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Der Fall der inneren Stadt Kapitel 18

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"Der Fall der inneren Stadt Kapitel 18"
Veröffentlicht am 18. Februar 2016, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Fall der inneren Stadt Kapitel 18

Der Fall der inneren Stadt Kapitel 18

Einleitung


Nach den Ereignissen in der fliegenden Stadt ist Galren Lahaye nach Hamad zurückgekehrt. Der Friede jedoch ist von kurzer Dauer und als er Opfer eines Angriffs wird, scheint es, als habe der Tod seines Vaters nur etwas viel gefährlicheres auf den Plan gerufen. Währenddessen bleibt auch der Rest des Landes von den aufziehenden Schatten nicht unberührt. In Helike verlieren die Archonten immer mehr an Einfluss und die Jahrhundertealte Ordnung droht zu Staub zu zerfallen. Unfähig, den Urheber der Unruhen zu finden, bittet der

Archont Wys Carmine schließlich die Magier von Maras um Hilfe… Bildquelle Yomare Pixabay.com

Kapitel 18 Reise


Als Jiy die Augen aufschlug war es um sie herum dunkel. Sie zitterte, während sie darauf wartete, das sich ihre Augen an die Finsternis gewöhnten. Zwar konnte die Gejarn um einiges besser sehen als ein Mensch, aber auch sie brauchte einen Moment um ihre Umgebung zu erkennen. Schwaches Mondlicht fiel durch die geöffneten Fenster von denen auch die Kälte im Raum herrührte. Gebäude der Stadt draußen schimmerten . Die silbrige Sichel, die scheinbar regungslos am Himmel hing war halb hinter Wolken

verborgen. Mit einer Hand raffte Jiy die Decke, die ihr von den Schultern gerutscht war wieder um sich. Der Marmor aus dem die Paläste der fliegenden Stadt bestanden, hielt keine Wärme und auch jetzt im Sommer konnte die Luft hier oben empfindlich abkühlen. So ganz anders, als Holz und Laub aus dem die Hütten in den Wäldern und Siedlungen bestanden, die ihre eigentliche Heimat gewesen waren. Bei den Clans und auch in ihrem Heimatort hatte es keine großen Hallen oder Paläste gegeben. Wohl schon alleine, weil die meisten nomadisch lebten und selbst jene, die es nicht taten,

hatten wenig Verwendung gehabt für Prunk. Die kleine Sielungen und Ortschaften waren mehr damit beschäftigt gewesen, ihr Überleben sicher zu stellen, Vorräte für die kalten Tage und schlechte Jahre anzulegen... Wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie sich nie ganz an ihr Leben hier gewöhnt. Die Räume im Palast waren zu groß um wirklich gemütlich zu sein. Prächtig ja, aber ihnen fehlte die schlichte Behaglichkeit eines echten Heims, dachte sie. Darüber konnte sie leider nichts hinwegtäuschen. Oder jedenfalls fast nichts. Selbst das Bett in dem sie lag kam ihr leer vor. Und tatsächlich war neben ihr niemand mehr. Die Seite auf

der Kellvian gelegen hatte war verlassen. Mit einem Seufzen streckte sie eine Hand nach den Kissen aus, die noch warm von ihm waren. Wenn es einen Mann gab, der sie all das vergessen lassen konnte, dann war er das. Sie hatte sich immer aus freien Stücken für ihn entschieden, wenn man bei so etwas denn von freiem Willen reden konnte... und würde jemand Jiy für die Wahl stellen, sie würde nichts ändern. Und warum denkst du dann so sehr darüber nach ? , fragte sie sich selbst. Weil neben ihrem Mann noch jemand in diesen Hallen fehlte, der ihr mehr als alles andere bedeutete. Am Ende war sie noch nicht bereit,

