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Der König der Zwillingsstadt Kapitel 81

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"Der König der Zwillingsstadt Kapitel 81"
Veröffentlicht am 25. Dezember 2015, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der König der Zwillingsstadt Kapitel 81

Der König der Zwillingsstadt Kapitel 81

EInleitung



Seitdem Galrens Vater vor 20 Jahren auf einer Expedition verschwand, hatte er nichts mehr von ihm gehört. Dies ändert sich schlagartig, als eines Tages ein Fremder in seinem Haus auftaucht und ihm eine Karte übergibt, die ohne Zweifel die Handschrift seines Vaters trägt. So macht er sich schließlich auf, die Route nachzuvollziehen, die dieser vor zwei Jahrzehnten genommen hatte, unwissend, das er dabei längst Teil eines viel größeren Spiels ist, das vor über einem Jahrtausend begann.

Bildquelle wandersmann / pixelio.de

Kapitel 81 Übergabe


Der Damm war so gut wie verlassen, als sie in die Gärten hinaus traten. Lediglich ein halbes duzend Wachen hatten sich vor den Toren zu den Städten postiert . Keiner der Männer sprach ein Wort, als die kleine Gruppe Fremder an ihnen vorbei trat. Selbst Armell, die den verletzten Arm in einer Schlaufe trug, würdigten sie kaum eines Blickes. Hoffentlich war die Nachricht über den Tod des Marschalls noch nicht bis hierher gelang. Galrens einzige Hoffnung war, das Kasran erst gar nicht erfuhr was aus Algim geworden war. Nicht,

bevor sie die Stadt nicht weit hinter sich gelassen hatten. Seine Schritte halten unangenehm in der Stille wieder, als er sich einen Weg durch die Pflanzungen suchte. Selbst die zahllosen Brunnen, welche die dichte Vegetation hier oben speisten waren anscheinend verstummt... Hadrir und der König warteten bereits auf sie, als der Palast in sicht kam. Die Tore des gewaltigen Bauwerks standen offen , davor hatten sich mindestens zwei duzend weitere, bewaffnete Zwerge eingefunden, die den Sandpfad in alle Richtungen absicherten. In ihrer Mitte wiederum hatte sich ein kleinerer Ring aus Wächtern gebildet, die eine große

Sänfte umstellten. Und darauf, in einen schweren, blauen Samtmantel gekleidet, saß Brunar Silberstein. Trotz seiner erhöhten Sitzposition zwischen Kissen und schweren Polstern wirkte der König der Zwerge irgendwie... eingefallen, als er sie mit einem kurzen nicken begrüßte. Hadrir wiederum stand zu Füßen der Sänfte, in seiner typischen, schmucklosen Rüstung und dem grünen Umhang, in dem er ihnen zum ersten mal begegnet war. Was Brunar nicht aufgefallen war, nahm er dafür um so schneller war. Ohne auf den Protest seines Vaters zu achten, löste er sich aus den Reihen der Wächter und kam ihnen

entgegen. ,, Was ist passiert ?“ , fragte er beunruhigt. ,, Merl ist nicht bei euch und... ihr seid verletzt, Armell.“ ,, Ich weiß.“ , antwortete die Adelige leise. ,, Merl kommt nicht mehr...“ ,, Ich verstehe nicht... was...“ Lias legte dem Zwerg eine Hand auf die Schulter. ,, Algim hat ihn getötet, Hadrir. Ich weiß nicht, was den Jungen dazu getrieben hat, sich jemals auf ein Treffen mit diesem Bastard einzulassen aber... es war eine Falle.“ ,, Ich fürchte, das war ich.“ , sagte Naria kleinlaut. ,, Ich war es, die meinte ihr würdet unsere Hilfe nicht verdienen. Und wenn Merl sich das so zu Herzen

