Jugendbücher
Ist das noch gerecht?

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"Ist die Gerechtigkeit noch da oder ist sie aus der Welt geschafft?"
Veröffentlicht am 09. Oktober 2015, 38 Seiten
Kategorie Jugendbücher
© Umschlag Bildmaterial: Jennyyy
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Über den Autor:

Hallo, ich bin Jennyyy^^. Ich mag Animes und Mangas, aber ich kopiere die Geschichten von ihnen nicht. Ich kann das nicht ausstehen, wenn die Geschichtsideen von anderen Büchern einfach genommen werden und als eigene veröffentlicht werden. Auf jeden Fall freue ich mich immer wieder auf neue Leser und auf Kommentare. Ich schreibe einen zweiten Teil, wenn man es will. Ansonsten bin ich relativ wenig aktiv und brauche etwas länger für meine Bücher. ...
Ist die Gerechtigkeit noch da oder ist sie aus der Welt geschafft?

Ist das noch gerecht?

Ist das noch gerecht?

„Hey, Ayane, bist du schon wieder auf Missions-Suche?“ Das ist Yuki, meine Schwester. Naja, eigentlich sind wir ja nur Teamkameraden, aber wir verstehen uns so gut wie Geschwister. Ich bin froh, wenn wir zusammen arbeiten, wir unterstützen uns immer so gut es geht. - Kapitel 1 - „Ja, wieso?“ - „Wird das nicht langsam zu viel für heute? Ich bin kaputt..“, Yuki ließ sich aufs Bett fallen. Unser Haus ist relativ groß und gemütlich im altjapanischen Stil. Ich setzte mich neben sie: „Wenn du willst, können wir es für heute belassen.“ Sie schaute müde und erleichtert zu mir: „Und dir macht es wirklich nichts aus? Ich meine, du wolltest doch die Missionen annehmen..“ Ich nickte. Yuki lächelte und machte ein Nickerchen. Leise deckte ich sie zu und ging anschließend aus dem Raum. Das Telefon

klingelte. Es war Kenji, unser Auftraggeber. Falls ihr denkt, dass wir Auftragskiller sind, nein. Wir machen Aufträge wie, z.B. wenn etwas Wichtiges gestohlen wurde, holen wir es zurück; oder wenn eine bestimmte Person etwas tat, das eigentlich verboten wäre und uns Stress macht, erledigen wir ihn und stellen denjenigen zur Rede. Es ist aber nicht so, als ob wir jetzt jeden der ein kleines Verbrechen begang, umbringen würden. So sind wir nicht. „Hey, ich hab eine Mission für euch. Sie ist sehr wichtig, also fasse ich mich kurz: Ihr müsst in einer halben Stunde am Bahnhof sein, sonst habt ihr mächtig Ärger am Dampfen. Die Polizisten würden meinen, dass ihr zu den Bösen gehört, also beeilt euch. Den Rest erkläre ich euch unterwegs per Funk.“ Er legte auf. Das ist nur der Fall, wenn es wirklich ernst war. Ansonsten hätte er gefragt, ob es gehen würde und sowas. Ich zog mich an. „Yuki, ein wichtiger Auftrag! Komm schnell.“ Sie stand müde auf und starrte mich an. „Mach, es ist wichtig.“ Sie seufzte. Anschließend gingen wir los. Unterwegs schlug Yuki sich auf die Wangen, um wacher zu werden. Wir kamen an und

sahen uns um. Der Bahnhof war leer, bis auf einige Personen, die auf einen Zug warteten. „Ayane, Yuki, ihr müsst runter, in den Untergrund. Dort sollte Midori auf euch warten.“ Midori? War sie nicht die Frau, die wir in der letzten Mission zur Rede stellen mussten, oder war das leeres Geschwafel? Jedenfalls taten wir was Kenji sagte und gingen die Treppen runter. Yuki schaute verwundert. Es war tatsächlich die Frau mit den grün gefärbtem Haar und der überschlanken Figur. Sie ging langsam auf uns zu. Lächelnd. Ich sah sie an. „Also.. meine Lieben, lange nicht gesehen. Entschuldigt, dass ich euch mitten in der Nacht benötige..“, sie lief um uns herum und musterte uns, „.. es geht um einen Edelstein, dieser ist in einem gelben Koffer. Wenn ihr auf den Zug steigt und nachher vom Zug in Richtung altes Gebäude rennt.. Solltet ihr im obersten Stock den Koffer finden.“ Sie nahm zwei Pistolen aus ihrer Tasche und gab sie uns. „Die.. werdet ihr brauchen.“ Yuki steckte die Waffe ein, ich ebenso. Dieser Auftrag war seltsam, und ich glaube Yuki hat auch bemerkt, dass hier was falsch läuft. „Worauf wartet ihr? Los, sonst

