Fantasy & Horror
Der König der Zwillingsstadt Kapitel 44

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"Der König der Zwillingsstadt Kapitel 44"
Veröffentlicht am 07. November 2015, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der König der Zwillingsstadt Kapitel 44

Der König der Zwillingsstadt Kapitel 44

Einleitung

Seitdem Galrens Vater vor 20 Jahren auf einer Expedition verschwand, hatte er nichts mehr von ihm gehört. Dies ändert sich schlagartig, als eines Tages ein Fremder in seinem Haus auftaucht und ihm eine Karte übergibt, die ohne Zweifel die Handschrift seines Vaters trägt. So macht er sich schließlich auf, die Route nachzuvollziehen, die dieser vor zwei Jahrzehnten genommen hatte, unwissend, das er dabei längst Teil eines viel größeren Spiels ist, das vor über einem Jahrtausend begann. Bildquelle wandersmann / pixelio.de


Kapitel 44 Die Zwillingsstadt

,, Sollen wir von Bord gehen ?“ , fragte Elin leise, während sie sich mit großen Augen in der versammelten Menge umsah. Vermutlich hatte sie selten so viele Menschen auf einem Fleck gesehen und wenn Galren ehrlich war… ihm war selber nicht ganz wohl dabei. Das Schiff und sie wurden angestarrt als wären sie aus Gold und gleichzeitig starrte die Besatzung zurück auf die Bevölkerung, die ihnen grade einmal bis zur Brust ging. Die Leute waren nicht im Geringsten eingeschüchtert von ihnen schien es, sondern unterhielten sich leise

murmelnd in einer melodischen, klanghaften Sprache, die er nicht Verstand. Ein paar Worte erinnerten ihn zwar an die Hochsprache des alten Volkes von der er etwas von Merl aufgeschnappt hatte… aber das war es auch. ,, Nun wenn wir hier weiter herumsitzen und uns anstarren lassen bringen wir zumindest sicher nicht in Erfahrung, was für ein Ort das ist.“ , meinte Armell. ,,Nein“ , meinte Hedan. ,, Die Frage ist ob wir das wollen. Wenn ich verstehen würde , was die Leute da unten sagen vielleicht aber... wer gibt mir eine Garantie das die nicht das Schiff stürmen sobald wir eine Laufplanke da

runter bringen ?“ ,, Wenn dem so wäre, wer gibt uns dann eine Garantie das sie uns wieder abziehen lassen ?“ , entgegnete Armell. ,,Ich denke... wenn sie uns irgendetwas tun wollten, hätten sie das schon.“ Merl war vorgetreten und sah kurz in Richtung eines der gewaltigen Kriegsschiffe, die im Hafen Ankerten. ,, So oder so, die Entscheidung ist doch eigentlich gefallen, als wir in den Hafen eingefahren sind, oder nicht ? Ist es eine Falle sitzen wir bereits mittendrin und kommen nicht mehr raus. Ist es keine... dann... dann verschwenden wir nur Zeit.“ Der junge Zauberer sah sich fragend in der Runde

um ,, Ich muss ihm recht geben.“ , meinte Naria. ,, Allerdings würde ich vorschlagen den Mann entschiedne zu lassen der uns hergebracht hat...“ Ihr Blick wanderte zu Galren, der sich plötzlich nicht mehr ganz wohl in seiner Haut fühlte. Das war ein Test, dachte er. Jetzt stellte sich nur die Frage : Wofür ? Eigentlich war die Antwort einfach. Er sah einen Moment über den Hafen hinweg zu dem Damm zwischen den beiden Kreisförmig angelegten Städten. Er würde hier bleiben, selbst wenn die anderen sich entscheiden würden lieber ihr Glück auf See zu versuchen. Zwingen konnte er sie nicht. Aber er spürte, wie

dieser Ort ihn anzog, geradezu rief... Bevor er jedoch etwas sagen konnte, teilte sich die Menge, die ihr Schiff belagerte und machte einer Reihe von Männern in Rüstungen Platz. Die etwa zehnköpfige Truppe war auch nicht größer, auch wenn ihre Panzer sie um einiges bedrohlicher wirken ließen. Gewaltige Federbüsche auf ihren Helmen in den Farben der Runen auf Kleidung und Häusern wehten im Wind . Bewaffnet waren sie alle mit etwas, das Galren als Gewehr erkannte, aber die Waffen waren um einiges schwerer und breiter als ihre Gegenstücke aus Canton. Hinzu kam, das sie statt eines einfachen Bajonetts am Laufende eine breite Klinge