Kellvian einfach so ganz zu verzeihen... aber es fiel ihm auch nicht leichter, den Jungen loszuschicken, wie ihr und er machte sich nicht weniger Sorgen. Sein erneutes Fehlen sprach Bände darüber. Jiy sah sich im Raum um und entdeckte ihn schließlich auf einem Stuhl am anderen Ende des Raumes sitzend. Direkt neben einem der Fenster war seine Gestalt kaum mehr als ein Schatten neben der silbrigen Bahn aus Mondlicht zu seinen Füßen. Kellvian trug lediglich ein schlichtes Nachthemd und sah hinab auf die glitzernde Stadt und die Palastanlagen. Vielleicht hing er genau den gleichen Gedanken wie sie nach. Es gab so viele Dinge, die hätten anders

laufen können, die sich ihnen in den Weg gestellt hatten... und doch irgendwie hatten sie alles gemeistert, nicht ? Jiy stand geräuschlos auf und zog die Decke dabei mit sich, während sie hinter ihn trat. ,,Woran denkst du grade ?“ Sie legte ihm die Hände auf die Schultern und lies sie über verkrampfte Muskeln und Narben wandern, die sie alle nur zu gut kannte. Nach den Jahren war ihr Kellvians Körper so vertraut wie ihr eigener, seine Gedanken manchmal wirklich die ihren. Und dann wieder gab es Momente, in denen sie glaubte es mit einem Fremden zu tun zu haben, wie in dem Moment in dem er Janis hatte ziehen lassen. Das

war der Teil von ihm, der voll und ganz der Kaiser war, der egal wie schwer es ihm fiel, über Gefühle und persönliche Vorlieben hinwegsah um seine Ziele zu erreichen. Aber auch das war nur mit ein Grund aus dem sie ihn liebte. Diese absoluten Gegensätze... und doch fragte sie sich, wie dieser Mann wohl wäre, ohne jene kühle Menschlichkeit, die er sich in jeder Situation zu bewahren schien. ,, Zu viele Dinge, schätze ich.“ , erwiderte er Träge, entspannte sich jedoch sichtlich unter ihrer Berührung. ,, Aber bevor ich weder von Galren noch Janis Nachricht bekomme, kann ich nur

abwarten.“ ,, Und das hasst du.“ , stellte Jiy fest und ließ sich auf seinen Schoß gleiten. Seine Hände wanderten zu ihren Hüften um sie zu stützen und ihr Schweif legte sich um seine Hüften.,, Abwarten. Und nichts tun.“ ,, Ich glaube nur ich sollte selber da draußen sein, Jiy. Nicht nur Syle und Janis. Wenigstens wird der Bär ein Auge auf ihn haben... „ Er seufzte. ,,Ich habe auch kein gutes Gefühl, sie so ziehen zu lassen.“ ,, Ich weiß.“ Sie beugte sich vor und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, knapp unterhalb des ergrauenden Haaransatzes. ,, Und ich verstehe es.

Warum du glaubst wir müssen ihn ziehen lassen...“ Sie ergriff seine Hand, führte sie höher, zu ihren Brüsten. ,, Aber vielleicht weiß ich etwas, das dich auf andere Gedanken bringt“ ,, Ach und was könnte das sein ?“ Er stahl erneut einen Kuss von ihr und seine Hände ertasteten die kleine Narbe über ihrer linken Brust. Eine Erinnerung daran, das auch sie ihre Opfer gebracht hatte, ein Makel, den er jedoch so sehr wie alles andere an ihr liebte. ,,Komm ins Bett.“ , flüsterte Jiy ihm ins Ohr. Sie würde Kellvian nie eigene Kinder schenken können. etwas, das sie Beide vor langer Zeit akzeptiert hatten. Janis würde immer das bleiben, was für

sie einem Kind am nächsten kam. Und doch waren es Momente wie diese wo Jiy sich wieder danach sehnte. Das Land um sie herum schien sich je nach Stand der Sonne einmal golden, violett und dann wieder in leuchtendes Feuerrot zu färben. Wogendes Gras so hoch, das Janis selbst vom Pferd aus kaum darüber hinwegblicken konnte umschloss sie auf allen Seiten. Wäre die Händlerstraße jicht gewesen, die das Land wie eine Wunde durchschnitt, es hätte wohl Wochen gedauert um sich durch diese Wildnis zu kämpfen. Nur