verpasst ihr euren Zug.“ Wir rannten hoch und kletterten die Röhre hoch genug, um auf das Dach des nächsten Zuges springen zu können. Wir mussten nicht lange warten und sprangen auf das Dach. Yuki wackelte, ich hielt sie am Arm. Ich hätte mir niemals verziehen, wenn ihr was passiert wäre. Wir gingen in die Hocke, während der Zug weiterfuhr. „Da!“, ich zeigte auf ein altes Gebäude, „noch zwei Minuten fahren, dann sollten wir springen können.“ Yuki nickte. Später sprangen wir. Ich hatte nicht richtig abgerollt und schrie kurz auf. „Alles ok, Ayane?“ - „Ja, alles gut.“ Mein Fuß tat zwar etwas weh, aber das war nicht weiter schlimm. Wir gingen ins Gebäude. „Ruh dich aus, Ayane, ich schaue mich etwas um.“ - „Danke.“ Ich lächelte, setzte mich hin und verband meinen Fuß, während Yuki rumlief und sich umsah. „Geh nicht zu weit weg, Yuki!“ Sie lachte: „Ich bin doch kein Kleinkind, das ständig in der Nähe seiner Mutter bleiben muss. Ich kann auf mich aufpassen.“ Sie verschwand hinter einer Mauer. Ich schaute ihr nach. Nachdem ich den Verband befestigt hatte, ging ich in ihre Richtung. „ Ich bin

fertig, gehen wir weiter.. Yuki?“ Ich schaute mich um. Jemand fasste mir an die Schulter, ich zuckte zusammen und schaute hinter. Yuki stand da und lachte: „Hey, na komm!“ Sie rannte vor, ich folgte ihr. Treppen hoch, über Geländer, durch offenstehende Türen und an Wänden entlang durch Lüftungskanäle, bis wir schließlich im obersten Stock waren. Ich schaute durch das Gitter im Schacht. Ich sah den Koffer. Ich schaute genauer hin. Ein Mann in Uniform öffnete ihn. Der Edelstein lag darin. Ich schaute zu Yuki und nickte. Sie nickte ebenfalls. Ich schaute wieder zum Koffer. Der Mann schloss ihn, nahm ihn und rannte mit anderen bewaffneten heraus. Jedoch gab es ein Problem.. Es gab zwei Männer in Uniform, die beide den gelben Koffer hatten. „Mist.. wieso zwei?“, flüsterte ich zu Yuki. Sie schaute mich ahnungslos an, „man sagte nichts von zwei Koffern, oder?“ Ich verneinte. „Wir sollten uns aufteilen.“ - „ … ok.“ Wir teilten uns auf und gingen dem jeweiligen Mann hinterher. Yuki lief aus meiner Sicht.. ich hatte ein ungutes Gefühl dabei. Ich rannte zu einem der Männer, entwaffnete ihn und erschoss die anderen um

ihn. Der Mann mit dem Koffer schaute mich geschockt an, ließ den Koffer fallen und rannte weg. Ich nahm den Koffer und blickte hinein. Es war nicht der Edelstein, es war mit Giftgas voll! Im Augenwinkel erkannte ich Yuki. Ich sah sie nur verschwommen, während ich den Koffer wegkickte und versuchte den Atem anzuhalten. Leider habe ich etwas davon eingeatmet. Yuki hatte den Koffer und rannte zu mir. „Ayane! Hey!“ Ich hörte sie nur noch leise. Immer schwerer fiel es mir zu stehen. Ich fiel in die Knie. Ich sah wie sie Yuki nahmen und sie wegbrachten. „Yu.. ki.. nein..“ Ich fiel um. Alles wurde schwarz. Als ich aufwachte, war ich da wo ich vorher auch war. Nur diesmal allein. Keiner war hier, nicht mal der mit Gas gefüllte Koffer. „Yuki.. Yuki!!“ Ich stand auf und sah mich um. „Kenji! Kenji, hörst du mich!“ Er gab keine Antwort. Ich nahm das Gerät vom Ohr und schaute es an, es war kaputt. Ich rannte aus dem Gebäude und hielt nach meiner Schwester Ausschau. Wieso musste das passieren! Ich war sauer und rannte zu Kenjis Versteck. Es war zerstört. „Kenji, bist du da?“ Ich suchte ihn. Er konnte mir am

