Fantasy & Horror
Der König der Zwillingsstadt Kapitel 86

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"Der König der Zwillingsstadt Kapitel 86"
Veröffentlicht am 30. Dezember 2015, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der König der Zwillingsstadt Kapitel 86

Der König der Zwillingsstadt Kapitel 86

Einleitung


Seitdem Galrens Vater vor 20 Jahren auf einer Expedition verschwand, hatte er nichts mehr von ihm gehört. Dies ändert sich schlagartig, als eines Tages ein Fremder in seinem Haus auftaucht und ihm eine Karte übergibt, die ohne Zweifel die Handschrift seines Vaters trägt. So macht er sich schließlich auf, die Route nachzuvollziehen, die dieser vor zwei Jahrzehnten genommen hatte, unwissend, das er dabei längst Teil eines viel größeren Spiels ist, das vor über einem Jahrtausend begann.

Bildquelle wandersmann / pixelio.de

Kapitel 86 Auf Kurs


Elins hatte die Beine an den Körper gezogen und lauschte dem Kreischen der Möwen, die sie begleiteten, seit sie den Hafen verlassen hatten. Der Wind peitschte ihr die Haare um den Kopf, während sie nach unten auf das blaue Meer hinaus sah. Wie Perlen an einer Schnur reihten sich mindestens ein duzend Schiffe hintereinander auf und folgten der Immerwind, während sie Wand aus dunklen Wolken vor ihnen immer näher kam. Im Hafen hatte jedes einzelne davon noch

gewaltig gewirkt, gefertigt mehr aus Metall denn aus Holz und Bestückt mit genug Besatzung und Vorräten um Monatelang unabhängig zu sein. Sie konnte sich nach wie vor nicht erklären, wie so etwas wie ein Zwergenschiff überhaupt schwamm . Die gewaltigen, weißen Segel waren breit genug um ein Gebäude darin einzuwickeln und der aufkommende Wind trieb sie nun stetig ihrem Ziel zu. Auch wenn es Wochen dauern würde, bis sie Cantons Küste erreichten, das erste großes Hindernisse lag direkt vor ihnen. Langsam stand Elin von ihrem Platz im Krähennest der Immerwind auf. Dieses war kaum mehr als eine simple

Holzplattform, grade breit genug für eine Person, die sich an den Hauptmast des Schiffs klammerte. Über ihrem Kopf wehte eine inzwischen zerrissenen und mitgenommene Flagge des Kaiserreichs. Das einstmals kräftige Dunkelblau war zu etwas verblasst, das eher der Farbe des Himmels im Winter entsprach und die zwei in Gold und Silber gehaltenen Wappentiere waren nur noch zu erahnen. Das Holz unter Elins Füßen war glatt geschmirgelt von Wind und Salz und sie hielt sich mit einer Hand am Schiffsmast fest, während sie sich an den Abstieg machte. Der Gedanke an das letzte mal reichte ihr um möglichst nicht hier oben sein zu wollen, wenn der Sturm

losbrach. Das hieß, falls Galren keinen Weg herum oder hindurch fand. Seit einem Tag kreuzten die Schiffe nun schon an der Sturmbarriere entlang , immer den Anweisungen des Kapitäns und Galrens folgend. Hoffentlich gab es wirklich eine sichere Passage, sonst würden sie ihr Glück wohl so versuchen müssen. In der Zwischenzeit hatte sie nur mehr als genug Zeit zum nachdenken. Über alles... Sie hatte Kasran seit der Übergabe auf dem Damm nicht wiedergesehen und wenn Elin ehrlich zu sich selbst war, war sie froh darum... Nach wie vor war ihr nicht klar, wie weit der alte Zwerg bei all dem seine

Finger im Spiel hatte. Trotz seiner vielleicht noblen Absichten, er hatte sie schlicht einem Mann überlassen, der sie töten wollte, darauf gesetzt sie auf seine Seite zu ziehen und wenn sie je herausfand, das er bei Merls Tod seine Finger im Spiel gehabt hatte... Und Galren ? Vielleicht sollte sie froh sein, den Mann momentan ebenfalls kaum zu Gesicht zu bekommen. Zum Großteil konnte sie ihm verzeihen, sagte sie sich. Ein Teil von ihr wollte ihn trotzdem am liebsten zumindest wütend auf ihn sein. Der andere... Elin schüttelte den Kopf. Vielleicht war es ganz gut, wenn sie sich alle eine Weile trennten, sobald sie

