Seitdem Galrens Vater vor 20 Jahren auf einer Expedition verschwand, hatte er nichts mehr von ihm gehört. Dies ändert sich schlagartig, als eines Tages ein Fremder in seinem Haus auftaucht und ihm eine Karte übergibt, die ohne Zweifel die Handschrift seines Vaters trägt. So macht er sich schließlich auf, die Route nachzuvollziehen, die dieser vor zwei Jahrzehnten genommen hatte, unwissend, das er dabei längst Teil eines viel größeren Spiels ist, das vor über einem Jahrtausend begann.
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,, Die Fremden sprechen die Wahrheit.“ Die Stimme des Königs schien mit jedem Wort sicherer zu klingen. So unglaublich es schien, dachte Galren... der Mann schien sich endlich aus seiner Lethargie zu erheben. Vielleicht gab es doch noch einen Funken Hoffnung für die Zwerge. Sofern Kasran nur bereit war zuzuhören. ,, Die unterirdischen Seen trocknen aus, Kasran. Vermutlich wurden ihre Zuflüsse bei dem Erdbeben vor 20 Jahren blockiert. Ihr erinnert euch ?“ ,, Und wie ich mich an diesen Tag erinnere, Bruna.“ , erwiderte der Thane
düster. ,, Es scheint unsere gesamten Probleme hätten mit ihm angefangen. Die ganze Stadt hat gezittert, als der Stein im Tempel brach.“ ,, Ihr meint den Altar ?“ , fragte Galren. Was hatte das mit allem zu tun ? Nach wie vor, diese Leute verschwiegen ihm etwas und was immer es war, selbst jetzt wollten sie nicht damit ehrausrücken. Kasran nickte. ,, Ich schätze es macht auf eine perfide Art Sinn.“ Er wendete sich einen Moment von ihnen ab und sah auf die Stadt hinaus, die sich zu beiden Enden des Damms erstreckte. ,, Ihr wisst, was das bedeutet, König, oder ?“ ,, Es bedeutet, das wir nicht bleiben können, Kasran. Ob wir wollen oder
nicht. Ich... Ich habe das viel zu lange hinaus gezögert. Ich dachte, wir könnten eine Lösung finden... und das können wir immer noch. Aber nicht wenn wir dadurch unser ganzes Volk in Gefahr bringen. Diese Fremden sind die einzigen, die einen Weg durch die Stürme hindurch kennen. Ohne sie, sind wir hier Gefangen.“ ,, Ja...“ Der Thane ging, die Hände auf den Rücken verschränkt , auf und ab, die Stirn in tiefe Falten gelegt. ,, Und ich habe keine Wahl als euch zu glauben, Brunar. Die Unsterblichen wissen, wir waren selten einer Meinung, aber wir beide Wissen wiederum, wer unser wahrer Feind ist. Ihr würdet das nicht
behaupten ohne sicher zu sein.“ ,, Könnt ihr die übrigen Isolationisten den überzeugen, die Stadt hinter sich zu lassen ?“ , wollte Galren wissen. ,, Vermutlich.“ , erwiderte der alte Zwerg nachdenklich. ,, Ich bin mir nicht...“ Er brach ab. ,, Ich bin zum ersten mal seit sehr langer Zeit wahrhaft verunsichert, junger Mensch. Hatte beinahe vergessen, wie sich das anfühlt. Und ich fürchte, ihr wart die Leittragenden meines Irrtums...“ Kasran senkte den Kopf, während er sprach, die Augen niedergeschlagen und halb geschlossen. ,, Was auch immer ich davon halten mag... ihr habt wohl getan, was ihr für
das beste hieltet.“ , meinte Hadrir. ,, Das beste.“ Armell schüttelte den Kopf. ,, Ich fürchte für Merl kommt diese Einsicht etwas zu spät...“ ,, Das zumindest, war nicht mein Werk.“ , erklärte Kasran grimmig. ,, An meinen Händen klebt kein Blut.“ ,, Sagt ihr.“ , erwiderte die junge Adelige. Zumindest, dachte Galren, würden sie die Wahrheit nicht mehr erfahren. Der einzige Mann, der ihnen dazu hätte Auskunft geben können, lag Tod am Strand vor der Stadt. Genau so gut könnte Kasran Algim auch befohlen haben, sie in eine Falle zu locken. Eines zumindest wusste er... er würde ein Auge auf den Thanen haben, auch wenn
