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Der König der Zwillingsstadt Kapitel 38

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"Der König der Zwillingsstadt Kapitel 38"
Veröffentlicht am 30. Oktober 2015, 36 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der König der Zwillingsstadt Kapitel 38

Der König der Zwillingsstadt Kapitel 38

Einleitung

Seitdem Galrens Vater vor 20 Jahren auf einer Expedition verschwand, hatte er nichts mehr von ihm gehört. Dies ändert sich schlagartig, als eines Tages ein Fremder in seinem Haus auftaucht und ihm eine Karte übergibt, die ohne Zweifel die Handschrift seines Vaters trägt. So macht er sich schließlich auf, die Route nachzuvollziehen, die dieser vor zwei Jahrzehnten genommen hatte, unwissend, das er dabei längst Teil eines viel größeren Spiels ist, das vor über einem Jahrtausend begann. Bildquelle wandersmann / pixelio.de


Kapitel 38 Parlor

Den Rückweg brachten sie Größtenteils Schweigend hinter sich. Der alte Mann, den sie auf dem Schiff gefunden hatten ließ sich ohne Wiederstand von ihnen führen, nur ab und an murmelte er einige Unzusammenhängende Sätze. Merl wollte sich nicht einmal vorstellen, wie alt er wirklich sein musste. Unsterblich, vielleicht sogar. Und doch hier gefangen… Für einen Grund, den er offenbar vergessen hatte. So wie seinen Namen… Das alles, war ein einziges Rätsel und keines, das sich schnell lösen lassen würde, das war ihm klar.

Mittlerweile begann die Sonne bereits ihren Weg zurück zum Horizont und verlieh dem Dünengras einen rötlichen Schimmer, so dass sie durch ein Meer von kaltem Feuer zu gehen schienen. Er und Armell liefen ein Stück voraus, während Galren und Elin ein Auge auf den Fremden hatten. Der Alte war so dürr, das die Gejarn ihn ohne große Probleme alleine stützen konnte, obwohl er sie um fast zwei Köpfe überragte. Seine Schritte waren nach wie vor unsicher und er stolperte mehr durch Mulden und die niedrigen Dünen, als das er wirklich lief. Und doch war es überraschend zu sehen, wie sanft Elin

mit ihm umging, dachte Merl. Es schien einfach gar nicht ihre Art zu sein. Bisher hatte er sie immer nur sprunghaft und beinahe spöttisch jedem gegenüber erlebt. Nun allerdings, wie lange kannte er sie? Eine knappe Woche ? ,, Könnt ihr ihm nicht irgendwie helfen ?“ , fragte Elin an ihn gerichtet, als sie zu ihm Aufschloss. Langsam schien der Alte wieder auf die Füße zu kommen, zumindest stolperte er nicht mehr ständig. ,, Ich wüsste nicht wie… es tut mir leid.“ , antwortete er. Er wusste ja nicht einmal genau, wie der Bann zustande gekommen war, der diesen Mann am Leben erhielt. Vielleicht fand Naria ja

mehr heraus als er. Aber Melr konnte nur stumm beten, das sie vorsichtig war. Was er hier gesehen hatte machte ihm Angst. Das war keine simple Zauberei mehr mit der sie es hier zu tun hatten sondern Magie auf einer Ebene, von der er bis vor kurzem nicht einmal gewusst hatte, das sie existierte. Er hatte vergleichbares erst an einem einzigen Ort gesehen und wenn die Magie, die Simon Belfare nutzte der des Seelenquells ähnlich war… dann war dieser Ort alles, nur nicht sicher. Und vielleicht erklärte es auch den angeschlagenen Zustand des Alten, mehr noch als die Einsamkeit. ,, Hat er Schmerzen ?“ , fragte Merl

schließlich . ,,Vielleicht kann ich wenigstens die lindern ?“ Elin sah fragend zu dem Greis, der jedoch nur mit dem Kopf schüttelte. ,, Es… es geht mir gut.“ Der Blick aus seinen gelben Augen war überraschend klar, nicht mehr wirr und ins nirgendwo gerichtet wie am Wrack, als sie ihn gefunden hatten. Vielleicht war es allein die Tatsache, dass er endlich nicht mehr völlig alleine war. Wer konnte schon sagen, was Jahrhunderte der Isolation mit einem Menschen anrichten konnten. Galren schien ähnlichen Gedanken nachzuhängen. ,, Es gibt wohl auch keine Möglichkeit herauszufinden, wieso Simon das alles getan hat oder