hier und dort hatte sich mal ein Baum gegen das gelbbraune Dickicht behauptet und stand wie ein Mahnmal auf einem der kleinen Hügel, welche die Landschaft in alle Richtungen durchzogen und wie ein erstarrtes Meer wirkten ließen. In jede Himmelsrichtung bot sich ihnen das gleiche Bild, seit sie die Keel überquert hatten. Endloses wogendes Gras und verstreute Bäume. Es war unmöglich sich an etwas anderem als dem Stand der Sonne zu orientieren , ansonsten hätte man Janis Einschätzung nach wohl endlos durch die Graslande irren können, ohne irgendwo anzukommen... Und doch war dieses Land so Eintönig es wirkte keineswegs

verlassen. Tausende von Insekten tanzten in der Abenddämmerung über den wogenden Halmen und kleinere und größere Tiere, die Janis jedoch nur ein paar mal zu Gesicht bekommen hatte, raschelten durch sie hindurch. Einmal war eines davon direkt vor ihnen auf die Straße gesprungen, ein Tier, das er zuerst für ein Pferd gehalten hätte, wäre es nicht von einer völlig irren Farbe gewesen. Weiß und Schwarz, doch nicht gescheckt, wie bei seinem eigenen Reittier sondern mit sauber abgetrennten Streifen... Ein Wesen, das eher der Fantasie eines Malers, als der Realität zu entspringen schien. Als er Syle danach

fragte, hatte der Bär nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, vielleicht hätte sich jemand einen Scherz erlaubt. ,,Hier draußen ist doch gar niemand.“ , erwiderte Janis darauf. Vor allen könnte er sich nicht vorstellen, wieso jemand seine Zeit damit verschwenden sollte, ein Pferd anzumalen. Oder ,das dass Tier sich so etwas bereitwillig gefallen ließ. ,, Da wäre ich mir nicht so sicher.“ , erwiderte Syle und ließ sein eigenes Tier etwas langsamer gehen, während Janis zu ihm Aufschloss. ,, Das Land hier ist recht leer, aber ich weiß von mindestens drei Clans, die hier leben. Und vergiss nicht wo wir sind. Die Handelsstraßen verbinden Erindal mit den Herzlanden.

Und darüber hinaus. Die meisten Reisenden und Handelskarawanen neben eben jenen Weg auf dem wir uns befinden. Während des Kriegs war dieses Gebiet mehr als einmal umkämpft von verschiedenen Seiten. Und es hat sich seit dem auch nie wieder wirklich beruhigt fürchte ich...“ ,, Wir sind in Gefahr ?“ Janis sah sich beunruhigt um. Plötzlich hatte das hohe Gras etwas beunruhigendes. Man konnte hier draußen unmöglich erkennen, ob sich jemand näherte und das stetige Rascheln im gras konnte sowohl von einer Maus als auch einem ausgewachsenen Menschen stammen... ,, Ich glaube nicht.“ , erwiderte der Bär.

,, Banditen hätten es eher auf ein lohnendes Ziel abgesehen, wir sind nur zu Zweit, haben keine Waren und sind noch dazu bewaffnet. Und ich denke jetzt verstehst du auch warum ich gesagt habe, du sollst dir etwas... unauffälligere Kleidung zulegen.“ Janis gab nur ein Missfälliges grummeln von sich. Es stimmte, kurz nachdem sie die fliegende Stadt verlassen hatten, war Syle eines Tages einfach mit einem ganzen Stapel Lumpen zurück gekommen, die er einem vorbeifahrenden Händler abgekauft hatte und hatte Janis befohlen , seine Kleidung zu wechseln. Mittlerweile trug er einen schmucklosen braunen Umhang und darunter ein

simples Leinenhemd, Schnürhosen und Stiefel, die zwar hielten aber durchaus schon bessere Tage gesehen hatten. Das einzige, was er von seinen alten Sachen behalten hatte, waren der Rapier und eine Pistole, deren Griff aus einer der Satteltaschen hing. Der Bär wiederum trug notdürftig einen Mantel, der anderen Leuten wohl eher als Zelt gedient hätte und weil es ohnehin schwer war für ihn passende Kleider zu finden, nach wie vor die Uniform der kaiserlichen Garde auch wenn er sämtliche Ziernähte und Rangabzeichen davon entfernt hatte, sah man von dem Bajonett an seinem Gürtel einmal ab, auf dem deutlich das Wappen des

