Kurzgeschichte
Eichhörnchen sind wie Kinder - Weston J. Hanter

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"Eichhörnchen, Klettern, Kinder"
Veröffentlicht am 09. Februar 2016, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 70 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Eichhörnchen, Klettern, Kinder

Eichhörnchen sind wie Kinder - Weston J. Hanter

Eichhörnchen sind wie Kinder

Auf einmal, teilte mir meine Frau im Jahre 2005 mit, dass sie mich Wahrscheinlich verlassen wird. Vorher war doch noch alles in Butter, dachte ich in diesem verflixten Augenblick. Wir gingen doch ins Kino. Wir besuchten Freizeitparks. Wir waren fast immer unterwegs und Glücklich miteinander.

Schon kurze Zeit später rannte sie mir davon. Ich wusste nicht, was da alles so abging. Leider verlor ich meinen Friedensengel.,, Ach ja!" Mein Name ist Lutz Bombardier und ich bin 45 Jahre Alt, 1,80cm groß, von Beruf

Bomberentschärfer. Meine Haare sind blau-grau, dazu kurz geschnitten. Meine Augen Mandelförmig und die Nase ist schmal. Meistens bin ich modisch gekleidet.

Seit mein Friedensengel mit dem blonden Engelshaar nicht mehr bei mir ist, lebe ich in einem Appartement in der Kleinstadt Kamp-Lintfort in einem Zwei Familienhaus, mit Dampfplauderer in meiner Nachbarschaft. Ich bin ein friedliebender Mensch und kann keiner Fliege was zu leide tun. Bratwürste locken mich an fast jeden Imbiss Stand. Bratwürsten kann ich überhaupt nicht widerstehen.

Stellen Sie sich vor, Eichhörnchen können mich begeistern. Damals bekam ich Irgendwo durch Zufall ein Buch mit dem Titel "Eichhörnchen" in die Hände. Ich kann Ihnen verraten, von diesem Tag an, zog das Eichhörnchen mich in seinen Bann. Da Bedrückt mich doch noch was! Ach ja, Sie sollten wissen, dass Interesse für Eichhörnchen war nicht immer so ausgeprägt. Bevor meine Augenweide mit dem Engelshaar mich Verlies, spielte ich regelmäßig Tennis. Ich lebte eine fast harmonische Ehe, wie meine guten Freunde zu sagen pflegten. Ganz Knüppel-hart diese Zeit. Dazu kommt noch, dass in der Stadt, wo ich und meine Augenweide mit dem Engelshaar

lebten, eine damals kleine Bergbaustadt, wo der soziale Neid so richtig Schule machte. Neid und Hass regierten. Der eine gönnte dem anderen das Salz in der Suppe nicht. Es war manchmal, wie in einem Glockenturm eingesperrt zu sein. Da fragte man nach dem Weg und da kamen sie mit Hausschuhen und Unterhemd auf die Straße.

Man hatte schnell den Kaffee auf. Die lebten hier am Arsch der Welt. Ihre Seelen zerfressen von Mord und Totschlag und was verschiedene Medien sonst noch alles als Zankapfel anboten. Hier ist wohl alles zusammengebrochen und lange nichts mehr neues entstanden.

Es gab Verteilungskämpfe von unten nach oben. Es herrschte hier in der Stadt der pure Sozialneid. Glaubenssätze wie: Die Ausländer nehmen uns alles weg,schlugen ein, wie Damals, meine zu entschärfenden Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

Hier haben die jungen Kerle noch jede Menge Energie für Krawalle. ,, Oh, Scheiße!"

Aber was der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, dass erkennt er gar nicht. ,, Verflucht noch mal!". Es gibt doch noch andere interessante Dinge in diesem Leben. Ja genau, andere Dinge in diesem Leben. Für mich ist eines der Dinge im

Leben, sich mit Eichhörnchen zu beschäftigen. Da liege ich manchmal völlig wach in meinem Bett, ziemlich oft in der letzten Zeit, wach in meinem Bett und das Eichhörnchen lies mich einfach nicht mehr los.

