Kurzgeschichte
Dauerschleife

Dauerschleife

Wie lange höre ich jetzt schon das Lied, immer immer wieder. Ich kann es nicht sagen. Meine Ohren tun auf jeden fall schon ein bisschen weh. Trotzdem nehme ich nicht die Kopfhörer raus. Schalte sogar noch höher, damit ich die anderen nicht so durch höre. Ganz gelingt es mir nicht, bekomme den Streit trotzdem mit. Summe leise vor mich hin, auch wenn ich nicht singen kann. Es hört mir doch sowie so jetzt niemand zu. Merke gar nicht, wann das Lied von vorne beginnt. Habe es schon lange auf gegeben mich in mein Zimmer zu verziehen, es würde sowieso nichts

bringen, auch von meinem Zimmer würde ich dem Streit nicht entkommen können. Versuche mich durch aufräumen zu beschäftigen. Sehe niemanden an, richte mein Blick nach unten. Wann hören sie wieder auf? Wie immer nach einer Ewigkeit, verzieht sich mein Vater. Entweder verkriecht er sich in „seinem Zimmer“, oder sagt er erhalte es hier nicht mehr aus und verschwindet nach draußen. Zurück bleiben wir. Meine Mutter die sich über ihn beschwert und ich die nicht weiß was ich machen soll. Schon bald wird es wieder von vorne Anfangen!