?“ ,, Nicht wenn sich unser Freund hier nicht erinnert.“ ,, antwortete Merl. ,, Aber es ist faszinierend… So Makaber es klingt, das hier könnte vielleicht ein wichtiges Teil des Puzzles sein, das mein Meister zu lösen versucht. Einige Aspekte davon erinnern mich an den Brunnen in Silberstedt.“ ,, Ihr meint das Quecksilberbecken, oder ?“ , fragte Armell. Der junge Magier nickte. Während sie weiter in Richtung der Felsnische zurückgingen, durch die sie gekommen waren, stieß auch Sentine wieder zu ihnen. Der Homunkulus, in Gestalt einer Seemöwe, hatte sie nicht

unter Deck begleitet und kehrte nun mit schnellen Flügelschlägen zu Armell zurück. Das Auftauchen des Vogels entlockte ihrem neuen Begleiter ein kurzes Lächeln. Es war das erste Mal, das der Mann eine Emotion zeigte, die nicht aus Resignation oder nackter Panik bestand… ,, Außergewöhnlich.“ , murmelte er und es klang ernsthaft interessiert. ,, Wirklich außergewöhnlich meine Liebe. Woher stammt dieses Wesen?“ ,, Von einem alten Freund.“ , antwortete Armell. ,, Gab es das Haus de Immerson zu eurer Zeit schon ?“ ,, Ich… bin mir nicht sicher.“ , antwortete der Alte zögerlich. Erneut

bekam sein Blick etwas Abwesendes und seine Hände wanderten zurück zu seinen Armen. Die langen Fingernägel kratzten am Stoff. ,, Alles ist so weit weg… ich wünschte ich…“ ,, Schon gut.“ Elin zog vorsichtig eine seiner Hände weg. ,, Das wird wieder. Aber ihr könnt nicht erwarten das alles auf einmal wiederkommt.“ Der Mann schien sie nicht zu hören, während er weiter murmelte. ,, Mein Name… Mein Name war… Ich heiße Palor. Ja das ist mein Name.“ ,, Na bitte, immerhin etwas.“ , meinte Galren. ,, Ihr werdet euch an den Rest schon noch erinnern, wenn wir euch erst einmal von hier weggebracht

haben.“ ,, Weg ?“ Palor schien erst jetzt wirklich zu begreifen, wohin sie unterwegs waren. Er blieb stehen und starrte einen Moment ins Leere. ,, Ich kann nicht gehen ich… Ich habe es meinem Herrn versprochen. Ich weiß nicht mehr wieso es wichtig war aber…“ ,, Wir können euch aber auch unmöglich hier lassen.“ , erklärte Elin entschieden. ,, Und euer Herr ist lange tot. Seit mehreren Jahrhunderten Palor. Euch hält hier nichts mehr.“ ,, Das ist falsch. Wenn ich mich nur richtig erinnern könnte… Weiß…“ ,, Ich heiße Elin.“ ,, Hm ?“ Der Alte schien gar nicht

richtig da zu sein. ,, Ihr könnt mich ruhig bei meinem Namen nennen.“ , erklärte sie erneut. ,, Nicht bei meiner Fellfarbe.“ ,, Nein… Nein das meine ich nicht.“ Palor schien erneut abzudriften. ,, Ich… Aber ich kann auch nicht einfach gehen.“ Er blieb nach wie vor stehen wo er war ,, Das wird schwerer als Gedacht.“ , stellte Galren fest, während er sie ein Stück weiter winkte. Merl lies den Mann nur ungern zurück auch wenn es nur für kurz war. Er wirkte so verloren in der leeren Ebene. So verloren wie er sich die letzten Jahrhunderte Gefühlt haben musste… Was der junge Magier Probleme nannte, wäre Palor vermutlich