es so aussah, als würde er zur Vernunft kommen. Leise trat er zu Elin, während die Zwerge und Armell weitersprachen. Er würde Kasran im Auge behalten, aber was konnten sie schon mehr tun ? Auch wenn es der jungen Adeligen deutlich schwerer fallen würde, das zu akzeptieren. Jetzt ging es eher darum, was der König tun wollte. Im Chaos, das auf die Übergabe folgte hatte er keine gelegenweit gehabt, sich nach Elin zu Erkundigen. Naria hatte die junge Gejarn etwas Abseits des Palasttores zu einem kleinen Teich gebracht, wo die Schatten Stimmen und die schlimmste Hitze
abhielten. Die Füße im Wasser baumelnd lies sie zu, das die Magierin sich erneut ihre Wunden ansah. Elin sah auf, als sie ihn kommen hörte und nickte Galren kurz zu, während er sich zu ihnen setzte. ,, Geht es dir gut ?“ Auf den ersten Blick waren hatte sie nur ein paar Schrammen, sah man von der Platzwunde am Kopf ab, die langsam zu verheilen begann. ,, Das gibt eine Narbe.“ , bemerkte Naria beiläufig, bevor sie antworten konnte. ,, Ansonsten wird sie Hedan bald wieder den letzten Nerv rauben.“ ,, Ich kann durchaus für mich sprechen.“ , erklärte Elin. ,, Ja, es geht
mir gut, aber...Merl ?“ ,, Als wir dazukamen war schon alles vorbei. Er... Algim hatte ihn in eine Falle gelockt. Ich weiß nicht sicher was geschehen ist... nur das er fort ist.“ ,, Fort ?“ ,, Armell meinte sein Körper habe sich einfach in... Licht aufgelöst.“ , erklärte Naria mit einer Spur Beunruhigung in der Stimme. ,, Ich kann nicht sagen was das bedeutet aber vielleicht... er war kein gewöhnlicher Mensch.“ Galren schüttelte den Kopf. ,, Nein... das war er nicht. Ihr meint wirklich er könnte es geschafft haben ? Die Seelenwanderung meine ich ?“ Die Magiern zuckte mit den Schultern.
,, Wenn ja... wo ist er dann jetzt ?“ , wollte Elin wissen. ,, Ich will nicht, das ihr euch Hoffnungen macht. Genau so wahrscheinlich ist, das er einfach... fort ist, Elin. Was immer er getan hat ist Magie die ich mir nicht einmal vorstellen will. Seine Seele könnte sonst wo sein oder vielleicht wurde sie auch einfach bei dem Versuch zerschmettert. Freundet euch besser mit dem Gedanken an, das Merl so oder so verloren ist. “ Mit diesen Worten stand sie auf und rat zu den anderen zurück. So weit Galren die Situation überschauen konnte, waren der König und Kasran nach wie vor am
diskutieren. Es gab wohl einiges, was die beiden sich über die Jahre, die die Spaltung der Stadt jetzt dauerte nicht gesagt hatten. Hadrirs Mine schien jedoch nur von Erleichterung zu sprechen... Immerhin, vielleicht hatten sie endlich einmal Glück und es konnte noch alles gut werden. Zumindest besser... ,,Das war alles meine Schuld, Elin. Wenn ich nicht so verdammt stur gewesen wäre, hätten wir längst weg sein können.“ ,, Aber du konntest nicht wissen, was passieren würde, oder ?“ ,, Vielleicht nicht aber ich habe gesehen was dir passiert ist. Das hätte als
Warnung reichen sollen... Ich habe euch immer noch alle enttäuscht.“ Sie schüttelte den Kopf. ,, Hör endlich auf dich selbst fertig zu machen. Und jetzt steh auf und geh zu den anderen- Was stimmt ist, das wir dich immer noch alle brauchen. Wir... ich und auch Hadrir wenn wir sein Volk wirklich in Sicherheit bringen wollen.“ ,, Das ist die Frage.“ , meinte Galren nachdenklich, während er aufstand. ,, Du kommst wirklich klar ?“ Elin nickte. ,, Ich habe nur fast vergessen, wie sich die Sonne anfühlt.“ , murmelte sie, während sie die Augen schloss, die Füße nach wie vor im Wasser.
Einen Moment stand Galren einfach nur da, gegen einen der Bäume gelehnt und beobachtete sie. Elin schien gar nicht zu merken, das er noch da war... oder vielleicht war es ihr auch egal. Das altbekannte, schelmische Lächeln, das er so gut kannte, huschte kurz über ihre Züge, bevor sie sich im Gras zurücklehnte. Was auch immer noch passieren mochte... sie war jetzt in Sicherheit. Leise drehte er sich schließlich um und ging zu den anderen zurück.
