Fantasy & Horror
Schatten Kapitel 2

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"Schatten Kapitel 2"
Veröffentlicht am 07. Dezember 2008, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

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Schatten Kapitel 2

Schatten Kapitel 2

Beschreibung

2. Teil der Schatten. *überarbeitet*

Alles vergebens?!

„Uhm....“ stöhnend öffnete sie ihre Augen und konnte, trotz ihres Schwindels einen kleinen, dunklen Raum mit einer billige Holzdecke, in der mehrere Löcher waren, aus denen Wasser runter tropfte erkennen. Ein strenger Geruch von Schimmel und Rauch mischte sich mit der dicken Luft. Sie selbst lag mit Armen und Beinen von sich gestreckt auf einem weichen Bett und war mit einer unangenehm rauen Filzdecke zugedeckt. Links neben ihr war ein kleiner Kamin am brennen, der beständig dünne Rauchschwaden von sich gab. Er knisterte bedrohlich und die Flammen schlugen immer wieder in ihre Richtung aus. „Sogar das Feuer ist gegen mich.“ spottete sie kraftlos. Ihr gegenüber befand sich ein kleines, halbherzig mit Brettern zugenageltes Fenster. Ansonsten erkannte sie nur 2 schäbige Wände. „Hat dieser Raum den keine Tür?“ wunderte sie sich. Als sie versuchte sich aufzusetzen ,um sich besser um zuschauen zu können, wurde sie von Fesseln, die ihre Hände und Beine an das Bettgestell banden unbarmherzig gezwungen liegen zu bleiben. „Oh nein ich hab es nicht geschafft... Diese Mistkerle! Sie haben mich geschnappt.“ Ein niedergeschlagenes Schluchzen entfuhr ihr, während sie verzweifelt versuchte durch wildes Zerren an den Fesseln sich zu befreien. Doch plötzlich durchzuckte sie ein fast unerträglicher Schmerz, der von ihrem Bein und ihrem geschundenen Körper ausging und sie unkontrolliert zucken und schreien ließ. Durch die Bewegungen rutschte ihre Decke zu Boden, dann verlor sie nach wenigen schmerzhaften Momenten erneut das Bewusstsein.

Der Besitzer des kleinen Hauses war gerade mit seinen Angelegenheiten fertig geworden und hörte den Schmerzensschrei des Mädchens, als er gerade nach der Türklinke greifen wollte. „Sie ist wohl aufgewacht.“ flüsterte er und drückte die Klinke nach unten.
Der schwache Lichtschein der Dämmerung fiel auf das bewusstlose Mädchen, dass er am Bett festgebunden hatte. Er betrachtete die am Boden liegende Decke, dann schweifte sein Blick über den nackten Körper seiner Gefangene. „Ohne Zweifel, sie ist atemberaubend hübsch.“dachte er, obwohl sie von oben bis unten verdreckt war und überall Flecken aller Farben ihre glatte, braune Haut verunstalteten. Sie hatte einen flachen Bauch und besaß kein überflüssiges Gramm Fett. Ihre runden Brüste hatten eine perfekte Form und waren für seinen Geschmack weder zu klein noch zu groß, er konnte sie gerade ebenso mit einer Hand umfassen. Trotz das sie eine Größe von etwa 1,55 hatte, schätze er sie auf ungefähr 15 Jahre, etwa 1 Jahr jünger als er selbst. Er prüfte ob die Fesseln noch fest waren und setzte sich ans Bettende um sich ihr Bein anzuschauen. Er hat ihr den Shuriken aus dem Fleisch schneiden müssen, sonst hätte sie es sehr wahrscheinlich für immer verloren. Vorsichtig tastete er die heilende Wunde ab, dabei wanderte sein Blick neugierig, gefolgt von seiner Hand ihr Bein hoch und taste ihre Wade und Oberschenkel ab. „Unglaublich. Wenn ich nicht selbst gesehen hätte wie schnell sie den Typen davongerannt ist würde ich es nicht glauben. Sie ist so zierlich, dass man meinen könne, ein Schlag reicht um ihr alle Knochen zu brechen.“ wunderte sich der Fremde. Letztendlich wanderte sein Blick noch ein Stückchen höher und ihm wurde schlagartig übel. Das wohl geformte Dreieck zwischen ihren Schenkeln wurde von mehrfachen Schnitten verunstaltet. Sie waren noch relativ frisch, höchstens 2 Tage alt. „Wehe du wachst jetzt auf.“ flüsterte er, während er die Schnitte säuberte und mit einer Salbe behandelte. Das Mädchen stöhnte. Er konnte nicht sagen ob sie es wegen den Schmerzen oder wegen etwas anderem tat. Nachdem er mit den Schnitten fertig war richtete er seine Aufmerksamkeit auf ihr grün und blau geschlagenes aber trotzdem wunderschönes, schmales Gesicht und behandelte kleine Schnitte von einem Dolch oder ähnlichem mit der selben Salbe. Ein Schnitt war direkt zwischen ihren schmalen roten Lippen und ihrer relativ kleinen Stupsnase. Der Zweite befand sich an ihrer linken Wange kurz neben den nur leicht ausgeprägten aber hohen Wangenknochen. Der dritte und größte lag direkt unter ihren großen runden Augen, die elegant von langen schwarzen Wimpern verziert wurden. Ihre Augenbrauen waren schmal, schwarz und gingen ohne Makel in eine große und gewölbte Stirn über. Als er auch damit fertig war stellte er die Salbe auf einen kleinen Tisch und bewunderte ihre langen tiefschwarzen Haare, die so aussahen als würden sie jegliches Licht ni sich aufsaugen. Während er sich fragte wer ihr das wohl angetan hat, deckte er sie wieder mit der Decke zu und setzte sich auf einen schäbigen Stuhl hinter dem Kopfende des Bettes und wartete.