geradezu willkommen. Es war nichts im Vergleich zu dem was mit dem Alten geschehen war. ,, Was machen wir jetzt ?“ ,, Wir lassen ihn zumindest nicht hier.“ , erklärte Elin. ,, Wenn wir ihn nicht zwingen wollen wird das schwer.“ , gab Armell zu bedenken. ,, Aber ihr habt recht… Nein er kann unmöglich einfach hier bleiben. Vielleicht weiß er ja wirklich etwas, das uns helfen kann. Davon abgesehen… gefällt mir die Vorstellung auch nicht. Merl ? Ich bitte euch ungern darum aber, wenn es nicht anders geht könntet ihr dafür sorgen das er… schläft?“ Merl zögerte. Er hatte seine Magie

bisher noch nie gegen einen anderen Menschen eingesetzt nicht einmal als Versuch. Die Übungen mit Zachary waren die einzige Ausnahme aber sein Meister war stark genug allem zu wiederstehen was Merl sich ausdenken konnte. Der Alte hingegen…. Sie wusste worum sie ihn bat, das konnte er ihr ansehen. Und gleichzeitig, dachte Merl konnte er ihr doch nichts ausschlagen… wusste Armell das auch? ,, Vielleicht.“ , antwortete er schließlich. ,, Ich meine… ich habe keine Ahnung wie mächtig er ist. Wenn er merkt das er verhext wird und den Zauber abschüttelt könnte das… böse

ausgehen.“ Oder, dachte Merl, wenn er die Konzentration verlor weil er Abgelenkt war und der Zauber fehlging. Er wusste nicht welche Möglichkeit er vorziehen würde… ,, Und wenn ihr die Träne benutzen würdet ?“ , fragte Armell. ,, Ich versteh nicht so viel über Magie wie ihr, aber solltet ihr ihm damit nicht in jedem Fall überlegen sein ?“ Merl antwortete nicht. Natürlich hatte sie Recht. Aber das machte die Sache kaum besser. Er hatte bisher gezögert die Träne Falamirs, die Zachary ihm anvertraut hatte auch nur für Übungen zu nutzen. Und jetzt sollte er gleich alles

darauf setzen? Sie schien zu spüren, was in ihm vorging und legte ihm eine Hand auf den Arm. ,, Wir tun es nur wenn es absolut nötig ist. Einverstanden ?“ Schweren Herzens nickte er schließlich. Geschlossen gingen sie zu dem alten Mann zurück. ,, Ihr wollt also wirklich lieber hierbleiben ?“ , fragte Galren. ,, Ich… habe keine Wahl.“ , erwiderte Palor betrübt. ,, Ich habe ein Versprechen gegeben wenn ich mich nur erinnern würde… weiß…“ ,, Nun ihr könntet zumindest erst einmal mitkommen.“ , schlug Galren vor. ,, An Bord könnten wir euch etwas zu essen

geben und wenn ihr danach immer noch zurück wollt… zwingt euch niemand zu bleiben.“ Merl war beunruhigt, wie leichtfertig Galren die Lüge erzählte. Aber eine Lüge, egal wie galant vorgebracht, blieb eine Lüge. Innerlich sagte er sich, dass es ja nur zum Besten des Alten geschehe. Aber stimmte das denn auch? Sie wussten nach wie vor nichts… ,, Ich…“ Der Mann spürte wohl, dass etwas nicht stimmte, aber gleichzeitig schwang eine vage Hoffnung in seiner Stimme mit. ,, Ja, das könnte ich tun. Eure Freunde sind am Schiff geblieben nicht ? Laos ist jemand hier ja… ich könnte gehen für eine

Weile.“ Merl bemerkte wie Elin wegsah. Der gequälte Ausdruck auf ihrem Gesicht war unmissverständlich. Aber keinen von ihnen gefiel das hier, oder? Vielleicht hätte er sich gegen Armell durchsetzen sollen… Vielleicht sollten sie dem Mann erlauben zu tun was er für das richtige hielt. Aber… Was aber ? , fragte er sich. Götter das war nicht richtig. Und gleichzeitig schien es doch genau das zu sein. Er würde hier sterben oder besser, niemals sterben… aber auch nie wieder Leben. Langsam setzte sich die kleine gruppe schließlich wieder in Bewegung und der Alte übernahm kurz sogar die Führung,