Kaiserhauses prangte. Über seiner Schulter hing der Gurt einer Muskete, sowie ein weiterer, an dem sich etwa ein halbes duzend zeigefingergroßer Phiolen befanden. Jede einzelne war sorgfältig in mehrere Lagen Stoff eingeschlagen worden , damit sie gegen Stöße geschützt war und der Korken war mit mehreren Schichten Wachs in verschiedenen Farben versiegelt worden. Wohl um sicherzugehen, das wirklich jede einzelne davon dicht war. ,, Und das ist wirklich der einzige Grund, aus dem wir alles zurücklassen mussten ? Ich durfte die Sachen nicht mal mitnehmen...“ ,, Dann kommst du erst gar nicht in

Versuchung sie wieder zu tragen, Junge. Ich will ehrlich sein, wenn wir so herumlaufen würden, könnten wir uns auch gleich beide das kaiserliche Wappen auf die Stirn malen. Das wäre vermutlich unauffälliger. Wir wollen wenn möglich etwas herausfinden... und wenn jemand etwas zu verbergen hat, wird er es kaum jemanden erzählen, der wie ein kaiserlicher Gesandter gekleidet ist. Noch mehr wenn sich herumspricht, das der Kaiser seinen Sohn und den Hochgeneral ausgeschickt hat. Wenn wir unsere Nachforschungen anstellen , ist es das wichtigste, dabei unerkannt zu bleiben.“ Das leuchtete Janis zwar ein, besserte

seine Laune jedoch trotzdem nicht. Er hatte gedacht, sich hier draußen beweisen zu können... jetzt sah es so aus, als würden sie sich auch noch Verstecken müssen. Die Aussicht gefiel ihm nicht. ,, Ihr habt mir noch immer nicht verraten, zu wem wir eigentlich wollen. Euer Freund lebt doch nicht etwa irgendwo hier...“ Er sah erneut über die mit goldenem gras bestandene Ebene. Bisher hatte er nicht einmal die Spur einer Siedlung entdeckt, geschweige denn irgendetwas, das auf andere Menschen hinwies. Selbst die Radspuren auf der staubigen Pflastersteinstraße wirkten alt, doch in der warmen Witterung und ohne Regen

ließ sich das schwer sagen. Syle lachte. ,, Nein, tut er auch nicht. Er hat ein kleines Anwesen in der Nähe von Risara. Sein Name ist Lucien. Er mag nicht grade der umgänglichste Mensch sein, wenn man ihn kennen lernt, aber glaub mir, man gewöhnt sich an ihn. Und wenn es jemanden gibt, der es versteht, sich Informationen zu verschaffen, dann er. Auch wenn man das nicht glauben mag, aber er war mal einer der höchstrangigen kaiserlichen Agenten. Und nun... einmal kaiserlicher Agent...“ ,, Immer kaiserlicher Agent ?“ , fragte Janis und überlegte, was für eine Art Mann, sie da eigentlich treffen sollten. ,, Ich habe jedenfalls vor Lucien noch

von keinem gehört, der seine Arbeit ganz aufgeben würde.“

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EagleWriter
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Terazuma Hi Eagle!
Wie nett! Se sind auf dem Weg zu Lucien! ^^
Aber Lucien ist doch der umgänglichste Mensch, den es gibt! Man versteht eben nicht immer ganz seine Beweggründe, aber er ist doch freundlich, redselig und nett! Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich mit Janis gut verstehen könnte, wenn Janis ein wenig von seinem hohen Ross runterkommt. Aber ich denke, Lucien wird ihm dabei schon behilflich sein, nicht wahr? XDDD
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Umgänglich solange man Geduld hat. Und was Janis ganz sicher nicht hat ist... Geduld ^^. Aber ja so weit ich das ganze bisher geplant habe, die ein oder andere Großartige Szene dürften die beiden schon liefern ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze schau an ... Lucien. Na an den hätte ich doch als allerletztes gedacht. Schön, dass er scheinbar auch mal wieder mit von der Partie sein kann, soll, darf :))

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter ^^ Und du warst erst nicht drauf gekommen ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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