Als sie aufwachte war ihr wohlig warm und ihr Körper schien empfindlicher als sonst auf Berührungen zu reagieren. Sie stöhnte leise, als die raue Decke über ihre steifen Brustwarzen und anderen empfindlichen Stellen kratze. Schwer atmend wurde ihr langsam klar, was das zu bedeuten hat: „Diese Söhne eines Hundes!“ schimpfte sie und zog wütend an ihren Fesseln. Prompt protestierte ihr Bein mit einem dumpfen, aber aushaltbarem Schmerz. Ihr Zorn verpuffte genauso schnell wie er gekommen war und wandelte sich in eine neue, noch tiefere Verzweiflung. Sie fing an heftig zu schluchzen. „Komm schon reiß dich zusammen! Du bist das doch gewohnt, normalerweise stehst du so was doch auch bei Bewusstsein durch. Du darfst ihnen nicht deine Angst...“versuchte sie sich selbst mit panischer Stimme zu ermutigen, aber verstummte sofort als sie hinter sich das Rascheln von Stoff gepaart mit Atemgeräuschen vernahm.
„Du bist also endlich aufgewacht.“ stellte eine belustigt klingende Männerstimme hinter ihr fest. Ihr Zorn und ihre Wut über das, was diese Mistkerle ihr angetan haben kehrten zurück und sie keifte den Fremden laut an, ohne ihn sehen zu können: „Du mieser Bastard! Ich will doch nur ein normales Leben führen!“ Ihre Stimme wurde schlagartig leise und ging in ein herzzerreißendes Schluchzen über: „Alles was ich wollte war doch nur ein normales Leben. Ich wollte nie eine ehrlose Massenmörderin werden...“ sie wurde hart von dem Fremden unterbrochen: „Sei still! Ich weiß nicht wo von du redest. Ich habe dich nie gezwungen irgendetwas zu tun.“ „Ach, ich soll gewollt haben kleine Kinder zu ermorden nur damit ihre Eltern die Organisation ernst nehmen?“ weinte sie und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten: „Ich soll freiwillig die Kinder einflussreicher Leute betäubt und entführt haben, damit ihre Eltern der Organisation helfen? Ich soll freiwillig das Glück so vieler Familien zerstört haben, nur weil jemand etwas gesehen hatte, was er nicht sehen sollte?“ Der Fremde schwieg solange bis das Mädchen nur noch wenig Schluchzte, von draußen drang nur das bedrohliche Pfeifen des Windes in das Zimmer vor: „Du missverstehst mich. Ich habe nichts mit dieser „Organisation“, wie du sie nennst zu tun. Ich bin ein Kampfkünstler auf Reisen und habe gesehen wie dich diese Kerle verfolgt haben... Als du unsichtbar wurdest dachte ich, ich würde halluzinieren . Na ja, aber als du dann wieder sichtbar wurdest und bewusstlos vorne über kipptest habe ich dich mit zu mir genommen und deine Wunden versorgt.“ erklärte er ihr dann in einem sanften Ton: „Auch die... die im persönlicherem Bereich waren. Deswegen warst du wohl ein wenig erregt als du aufgewacht bist.“ schmunzelte er. Dem Mädchen schoss auf einmal die Schamesröte ins Gesicht, sie hatte das Gefühl als würden ihre Wangen gleich anfangen zu brennen. „A-Aber warum bin ich dann gefesselt? Du kannst mir kaum erzählen, dass du Angst hast ich könnte weglaufen.“ bohrte sie misstrauisch und ein wenig verwirrt.