Als Galren schließlich auf den Platz vor den Palasttoren zurückkehrte, wurde er scheinbar schon erwartet. Der König stand mittlerweile auf dem Boden, zusammen mit Kasran und umringt von einem duzend Wachen der unterschiedlichsten Häuser. ,, Wir können nicht alle sofort wegbringen.“ , erklärte er und klang dabei entschlossener, als irgendjemand ihn je erlebt hatte. ,, Deshalb will ich, das ihr mir aus jedem Haus einhundert Männer und Frauen zusammensucht, die unsere Vorhut bilden werden. Der Rest folgt der Flotte dann Schrittweise und im
Abstand von einigen Tagen.“ ,, Und wie sollen die Nachzügler die Stürme überwinden, Herr ?“ , fragte Kasran, der sich neugierig vorgebeugt hatte. In den Augen des alten Zwergs glomm ein Feuer, das selbst die Rubine die er trug verblassen ließ. ,, Ganz einfach, die Vorhut wird einen Weg für sie finden. Das Wetter ist unberechenbar, aber wenn wir mit so vielen einen Weg finden... es muss eine Lücke geben, Kasran. Auch wenn keiner der Navigatoren von damals noch lebt und wir beide nichts als Kinder waren... irgendwie sind wir schon einmal hindurch gelangt. Und mit der Hilfe der Fremden werden wir eine Sichere Route
finden und für die Nachzügler auskundschaften. Sobald das getan ist, wird eines der Schiffe umkehren und die Besatzung kann den Rest führen.“ ,, Ihr werdet es also tatsächlich tun ?“ , fragte Galren, als er nähertraut. ,, Ihr bringt euer Volk nach Canton ?“ ,, Ich wüsste nicht, welche Wahl ich habe. Wir werden eine kleine Expeditionsflotte vorausschicken, Galren, die euch auf dem Rückweg begleiten wird. Ich eingeschlossen. Dann können wir mit eurem Kaiser über eine endgültige Rückkehr sprechen. Es wird seltsam sein...“ ,, Was ?“ ,, In die alte Heimat zurück zu kehren.
Es gibt in der ganzen Stadt vielleicht noch vier, die sie je gesehen haben. Trotzdem müssen wir schnell handeln. Ich will keine Zeit verlieren, mit etwas Glück brechen wir noch vor dem nächsten Morgengrauen auf. Die übrigen Häuser werden nach und nach informiert werden. Die, die bleiben wollen, sollen das tun... aber nur nachdem sie die Wahrheit kennen. “ ,, Ich habe euch selten so sprechen gehört.“ , meinte Hadrir. ,, Und ich weiß nach wie vor nicht, ob ich das richtige tue... Sohn. Es kann auch sein, das man uns abweist. Dann wären wir plötzlich heimatlose.“ Armell war ebenfalls zu ihnen getreten.
Auch wenn Trauer , Müdigkeit und Anstrengung tiefe Spüren in ihrem Gesicht hinterlassen hatten... wenigstens schien sie wieder etwas mehr zu sich selbst zu finden. ,, Ich kann nicht versprechen, das man euch aufnimmt.“ , erklärte sie. ,, Aber ich kenne Kellvian. Er wird euch zumindest anhören, das könnt ihr mir glauben. Und was danach passiert, wird sich zeigen. Er ist niemand, der jemanden ohne guten Grund abweisen würde.“ ,, Dann liegt es nur noch an euch... Galren.“ , erklärte Kasran. ,, Ich weiß, das wir nicht auf gutem Fuß stehen und das verlange ich auch gar nicht. Ich bitte
euch trotz allem um Hilfe. Ihr seid der einzige, der uns den Weg weisen kann. Aber werdet ihr es auch tun ?“ ,, Ich bin bereit euch nach Canton zu bringen, Kasran.“ Galren musterte den alten Thanen der Mardar düster. Nach wie vor stand die Möglichkeit im Raum, das er es gewesen war, der Algim befehligte. Nach wie vor konnte das alles ein abgekartetes Spiel sein. ,, Aber ganz sicher nicht um euretwillen. So spät eure Einsicht kommen mag, ich will nicht euer ganzes Volk dafür büßen lassen.“ ,, Und ihr könnt gleich morgen mit uns aufbrechen ?“ , fragte Brunar. Galren nickte. Und je eher sie hier weg kamen, desto besser. Mittlerweile wollte