aufwiesen, die den Waffen fast das aussehen von Hellebarden oder Äxten gab. Schwere, grüne oder schwarze Umhänge fielen der Truppe über die Schultern und in jede Rüstung schien ein anderes Wappen eingelassen zu sein, als gehörte jeder einzelne dieser Krieger am Ende zu einer anderen Abteilung. Galren entdeckte das Symbol eines Widders, die in das Metall gestanzten Umrisse eines Kristalls und mehrere andere Zeichen. Nur ein einziger der Männer trug kein Wappen. Dieser wurde von den anderen in die Mitte genommen, bis sie schließlich die Kante des Hafenbeckens

erreicht hatten. Erst dann traten die Soldaten, wohl Leibwächter, beiseite, damit ihr Schützling vortreten konnte. Im Gegensatz zu seinen Wachen trug er keinen Helm, so das Galren sein Gesicht erkennen konnte. Was davon nicht entweder unter dunkelbraunen Haaren oder einem bis fast zur Brust reichenden, bauschigen Bart verschwand, wirkte überraschend jung. Das hieß bis auf seine Augen... Diese waren von dunkelbrauner, fast schwarzer Farbe und hatten etwas an sich, das Galren eigentlich nur mit einem sehr viel älteren Menschen in Verbindung brachte. Oder jemanden, der für seine wenigen Jahre schon zu viel gesehen

hatte... Die Stimme des Fremden klang allerdings überraschend freundlich, als er zu ihnen heraufrief. Und was Galren dann erst recht stutzig machte , war Worte zu hören, die er verstand. ,, Verzeiht falls mein auftreten euch erschreckt haben sollte.“ Er musste laut sprechen um sich verständlich zu machen. ,, Ich nehme an ihr seid über das Meer gekommen, oder ?“ Galren war einen Moment nicht in der Lage zu antworten. Das war Cantons Amtssprache, die der Mann da verwendete und auch wenn einige Worte ihm mehr schlecht als recht über die Lippen kamen, war alles klar

verständlich. ,, Das sind wir und wer seid ihr ?“ ,, Mein Name ist Hadrir.“ , antwortete der Mann. ,, Und ich denke mein Herr wird einiges mit euch zu besprechen haben, wenn ihr seid wofür ich euch halte. Kommt herunter, dann muss ich nicht mehr schreien und wir können uns hoffentlich in Ruhe unterhalten... Mensch. “ Das letzte Wort bestärkte Galren endgültig darin, hier keine Menschen vor sich zu haben. Allerdings... hatte er sich von dieser Vorstellung ohnehin schon verabschiedet. Blieb die Frage, was sie nun wirklich waren ? ,, Das gefällt mir nicht.“ , meinte Hedan.

,, Woher kennt dieser Mann unsere Sprache ?“ ,, Genau das gilt es herauszufinden.“ , erklärte Galren. ,, Ich gehe in jedem Fall mit ihm.“ ,, Dann komme ich ebenfalls mit !“ Lias und Elin sprachen fast gleichzeitig, eine stimme gewohnt fest und ruhig, die andere überschwänglich und aufgeregt. Er lachte, als die beiden ohne zu zögern an seine Seite traten. ,, Und ich werde euch ebenfalls nicht alleine gehen lassen.“ , erklärte Armell und es war wenig überraschend, als Merl ihr auf dem Fuß folgte. Naria sagte nichts, sondern schloss sich ihnen lediglich stumm

an. ,, In diesem Fall kann ich euch ja unmöglich alle auf euch selbst gestellt ziehen lassen.“ , meinte Hedan schließlich. Armell jedoch bedeutete ihm, zu bleiben. ,, Ich denke jemand sollte an Bord bleiben um hier ein Auge auf alles zu haben. Nur für den Fall...“ Den Fall, das sie schnell weg mussten, dachte Galren, aber die junge Adelige lies ihre schlimmsten Befürchtungen unausgesprochen. Aber so weit würden sie im Zweifelsfall wohl gar nicht mehr kommen... In dem Moment in dem die kleine Gruppe