Canton erreichten. Bis nicht klar war was sie für diesen Mann empfand wollte sie zumindest etwas Abstand zwischen sich und ihn bringen. Als Elin wieder festen Boden unter den Füßen hatte , schlugen ihr bereits laute Stimmen entgegen. Lias und Naria standen vor der Treppe zum Unterdeck des Schiffs und unterhielten sich... wenn man das eine Unterhaltung nennen konnte. Die Schakalin hatte die Arme in die Hüten gestemmt, während der Wind ihr den grauen Mantel gegen den Körper presste. ,, Wir beide wissen, das ihr einfach nur unglaublich voreingenommen

seid, was das Thema betrifft, Lias. Wenn ich so etwas sagen, dann könnt ihr mir das auch glauben !“ ,, Was ist los ?“ , wollte Elin wissen. ,, Ich dachte ihr vertragt euch...“ ,, Nein.“ Lias schien sie überhaupt nicht zu beachten, sondern sprach einfach weiter, als hätte er sie nicht bemerkt. ,, Magie ist gefährlich, Naria. Meine Sicht darauf hat sie nie geändert. Und nachdem ihr im Tempel umgekippt seid, solltet ihr das vielleicht auch nachvollziehen können...“ ,, Das war...“ Naria blinzelte. ,, Etwas völlig anderes. Glaube ich.“ ,, Glaubt ihr ?“ ,, Ich kann mich nach wie vor nicht

richtig erinnern. Ich... Lias ich hätte schwören können, als wir vor ihm standen war Varan Lahaye nicht alleine.“ ,, Was meint ihr mit nicht alleine ? Der Tempel war völlig verlassen...“ Elin sah schlicht wortlos von einem zum anderen, da sie ohnehin niemand zu beachten schien. Wovon sprach Naria da ? Sie hatte genau so wenig jemanden gesehen, wie die anderen, abgesehen von Galrens Vater. Und was sie von diesem Mann halten sollte... ,, Das da noch etwas anderes war, Lias. Eine... Irgendetwas eben. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Nur das mir so etwas bisher nur einmal untergekommen

ist.“ ,, Einmal ? Wann ?“ ,,Während Galren nicht... ganz er selbst war... habe ich versucht herauszufinden ob das etwas mit seiner Gabe zu tun haben könnte. Ich weiß das kommt etwas spät, aber da euch Magie ohnehin bloß Angst macht, dachte ich nicht, das es euch interessiert. ,, Ich habe keine Angst davor es ist nur völlig unnötig. Gefährlich und unnötig.“ ,, Natürlich.“ Naria grinste in sich hinein, was Lias damit quittierte, das er die Arme vor der Brust verschränkte und sie stumm anstarrte. ,, Jedenfalls habe ich etwas gefunden. Ich hatte bisher nur mit Merl darüber gesprochen, weil ich

niemanden beunruhigen wollte, aber...“ Sie schweig einen Moment. Noch hatte sich bei keinem von ihnen wirklich gesetzt, das der junge Zauberer nicht mehr bei ihnen war. Doch Armell setzte es nach wie vor am meisten zu, dachte Elin. Seit sie aufgebrochen waren, hatte sie die junge Adelige kaum an Deck gesehen... Und sie wusste nicht, was sie dagegen tun oder auch nur sagen sollte. Es lag ihr einfach nicht jemanden aufzumuntern... Nicht so jedenfalls. ,, Die Gabe über die Galren und wohl auch sein Vater verfügen ist nicht auf die Art angeboren wie es die Fähigkeit zur Magie ist.“ , fuhr Naria fort. ,,Sie hat eine Quelle, die nicht bei einem der