er diesen Ort wirklich nur noch hinter sich lassen. ,,Hauptsache, wir sind schnell genug das... er nichts davon mitbekommt.“ , bemerkte Kasran. ,, Er ?“ Galren trat auf den Thanen zu. ,, Von wem sprecht ihr ?“ ,, Der Prophet. Was glaubt ihr warum ich so misstrauisch bin ? Wir tun grade genau das, was er die ganzen Jahre über erreichen wollte. Und doch bleibt mir keine Wahl, ob er nun seine Hand bei dem ganzen im Spiel hatte oder nicht...“ Galren seufzte. Da hatte er grade geglaubt, das sich alles auflösen würde und stattdessen fiel Kasran wieder zurück in die zerrissene Politik dieser
Stadt. Wen interessierte noch was irgendeinem Propheten nützte oder schadete, wenn das Schicksal seines gesamten Volkes auf dem Spiel stand ? ,, Jetzt reicht es aber langsam wirklich. Wer ist dieser Mann, das ihr ihn so fürchtet, Kasran ? Brunar ? Hadrir ?“ Er sah alle drei der Reihe nach an, ohne das einer von ihnen etwas erwiderte. ,,Ihr wollt fliehen, bevor er Gelegenheit hat darauf zu reagieren, warum ? Ich habe langsam ein Recht auf die Wahrheit, wenn ich euch führen soll, also, was verschweigt ihr mir alle ?“ Brunar seufzte schwer. ,, Junge, es gibt Dinge die du besser nicht weißt. Und
doch...“ Bevor der König aussprechen konnte, teilte sich die sie umgebende Menge aus Soldaten plötzlich um einen einzelnen Mann durchzulassen. Der Zwerg, der vor ihnen auf die Knie sank trug schlichte Kleidung und eine schwere Umhängetasche, in der bei jedem Schritt Papiere raschelten. Ein Bote, dachte Galren. ,, Herr.“ Er verneigte sich erneut, als der König ihm schließlich bedeutete, aufzustehen. ,, Wie seit ihr an den Wachen vorbei gekommen ?“ , verlangte Brunar schroff zu wissen. Offenbar kannte er den Mann oder zumindest seine Botschaft , den
Galren konnte sehen, wie seine Hände nervös zum Griff eines Messers an seinem Gürtel wanderten. ,, Vielleicht solltet ihr in Zukunft keine Wächter eines Hauses rekrutieren, das loyal zum Propheten steht... Herr. Ich habe eine Nachricht für die Fremden zu überbringen. Mein Herr möchte euch sprechen. Möglichst sofort.“ Galren zögerte. Was war das jetzt wieder für eine schräge Nummer ? Sie waren kurz davor, alles friedlich zu lösen und dann , nach all den Wochen, tauchte zum ersten mal überhaupt ein Anhänger des Mannes auf, der für all das der Auslöser sein mochte ? Wenn das mit rechten Dingen zuging, war er vielleicht doch
noch nicht ganz bei Verstand. ,, Also... plötzlich nach all der Zeit will der Prophet mit uns sprechen ?“ Galren schüttelte den Kopf. ,, Wie wäre es damit, sagt eurem Herrn, damit hätte er zu mir kommen können, bevor man angefangen hat, meine Leute zu bedrohen und zu entführen.“ ,, Verzeiht, aber ich hinterfrage die Anweisungen nicht, die ich bekomme, ich führe sie nur aus. Man hat uns Geboten uns aus allen rauszuhalten, bis der Prophet andere Anweisungen gibt. Das heißt bis jetzt.“ Und warum sollte ich gehen ? Warum sollte mich noch interessieren was mir dieser Mann zu sagen hat
?“ ,,Galren...“ Lias legte ihm eine Hand auf die Schulter. ,, Ich will nicht länger hier bleiben als du auch aber...“ Aber am Ende würde er trotzdem gehen, nicht ? Und sei es nur um endgültig mit dieser Stadt abzuschließen. Er würde zu diesem Mann gehen , ihm sagen was er von ihm und seiner Art hielt und dann verschwinden. ,, Dieser Mann... irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“ Naria ,die sich geräuschlos zu ihnen gesellt hatte, musterte den Boten eindringlich. ,, Galren, fragt ihn ob er etwas bei sich trägt.“ ,, Das tue ich in der tat. Verzeiht... ich
