Fantasy & Horror
Die wandelbare Tür Kapitel 5

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"Die wandelbare Tür Kapitel 5"
Veröffentlicht am 02. Februar 2016, 20 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Die wandelbare Tür Kapitel 5

Die wandelbare Tür Kapitel 5

Heinrich war wie erstarrt auf dem Podest und wollte ihr nach springen. Was hatte sein Leben noch für einen sinn? Ohne Miranda! Als Er dicht neben sich eine stimme hörte, die sagte: Tue es nicht Heinrich! Bleibe und warte- ihr wird nichts geschehen! Sie wird sanft aufgefangen, ich weiß ich bin! Und die Stimme verhallte und bannte Heinrich fest an das Podest. Er konnte sich nicht bewegen, so sehr Er es auch wollte! Miranda fiel immer noch in die Tiefe, ihr Herz war voller Angst! Sie erwartete jeden Augenblick den Aufprall und dieses schreien und weinen! Diese grausamen Bilder, sie schloss die Augen

und hielt sich die Ohren zu. Sie merkte gar nicht daß sie immer langsamer fiel- ja geradezu schwebte! Heinrich war noch immer an Seinen Platz auf dem Podest gebannt, Er weinte und das Herz drohte Ihm zu zerspringen. Doch konnte Er nichts tun! Auch der kleine Hund Burschi war erstarrt und lag Ihm zu Füßen. Das alles sah der bösartige Engel Adrian mit großem Vergnügen, denn Er hatte jetzt eine Verbündete. Kandra! Sie war die ganze Zeit hier gewesen um sich an Amafa zu rächen, sie hatte Ihm eine Macht verliehen- die sie zurück haben wollte! Kandra schloss einen Pakt mit Adrian

und gab Ihm ein neues Gift für Seine Pfeile. Das Gift der Verlockung! Der Engel tränkte eine Pfeilspitze damit und schoss sie Heinrich mitten ins Herz! Nun konnte Heinrich sich wieder bewegen. Doch hatte Er alles vergessen, Er hatte Miranda vergessen! Seine Liebe! Auch wusste er nicht wo er sich befand und schaute sich verwirrt um. Plötzlich tauchte neben Ihm eine wunderschöne Frau auf, mit langem schwarzen Haar und herrlichen Augen und einem kirschroten Mund! Sie war in ein durchsichtiges Gewand gehüllt durch das Er ihren perfekten Körper sehen konnte. Es war der Körper einer Göttin! Heinrich spürte ein so starkes Begehren,

alles zog Ihn zu dieser Frau! Sie lächelte und nahm Seine Hand, komm mit mir. Ich zeige dir das Paradies, komm zögere nicht! Er ging mit ihr- Er war in ihrem Bann! Miranda fiel nun nicht mehr, sie erwachte aus einem tiefen Schlaf und fand sich auf einer himmelblauen, weichen Wolke wieder. Und sie hörte eine Stimme die sagte: Miranda, Du musst um Deine Liebe kämpfen! Heinrich ist von einer bösen Hexe verzaubert worden und hat Dich vergessen. Lasse das nicht zu- Du bist stark so stark! Geh auf die Suche nach Deiner Liebe, befreie Ihn. Er muss Dich

nur sehen und Er wird sich erinnern! Es war die Stimme ihrer Mutter und gleichzeitig die Stimme Amafas! Miranda ließ sich einfach von der Wolke fallen und ging durch einen gewundenen Tunnel. Sie rief den Namen ihres Geliebten, immer und immer wieder. Aber nur das Echo antwortete ihr! Dennoch war ihr Herz voller Hoffnung, denn sie wusste Heinrich war ganz in der Nähe und würde sie hören! So war es auch. Heinrich hörte eine Stimme, die er kannte und ein süßer Schmerz erfüllte Sein ganzes Herz! Er sagte zu der Frau an Seiner Seite: Lass

