Heimwärts
Noch liegt ein Ort im Abendscheine,
da ziehen Nebel still in's Tal ~
und die alten Mühlensteine
drehen ächzend sich ein letztes Mal.
Der Bauer hat sein Feld verlassen,
bevor die Dämm'rung ihn verbannt,
schweren Schritt's, durch enge Gassen,
schlürft er heimwärts nun, mit müder Hand.
Da schleichen sich die Nebelfeen
um die Häuser, um die Mauern ~
und gar niemand hat
gesehen,
den Gevatter Tod dort kauern.
Und so geschah's, auf leisen Sohlen,
in seinem nachtgeschwärzten Kleid,
kam er, den Bauern heim zu holen,
heimwärts in die Ewigkeit.
Nun wird die Saat niemals erblühen,
sein Feld spürt nie mehr seine Hand ~
und niemals mehr muss er sich mühen,
denn Gottes Acker ist sein Land.
(c) Eleonore Görges