genommen hat wie ich glaube... Es war meine Schuld, Armell.“ Die junge Adelige schüttelte den Kopf. ,, Das war es nicht, Naria. Oder habt ihr auch das Schwert geführt, das ihn traf ? Nein... das war ganz alleine der Marschall. Ihr konntet nicht wissen, was geschehen würde. Aber Algim hat sich aus freien Stücken dazu entschieden. Und er hat dafür bezahlt...“ ,, Er ist ebenfalls tot ?“ , fragte Hadrir entsetzt. ,, Wie weit treibt uns der Wahnsinn noch, der diese Stadt befallen hat... Weiß Kasran davon ?“ ,, Ich hoffe noch nicht.“ , erklärte Galren. ,, Wir sind nur hier um Elin zurück zu holen. Danach seht ihr uns nie

wieder. Und ich kann euch wohl nicht davon überzeugen, mit uns zu kommen, wenn wir die Stadt verlassen, oder ?“ Hadrir lachte. ,, Nein... ich fürchte nicht. So verlockend das Angebot ist... mein Platz ist nach wie vor bei meinem Volk. Egal wie stur es sein mag... das sind nach wie vor meine Leute.“ ,, Leute, die euch die Wahrheit nicht einmal glauben würden, wenn ihr sie ihnen zeigt.“ Narias Stimme klang bitter. ,, Ich bin die letzte die jemals ein ganzes Volk verdammen sollte, Hadrir, aber ihr seid so ziemlich der einzige, dem ich jemals den Rücken zudrehen würde. Nicht eurem König. Nicht sonst

wem.“ ,, Es ist wie es ist.“ , erwiderte der Zwerg resigniert, bevor er sich abwendete und ihnen voraus zum Tor des Palastes ging. Während Galren ihm, die anderen im Schlepptau, folgte, sah er das auch auf der anderen Seite der Gärten Bewegung aufkam. Purpurfarbene Umhänge und glitzernder Stahl, die zu etwa zwanzig Soldaten gehörten. Galren brauchte das Wappen nicht sehen um zu wissen, das das nur Kasrans Männer sein konnten und der Mann in ihrer Mitte musste demnach der Thane selbst sein. Nach allem, was er über ihn gehört hatte, hatte er eigentlich jemanden erwartet, der Algim um einiges ähnlicher

sein würde. Doch Kasran, in roten Samt gekleidet und auf einen mit Rubinen verzierten Stab gestützt, schien nichts mit dem Marschall gemein zu haben, sah man von einigen ähnlichen Gesichtszügen ab. Und er war alt, dachte Galren, doch nicht auf die gebrechliche Art. Seine dunklen Augen schimmerten Aufmerksam, als er die Gruppe um den König herum musterte. Und dann sah Galren sie. Elin ging knapp hinter dem Thanen, flankiert von zwei weiteren Zwergen, die ihr nicht von der Seite wichen. Ansonsten jedoch schien es ihr zumindest Gutzugehen, trotzdem musste er sich davon abhalten, zu ihnen hinüberzulaufen um sich selbst davon zu

überzeugen. Das würde jetzt nichts bringen, sagte er sich, höchstens ihr aller Leben gefährden... Kasrans Leute kamen etwa hundert Schritte von ihnen entfernt zum stehen und nur der Thane selbst ging noch ein Stück weiter, bis er auf halbem Weg zwischen ihnen und seinen Leuten stand. ,, Wer von euch spricht für die Fremden ?“ , fragte er. Die Stimme des Mannes war überraschend warm, fast tröstlich, mit Algim nicht einmal ansatzweise zu vergleichen... ,, Das bin ich.“ , erklärte Galren schließlich, als sich niemand meldete. Genau genommen... es stimmte, oder ? Auch wenn er so einiges an Vertrauen

verspielt hatte... er hatte sie alle bis hierher geführt. Und jetzt war es an ihm, dafür zu Sorgen, sie hier auch wieder rauszubringen, vor allem Elin. Wenn er doch nur früher zur Vernunft gekommen wäre... das hätte alles anders laufen können. Verdammt, Merl könnte noch Leben... Langsam trat er auf Kasran zu, die Hand auf den Schwertgriff gelegt und in seinen von der Reise mitgenommenen und verschmutzten Kleidern. Unter den Fürsten dieser Stadt und inmitten des glänzenden Stahls ihrer Wächter musste er wirken wie ein Bettler... doch auf seine Art, war er weiser als sie alle zusammen. Auch wenn der Preis dafür

