes Schlafzimmerfenster kam, sie mit vorgestreckten Armen und einem gütigen, einnehmenden Lächeln aufforderte, sich ihm anzuvertrauen.
Konnte das überhaupt Realität sein?
Aber Claudia fühlte sich viel zu beschwingt, um lange darüber nachdenken zu wollen. Zumal: dieses hübsche und doch so männliche Gesicht - glich es nicht Pore für Pore ihrem geliebten Jürgen?! Ah, und wie leicht es war, sich seinen starken Armen anzuvertrauen, die sie mühelos empor hoben und die sich wie schützend um sie legten.
Fest blickte sie ihn an. Faszinierend männliche Gesichtszüge, konstatierte sie wie im Glückstaumel. Und dann ... doch ja, sowas konnte nur ein Traum sein ... schwebte sie mit ihrem Engel durch die Lüfte ... aus ihrem Schlafzimmer hinaus ... durch die Wolken, die sich vor ihnen auftaten, wie ein großes, goldenes Portal.
Das muss der Siebte Himmel sein! klang es wie helles Glockengeläut in ihr auf, als die des weißen Schlosses ansichtig wurde, das sich übergangslos ihren staunenden Augen auftat.
Und einen Augenblick später fand sie sich vor einer Tafel herrlichster Gaumenfreuden sitzend, wieder. Erlesene Weine funkelten förmlich in kristallenen Pokalen gläsernen Bechern; ein Menue, das selbst dem exzentrischsten Gourmet Tränen der Freude in die Augen getrieben hätte ...
Dazu die von offensichtlich begnadeten Händen arrangierte Tischdekoration ... und Claudias Glück krönend: ihr schöner Engel, der an ihrer Seite saß und ihre Hand liebevoll von seiner umschlossen hielt ...
Lange und zärtlich blickten sie einander tief in die Augen, leerten in stillem, doch auch sehnsüchtigen Einverständnis den gemeinsamen Becher Wein und wieder fühlte Claudia sich von seinen starken Armen getragen. Gleich darauf schwebte sie auch schon darin liegend auf das angrenzende Gemach zu ... dessen Tür sich wie von Geisterhand öffnete. Mitten im Raum - ein mit schweren Spitzen verhangenes Himmelbett ... bei dessen Anblick Claudia im ersten Moment nun doch ein wenig mulmig wurde.
Würde sie vielleicht jetzt und hier einem Mann - auch wenn er ein noch so gut aussehender Engel war - all das geben, was eine Frau imstande ist zu schenken?
Überdeutlich spürte sie, wie sich ihre Handflächen feuchteten. Aber hatte sie fast erwartet , dass nun ihr Engel seine freundliche Maske fallenlassen würde, um vielleicht mit eher irdischen Gelüsten über sie herzufallen, so sah sie sich aufs Angenehmste überrascht: zurückhaltend und beinahe teilnahmslos wirkend, verharrte der Engel auf einem kleinen Schemel sitzend, die Beine leger übereinander geschlagen, und blickte sie unverwandt an.
Ein unsicheres Lächeln zog über Claudias verlockend geschwungene Lippen:
„Und...?“ Sie mußte sich räuspern, ihre Stimme, sonst weich und melodisch, klang wie eine scheppernde Blechbüchse. Noch einmal holte sie tief Luft, schloß ihre Augen und brachte schließlich hauchend heraus:
„Und jetzt ...?`“
Die Antwort des Engels riß Claudia brutal aus den süßesten Träumen:
„Is’ mir doch Wurscht, Kleines. Is’ doch dein Traum - oder ...?!“
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Jenseitiger
Ehemann, Vater, Großvater - alles optimiert: nur eine Frau, nur einen Sohn, nur eine Tochter, nur eine Enkelin, nur einen Enkel.,, nein, seit dem 24.02.08 (kurz nach 6) sind's zwei
In Jahreszahlen: 57, 54, 35, 33, 12, 1 (Stand: 2007)

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Apollinaris Re: Re: Sehr schön ... -
Zitat: (Original von Jenseitiger am 23.04.2007 - 20:45 Uhr)
Zitat: (Original von Apollinaris am 23.04.2007 - 19:32 Uhr) ..., wieder ein nettes Ende.

5 Punkte / Sterne gesichert

Sehr gut hätte mir aber auch gefallen oder fände ich auch:

>> Hallo ich bin Gabriel, wie sieht`s aus Maria

oder

>> Genug jetzt, auf zu Petrus !!


Möglichkeit 1 hätte in Frage kommen können. Aber überleg mal, warum das nicht kann.
Möglichkeit 2: och nö - was soll denn ein so junges Mädchen mit einem sooo alten Mann.
Bei all deinen Sternchen komm' ich mir mittlerweile so vor, als stünde ich inmitten eines Meteoritenschwarms. Sei herzlichst bedankt.
Gerd


Ungeheuerlich nicht was einem mit 56 Jahren ( vielelicht mehr ;) ) noch alles passieren kann ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Jenseitiger Re: Sehr schön ... -
Zitat: (Original von Apollinaris am 23.04.2007 - 19:32 Uhr) ..., wieder ein nettes Ende.

5 Punkte / Sterne gesichert

Sehr gut hätte mir aber auch gefallen oder fände ich auch:

>> Hallo ich bin Gabriel, wie sieht`s aus Maria

oder

>> Genug jetzt, auf zu Petrus !!


Möglichkeit 1 hätte in Frage kommen können. Aber überleg mal, warum das nicht kann.
Möglichkeit 2: och nö - was soll denn ein so junges Mädchen mit einem sooo alten Mann.
Bei all deinen Sternchen komm' ich mir mittlerweile so vor, als stünde ich inmitten eines Meteoritenschwarms. Sei herzlichst bedankt.
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
Apollinaris Sehr schön ... - ..., wieder ein nettes Ende.

5 Punkte / Sterne gesichert

Sehr gut hätte mir aber auch gefallen oder fände ich auch:

>> Hallo ich bin Gabriel, wie sieht`s aus Maria

oder

>> Genug jetzt, auf zu Petrus !!
Vor langer Zeit - Antworten
Jenseitiger Re: Engel -
Zitat: (Original von Hausmann am 23.04.2007 - 08:10 Uhr) dein Pointen sind knallig
5 p


Das ist ja eben das Reizvolle, eine gelungene Pointe hinzukriegen. Ohne die ist meist das Ganze vergebene Liebesmüh' gewesen.
Mit Gruß, Gerd
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