Romane & Erzählungen
"Chroniken der Unterwelt 1" - Visionen

Fanfiction

Ich, Clary, saß mit Simon auf der Bank. Ihm ging es nach dem schweren Kampf gegen die Schatten nicht gut, weshalb er seinen Kopf auf meinen Schoß gelegt und seine Augen geschlossen hatte. Er sah beinahe so aus, als ob er schliefe. Jace gesellte sich zu uns und setzte sich auf die Rückenlehne der Bank. Er schaute mich an und bemerkte, meine Trauer um all die verlorenen Seelen und auch meine Sorge um Simon. Jace nahm meine Hand und verschränkte meine Finger mit den seinen. Diese kleine Geste gab mir Kraft und

gleichzeitig Halt, den ich so dringend benötigte. Plötzlich überfiel mich eine Vision und ich vergaß alles um mich herum. Ich sah mich, wie ich mit einem kleinen Jungen spielte. Meinem Sohn… unserem Sohn (Jace und mir) und ich lächelte. Der Kleine war etwa 2 - 3 Jahre alt, hatte dunkelbraunes Haar und eine selbstgehäkelte Mütze (blau, weiß, schwarz gestreift) auf und sein Lächeln… es war so wunderbar bezaubernd. Seine Augen waren groß, begeistert und von einem himmlischen Blau, in denen ich glücklich zu versinken

drohte. Im Hintergrund lief “Babe” von Take That. Ein wundervoll gefühlvoller Song. Ich war glücklich! Jace nahm die positive Veränderung meiner Gesichtszüge war und fragte sich, was ich in meiner Vision sehe. Sanft strich er mir mit seiner Hand über mein Haar und flüsterte: “Einen Cent für deine Gedanken.” Eine Träne perlte aus meinem Auge ehe ich sie wieder aufschlug und in Jace

warme Augen blickte. Er strich meine kleine Freudenträne sanft weg und fragte mit seinen Blicken, was ich soeben gesehen hatte. Noch immer hielt er zärtlich meine Hand. “Ich darf es dir nicht erzählen.” Jace nickte resigniert. “Du sahst so glücklich aus und hast gelächelt.” “Ich war auch glücklich. Es war einfach wunderschön.” Dann schwiegen wir und ich schwelgte

mit geschlossenen Lidern in Erinnerungen zurück an diese Vision und unseren kleinen Sohn. Zu gern würde ich ihm sagen, was ich gesehen hatte, doch das könnte alles zerstören… Ich blickte wieder zu Jace auf, strich ihm eine seiner wilden blonden Locken hinter das Ohr und entgegnete ihm: “Vertrau auf unsere Liebe und glaube daran!” Ich küsste ihn sanft auf seine weichen Lippen und spürte kurz darauf, wie er meinen Kuss sehnsüchtig erwiderte. Schon viel zu lange hatten wir uns vor

unserer Liebe versteckt, sie verheimlicht. Doch nach dieser Vision war ich nicht mehr in der Lage, unsere Liebe zu verleugnen. Ich brauche Jace. Und er braucht mich.