hoch gewesen war... ,, Also bevor wir anfangen, vielleicht könnt ihr mir erklären, wieso mein Marschall verschwunden ist ?“ , fragte Kasran. ,,Es scheint ich kann ihn nirgends finden.“ So viel zu seiner Hoffnung, das niemand vom Tod des Zwergs erfahren würde, bevor sie nicht in Sicherheit wären. ,, Einer der meinen ist Tod, gestorben durch seine Hand.“ , rief Galren , während er auf Kasran zutrat. ,, Und er hat dafür bezahlt.“ Kurz kam Unruhe in die Reihen der Mardar-Wächter, als Elin versuchte, an ihnen vorbei zu

kommen. ,, Wer ?“ Ihre Stimme schien zu versagen, während ihre beiden Bewacher wieder zu ihr Aufschlossen. Galren konnte die Sorge in ihrem Gesicht sehen. ,,Merl... Merl is Tod, Elin.“ Und am Ende war es nicht weniger seine Schuld, als die Algims... Er sah zu Boden, während Elin Sorge zu Unglauben und schließlich in Wut umschlug. ,,Ihr.“ , murmelte sie an Kasran gerichtet. ,, Ihr habt ihn losgelassen, ihr habt dieses Monster von einem Mann geschaffen...“ ,, Ich wusste nicht ,was er tun würde.“ , verteidigte der Thane sich. ,, Sagt mir also , wer hat Algim befohlen

uns anzugreifen , wenn nicht ihr ?“ , verlangte nun Armell zu wissen. Die junge Adelige stieß einen der Wächter des Königs beiseite und trat zu ihnen. ,, Wer?“ ,, Er hat ohne meine Anweisungen gehandelt. Ich habe schon vermutet, das so etwas passiert sein musste... Algim war ein Narr, so gegen mich zu handeln. So gesehen habt ihr mir mit seinem Tod einen gefallen getan. Euer Verlust tut mir leid... aber er hat dafür bezahlt. ,, Das bringt mir weder Merl zurück, noch ändert es irgendetwas. Und tut nicht so, als hättet ihr Mitleid. Gebt uns Elin und wir sind fort.“ Der alte Thane stand wie erstarrt da,.

Galren fürchtete schon , das Kasran sich nicht dazu durchringen würde. Das er sie irgendwie hintergehen wollte. ,, Wir haben eine Abmachung.“ , erklärte der Zwerg jedoch schließlich. Schwerfällig drehte er sich zu den Wachen um, die Elin umgaben und gab ihnen ein Zeichen. Die Gejarn schüttelte den Griff der Männer ab, noch bevor diese dazu kamen etwas zu tun und rannte auf Galren und die anderen zu. Dieser zog sie rasch an sich, unendliche Erleichterung durchströmte ihn. Wenigstens einen konnte er retten. Wenigstens einen... Und doch war das nicht genug, oder ? Einen Moment erwiderte Elin die

Umarmung nur wortlos. Galren konnte ihren Herzschlag spüren, bis er sich schließlich doch von ihr löste und sich wieder Kasran zuwendete. Der Thane hatte sich nach wie vor nicht von der Stelle bewegt. Der aufkommende Wind trieb ihm die Kleider um den dürren Körper, während er sich auf seinen Stock stützte, beobachtend, wartend... ,, Und jetzt verlasst uns.“ , verlangte er mit fester, kalter Stimme. ,, Ihr habt in diesen Landen nichts mehr verloren.“ ,, Damit zumindest habt ihr recht.“ Galren würdigte ihn nicht einmal eines weiteren Blickes, sondern drehte sich nur grußlos um. Stattdessen sah er nun direkt zum König, der die ganze Szene

wortlos beobachtet hatte. ,, Da ihr sowieso nicht hören würdet, Da euer eigener König nicht in der Lage ist euch zu retten... hoffe ich das ihr eure Fehler erkennt, bevor es dafür zu spät ist. Aber ich... werde mich nicht mehr darum bemühen.“ Er wollte gehen, doch noch während er sich abwendete, war es Armell, die erneut vortrat. ,, Kasran bitte... Hört uns wenigstens ein letztes mal an. Merl ist dafür gestorben euch die Wahrheit bringen zu wollen. Ihr wisst das euer Volk so nicht überleben wird, aber ihr wollt es nicht sehen.“ Galren hätte ihr am liebsten gesagt, das es sinnlos war, das sie diese Leute eben

