mAHNUNG
Zwei bis drei verliebte Küsse,
schneller Schnitt im Lebensfilm,
schlag Erinn’rungsnägel kopfwärts,
beim Präludium cis – Moll.
Rachmaninows Vertonung greift,
am Himmel schwarze Seifenblasen,
der Reif um meine Kehle spannt,
die Hand sucht tastend ihr Gesicht.
Und zieht sich leer zu mir zurück,
der Sommertanz ein Unikat,
die Glut der unterkühlten Herzen
giert ungestraft nach ihrem Haar.
Die Flur scheint nachtleer, Regenklatschen
hier finden Tränen einen Freund
und das Konzert – zehn Atemzüge
bevor der Vorhang leise
fällt.
JFW