beiden liegt.“ ,, Sondern...“ ,, Das habe ich versucht herauszufinden. Und es ist mir nicht gelungen. Könnt ihr euch vorstellen wie es wäre, in einen tiefen, kalten Sumpf gestoßen zu werden ?“ ,, Ich kann euch sagen wie es ist halb unter brennenden Trümmern begraben zu werden.“ Elin wusste nicht, was Lias damit sagen wollte, aber Narie offenbar schon. ,, Ich fürchte, meine Mutter könnte euch ein paar Takte dazu sagen. Nun, so ähnlich hat es sich angefühlt, wenn ich nach dem Ursprung von Galrens Fähigkeiten gesucht habe. Der Tempel

hingegen war... schlimmer.“ Naria lies den Kopf hängen. ,, Also...“ , versuchte Elin erneut sich gehör zu verschaffen. ,, Würdet ihr mir erklären, worüber genau ihr eigentlich streitet ?“ ,, Das Magie gefährlich ist.“ , wiederholte Lias sich und lächelte kurz, während er hinzufügte : ,, Aber vielleicht sind es nicht alle Magier.“ ,, Womit wir wieder am Anfang wären.“ , seufzte Naria. ,, Mit euch darüber zu diskutieren ist, verzeiht , als wollte ich einem Schaf Architektur beibringen. Ich habe versucht Lias klar zu machen, das diese Barriere wohl nicht natürlichen Ursprungs sein

kann.“ ,, Und warum sollte sie das nicht sein ?“ ,, Ihr versucht das unleugbare zu leugnen. Jedenfalls, ich habe Grund zu der Annahme, das das da draußen nur ein einziger, gewaltiger Zauber ist. Ein ziemlich exotischer. Um Ehrlich zu sein verstehe ich nicht mal, was ihn speist oder wie. Aber wenn er wirklich dafür Gedacht ist jede von der Nebelküste fern zu halten, wie ich vermute dann muss er einmal die Welt umspannen um wirklich effektiv zu sein.“ ,, Die Welt ?“ , fragte Elin ungläubig. ,, Ihr meint... alles ?“ Sie hatten nur ein paar mal Magie gesehen und meist hatten auch diese lokalen Zauberer bereits

etwas beeindruckendes gehabt. Aber auch ihr war klar, das ein Zauberer nicht über unbegrenzte Reserven verfügte. Irgendwann brachte er sich selbst um oder musste aufhören. Ein Zauber, der quasi einen kompletten Ozean in zwei Hälften teilte... Elin verstand wieso Naria sich nicht erklären konnte, was ihn aufrecht erhielt. ,, Aber wir wissen bereits, das es eine Lücke geben muss. Zumindest, wenn die Zwerge wirklich ohne Hilfe hier her gekommen sind.“ ,, Nun sie hatten einen Unsterblichen...“ , bemerkte Lias. ,, Diesen Herrn des Feuers, offenbar.“ ,, Die Unsterblichen sind ein Mythos,

Lias. Auch wenn es erklären würde, was diesen verdammten Sturm aufrecht erhält. Es überrascht mich allerdings, das ihr ihn überhaupt kennt. Ich habe zumindest noch von keinem gehört, der je einem Begegnet wäre. Also, sie sind ohne Hilfe hierher gekommen, also muss es eine Lücke geben und wenn das alles nichts als ein gewaltiger Zauber ist, dann weiß ich auch, wie diese Aussehen könnte. Irgendwo muss es einen Punkt geben, an dem die beiden Fronten des Zaubers aufeinandertreffen. Und wie ein Feuer dem anderen die Grundlage verbrennt, so kann auch ein Zauber nicht am gleichen Ort wie ein anderer existieren. Der schwächere würde

verpuffen. Da es sich in diesem Fall aber um ein und denselben handeln würde, müsste er sich an genau diesem Punkt aufheben. Die Lücke wäre im vergleich zu den Ausmaßen der gesamten Barriere winzig, aber vielleicht grade groß genug für unsere Zwecke. “ ,, Um ein Schiff hindurch zu bringen, also.,“ , stelle Elin fest. ,, Warum habt ihr das noch niemanden gesagt ?“ ,, Weil ich mir bis jetzt nicht sicher war. Und weil Lias sich eingemischt hat. Wir sind der Barriere erst seit ein paar Tagen wieder so nah und beim letzten mal hatte ich besseres zu tun als darauf zu achten ob es irgendwo Spuren von Magie gibt. Die gibt es und nun ,ich verstehe ja

