Kurzgeschichte
Sie war einmal meine beste Freundin

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"Mit der Einsicht, kam auch die Trennung."
Veröffentlicht am 21. Januar 2016, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Mit der Einsicht, kam auch die Trennung.

Sie war einmal meine beste Freundin

Titel

Sie war mal meine beste Freundin. Denn sie erinnerte mich immer wieder an meine Ex. Jene Frau, die ich versuchte zu vergessen. Wir verstanden und sehr gut. Was wohl daran lag, das wir einiges gemein hatten. Aber auf die Dauer störte mich gewaltig, das sie immer wieder die schlechten Eigenschaften meiner Ex zu Tage trug. Wie soll man jemand vergessen, wenn man das Double häufig spricht? Anfangs war sie komplett anders gewesen. Aber je näher ich sie kennenlernte, je näher und persönlicher uns wir kamen, desto häufiger erinnerte

sie mich an meine Ex. Vielen meiner Fragen wich sie aus. Andere Fragen ignorierte sie. Und dann das, mit den Männern. Mit einem war sie zusammen, den sie angeblich über alles liebte, aber nebenbei hüpfte sie noch in andere Betten. Machte Versprechen und hielt sie nicht. Ein halbes Jahr lang rannte ich meinem Geld hinterher. Es war nicht viel gewesen, was ich ihr geliehen hatte. Aber sie hatte versprochen, das ich es zurückbekomme. Hundert prozentig. Immer wieder hatte sie mir einen neuen Termin genannt, wann sie mir den geliehenen Betrag zurückzahlen wird. Keinen davon hielt sie

ein. Bei meiner Ex wusste ich es, das ich mein Geld nie wieder sehen würde. Als ich noch Kontakt zu ihr hatte, habe ich sie auf andere Weise zahlen lassen. Aber nachdem sie das nicht mehr zuließ, habe ich den Kontakt abgebrochen. Es war das einzige gewesen, weswegen ich den Kontakt zu ihr gehalten hatte. Denn sonst war sie zu nichts zu gebrauchen. Wenn ich sie um Hilfe bat, kam sie mir stets mit einer Ausrede. Ihre Verspreche hielt sie nicht und verstehen, tat sie mich auch nicht. Was wohl daran lag, das sie durch ihre laute Musik halb taub und ihr Intelligenzquotient sehr niedrig gewesen

war. Eigentlich konnte meine beste Freundin mal denken. Aber mit der Zeit ließ es irgendwie nach. Sie verstand alles falsch, was ich ihr sagte. Als sie sich in der Trennungsphase von dem einen Typen befand, war sie schon mit dem nächsten liiert und intim. Mit so was wollte ich nichts zu tun haben. Mir war egal, das sie Schulden bei mir hatte. Ich wollte einfach keinen Kontakt mehr mit ihr, weil sie mich mit ihrem Handeln zu sehr an meine Ex erinnert hatte. Und die Erinnerungen tun jedes mal mehr weh. Oft hatte sie mich um Rat gefragt, aber nie einen meiner Ratschläge befolgt. Ich kam mir verarscht vor. Warum fragte sie

mich um Rat und machte dann doch was anderes? Fehlen tut sie mir schon. Auf vielen Ebenen waren wir uns gleich. Wenn sie mich nicht so sehr an meine Ex erinnert hätte, wären wir auch beste Freunde geblieben. Aber so, hielt ich es nicht mehr aus. Und außerdem, wenn sie jeden Monat aufs Neu verspricht, das sie mir das Geld zurückzahlt und es dann doch nicht macht; wie sehr kann ich ihr dann wirklich vertrauen? Ich sollte den Betrag schon wenige Tage später zurück bekommen. Nach einem halben Jahr habe ich immer noch nichts davon gesehen und die Hoffnung aufgegeben, das sie ihre Schulden

zurückzahlt. Manchmal frage ich mich, ob sie immer noch mit ihm zusammen ist, oder schon wieder einen neuen Typen an der Backe kleben hat. Auch frage ich mich, ob sie ihm treu ist. Denn angeblich ist Treue für sie wichtig. Wie treu sie dem anderen war, weiß ich ja. Wenn ich ihm erzählen würde, mit wie vielen Kerlen sie ihm betrogen hatte, würde er ihr noch ihm Nachhinein die Nase brechen.

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abschuetze ... ist mir schon oft bei dir aufgefallen. Kann es sein, dass du nicht gut auf Frauen zu sprechen bist?
Vor langer Zeit - Antworten
Superlehrling Nur auf eine bestimmt art Frau. Das Gleiche gilt für Mann. Man kann von anderen nicht verlangen, was man selbst nicht macht, wie Treue halten. Man sollte zu dem stehen, was man sagt und nicht das Gegenteil machen.
Vor langer Zeit - Antworten
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