mich gehen, ich kann nicht bei Dir bleiben. Es gibt eine Liebe in meinem Leben und Du bist es nicht, ich weiß es! Kandra wollte Ihn umgarnen- Ihn verführen. Doch er stieß sie von sich, so heftig daß sie auf den Boden fiel. Ihr wunderschönes Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze, voller Hass und Neid! Sie war auf einmal nicht mehr schön und jung. Sie wurde in Sekundenschnelle uralt und hässlich! Auch ihre verführerische Stimme veränderte sich, sie kreischte und zeterte in den höchsten Tönen: Geh doch Du dummer Junge, geh zu diesem unwerten Geschöpf. Ich hätte Dich vieles gelehrt und Dir das ewige Leben

geschenkt und Macht verliehen. Alle Macht dieser und anderer Welten! Heinrich sagte: Ich will lieber sterblich sein und keine Macht besitzen, als mich Dir anzuschließen! Ich weiß wieder wie meine Liebe heißt- Miranda! Bei diesem Namen zuckte Kandra zusammen, sie wusste sie hatte verloren. Denn Miranda war ihr ebenbürtig, nein viel mächtiger als sie selbst. Miranda war ihr Nachfahre, auch eine Hexe- Blut von ihrem Blut! Aber eine gute Hexe und das gab dem Mädchen Macht und unglaubliche Stärke! Heinrich verließ Kandra und machte sich auf den Weg zu Miranda, begleitet von Burschi.

Amafa, der alles gesehen hatte war überglücklich! Nun dauerte es nicht mehr lange bis die zwei vereint waren- sie zogen einander an. Adrian wollte Kandra helfen, die immer noch am Boden lag. Er brauchte sie doch um Amafa für immer zu vernichten und Seine Macht reichte nicht! Kandra zeigte mit einem Finger auf den Engel. Aus ihrem Finger schoss ein blauer Blitz und von Adrian blieb nichts mehr als eine einzige Feder! Dadurch war der Hexe Kandras Macht so sehr erschöpft, daß sie nicht mehr aufstehen konnte!

Plötzlich stand Amafa vor ihr- ja er konnte stehen. Er war wieder ein Mensch aus Fleisch und Blut und noch genauso jung und schön wie damals! Er sagte zu Kandra: Deine Macht ist endgültig dahin, es ist Zeit für dich zu sterben! Kandra sah zu Amafa auf sie sah Ihn sehr lange an und Er hielt ihrem Blick stand. Sie dauerte Ihn denn Amafa war sehr edel und gut! Er sagte: Kandra, ich will und kann Dich nicht leiden sehen.

Kandra nickte leicht und flüsterte schwach: Du bist ein guter Mensch und ich bin bereit zu sterben! Meine Kraft habe ich verloren- nun hat sie Miranda und ich weiß, sie wird sie gut und richtig nutzen! Ich habe drei Jahrhunderte gelebt, nun bin ich müde und möchte die Augen schließen. Amafa, ich bitte Dich nur noch um eines. Befreie all diese armen Männer die ich habe zu Stein werden lassen. Du findest sie in- Amafa sagte: Kandra, ich weiß wo sie sind und werde Deine Bitte erfüllen! Nun lege Dich zurück und finde Deinen Frieden! Sie tat es und

Amafa berührte ganz zart ihre Stirn. Einmal tat sie noch einen tiefen Atemzug und dann schlief Kandra für immer ein! Amafa warf einen letzten Blick auf sie, sie war wieder so schön wie damals. Die spuren des Alters waren verschwunden um ihren Mund spielte ein liebliches Lächeln. Sie hatte ihren Frieden gefunden- endlich! Zu selben Zeit kamen Miranda und Heinrich sich immer näher, dort in dem engen Tunnel. Heinrich konnte schon die leichten Schritte Mirandas hören und ihren Duft wahrnehmen. Ein leichter

Duft Rosen in ihrer schönsten Blüte! Und Miranda konnte Seinen Atem hören, tief und gleichmäßig- so nah waren die Beiden sich schon! Auf einmal tat sich der Tunnel auf und das Paar stand sich gegenüber! Mitten auf einer wunderschönen Blumenwiese, welche herrlich duftete! Über ihnen spannte sich ein tiefblauer Himmel und eine goldene Sonne wärmte sie! Sie fielen sich in die Arme und küssten sich lange und innig. Dann gingen sie eng umschlungen über diese Wiese- auf der nicht nur Blumen wuchsen. Sondern auch kleine silberne Sterne und tausende von roten Herzen und am