Sie hörte wie der Fremde aufstand und langsam um das Bett rumging. Neugierig drehte sie ihren Kopf so weit sie konnte um sich den Fremden genauer anzusehen. Als er in ihr Blickfeld kam war sie erstmal völlig verblüfft. Eigentlich hätte sie wegen seinen leisen Schritten einen kleinen, schmächtigen Mann erwartet aber vor ihr stand ein überdurchschnittlich großer Junge mit breiten Schultern und mit wilden, ebenfalls schwarzen Haaren, allerdings waren sie nicht vergleichbar mit ihrer Haarfarbe. Sie waren nicht so dunkel wie ihre und verschluckten auch nicht das Licht. Ein Großteil seines schmalen Gesichts wurde von einem schwarzen Tuch verdeckt. Nur seine strahlend blauen Augen,die auch teilweise von widerspenstigen Strähnen verdeckt wurden,seine dichten dunklen Augenbrauen und der Ansatz einer normal großen Nase waren zu sehen. Er trug einen weiten schwarzen Umhang, darunter eine ungewöhnliche Lederjacke, bei dem der rechte Ärmel fehlte und einen Blick auf seinen muskulösen Arm ermöglichte. An seiner linken Seite baumelte in einer silbern glimmende Scheide ein merkwürdig anmutendes Schwert. Sie starrte ihn an und verfolgte aufmerksam jeder seiner kontrollierten Bewegungen. „Ich habe dich festgebunden, weil du dich im Schlaf immer wieder umgewälzt hast und um dich geschlagen hast. Außerdem hast du immer wieder den Namen Mounuki gerufen.“ flötete er fröhlich: „Ach übrigens, du kannst mich Silvain nennen.“ „Was? Habe ich das wirklich?“ nun färbte sich das Rot ihrer Wangen noch dunkler als es ohnehin schon war. „Ja hast du.“ lachte Silvain zwanglos und enthüllte einen schmalen Mund mit vollen Lippen, einem markanten Kinn und hohen Wangenknochen, indem er das Tuch abnahm. „Verdammt... Das ist mir jetzt peinlich.“ murmelte das Mädchen verlegen während sich ihre Gedanken überschlugen: „Oh nein was mach ich jetzt? Ich hab meinen Retter als Bastard beschimpft. Hoffentlich bestraft er mich nicht. Und warum muss der so hübsch sein? Er ist bestimmt in meinem Alter. Vielleicht ein Jahr älter aber bestimmt nicht mehr. Jetzt lieg ich hier völlig hilflos, nackt an ein Bett gefesselt und weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Eigentlich sollte ich froh sein. Ich bin der Organisation entkommen und bin in Sicherheit. Obwohl... bin ich wirklich sicher? Ist er wirklich mein Retter? Oh ich hoffe es so, in seinen Augen könnt ich versinken. Hey halt Mädchen du bist dich doch nicht gerade am verlieben? Du kennst ihn doch gar nicht er könnte auch nur ein Perverser sein...“ Silvains Stimme holte sie aus ihren wirren Gedanken: „Ich binde dich erstmal los, behandle dann deine restlichen Wunden und du erzählst du mir was die Kerle von dir wollten. Einverstanden?“ Sie nickte und hoffte inständig, dass er sie nicht hintergehen würde.

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Arrix
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