schließlich von der Laufplanke trat und ihren ersten Schritt auf den Boden der Stadt machten, wurden sie sofort von den bewaffneten Männern umstellt. Es gab kein Zeichen und keinen Befehl, der sie veranlasste sich in Bewegung zu setzen,. Nur eine gleichförmige Bewegung in der sich ein Ring um die Reisenden schloss. Jedoch drohte keiner der Männer ihnen und die seltsamen Feuerwaffen, welche die meisten trugen, blieben von ihnen weggerichtet. Trotzdem, die Aufforderung sie in jedem Fall zu begleiten war mehr als deutlich auch wenn sie genug Abstand einhielten, das die sechs Gefährten sich frei in ihrer Mitte bewegen

konnten. ,, Wenn ihr uns folgen würdet...“ , meinte der helmlose Mann, der schon zuvor für seine Wächter gesprochen hatte. ,, Wie schon gesagt, es gibt einiges zu besprechen und mein Herr wird selten warten gelassen.“ ,, Und wer genau ist euer Herr ?“ , fragte Lias argwöhnisch, während sie sich gezwungenermaßen in Bewegung setzten. ,, Brunar Silberstein. Seines Zeichen Herrscher über Sunse und Sunri und Herr der Algar.“ Hadrirs Augen bekamen etwas hinterlistiges während er sprach. ,, Algar... Nennt ihr euch so ?“ , fragte

Merl irritiert. ,, Verzeiht aber ich glaube ich weiß was ihr seid. Und dieser Name ist mir in den Bibliotheken Silberst... ich meine meiner Heimatstadt nie begegnet.“ Offenbar war ihm zu spät eingefallen, das Hadrir mit dem Namen Silberstedts sicher nichts würde anfangen können. ,, Ich denke, ein Name der euch geläufiger sein sollte, ist Zwerge. Zumindest nannte euer Volk uns einst so. Algar nenne wir uns in unserer eigenen Sprache, so wie ihr euch selber Menschen nennt.“ ,, Ihr seid uns gegenüber im Vorteil.“ , stellte Galren fest. ,, In mehr als einer Hinsicht. Ihr wisst wer wir sind und offenbar woher wir kamen. Aber woher

kennt ihr beispielsweise unsere Sprache ?“ ,, Ihr seid nicht die ersten die hier ankamen.“ , erklärte Hadrir. ,, Und dennoch ist es fast zwei Jahrzehnte her, das eure Vorgänger es durch die Stürme schafften. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Ahnung was aus jenen wurde, die den Rückweg antraten...“ Galren spürte wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Hadrir sprach von seinem Vater, dachte er. Das musste er tun. Zwanzig Jahre... Das kam mehr als hin es passte sogar einfach zu gut. ,, Wer genau war hier ?“ , verlangte er zu wissen. ,, Könnt ihr euch an irgendwelche Namen erinnern, etwas...

war ein Varan Lahaye darunter ?“ ,, Ich...“ Hadrir wirkte zum ersten mal unsicher. ,, Hört zu, mein König kann diese Dinge bei weitem besser erklären als ich. Geduldet euch, man wird eure Fragen beantworten. Es klang wie eine Ausrede. Eine schlechte noch dazu. Und das war ihrem Führer wohl auch mehr als bewusst. Hadrir schlug die Augen nieder, während sie ihren Weg durch die Straßen der Stadt fortsetzten. Großartig, dachte Galren. Sie waren erst wenige Momente hier und bekamen schon die ersten Lügen erzählt. Was war bloß in dieser Stadt los ? Mittlerweile hatten sie den Hafen ein

gutes Stück hinter sich gelassen und passierten eine breite Straße, die von gewaltigen Hallen aus Stein gesäumt wurde. Mauern, die wiederum prächtige Gärten anschlossen, umgaben diese Anwesen. In die grauen Granitblöcke waren erneut die Galren bereits vertrauten Runen und Symbole eingemeißelt und nun erkannte er zumindest einige der Wappen wieder, welche die Krieger trugen, die ihn, Hadrir und die anderen begleiteten. Ranken überwucherten die Außenseiten der Gebäude und hätte Galren nicht die lodernden Feuer und Lavaströme an den Berghängen gesehen, er würde nie auf die Idee kommen inmitten einer Welt aus