Horizont sahen sie staunend einen schillernden Regenbogen. Dieser Regenbogen hatte breite einladende pastellfarbene Stufen und ein goldenes Geländer! Miranda und Heinrich gingen über den Regenbogen, sie wussten- er führte sie direkt in ihre Zukunft! Burschi sprang freudig bellend um die Zwei herum. Als sie den Regenbogen überquert hatten, fanden sie sich plötzlich in einem herrlich geschmückten Ballsaal wieder! Dort tanzten festlich gekleidete Menschen zu wundervoller Musik! Miranda und Heinrich schauten an sich herunter, auch

sie waren festlich gekleidet. Miranda trug ein schneeweißes Kleid mit kleinen Röschen bestickt, ihr Haar war hoch gesteckt und mit Perlen geschmückt und sie trug einen langen Brautschleier. Heinrich trug ein fein gekämmtes Lederwams über und über mit kleinen Diamanten bestickt und eine weiße Seidenhose dazu spitz zulaufende Lederschuhe. Seine schwarzen Locken waren zu einem Zopf gebunden. Sie waren sehr erstaunt und blieben reglos stehen. Da kam ein schöner großer Mann auf sie zu und sagte: Willkommen, Miranda und Heinrich auf Eurer Burg! Möchtet ihr nicht tanzen? Auf Eurer eigenen

Hochzeit? Oh, bitte verzeiht- ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Amafa! Ja, ich bin es wirklich! Durch die Kraft Eurer Liebe und durch Euren Glauben wurde ich wieder zu einem Menschen .Ich danke Euch und nun tanzt meine Kinder und erfreut euch aneinander! Miranda und Heinrich tanzten die ganze Nacht. Sie konnten ihr Glück kaum fassen! Dies war also ihre Zukunft. Sie waren vermählt und besaßen eine herrliche Burg, ganz nah am Meer. Nie wieder würden sie sich trennen und das taten sie auch nicht! Sie bargen Mirandas Mutter aus dem

Meer und begruben Emma in geweihter Erde, mit dem Segen eines Priesters! Als sie weiße Lilien auf das Grab legten, hörten sie leise- ganz leise die Stimme Emmas. Die sagte: Danke meine geliebten Kinder, ich segne Euch! Miranda und Heinrich bekamen vier prächtige Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter! Sie nannten die Kinder Emma und Kandra und Amafa und Erik. Jeden Tag legten sie weiße Lilien auf Emmas Grab. Ihre Stimme hörten sie aber nie wieder- nur manchmal eine leise Melodie in den Bäumen über dem Grab!

Amafa, der weise und wissende wurde zum Verwalter der Burg und tat dies mit Freude! Er hatte alle versteinerten Männer befreit und sie arbeiteten auf der Burg. Auch Kandra hatte er begraben- ebenfalls in geweihter Erde! Auf ihr Grab legte Er jeden Tag einen Strauß mit Vergissmeinnicht. Die wandelbare Tür gab es nicht mehr. Sie wurde nicht mehr gebraucht! Eduard wurde nie mehr gesehen und die Feder Adrians wurde mit den Wellen des Meeres fort getragen! Burschi lebte ein langes und glückliches Hundeleben mit all den anderen Tieren. Miranda und

Heinrich waren sich immer in Liebe zugetan und machten viele Menschen glücklich! Durch ihre reinen Herzen! ENDE.

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Hörbuch

Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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Oconoger Wie auch die letzten Teile, war auch dieser gut geschrieben.
Allerdings stört mich das Ende ein wenig. Das einfache verschwinden der drei Gegenspieler klingt mir zu sehr nach Friede, Freude, Eierkuchen.