nicht einmal den Zauber der dem ganzen zugrunde liegt, aber mit ein bisschen Glück sollte ich die Passage finden können. Wir sind im Augenblick genau Richtung Norden unterwegs und wenn auch nur ein wenig, aber die Barriere scheint in dieser Richtung beständig schwächer zu werden.“ ,, Worauf warten wir dann noch ? Sagen wir Hedan bescheid.“ , meinte Elin und lief den beiden Gejarn voraus in Richtung der Kajjüte des Kapitäns. Sie fanden Hedan über seinen Kartentisch gebeugt und leise mit sich selber sprechend. Eine Pfeife brannte in seinem Mundwinkeln während er die alte Karte betrachtete, die Galren aus Canton

mitgebracht und die sein Vater angefertigt hatte. Es war nicht viel, aber die einzige Orientierung, die sie in diesen Gewässern überhaupt hatten. Galren war ebenfalls bei ihm und saß neben dem Tisch auf einem Lehnstuhl, die Augen halb geschlossen. Als sie eintraten, sah er als erster auf, während der Kapitän zuerst die Pfeife aus dem Mundwinkel nahm und auf dem Tisch abstellte. ,,Die Damen, wir sind offiziell in Schwierigkeiten.“ , brummte Hedan. ,, Unser Herr Wegfinder hier streikt und was diesen Kartenfetzen angeht, sind wir längst zu weit nach Norden abgedriftet, als das der uns noch von Nutzen

wäre.“ Galren nickte, während er aufstand.. ,, Die Zwerge haben die Gegend hier kaum kartographierot, ich habe Hadrir schon gefragt. Wenn wir noch weiter vom Kurs abweichen riskieren wir uns zu verlieren. Entweder, wir finden diese Passage bald... oder wir müssen den direkten Kurs wagen.“ ,, Ich schätze, dann habe ich einmal gute Nachrichten.“ , meinte Naria. ,, Ich erkläre es euch gerne genauer, aber wenn ich mich nicht irre, dürfte das, was wir suchen nicht mehr weit sein. Die Stürme verlieren unmerklich an Wucht, Galren.“ Elin hörte erneut zu, als die Schakalin von ihrer Vermutung

berichtete. ,, Es wird kein einfacherer Weg sein. Vermutlich ist die Passage kaum breit genug für ein Schiff und was passiert, wenn man aus dieser beruhigten Zone in die Stürme gerät... Vermutlich würden die wirkenden Gezeitenkräfte einen einfach zerreißen.“ ,, Dann sollten wir verhindern, das es dazu kommt.“ , stellte Galren fest. ,, Solltet ihr recht haben, führen wir die Schiffe eines nach dem anderen hindurch. Gebt es an die Zwergenschiffe weiter, nur für den Fall, das sie es vor uns entdecken. Sie sollen warten. Elin, ich werde dich dafür brauchen. Du bist bei weitem die beste Navigatorin die wir haben. Ich verlasse mich lieber auf dich

als auf die Zwerge.“

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Terazuma Das wird ja immer interessanter, aber auch logischer. Die ganze Sturmfront ist unnatürlich und nur dazu gedacht, das, was bei den Zwergen war, auch dort zu belassen.
Zu dumm nur, dass sie es auf einem Schiff mit sich tragen.
Und warum streikt Galren jetzt? Oder hat er wirklich seine Gabe verloren?
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Tja, wenn die Barriere da ist, die Nebelküste und Canton zu trennen und die Erschaffer verhindern wollten, das man einen sicheren Weg hindurch findet....
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Jetzt wird ein Nadelöhr in der Sturmfront gesucht. Klasse ... und so aufregend. Wieso weiß Galren den Weg nicht mehr?

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Oh das könnte an einem gewissen Propheten liegen ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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