Journalismus & Glosse
Grrüss Gott

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"Wenn sich Menschen von Vorurteilen leiten lassen"
Veröffentlicht am 24. Januar 2016, 18 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt. Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen. Ich bin ...
Wenn sich Menschen von Vorurteilen leiten lassen

Grrüss Gott

Grüss Gott

Mit Grüß Gott, begrüßt man sich im Schwäbischen, in Bayern, Österreich und was weiß ich, wo noch überall. Eigentlich habe ich mich schon immer gefragt, wie ich diesen Gruß verstehen soll und habe mir in früheren Zeiten keine Gedanken darüber gemacht, bis ich jedoch gegen das Wort; Gott, allergisch wurde. Wie das? Ab dem zwölften Lebensjahr bezweifelte ich sehr vieles, was die Religion mir weiß machen wollte und mit zunehmendem Alter, konvertierte ich mehr und mehr, vom römisch-katholischen Glauben zum Atheismus. Seit dem achte ich sehr darauf, was alles mit Gott in Verbindung gebracht

wird und das ist nun auch einmal der Gruß, an den ich mich, als toleranter Mensch, aber nicht weiter störte oder hinterfragte, bis ich jüngst dazu gezwungen wurde das zu tun. (Bei meiner Recherche, bzgl. diesem Gruß, stieß ich auf eine Nachricht, die besagte, dass Grüß Gott, seit September letzten Jahres in Baden Württemberg verboten ist. Das hängt aber mit den Flüchtlingen zusammen und das soll auch nicht mein Thema sein.) Seit einiger Zeit spiele ich Online-Skat. Dazu bin ich einem Verein beigetreten, welcher innerhalb einer entsprechenden Plattform, als Fördermitglied, gegründet werden kann. Ein Mitspieler hatte die Angewohnheit, mit:

Grüß Gott, das Spiel zu beginnen. Ich weiß nicht, was mich dazu veranlasst hatte, flapsig darauf zu antworten: … und wenn du ihn siehst, ein pfundiges Heil Hitler. Das pflegte mein Freund früher darauf zu antworten und das hatte sich verselbstständigt. Ich habe mir dabei genau so wenig gedacht wie jener, der mit grüß Gott das Spiel eröffnete, aber was daraufhin folgte, damit hatte ich nicht gerechnet. Zunächst schrieb eine Spielerin, mit der ich mich ganz gut verstand, ein lang gedehntes aaaalpeeeekooo (alpeko ist mein Spielername) Ich schmunzelte nur darüber aber das sollte mir bald vergehen, denn es folgten Kommentare, die mich in die Richtung der Hitlerverherrlichung brachten bzw. in die

Ecke des Rechtsradikalismus verfrachteten.


Das klang dermaßen überzeugend und voller Empörung, dass ich zunächst von dieser Reaktion völlig überrascht wurde. Scharf blies mir der Wind einiger „Gutmenschen“ ins Gesicht, die sich ganz entschieden von meiner rechtsradikalen Gesinnung distanzieren wollten (von Rechtsgesinnung habe ich bei mir noch nie etwas feststellen können) und dem Vereinsgründer damit drohten bzw. erpressten, aus dem Verein auszutreten sofern er nicht entsprechend reagieren und sofort entsprechend handeln würde.

Ein anderer forderte das sofortige Entfernen

von dem Spiel und das war ausgerechnet derjenige, mit dem ich dachte, dass wir uns ganz gut verstehen. Wir haben neben Skat, einige Abende Schach miteinander gespielt, bis er das frustriert beendete, weil er fast immer verloren hat. Ich hatte ihm zugehört, als er mir heulend (im wahrsten Sinne des Wortes) von einem Problem erzählte, welches ihn zu Weihnachten überkam, weil er nicht mit seinen Eltern zusammen feiern konnte und allein war (und das mit 40 Jahren) Ich habe versucht ihn zu trösten, so gut es ging und war der Meinung bzw. es hatte mich gefreut über das Vertrauen, welches er mir entgegen brachte, so empfand ich es zumindest und es

schien sich eine Internet - Freundschaft anzubahnen. Deswegen traf mich sein Kommentar ganz besonders, der im O -Ton lautete:

Ich habe den gewissen Herren(Namen schreibe ich nicht)auch gesperrt.Grund : Der gewisse "Herr" hat die Realität absolut verloren und "Tickt" nicht mehr richtig.Diese vergleiche so oder so,"er"meint wirklich in diesem Thema,recht zuhaben.Ich werde NIE mehr mich an den Tisch mit dem "gewissen Herren" setzen, sollte ich mal an einem Tisch dazu gesetzt werden,spiele ich nicht!!!