Grüße,
dein Oco
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Ja, lieber Oco.
So ist das mit den Märchen. Sie müssen einfach ein Happy End haben, unbedingt. Ich denke mal: Es war teilweise grausam genug da haben sich die Protagonisten ein wenig Friede, Freude und ein paar Eierkuchen redlich verdient. Danke, vielen Dank dass du das ganze Ding gelesen hast! Nicht jeder hat die Geduld und Muße lange Texte zu lesen.
Ganz liebe Grüße
sigrid
P.S. Vielleicht schreibe ich mal eine Fortsetzung.
Vor langer Zeit - Antworten
Oconoger Sich braucht gerade ein Märchen ein Happy End.
Aber mir persöhnlich kam das Ende zu Flach.

Aber geschrieben hast du trotzdem gut.
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Huhu Oco,
du bist aber ein strenger Kritiker. Aber, kein Problem damit kann ich umgehen. Wie würdest du denn das Ende gestalten? Sollen all die Bösewichter dem jungen Glück wieder dazwischenfunken? Ja, ernsthaft schreib doch mal einen Schluss für die Geschichte wenn du magst. Würde mich wirklich interessieren! Lieben Dank für dein Lob.
LG
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Oconoger Keine Sorge, ich lebe Streng nach der Ordnung: Der schlimmste Kritiker ist immer der Leser. denn der Leser liest das, was der Autor an seinen Geschichten gerne überliest. Deswegen versuch ich eigentlich auch immer auf alle Kritiken einzugehen, die meine Geschichten betreffen.
Wäre ja Schwachsinn euch Kritiken ohne Ende an den Kopf zu knallen, und sich dann beleidigt zu verstecken, wenn ich selbst auch mal kritisiert werde.

Was ein Vorschlag für das Ende betrifft ... ich schau mal wann sich Zeit findet. In den nächsten tagen wollte ich straf an zwei meiner derzeitigen Projekten weiterschreiben, ist ehrlich gesagt auch dringend nötig.
Aber ich notiere es mir, mal schauen ob ich meinen Schreibstil angepasst bekomme, für die Geschichte.
Du hast einen Schreibstil, der gleichzeitig ein wenig dein Markenzeichen darstellen könnte. Ganz ran werde ich nicht kommen, aber ich bemühe mich. ^^

P.S. wenn du dich Rächen willst: Ich hab genug Geschichten an denen du dich austoben kannst. ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Aber Oco, mein lieber.
Warum und wofür sollte ich mich rächen? So nach dem Motto: Bäh , siehst du ich bin besser als du?! Nein, ich möchte hier nicht gehätschelt werden. Konstruktive Kritik ist gute Kritik und sehr, sehr wichtig! Ich schrieb vor Jahren in einem anderen Literaturforum, ich wurde aufs übelste gemobbt. Die wurden richtig persönlich, es ging mir an die Ehre. Also, Rache so etwas gibt es bei mir nicht, jeder soll und muss seine Meinung vertreten und ich denke mal: Deine Geschichten werden mir schon gefallen und wenn nicht, bin ich so ehrlich und sage es dir auch!
Liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Oconoger Mobben muss wirklich nicht sein.
Wär andere mobbt, zeigt eigentlich, dass er das schreiben nicht verstanden hat. Gerade ein Autor (Ob jetzt Hobby oder Beruflich) sollte die Macht der Worte kennen, die diese haben können.
Vor langer Zeit - Antworten
cooki Wirklich toll geschrieben. Ein wirklich schönes Ende!
Liebe Grüße
Eva
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Die wandelbare Tür.."
Nun habe ich alle Teile des Märchens
von der wandelbaren Tür gelesen
und bin überrascht von deiner lebendigen
und funkensprühenden Phantasie... smile*
Ein ewiges Rätsel wird mir wohl für immer diese eine Frage bleiben :
Warum in drei Teufels Namen hatte Emma, die Gutherzige, damals
überhaupt je diesen burgbekannten Bösebold Eduard geheiratet?
Wie auch immer, märchenhaft geschrieben... smile*
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Hallo Louis,
Bösebold eine tolle Wortschöpfung Wahnsinn! Nun, Emma glaubte eben an das Gute im Menschen, sie war halt ein wenig einfach gestrickt. Sie dachte und hoffte aus Eduard einen guten Menschen machen zu können...allein durch die Kraft der Liebe tss, tss wie naiv.
Herzlichen Dank fürs lesen und kommentieren.
Märchenhafte *grins* Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
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