bis er sich doch wieder von Elin stützen ließ. Der kurze Abstieg durch die Felsen zum Strand war nun bereits in Sicht und Galren begann bereits vorsichtig hinabzuklettern und nach einem Weg zu suchen, den sie Palor auch zumuten konnten. Auch wenn der Alte erstaunlich schnell munter zu werden schien, keiner von ihnen wollte herausfinden was passierte, wenn er sich etwas brach. Merl blieb an der Kante des niedrigen Abstiegs und sah Galren nach. Der Mann schien beinahe schlaf zu wandeln, so sicher setzte er seine Füße auf kleine Vorsprünge und Steine, die ihm halt boten. Vielleicht nutzte er erneut seine Begabung… von der Merl nach wie vor

nicht sicher war, das sie existierte und nicht schlicht Instinkt war. Trotz besseren Wissens begann er nach Spuren von Magie zu suchen, die der Mann hinterlassen könnte. So eine Magie müsste in jedem Fall wahrnehmbar sein, auch für ihn. Aber natürlich fand er nichts. Merl hatte schon mehrmals heimlich nach irgendeinem Anzeichen gesucht, das Galren vielleicht eine Spielart der Magie des alten Volkes besitzen könnte. Doch was Merl sah war nur ein Mensch. Trotzdem konnte er nichts gegen den Schauer tun, der ihm den Rücken hinab lief… Dann jedoch geschah es. Als hätte Galren gespürt, das Merl ihn mit mehr als nur

dem bloßen Auge beobachtete, sah er auf und für einen Moment verschwanden Konzentration und Sicherheit aus seinem Blick. Sein Fuß rutschte ab und der Mann stürzte den Rest des Abhangs hinab. Galren überschlug sich mehrmals, das Schwert rutschte von seinem Gürtle und blieb im Sand liegen, während Galren selbst fast bis an die Flutlinie hinab kullerte. Erschreckt machten sich sowohl Merl und die anderen sofort selbst an den Abstieg. Ihre Sorge wegen Palor schien unbegründet, denn der Alte folgte ihnen fast ohne zu zögern und nahm die Hürde überraschend schnell. Unten am Strand rappelte sich Galren

derweil wieder auf und kam schwankend auf die Füße. Sand und kleinere Steine hatten sich in seine Haut gegraben und mehrere blutende Schürfwunden an Gesicht und Armen hinterlassen… ansonsten jedoch wirkte er unverletzt. Merl atmete erleichtert auf, als sie ihn endlich einholten und er sich Dreck und Kiesel aus den Kleidern schüttelte. ,, Geht es euch gut ?“ , fragte Elin und in einem Anflug ihrer gewohnten Unverfrorenheit fügte sie hinzu : ,, Vielleicht solltet ihr das klettern in Zukunft lieber mir überlassen.“ ,, Alles in Ordnung.“ , erklärte Galren, während er den Strand hinauf an Palor vorbei lief um seine Waffe zurück zu

holen.. ,, Und glaubt mir ich komme bei Gelegenheit darauf zurück.“ Er hob das Schwert auf und zog es aus der Scheide um nachzusehen ob es Unbeschädigt geblieben war. Nach allem was Merl jedoch bisher darüber gehört hatte, war die weiß glitzernde Klinge ohnehin durch fast nichts zu beschädigen. Sterneneisen war vielleicht eines der beständigsten Metalle die es gab und wenn die Geschichten stimmten selbst in der Lage Drachenschuppen wie Papier zu zerschneiden. Nun hoffentlich würden sie das nie herausfinden müssen... Merl wollte sich schon Abwenden, als ihm auffiel, dass etwas nicht stimmte. Seine Füße begannen zu

kribbeln, ein vertrautes Gefühl, aber machten es hier keinen Sinn. Magie… Sein Blick richtete sich auf Palor, der wie erstarrt da stand. Wenn es möglich war, dann war r grade noch bleicher geworden, die gelben Augen fest auf Galren gerichtet, der nach wie vor das Schwert in der Hand hielt. Ohne Vorwarnung riss der Alte die Hände hoch und ein gleißen heller Blitz schoss daraus hervor, direkt auf Galren zu. Das ganze Geschah so schnell, das Merl noch nicht verstanden hatte was überhaupt vor sich ging. Palors Ziel jedoch war schneller. Mit einer Geschwindigkeit, die fast an die von Lias erinnerte, brachte Galren das Schwert zwischen