Ein anderer Spieler meinte:

@apleko, ich distanziere mich mal

ganzeindeutig hier von deinem Gedankengut. Das geht ja wohl gar nicht, Hitler hier zu verherrlichen. Pfui... liebe Mods, löscht das , oder sperrt ihn, oder sontwas...ich bitte allerdings darum zu Reagieren!


Ein weiterer Spieler äußerte: Wer hier rechtes Gedankengut ins Spiel bringt, hat hier nix verloren. Wer ein "pfundiges Heil Hitler" für vertretbar hält, Hitler als "Waisenknabe" und "dem deutschen Volke gegenüber ehrliche Haut" hält, outet sich ganz klar als Rechtsradikal!!! Und mit sowas setzte ich mich nicht mehr an einen Tisch! Ich habe alpeko gesperrt!

@ alle Mods: Ich werde ihn auch bei zukünftigen Turnieren NICHT entsperren! Ich kann und werde nicht riskieren, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten!

Dieser Spieler gab sich damit aber nicht zufrieden, sondern meldete diese „Verfehlung“ dem Skatstuben - Team, welches daraufhin mein Konto sperrte und ich keinen Zugang mehr zu der Plattform hatte.

(Die konnte ich aber von der Harmlosigkeit meiner Äußerung überzeugen und sie schalteten mich wieder frei.)

Die vorläufige Reaktion des Vereinsgründer:  Ich habe diese Hitlersache jetzt noch nicht

richtig mitbekommen, noch keine zeit gehabt mich drum zu kümmern. Bitte um genaue Aufklärung. Ich distanziere mich von allem rechten Gedankengut. ------ Meine direkte Antwort zum letzten Satz: "Ich brauche mich nicht zu distanzieren, denn bei mir herrscht kein rechtsradikales Gedankengut". (Hatte er wahrscheinlich nicht verstanden.) ------ Ich war mir keiner Schuld bewusst und fühlte mich total missverstanden. Nun muss ich mich entsinnen, was ich genau geschrieben hatte, denn inzwischen wurde ich aus dem Verein entlassen und das hat nicht der Gründer des Vereins veranlaßt, sondern

mein „Freund (?)“ der übergangslos meinen Job als Auswerter übernommen hat und zum Moderator avancierte.

Das hat er eigenmächtig getan, aber wie mir der Vereinsleiter mitteilte, sei er ihm nur zuvor gekommen. Ich schrieb also, dass ich mit dem Gruß: Grüß Gott, nichts anfangen kann und darauf hin die flapsige Bemerkung bzgl. Heil Hitler. Mittlerweile habe ich herausgefunden, was mich an dem Gruß stört.

Ich mag keine Grüße, die einem Personenkult dienen, ob das: Heil dir Cäsar, heil Hitler oder grüß Gott ist.

Wer nun der Meinung ist, dass sich das bei Gott anders verhält und Gott keine Person sei, dem widerspricht jeder Geistliche, der

beschwörend seine Hände in den Himmel hebt und Gott mit „Herr“ anspricht. „Oh Herr!“ Für Hitler war es eine Huldigung, genau so, wie man sie Gott zukommen lässt.

Allerdings möchte man sich, auf Grund der Gräueltaten die Hitler zu verantworten hatte, aber auch nicht im Entferntesten damit identifizieren und wer es wagt, Hitler auch nur beim Namen zu nennen, muss ein Rechtsradikaler sein, was mich dazu veranlasste, ihn als einen Waisenknaben darzustellen im Verhältnis zu dem, welches Gott – der Allmächtige – für Unrecht und Gräuel auf der Welt zulässt bzw. zugelassen hat. (Das beste Beispiel ist doch derzeit in Nahost, dort wird zwar niemand vergast, sondern man zieht das Enthaupten vor.)

