Gedichte
Der Ritt auf dem Rind

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"Der Ritt auf dem Rind"
Veröffentlicht am 28. Januar 2016, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Serghei Velusceac - Fotolia.com
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Der Ritt auf dem Rind

Der Ritt auf dem Rind

Wer reitet verwegen dahin geschwind?

Es ist der Bauer auf seinem Rind;

das Tier soll zum Tierarzt, denn der soll seh'n,

wie weit es schon ist mit dessen Wehwehn.

„Muh, Muh“, muht die Kuh, „ich spüre es schon,

es wird auch diesmal wieder kein Sohn.“

„Sei ruhig, bleib ruhig, du gutes Rind,

es ist doch egal, ob weiblich das Kind.

Ein Bulle im Stall reicht mir völlig aus.

Man merket, der Bauer macht sich nichts draus.   

„Muh, Muh“, muht die Kuh, „ich mache gleich schlapp!“

„Schneller!“ der Bauer, „die Zeit wird jetzt knapp.“

„Dann steige herab von meinem Rücken,  

schnellerer Lauf würde mir so glücken.“

Der Bauer tut, wie geraten die Kuh,

so streben sie beide dem Tierarzt zu.

„Hallo!“ ruft derselbe, „schön euch zu sehn.“

Der Bauer darauf: „Sie ist in den Wehn.“

Kaum sind sie im Haus, da geht es schon los,

der Tierarzt happy: „Die Freude wird groß,

das Rindvieh gebiert der Kälber zwei.“

Der Bauer jubelt: „Tandaradei!“  

Dann jubelt er nicht mehr, die Kuh ist tot.

„Ich ritt sie zuschanden, bin ein Idiot.“

„Das ist doch nicht tragisch“, der Tierarzt spricht,

„zwei Kälbchen erblickten das Lebenslicht.“

„Wie soll ich nun Haus und Hof erreichen,

nicht reitend, da die Kuh tat erbleichen?“

„Sei nicht untröstlich, lasse dir raten:

Mache aus ihr einen Rinderbraten.“

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