hätte es fast vergessen. Der Prophet hatte schon befürchtet, das ihr vielleicht schwer zu überzeugen sein würdet, deshalb gab er mir das hier für euch. Er meinte ihr wüsstet schon, was es ist.“ Der Bote zog ein Stofftuch aus seiner Tasche und faltete es langsam auf. Auf dem weißen Samt wirkte das Ding, das er ihnen zeigte fast wie eine Lücke in der Welt. Absolute schwärze innerhalb von reinem Weiß. Es war ein Splitter, dachte Galren. Haarfein und kaum länger als ein solches. Oh ja, er wusste was es war. Er hatte es schon einmal gesehen. Eine Verfolgung durch die Straßen der Stadt. Eine schwarze Klinge, der er sich nur knapp erwehren
konnte... Er streckte eine Hand danach aus, doch Naria hielt ihn zurück. ,, Ich mache das.“ , erklärte sie einen Ton in der Stimme, den er bei ihr noch nie gehört hatte. Angst Die Gejarn schien sich dafür zu wappnen, als sie eine Hand ausstreckte und den Splitter ergriff. Kaum einen Herzschlag später lies sie ihn bereits wieder fallen und zog die Finger zurück, als hätte sie sich verbrannt. Der Splitter hing wieder auf dem Tuch, als sei nie etwas geschehen. ,, Geht es euch gut ?“ , fragte Lias besorgt. Mittlerweile war auch Elin herbeigelaufen, die nur verwundert zusehen konnte, wie die Schakalin eine
Hand schützend unter den Arm klemmte. ,,Es ist kalt.“ , murmelte Naria, mehr zu sich selbst, als das sie mit einem der umstehenden Redete. ,,Kalt ?“ Der Löwe streckte eine Hand nach dem Kristall aus, drehte ihn achtlos in der Hand und legte ihn schließlich wieder zurück. ,, Fühlt sich ganz normal an.“ ,,Glaubt mir hättet ihr das geringste Gespür für Magie würdet ihr das nicht sagen. Galren... was immer ihr tut seid bloß vorsichtig damit.“ Er nickte. Mit einem mulmigen Gefühl nahm er den Splitter an sich. Sofort wusste er, Naria hatte recht. Der Stein fühlte sich kalt an. Wie Eis aus den
Tiefen des Nordens... Galren war einmal im Winter in einen See eingebrochen aber diese Kälte war nichts im Vergleich zu dem, was von diesem kleinen Stück Kristall auszugehen schien. Er war unfähig sich zu bewegen oder den Stein loszulassen, überzeugt davon, das seine Hand längst tot und schwarz wäre... und gleichzeitig spürte er ein Ziehen. Als würde etwas ihn mit Macht zu sich rufen... mit flüsternden Stimmen, die ihn davon zu überzeugen versuchten, das sein Platz hier war, das er noch etwas zu tun hatte... Wenn er nur auf sie hören würde... Galrens Lächeln war so kalt wie der Kristall selbst, als er sie schließlich
wiedererkannte. Nein. Er schloss die Augen und zerdrückte den Splitter zwischen seinen Fingern. Schwarzer Staub rieselte hervor, als er sie wieder öffnete und die Stimmen sowie das Gefühl gezogen zu werden, verschwanden.
Er wendete sich an den Boten, der sich nach wie vor nicht von der Stelle gerührt hatte.
,,Jetzt ,sagt mir wo ich euren Herren finde.“
abschuetze Ich hab kein gutes Gefühl dabei. Muss immer noch an die Warnung denken, der Mann mit dem schwarzen Schwert ... ist böse ... LG von Antje |
EagleWriter Ach was das ist nur ein Klischee. In Wirklichkeit verschenkt er Kaninchen an kleine Kinder. Leider sind die alle mit dem Kaninchen von Caerbannog verwandt. lg E:W |
Terazuma Hi Eagle! Was für Wendungen! Endlich scheint sich alles in mehr oder weniger Wohlgefallen aufzulösen, da kommt der 'Prophet' nochmals ins Spiel. Was hat der jetzt vor und warum hat er sich Galren nicht schon längst zu erkennen gegeben? *grummel* Ich glaube, ich mag ihn nicht, auch wenn es seinen Besessenheit ist, die ihn so handeln lässt. Zumindest kann sich Galren davon weiterhin befreit halten.^^ LG Tera |
EagleWriter War doch irgendwie klar, das ich sie nicht so ,,einfach" davonkommen lasse. I)ch hab den Propheten bisher genau einmal in Person auftauchen lassen und du magst ihn schon nicht ^^ Tja, ich denke das nächste Kapitel sollte eine Menge Fragen beantworten können ^^ lg E:W |