Außerdem habe ich Hitler als eine ehrlicherer Haut dem Volke gegenüber dargestellt, im Verhältnis zu dem, wie die heutigen Politiker die Demokratie missbrauchen und über die Köpfe der Bevölkerung hinweg regieren.

Allerdings sollte man den Einfluss der Juden auf die Weltpolitik auf keinen Fall unterschätzen, vor allem wird das deutlich, wenn man weiß, das sie es sind, die sich eineneue Weltordnung auf die Fahne geschrieben haben, die alles Andere ist, als dem Wohle der Erdbevölkerung zu dienen. Die Hinterleute der amerikanischen Präsidenten waren schon immer Juden (Rothschild, Rockefeller etc.) und sie sind es auch, die die Loge der Freimaurer

hochhalten, wo fast alle Präsidenten auch zu den Mitgliedern zählten. Inwieweit Frau Merkel involviert ist, wäre reine Spekulation an dieser Stelle, aber zumindest beherrscht sie den Freimauergruß und als Halbjüdin ist die Sympathie zu Israel auch kein Zufall – ähnlich den USA.

Darauf möchte ich aber nicht weiter eingehen und jene nicht überfordern, die evtl. zu o. aufgeführten Klientel gehören, die scheinbar nicht in der Lage waren, meinen Analogien, bzgl. der Grüße, zu folgen und sich erdreistet haben, sie in eine Unterstellung um zu funktionieren, die mich als Rechtsradikalen erscheinen läßt. (Wie muss es solchen Menschen ergehen,

dass das Buch: Mein Kampf, wieder in der Bücherei zu kaufen ist? Aber vielleicht gar nicht so schlecht, damit ließen sich die Vorurteile noch vertiefen.)


Hiervon möchte ich die Betreiber der Skat - Plattform ausnehmen, die mich zwar für zwei Tage gesperrt hatten, dann aber feststellten, dass sie einem „Gutmenschen“ aufgesessen waren und meinen Account wieder freigeschaltet haben, während die betreffenden Herrschaften das in dem Verein immer noch nicht begriffen haben und mich weiter ausgeschlossen haben - allen voran mein „Freund“, der sich des Lobes des Vereinsgründers erfreut.


Derzeit spendete ich 10 € um damit zu Preisen für einen Preisskat beizusteuern. Ein Preisskat hat noch nicht stattgefunden und durch den Ausschluß wurde mir eine Teinahme daran genommen.

Es wäre anständig gewesen, wenn der Vereinsleiter mir das Geld zurück überwiesen hätte. Aber weit gefehlt und das nicht ohne den Hinweis, dass er Rechtsradikalismus, Scheiße findet.

(Das gehört zwar nicht direkt zum Thema, aber es passt zu dem Niveau des Vereins.)

Mit der Unterstützung des Skatstuben Team konnte ich auch nicht rechnen, denn sie begründen das damit, dass sie sich in die Gebaren der Vereine nicht einmischen möchten - selbst dann nicht, wenn man die

Plattform dazu nutzt, um sich persönlich zu bereichern? Das könnte dazu verleiten, dass man unter dem Aspekt einen Verein gründet und daher wird das auch die letzte Spende gewesen sein.

Und weil ich das Verhalten für die Mehrheit der Gesellschaft als typisch erachte, ist an eine friedlichere und gerechtere Welt nicht zu denken und jene, die das auszunutzen wissen, haben weiterhin leichtes Spiel. und sei es nur auf einer Skat - Plattform.

