Sehnsucht des Erfolglosen
Ach gelänge mir zu dichten,
etwas, was Epoche macht,
einen Vers, der richtig kracht,
wo sich die Gesichter lichten.
Doch ich schreib und schreib und schreibe,
und geh ich dann von der Welt,
gibt es nichts, was wohlgefällt,
außer, dass ich tot dann bleibe.
Bin als Dichter ich verschwunden,
komme ich als Mensch zurück
und versuch erneut mein Glück,
nutze ich die Gunst der Stunden.
Saufen werde ich und fressen,
vögeln will ich jedes Weib
einfach so zum Zeitvertreib,
meinem Wesen angemessen.
Nur die Liebe ohne Ende
schreibe ich als Lebenswerk,
bleib ansonsten Dichterzwerg
ohne eine Dividende.
(c) Rajymbek 02/2016