seinen Körper und den magischen Angriff. Merl kniff die Augen zusammen. Das konnte unmöglich gutgehen… Als Schwert und Zauber aufeinandertrafen erschütterte die entstehende Druckwelle den gesamten Strand. Sand wurde in einer haushohen Welle aufgewirbelt und Merl selbst fast von den Füßen gerissen. Jetzt wusste er zumindest, wie mächtig Palor war. Dieser Mann war kein simpler Magier, dachte er, während er sich Sand aus den Augen wischte. Galren stand noch, eine Hand schützend vors Gesicht gehoben, während die andere nach wie vor das Schwert umklammert hielt. Allein der Aufprall

hätte ihm den Arm brechen müssen, dachte Merl, doch da war er… so gut wie unverletzt sah man von den erneuten Schürfwunden ab, die die aufgewirbelten Steine hinterlassen hatten. Das Schwert in seiner Hand jedoch hatte sich verändert. War die kristalline Klinge eben noch farblos gewesen wies sie jetzt einen bläulichen Schimmer auf. Galren schwankte, während er die Waffe jetzt wieder in beide Hände nahm. Irgendetwas lag in seinem Blick, das Merl einen Augenblick Angst machte. Als wüsste er genau was er tat, richtete er die Waffe im nächsten Moment aufs Meer hinaus… bevor das blaue Schimmern zu einem gleißenden

Glühen wurde und der Blitz, der eben noch Galren gegolten hatte, harmlos aufs Meer hinaus geschleudert wurde… Das Leuchten erlosch und Atrun nahm wieder seinen gewohnten, weißen Farbton an. ,, Wie bei allen Götter habt ihr das gemacht ?“ , fragte Merl, während sie sich alle Palor zuwendeten, der leicht vornübergebeugt am anderen Ende des Strands stand. ,, Ich habe keine Anung.“ , antwortete Galren zögerlich. ,, Ich wusste nicht einmal, das Sterneneisen so etwas kann.“ ,, Glaubt mir, das wusste keiner von uns.“ , antwortete Armell. ,, Was ist mit ihm ?“ Sie meinte Plaor… Ja was war mit ihm ? , dachte Merl, oder besser,

was war so plötzlich in ihn gefahren? Der Alte richtete sich langsam wieder auf und als er sprach war seine Stimme so klar, wie noch nie, seit sie ihm begegnet waren. ,, Ich erinnere mich.“ , murmelte er. ,, Ihr… er hat mich vor euch gewarnt, vor der weißen Klinge, die das Ende bringen würde. Aber es sollte noch schwarz sein…. Wenn es sich schon weiß gefärbt hat, ist es bereits zu spät. Dann muss ich euch vernichten um das schlimmste zu verhindern.“ , Wovon redet ihr, diese Waffe war noch nie schwarz, ihr irrt…“ Galren kam nicht dazu, den Satz zu beenden, als Parlor bereits einen weiteren Zauber herbeirief.

Feuer sammelte sich über und um ihn in einer Halbsphäre. Einen direkten Angriff konnte Galren abwehren… aber wie sähe das bei einem aus, der von überall her käme? Merl hatte genug… Er wusste nicht was r tun konnte oder ob er etwas tun konnte… aber er würde nicht zulassen, dass dieser Wahnsinnige seine Freunde verletzte. Er spürte noch wie ihn eine Hand Streifte, die ihn zurückhalten wollte. Armell… Nicht heute, dachte er. Merl konnte das Blut in seinen Ohren Rauschen hören. Seine Hände waren verschwitzt und seine Gedanken rasten. Aber er hatte seinen Entschluss gefasst. ,, Wie wäre es, wenn ihr euch mit