Meine Gedanken kreisten und ich hatte jetzt ein Bild vor Augen. Ich sah es ganz deutlich vor mir. Es war in Europa oder Asien. Tiere mit rotem Fell. Dunklere im Gebirge. In Großbritanien raubten ihnen jedoch angesiedelte Grauhörnchen den Lebensraum. Ja ich erinnerte mich, da war doch der Lebensraum Baum. Da oben gab es fast alles. Die tollkühnen Springer und Kletterer verbrachten die meiste Zeit

auf Stämmen und in Wipfeln. Hier fanden sie ihre Nahrung, wie Zapfen und Bucheckern. Mit Moos, Gras und Federn richteten sie ihre Nester ein. Eichhörnchen sind Winterfest.

Selbst wenn es Frostig wird verlassen sie täglich für mehrere Stunden ihre Nester. Waldbewohner fanden Nahrung in ihren Depots.

"Cityhörnchen" sind oft von Menschen und durch Vogelhäuschen ausreichend versorgt. Unglaublich, was die kleinen Nager alles anstellen. Sie kamen immer wieder auf oft turbulente Weise in Kontakt mit Menschen.

Sie führten ein wildes Leben in der Stadt. Blitzschnell bis in die Baumkronen. Sie flitzten und man bekam Akrobatik im Geäst vorgeführt. Kopfüber den Stamm wieder herunter  rasen kurz innehalten, die Spaziergänger neckisch anblicken. Plötzlich bis vor ihren Füßen laufen. Die Ärmchen ausstreckend und dem Gesicht ein Herzerdweichenden Ausdruck geben. ,, Bitte, bitte, gebt mir eine Nuss!"

In vielen Parks lassen sie sich fast täglich bestaunen. Ein Leben mit Eichhörnchen im Stadtgebiet ist längst selbstverständlich geworden. Neulich traf ich in der Stadt einen Bekannten. Er arbeitete in einem Lebensmittel

Geschäft, als Fialleiter.

Er ist 38 Jahre Alt und war früher im Bergbau tätig.

,, Stell dir vor, unvergesslich war für mich dieser tierischer Überfall auf die Fiale.

,, Wie kam es denn dazu?"

,, An diesem Freitagmorgen flitzte ein Eichhörnchen durch die Tür und versteckte sich."

,, Die kleinen Kerlchen sind ja ohne Angst!"

,, Das glaube ich bald auch!"

Dazu kommt, dass Geschäft war fast Menschenleer."

Blitzschnell begann die grosse Show. Schokolade probierten sie durch, mit dem Schwanz die Regale leer gefegt und 30-mal die Alarmanlage ausprobiert.

,, Ganz schön faszinierend, was?"

,, Du kannst dir vorstellen!"

Einige Kunden gelang es, dass kleine Tierchen einzufangen. Kinder sperrten einfach die Straße ab, denn das drollige Wesen sollte bei einer Flucht auf keinen Fall unter die Räder kommen.

,, Ja ja, die Kinder sind zu allem fähig!"

,, Meinen Augen konnte ich nicht trauen, weil ich einst ein Elternloses Junges bei mir großzog und dann in die Freiheit entlies."

,, Zehn Monate hat es gedauert, da

klopfte es gegen ein Küchenfenster, weil es krank war und erneut auf Hilfe hoffte."

,, Auf die Tierchen kann man sich wenigstens verlassen!"

,, Das will ich meinen!"

,, Nicht nur das."

,, Zutraulich sind die flinken Kletterer zur kalten Jahreszeit." ,, Sie halten keinen Winterschlaf, müssen also auch futtern, wenn nirgends etwas wächst."

,, Menschliche Rührung und Fürsorge kamen da gerade recht."

,, Die wollten wohl aber nicht von milden Gaben abhängig sein."

,, Eichhörnchen zeigen rechtzeitig im Herbst ein sehr, sehr vorausschauendes

Verhalten."

Nüsse, Eicheln, Bucheckern und Kiefern zapfen, dass sind Leckerbissen für die Tiere, sie werden in großem Stil als Proviant für schlechte Zeiten gesammelt."

,, Da, da fällt mir nichts mehr zu ein!"

,, Na so-was."

,, Übrigens, die Aufzucht der Jungen übernehmen die Mütter alleine."

,, Ja ja, dass bunte Treiben der Rotröcke sollte man öfter beobachten." Man sollte einfach mal öfter nach oben schauen- zu den Bäumen im Wald, vor dem Haus, oder wenn man spazieren geht. Kaum zu glauben, Eichhörnchen sind wie Kinder:

Sie versuchen immer herauszufinden, wie weit sie flitzen dürfen.

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Hörbuch

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Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 70 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

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