Fantasy & Horror
Die wandelbare Tür Kapitel 2

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"Die wandelbare Tür Kapitel 2"
Veröffentlicht am 28. Januar 2016, 20 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Die wandelbare Tür Kapitel 2

Die wandelbare Tür Kapitel 2

Da- erwachte Miranda aus ihrer Erstarrung und konnte endlich weinen. Nein, nein schluchzte sie meine geliebte Mutter. Bitte Vater- wir müssen einen Priester holen und sie in Würde bestatten lassen mit Gottes Segen und in geweihter Erde! Ihr Vater verhöhnte sie nur und sagte: Nicht einen Heller habe ich dafür übrig, sie war eine schlechte Frau. Warf mein Geld zum Fenster hinaus für elende Bittsteller und alte Weiber in Lumpen. So soll sie auch gekleidet werden, in Lumpen gehüllt und im Meer versenkt! Alle im Raum wurden bleich als Miranda ihrem Vater

widersprach, es wagte ihn anzuschreien! Er ließ sie aus dem Raum prügeln. Sie lief fort hinab zu den Stallungen um dort zu weinen und Heinrich ihr Leid zu klagen. Er war auch da und nahm sie wortlos in den Arm. Er hatte schon von dem Tod der Herrin erfahren, die immer ein gutes Wort für Ihn hatte und für alle anderen. Was sollte nun werden? Miranda zitterte in Seinen Armen wie ein junges Bäumchen im Wind und weinte bittere Tränen. Heinrich ließ sie weinen und strich über ihr honigfarbenes

Haar, Er sagte kein einziges Wort. Als das Mädchen sich ein wenig beruhigt hatte, sagte Er nur: Denk an die wandelbare Tür Miranda! Sie sah zu Ihm auf und sagte leise: Ja, aber woher weißt Du davon? Nach langem Schweigen sagte Heinrich: Gehe auf die Galerie und finde die Tür, aber gehe allein dort hin! Aber ich habe solche Furcht kannst Du mich nicht begleiten? Nein, sagte Er Du musst es allein tun und ohne Furcht. Niemand wird Dir ein leides tun! Du hast ein reines Herz und das weiß die Tür. Sie wird dich einlassen- hab keine

Furcht und nun geh! Miranda ging mit bangen Herzen und blind vor Tränen zur Burg zurück. In ihr war alles kalt und taub. Plötzlich verharrte sie im Schritte, sie hörte die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf. Die leise zu ihr sprach: Mein geliebtes Kind, meine Miranda! Vertraue Heinrich und suche die Tür und weine nicht mehr. Ich bin immer bei Dir und schütze Dich vor allem Unglück- mit Gottes Hilfe. Miranda drängte es ihre Mutter zu rufen- zu fragen, was ist nur hinter dieser Tür?

Doch die Stimme verhallte wie ein Echo und sie hörte nur noch das Wort Tür! Miranda schlich sich in die Burg, sie wollte und durfte ihrem Vater nicht begegnen! Sie zog ihre Schuhe aus um ja keinen Lärm zu machen und stieg empor zur Galerie. Dort oben war es zugig und dunkel. Das Mädchen fürchtete sich, sie war noch nie hier oben gewesen. Warum auch? Viel lieber war sie doch bei Heinrich und den Pferden oder sie tollte mit den Hunden herum.

Die Galerie ging um die ganze Burg herum und Miranda wusste nicht wo sie nach der Tür suchen sollte. Es gab einfach keine Tür vielleicht hatte ihre Mutter im Fieberwahn gesprochen! Aber Heinrich wusste auch davon, wie war das möglich? Als sie stundenlang herum gegangen war- ohne Hunger und Durst zu spüren, sah sie auf einmal eine Nische. Wie ein Fenster sah sie aus. Mit einem Rundbogen und in Stein gefasst. Die war ihr vorher doch nicht aufgefallen! Sie ging einen Schritt darauf zu und die Nische war plötzlich verschwunden!