ihrem Schicksal überlassen sollten... Aber konnten sie das ? Elin beantwortete die Frage für ihn, als sie ebenfalls vortrat. ,, Ihr habt mir nicht geglaubt... aber denkt doch nur einmal nach, wenn euch euer Volk wirklich etwas bedeutet, was tut ihr ihm dann an, wenn ihr alle Warnungen ignoriert ? Geht selber in die Katakomben. Schickte jemanden dem ich trauen könnt. Nur... ignoriert uns nicht einfach.“ ,, Wie ich schon sagte, Elin, ich glaube euch , das ihr glaubt die Wahrheit zu kennen. Aber in dieser Stadt tun das viele und es gibt viele, die eine Lüge so gut verkaufen können, das ihr sie für die

Wahrheit halten würdet.“ Kasran wendete sich an den König, der auf seinem erhöhten Sitzplatz noch ein Stück in sich zusammenzufallen schien. ,,König Brunar... klärt das endlich auf. Sagt diesen Fremden, das sie einer Lüge aufgesessen sind, damit wir unseren Frieden haben.“ Hadrir , der wieder an die Seite seines Vaters zurückgekehrt war, lies sich respektvoll auf ein Knie fallen. ,, Vater... ich weiß du wirst mich dafür hassen, aber die Zeit ist um. Dieses Spiel geht jetzt lange genug und ich werde nicht weiter dabei zusehen, also , jetzt rück endlich mit der Wahrheit raus.. oder ich tue es für

dich.“ ,, Das wagst du nicht...“ , hauchte Brunar, die Augen schreckensweit. ,, Das tue ich. „ , erklärte Hadrir düster und schielte zu den Wachen, die ihn und den König umgaben. ,, Und ich wage noch viel mehr. Du kannst mich töten lassen, sicher, aber was tust du dann anderes als dich schuldig zu bekennen ? Bitte... lass es nicht so weit kommen. Ich gebe dir die Gelegenheit das alles selber aufzuklären... Sei heute der König den dein Volk braucht.“ ,,Man würde uns beide vielleicht töten.“ ,, Und schweigst du weiter, stirbt unser ganzes Volk. Jetzt sprich... und wähle unser Schicksal. Hadrir erhob sich mit

einem Ruck und stieg von der Sänfte hinab zu Galren und den anderen. Langsam erhob der König sich von seinem Platz. Zitternd suchten seine Hände nach Halt an der Lehen des Throns, während er über die Schar aus versammelten Zwergen, Menschen und Gejarn blickte, als nehme er sie zum ersten mal wirklich war. ,, Mein Zögern hat schon zu viel gekostet.“ Die Worte schallten über den Damm und hinab in die Stadt, als Brunar Silberstein endlich einen festen Stand fand. ,,Ich bitte euch nur mich anzuhören, bevor ihr über meine Taten

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Terazuma Hi Eagle!
Zum Glück ist Kasran zumindest zum Teil vernünftig und hält sich an die Abmachung mit Elin. Sie ist zumindest in Sicherheit.
Also, ich hätte mich jetzt umgedreht und diese sturen Zwerge ihrem Schicksal überlassen. Dass sie sich nochmals bemühen ihnen die Wahrheit zu sagen, ist wirklich bemerkenswert.
So gesehen hat es Brunar, als Zwerg, mit der ihm angeborenen Sturheit, ebenfalls nicht leicht. So wie jeder dachte er wohl das Richtige zu tun. Hoffen wir, dass er es jetzt endlich bekennt.
Dann bin ich echt schon neugierig, wie die Reaktionen auf diese Nachricht aussehen werden. ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Ich könnte es ja mal einfach machen, wie ?^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze ... die Wahrheit oder eine neue Lüge ?

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Das ist die Frage^^
lg
E:W
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