meisten helfen. Ich hörte ein Rascheln. Sofort drehte ich mich zum Geräusch. Es war Kenji, der verletzt unter Holzbrettern lag. Ich nahm die Holzbretter von ihm. „Was ist passiert!“ - „Ayane, wenigstens du.. Midori hat uns reingelegt.. es war ihr Plan, dass es schief läuft. Yuki ist entführt worden.. es tut mir leid.“ Ich spürte wie mir die Tränen in den Augen stiegen und verneinte. „Wir müssen sie finden. Kenji, hilfst du mir bitte!“ Er nickte: „Nachdem ich euch dauernd auf Missionen geschickt habe, ist es klar, dass ich dir helfe.“ Ich war dankbar, jedoch verband ich erst seine Wunden und räumte etwas von den Glasscherben vom Boden weg. Danach half ich ihm auf seinen Stuhl und versuchte seinen Computer zu reparieren. „Lass das, ich mach schon..“, er drückte mich beiseite und fummelte daran herum. Ich schaute ihm zu. „Ich hörte, dass Midori vor hat Lösegeld zu verlangen. Wenn wir es ihr nicht rechtzeitig geben, wird sie es erhöhen. Werden wir es ihr immer noch nicht zahlen, wird Yuki..“ - „Ich verstehe, sag mir wo sie sie hingebracht haben.“ - „Sie sagten, dass du heute um drei in ihrem Büro sein sollst, mit dem Geld

versteht sich.“, er schob mir einen Zettel mit Adresse zu. „Tokio.. das schaffe ich nicht so schnell“ - „Ich schick dir Hilfe, vertrau mir.“ Ich umarmte ihn. „Danke.. danke für alles.“ Ich rannte raus, in der Hoffnung wieder auf Yuki zu treffen. Ich sah ihr Gesicht vor meinen Augen. Sie konnte nicht weit sein. Akio stand bereits vor dem Versteck, auf mich wartend. Sein braunes Haar flog im Wind, während ich zu ihm rannte. Er wirkte gelassen, so wie immer, doch dieses Mal regte mich seine Gelassenheit auf. „Wieso so hektisch, Ayane?“ - „Wieso so lahm! Yuki ist entführt und wenn wir nicht schnell genug sind -“ Er ohrfeigte mich zur Unterbrechung. „Jetzt mal langsam. Je hektischer du bist, desto mehr blinkt aus deinem Kopf. So wirst du schnell gefunden und du bist raus. Dann siehst du Yuki wirklich nicht mehr.“ Er stieg in sein Auto, ich auf den Rücksitz. Ich blieb still und versuchte mich zu beruhigen, denn er hatte Recht. Wäre ich hektisch hingerannt, hätte ich wahrscheinlich nur Yuki im Sinn gehabt und die Kanonen außer Acht gelassen. „Also..“ , fing Akio an, „sie erwarten dich in Tokio, richtig? Schnell fahren,

kann ich, genauso wie du schnell rennen kannst. Bleib wachsam und renne nicht voller Missachtung zu Yuki, wenn du sie siehst, kapiert? Lass dir etwas Zeit. Den richtigen Moment, wirst du ja wohl finden können.“ Er gab Vollgas. Ich wurde in den Sitz gepresst. „Wenn du nicht ruhig sein kannst, muss ich es für dich tun. Ich weiß aber nicht so recht, ob ich es schaffen würde..“ Er lächelte mich im Rückspiegel an. Ich verstand, es war keine Mission.. eher eine Pflicht auf Leben und Tod, die ich zu erfüllen hatte. Wenn es mir nicht gelingt, wird meine Freundin.. die ich wie eine Schwester liebe.. sterben. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, da Akio bremste und langsam in eine schattige Gasse fuhr. „Los jetzt, und viel Glück... es kann aber sein, dass es auch eine Falle ist, also pass besser auf.“ Ich nickte und rannte mit einem leeren Koffer los. Innerhalb des Büros erwarteten mich mehrere bewaffnete Männer und Midori unter ihnen. „Hallo.. Ayane.. bist du in Eile?“ - „Ich hab das Geld, wo ist Yuki!“ Sie lächelte böse: „Sie ist unter meiner Obhut.. willst du sie sehen? Dann gib mir zuerst den Koffer..“ - „Ich möchte Yuki sehen. Dann