Nur noch eine steinerne Wand war zu sehen. Von der die Feuchtigkeit rann und am Boden eine Pfütze bildete. Miranda hielt ihre Hände daran- kalt- der Stein war so kalt! Sie musste wieder an ihre geliebte Mutter denken. Bald war auch sie so kalt wie dieser Stein! Oh, auch ich will sterben rief sie, was soll ich noch hier ohne meine Mutter? Das Mädchen hatte die Augen geschlossen als sie sie wieder öffnete sah sie eine aus Ebenholz geschnitzte glänzende Tür, mit einer goldenen Klinke. Gerade als sie die Klinke

herunter drücken wollte. Geschah etwas seltsames! Diese prächtige Tür floss einfach auseinander. So wie flüssiges Pech und zu Mirandas Füßen bildete sich ein schwarzer See! Sie wusste nicht ein noch aus was sollte sie nur tun? War sie denn nicht reinen Herzens? Wollte die Tür sie nicht einlassen? Miranda wich zurück vor diesem Pechsee, sie wollte nicht darin ertrinken! Kauernd auf dem kalten Felsboden weinte sie bitterlich- eine lange Zeit! Bis sie wieder die stimme Emmas hörte,

welche sagte: Mein liebes Kind, Du darfst nicht aufgeben! Sei frohen Mutes und glaube! Die wandelbare Tür lässt nur Menschen ein, die glauben und sich nicht der Verzweiflung hingeben! Steh auf Miranda und finde! Miranda tat wie ihr geheißen und stand vom Boden auf. Sie wollte glauben und sprach ein Gebet: Bitte Vater im Himmel hilf mir zu glauben und hilf mir mutig zu sein! Wieder schaute sie vor sich und sah wieder nur nackten Stein. Es war sinnlos- niemals würde die Tür sich ihr öffnen. Sie wandte sich zum gehen, irgend etwas sagte ihr tief in ihrem Herzen- sie solle sich noch einmal

umsehen. Dort stand eine mächtige Eiche ihre Wurzeln wuchsen weit verzweigt in die steinernen Mauern hinein. Miranda berührte den Stamm des Baumes und ganz unten am Fuße, sah sie eine winzige Tür- eine Tür durch die Zwerge passen würden. Aber niemals sie selbst und es gab keine Klinke, nur ein Astloch! Sie berührte es und es tat sich auf, die Tür wurde ein wenig höher und schwang lautlos auf. Miranda musste hindurch kriechen wie ein Hund, der in einen Fuchsbau kriecht. Es war furchtbar eng

aber es war warm und es wurde immer heller, je weiter das Mädchen kam. Sie konnte auf einmal aufrecht stehen und ging staunend mitten durch einen Baum! Es war ein Wunder und Miranda hatte keine Furcht mehr. Bis sie eine laute tiefe Stimme hörte, die sagte: Wer bist Du und was willst Du? Diese stimme machte ihr wieder Angst- sie war so bedrohlich und streng .Als spräche da ihr Vater! Miranda nahm ihren ganzen Mut zusammen und antwortete: Ich habe die wandelbare Tür gefunden, mein Name ist Miranda und ich bin reinen Herzens!

Das habe ich hier schon öfter gehört, antwortete die Stimme und das Mädchen sah ein gleißendes Licht- welches sie blendete. Sie schloss kurz die Augen als sie sie wieder öffnete stand ein Engel vor ihr. Ein wunderschöner Engel in einem reinweißem Kleid mit blondem, langen Haar und herrlichen Flügeln! Er trug ein breites Schwert in der Hand und richtete es auf Miranda, die Spitze zeigte auf ihr Herz. Geh fort sagte dieser Engel der so schön war. Doch in seinen Augen funkelte Hass und glühte ein Feuer. Er sagte: Geh Menschenkind

sonst muss ich dich töten! Ich bin Adrian der Wächter der wandelbaren Tür. Gehe jetzt solange Du es noch kannst! Der Engel Adrian sah zornig auf das Mädchen herab. Miranda konnte es nicht glauben, dass ein so schöner Engel- ein Himmelsgeschöpf ihr etwas antun wollte! Wo war sie nur? War sie tatsächlich im Himmel? Einfach so gestorben mit ihrer Mutter zusammen? Oder war sie gar in der Hölle? All diese Fragen gingen ihr rasend schnell durch den Kopf. Oh, wäre doch nur ihre Mutter bei ihr oder Heinrich um sie zu schützen! Nicht

