Gedichte
vom sein im sein

Leere deine Seele streichelt.
Tür für jeden, der dir schmeichelt.
Nie genug der süßen Worte,
du verlangst nach mehr, willst Torte.

Brennend ist dein Herze schon,
seit du Kind auf einem Thron.
Abgeschnitten von der Liebe
wühlten auf, dich deine Triebe.

Bis dann der liebe Onkel kam,
scherzend dich auf's Sofa nahm.
Aus deinem kindlich schönen Schein,
erwuchs bei ihm die Ohnmacht rein.

Wieder, immer, zog er deinen Leib,
unter die Deck zum Zeitvertreib.
Dir geschah die Lust am Machen,
Missbraucht mit so schönen Sachen.

Taumelnd, deine Seele, sehnend,
ist sie allein, nach Liebe gähnend.
Wie Treibholz, spült es Dich ins Leben,
getrieben von den Wellen eben.

Nirgends scheint dein Ufer da,
gebrochen bist du dir ganz nah.
Im Weltenschein gibst du dich gern,
stehts auf der Flucht, vor deinem Kern.

Ein Schmerz in dir nach Liebe ruft.
Der Lebensspur hat nur bedurft,
dass der Schrei, der dich so plagte,
aus deiner Seele sichtbar ragte.

Liebste, die du bist auf Erden,
deine Seel soll heil dir werden.
immerfort trägst du zum Schein
Schmerzen fort, bist ganz allein.

Immer bereit, hast du im Griff,
stehst in den Wellen gleich dem Riff.
Zu brechen die Lebendigkeit,
dass du geschützt, in allem Streit.

Benutzt wirst du dein Leben lang.
der Wind heult dir die Ohren blank.
Der feine Herr im Nadelzwirn,
er frist sich ein, in deine Stirn.

Er will dir Sorgen deiner Seele,
ergibst dich ihm, dass nichts dich quäle.
Das alte Muster füllt allhier,
dass du gefangen im Käfig bei dir.

Die Last wird größer Tag für Tag,
die Maske hältst du, dass sie trag,
den Schein in alle Welt zu strahlen,
Scheinheilig, allem Sein prahlen.

Die Liebe ist es, die du suchst,
als Sucht dich griff, ach, verrucht.
die dich ergriffen wie der Morast,
in dem du stapfst, nie Ruhe hast.

Die Nöte, deinen Schein zu waren,
lies dich Erkenntnis steht's verwahren.
Es ist die Liebe, die dich ruft,
zu brechen was dich engt und stuft.

Sie ist es, die Gewalt abspricht,
die Kinderherzen niemals bricht.
die harrend gibt und wacht allhier
dass du du bist und reifst zu dir.

Die Liebe nie die Geilheit ist,
wer dies behauptet lebet trist.
Sich ganz zu geben ihrer Zier
ist ganz zu lieben, heut und hier.

Copyright © mozimi 12/2008