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Hörbuch

Über den Autor

pepe50
Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt.
Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen.
Ich bin mir dessen bewuust, dass ich die Mehrheit damit nicht begeistern kann. Aber auch in dem Falle ist mir Qualität lieber als Quantität.
Alle (annehmbaren) Kommentare sind ausdrücklich erwünscht und ich betrachte sie als Belohnung.

http://alpeko.npage.de/

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mohan1948 Habe es wieder gerne gelesen ( natürlich auch den unteren Kommentar ) was soll ich dazu sagen?
Ich vermisse Deine zeitkritischen Bücher
herzlichst
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Vielen Dank, liebe Hannelore, wie Du siehst, ich habe reagiert. und der 2te Teil ist schon da - grins.
Dass Du meine Bücher vermisst, ist natürlich ein Kompliment, leider sind es viel zu wenig, aber das passt schon in die heutige Zeit.

Ich wünsche dir einen schönen Tag und LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Mir geht es ähnlich lieber Fred
ganz liebe Grüße an Dich
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
RSchulz Ich habe das ganze Forum hier wirklich für ein Literaturforum verstanden. Aber Pepe regt mich so langsam wirklich auf mit seiner "wirklichen" Sicht auf die Dinge. Ich geb ja zu, ich lese es aber diese ständige Opferrolle dieses Kleingeistes und seine Mitteilungsbedürftigkeit und Erklärbärmenthalität haben sowas Erbärmliches. Warum hast du keinen Schrebergarten, mit Nachbarn die du verwickeln kannst, oder Freunde?

Wir werden keine.
R.
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Und warum schreibst Du mir das nicht ins PF? Ist doch eine rein private Angelegenheit oder willst Du Beifall?
Ich schreibe das was ich will und wonach mir ist, daran ändert auch RSchulz nichts.
Es freut mich ja, dass Du es liest, aber tue dir bitte keinen zwang an, An deinem Kommentar, siehst Du ja selbst, wohin das führt oder; take it easy.
Und wenn Du die suchst: Dostojewski, Siegfried Lenz, Tucholsky, Max Frisch, um nur einige zu nennen, dann bist Du hier im falschen Forum. - LG Alfred
Vor langer Zeit - Antworten
RSchulz Hey Pepe, ich nehm das schon easy, sei dir sicher. Und sei dir weiter sicher, dass ich keine große Kunst suche. Aber was du hier machst ist fast Missbrauch. Anyway. Du hast ja richtig gewählt, vielleicht werden ja richtige Freundschaften draus. Ich wünsch es dir, scheint ja ne Weile her zu sein. Und du, was Persönliches ist das nicht, mais passons!

R.

Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 RSchulz, Du nervst!
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Hallo Pepe!
Meine Mutter hat zu mir immer gesagt:
Grüße ja die Leute, die an Dir vorbeigehen.
Ich habe damals bereits eine Abneigung gegen dieses Wort gehabt.
Die Gesetze was wir in Deutschland haben, sind völlig überflüssig.
Lachende Grüße ins Wochenende!
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Vermutlich deckt sich unsere Abneigung, sugarlady. Einige Gestze müssen schon sein, aber die Meisten dienen nicht dem Allgemeinwohl, da gebe ich dir völlig recht. Aber da Du lachst, wirst Du es auch so gemeint haben, denn sonst wärst Du ja eine Gesetzlose :-)) - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Gestern ist mir ganz bewusst geworden, wie stark "Grüßgott" in uns noch verankert ist. Ich bin den langen Weg zu meinem Garten gegangen und die Leute grüßten alle mit Grüßgott! Es sind fast vorwiegend ältere Menschen die noch auf diese Weise grüßen! Die Jungen dagegen sagen hallo!
Im Wartezimmer bei meinem Hautarzt fand ich ein großes Plakat: Ich bin nicht der "Hallo" sondern wünsche mir einen ordentlichen Gruß! Da habe ich wirklich schmunzeln müssen. Auf meine Frage warum dieses Plakat sagte der Arzt dass er es satt hat, von den Kindern und Jugendlichen oft nicht einmal gegrüßt zu werden! So weit sind wir schon gekommen!
Mir ist es gerade in den Sinn gekommen, als ich Dein Buch sah, dass ich natürlich nochmals gerne gelesen habe (obwohl es mit dem Grüßgott doch keine Beziehung hat was ich damit meine, sondern auf den personenbezogenen Ausdruck)
liebe Grüße
Hannelore
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