einmal die Stimme ihrer Mutter hörte sie mehr, war auch Emma hier machtlos? Sie sah zu Adrian auf, Er wiederholte seine Worte und wollte gerade das Schwert in ihr Herz bohren. Als eine helle aber starke Stimme aus den Tiefen des Baumes ertönte! Vom Echo begleitet- so als wären es viele stimmen! Die Stimme rief: Adrian Wächter der Tür, senke dein Schwert und lasse das Mädchen ein! Ich will sie sehen! Gehe, Du wirst nicht mehr gebraucht- geh ich befehle es Dir! Der Engel tat wie Ihm geheißen und legte sein Schwert

nieder. Er verbeugte sich vor Miranda und sagte: Geh zu unserem Herrn. Wenn er Dich sehen will bist Du reinen Herzens- Er hat die Weisheit dieser Welt und die Macht über alle Welten! Nimm dies hier mit, es wird dir den Weg weisen und Adrian zog eine lange weiße Feder aus seinem linken Flügel. Er gab sie Miranda und sprach weiter: Du musst diese Feder an Dein Herz drücken, verliere sie nicht! Denn wenn das geschieht, wirst Du dich hier verirren und nie mehr zurück finden! Das Mädchen schaute fasziniert auf die wunderschöne, weiche Feder- die in ihrer

Hand zitterte und sich darin drehte. Als sie dem Engel danken wollte, war dieser fort. Nur sein Licht blieb von Ihm und die Feder, die sich ganz von allein nach links drehte. Miranda folgte ihr und ging langsam einen schmalen Pfad entlang. Überall wuchsen Wurzeln über den Pfad, bis an eine Decke die unendlich hoch war. Sie ging lange, eingehüllt in ein milchig weißes Licht. Die Feder rührte sich erneut in ihrer Hand und drehte sich nach rechts. Miranda folgte ihr und konnte es kaum glauben, sie hatte den Pfad verlassen und ging durch eine breite Allee von silbern schimmernden

Bäumen auf denen rote Früchte hingen, die aussahen wie Herzen! Wieder musste sie lange gehen, ohne das sich die Feder die jetzt an ihr Herz drückte- bewegte. Weit vor sich konnte das Mädchen einen goldenen Schimmer erkennen. Sie ging darauf zu. Doch war es als ob der Schimmer in immer weitere Ferne rückte! Und dennoch kam sie ihm immer näher. Was war das nur? Es schien so nah und war doch so fern. Auch diese Stimme hörte Sie nicht mehr, aber dafür eine leise wunderbare Musik. Zart schwingende Töne die sie tief in sich hörte und die ihr das Herz leicht

machten! Nach stundenlangem Gehen kam Miranda dem goldenen Schimmer endlich nahe! Die Engelsfeder fiel ihr aus der Hand und zeigte auf ein mächtiges Portal. Es war riesig und hatte zwei Flügeltüren, welche weit offen standen! Aber dahinter war es dunkel! Miranda wollte die Feder aufheben- sie war verschwunden! Aber die wundervolle Musik war noch da und führte das Mädchen durch das goldene Portal. Sie befand sich in einer weiten Halle, die nur von Kerzen beleuchtet

war. Spärlich beleuchtet war diese Halle auch wenn es sicherlich tausende von großen, dicken Kerzen an den Wänden gab. Und Mirandas Schritte erzeugten kein Echo! Es war ihr als ginge sie auf einem weichen Teppich aus Moos- sowie sie und Heinrich oft....

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Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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Oconoger Ich kann Kapitel 3 kaum erwarten. Du hast auf jeden Fall einen sehr schönen Schreibstil und erzählst die Geschichte in dem Buch super.

Mal schauen was der Herr der Welt so zu sagen hat.

Grüße,
dein Oco
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cooki Bin gespannt wie es weiter geht.
Liebe Grüße
Eva
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