Asche zu sein. Beinahe war es, als spräche dieser gesamte Ort dem Inferno das um ihn herum tobte Hohn. ,, Das ist gewaltig...“ , meinte Merl leise, während sie unter einem langgezogenen Steinbogen hindurchgingen, dessen einzelne Steinblöcke wohl schon so groß waren wie eine kleine Hütte. Und doch gab es scheinbar nicht einmal Mörtel oder ähnliches, der das Monument zusammenhielt. Es war, als gingen sie durch eine Höhle und das Licht wurde bereits nach wenigen Schritten völlig verschluckt. ,, Glaubt mir ihr habt noch nichts gesehen.“ Hadrirs Stimme hallte in der

Finsternis, während einige seiner Krieger begannen, Laternen zu entzünden. Im flackernden Schein der Kerzen wirkte er wieder einmal um einiges Älter, als er sein durfte. ,, Wir befinden uns momentan in Sunse, der Oststadt , die Weststadt Sunri liegt jenseits des Damms, den ihr bei eurer Ankunft sicher gesehen habt. Ich bezweifle allerdings das ihr heute noch dorthin gelangen werdet. Der Palast des Königs liegt genau in der Mitte des Damms und man wird euch sicher bereits erwarten.“ Mit diesen Worten setzten sie sich wieder in Bewegung hin zum schwachen Lichtschein am Ende des Tunnels. Es dauerte erstaunlich lange und langsam

begann er sich wirklich zu Fragen, wie man so etwas überhaupt Konstruieren konnte. Allein die Menge Stein die man dafür aufwenden musste würde es erfordern, einen kleinen Berg abzutragen. Als sie schließlich wieder ins freie traten, erkannte Galren jedoch, wie recht Hgadrir mit seinen Worten gehabt hatte. Sie hatten noch nichts gesehen... Der Gang führte hinaus auf einen großen, runden Platz, in dessen Mitte ein Mosaik aus Juwelen eingelassen war. Saphire, Rubine, Smaragde und Opale ordneten sich in Kreisen um den vielleicht größten Diamanten an, den Galren je gesehen hatte. Der Edelstein in der Krone Cantons hätte dagegen wie ein

Stück Glas gewirkt und doch saß der Stein einfach mitten im freien, scheinbar nur als reines Zierwerk. Am Anderen Ende des Platzes wiederum führte eine gewaltige Treppe hinauf zu dem Damm, den sie bereits vom Meer aus gesehen hatten. Hatte das Bollwerk damals schon groß gewirkt, jetzt davor zu stehen raubte Galren den Atem. Die Stufen die dort hinauf führten waren breit genug, das Hunderte von Menschen darauf Platz gefunden hätten ohne sich im geringsten in die Quere zu kommen. Der graue , mit Glimmer durchsetzte, Stein war von einer Unzahl Füße glatt geschliffen worden und die Stufen führten in einem Bogen nach oben... hinauf auf die Mauer

zwischen den beiden Zwillingsstädten. Und dort oben wartete ihr Herrscher...

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EagleWriter
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Terazuma Hi Eagle!
Das wird ja immer interessanter! Der Herr der Zwerge scheint ja ziemlich mächtig zu sein.^^
Und ja, ich kann mich erinnern, dass die Zwerge und ihre Bauwerke einmal zur Sprache kamen. Doch ich habe ehrlich gesagt keine Verbindung von ihnen zum Nebelvolk gezogen.^^
Na, dann lass das Abenteuer beginnen!^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter SO gesehen beginnt der Großteil der Geschichte hier wirklich erst. Und die Bauwerke kommen spätestens im nächsten Kapitle noch mal ordentlich zur Sprache ^^
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Vielleicht ist sein Vater ja noch auf der Insel? Oder ihm ist da etwas zugestoßen ... worden?
Ich wäre an Galrens Stelle auch sehr vorsichtig.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Mit deinen Vermutungen bist du gar nicht so weit weg von der Wahrheit^^. Wobei ich glaube das die eigentliche Antwort dich dann doch noch überraschen sollte.
lg
E:W
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