jemanden anlegt, der sich auch wehren kann…“ Merl sammelte sich, wappnete sich für das, was gleich folgen würde… und dann spürte er das nun schon fast altvertraute Ziehen, das Gewicht der Kette um seinen Hals. Der Stein schien jetzt förmlich zu glühen. Und diesmal erlabte der junge Magier sich, in den Strom der Magie einzutauchen und seine eigenen Fähigkeiten zu ergänzen. Die blauen Flammen der Uralten Macht, die ihn jetzt durchströmten vermischten sich mit dem grün in seinen Augen zu einer irisierenden Farbe. Parlor schien entweder nicht zu merken, was er tat oder es interessierte ihn schlicht nicht. Unbeeindruckt rief er

weitere Flammen herbei, bis der halbe Strand zu brennen schien und schickte sie, einer lodernden Flutwelle gleich, los. Das tosende magische Feuer verhielt sich beinahe wie eine Flüssigkeit, die einzelnen Feuer Überschichten sich, liefen ineinander und formten alle Facetten von Rot, Gelb und Orange. Aber Merl interessierte sich nicht für das Feuer. Sämtliche Unsicherheit war aus seinen Gedanken verschwunden, als er einen Schild herbeirief, der die Flammen eindämmte. Im gleichen Moment erschuf er einen Ball aus verdichteter Luft und schleuderte ihn auf den Alten. Die Feuer erloschen wirkungslos, bevor sie Galren oder ihn erreichen konnten, zerplatzten

an dem Unsichtbaren Hindernis, das nicht einmal wankte. Mels Angriff jedoch kam durch und traf Parlor am Kopf. Der Mann ruderte einen Moment mit den Armen, bevor er schließlich zu Boden ging. Sein Körper, so dürr wie ein Ast im Herbst, hatte der Attacke nichts entgegenzusetzen. Sofort war Galren herbei, das Schwert in der Hand um den Mann daran zu hindern, wieder aufzustehen. Doch noch ehe er das Schwert richtig gehoben hatte, ließ er es auch schon wieder sinken… Merl sah sofort wieso, als er zu ihm trat. Parlor lag seltsam still. Zu still. Blut sickerte unter seinem Schädel hervor, wo r auf den Steinen

aufgeschlagen war… ,, Ist er…“ , setzte der junge Magier an. Das hatte er doch nicht gewollt. Er hatte den Alten unschädlich machen wollen er… Parlor hatte ja nicht einmal eine wirkliche Chance gehabt. Und das war vielleicht das erschreckendste. Er hatte das alles getan…. Merl stand wie erstarrt über dem Toten. Der Wind zerzauste seine Haare und ließ ihn zittern und die Rufe der anderen drangen nur wie aus weiter Ferne zu ihm… ,, Er ist tot.“ , erklärte Galren leise und erstickte damit seine letzte Hoffnung.

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EagleWriter
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abschuetze Seite 18: "Ja, das könnte... Laos ist jemand hier ja ... (irre Gemurmel eines alten Mannes oder versteh ich es nur nicht)

Nun weiß keiner, was Parlor eigentlich sagen bzw. gegen was er vorgehen wollte.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Leich irre der gute^^. Und für den Moment weiß es keiner das stimmt. Das ist aber auch Absicht .
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Terazuma Hallo Eagle!
Ja sag einmal, was machst du denn da?
Endlich lässt Merl einmal seine Magie frei und dann fegt er den armen alten Parlor nicht nur von den Beinen, sondern auch ins Totenreich.
Das ist übel.
Und wovon sprach der Alte eigentlich? Es soll sogar schon zu spät sein? Was hat das alles auch mit Galren zu tun, der selbst auch immer unheimlicher wird. Zuerst wirkte sein Talent wirklich nur wie eine Gabe, aber schön langsam entwickelt sich etwas daraus, das mir gar nicht gefällt. Genauso wenig wie Simons Tod und all die fürchterlichen Prophezeiungen, die er durch Parlor aussprechen ließ. Es war zwar nicht viel, aber es genügt um ein seeeehr ungutes Gefühl zu hinterlassen. ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Das sollte es auch. Sagen wir mal , Galren wird nicht zu erfreut sein wenn er erfährt woher seine Fähigkeiten eigentlich kommen.. oder wozu sie eigentlich dienen. Und was Parlors Warnungen angeht nun... der Gute könnte vielleicht etwas verwechselt haben ?
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
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