bekommt ihr den Koffer, und ihr übergebt sie wieder mir!“ Midori lachte, als wäre es nur ein Spiel. Sie winkte jemandem hinter ihr zu. Ein Mann rollte einen Computer her und schaltete ihn ein. Auf dem Bildschirm wurde Yuki eingeblendet. Sie sah schlimm aus.. aber den Ort im Hintergrund von ihr kenne ich..! Das ist der Keller vom Staatshaus! Ich schaute zu Midori, sie lachte. „Du hast sie gesehen. Ich kann dir versichern, dass es ihr gut geht. Wenn du willst, dass wir dich zu ihr bringen, gib uns das Geld..“ Ich öffnete einen Spalt vom Koffer und warf es ihnen zu. Eine Gaswolke bildete sich. Der gleiche Trick, wie sie es bei mir machten. Sofort rannte ich raus. „Akio! Zum Staatshaus, schnell!“ Ich stieg ins Auto, während er losfuhr. „Weißt du, wo sie ist?“ - „Ja! Ich habe ein Bild von ihr gesehen, bei dem der Hintergrund dem des Kellers entspricht!“ Er nickte und fuhr schneller. Dort angekommen sprang ich aus dem Auto, machte kurz eine Rolle und rannte ins Gebäude. Ich sah wie einige Polizisten mir nachschauten, aber ich konnte ihnen die Sache nicht erklären. Ich stürmte durch den Tumult im Gang, rannte die Treppen hinunter und was

ich sah, sind Blutspuren. „Yuki! Wo bist du!“ Ich suchte weiter, aber es gab keine Spur. Jedoch hörte ich wie die Polizisten runterkamen. „Hey du! Was machst du!“ Ich floh. Na super, jetzt ist die Polizei auch noch hinter mir her. Plötzlich schossen sie in meine Richtung. Ich nahm einen Zettel, der mir entgegen flog und rannte raus, zurück zu Akios Auto. Er saß drinnen und las Zeitung. Ich stieg ein, er fuhr los. „Wieso hast du die Bullen auf uns aufmerksam gemacht, du Idiotin..“, motzte Akio mich an. „Es war nicht meine Schuld, sie schossen einfach auf mich!“ - „Hast du wenigstens Yuki gesehen?“ Ich verneinte deprimiert. „Das einzige was ich gefunden habe, ist dieser Zettel. Darauf steht.. ach Mist, ich kann es nicht lesen!“ - „Gib mal her“, Akio nahm mir den Zettel aus der Hand, während er weiterfuhr. „Hm.. das müssten wir Kenji zeigen, vielleicht ist das ein weiterer Hinweis für den Aufenthaltsort von unserer Kameradin.“ Mir gefiel, dass er 'unserer' sagte, denn normal ist es ihm relativ egal gewesen. Er wusste aus irgendeinem Grund immer vorher, wenn etwas nicht stimmte. Er übergab mir den Zettel zurück. Wir fuhren

zu Kenji. Dort angekommen, gingen wir beide zu ihm. Komisch.. sonst hätte Akio wieder im Auto gewartet. „Hey Ke'i, wir haben etwas das einem Hinweis entsprechen könnte“, sagte Akio, während wir reingingen. Kenji hatte sich inzwischen etwas erholt, also gab ich ihm den Zettel. Er las es: „Anata wa ryokō dairiten de anata o kangei shimasu.“ „Ihr empfangt sie mit dem Reisemittel..“, übersetzte Akio, „was hat das zu bedeuten? Ich reise mit vielen Mitteln.“ - „Reisemittel.. Zug, U-Bahn, Schnellzug, Straßenbahn, Bus, Auto.. oder ein Reisemittel, wie ein Medikament, das man bei einer Apotheke bekommen sollte, gegen Reiseübelkeit.“, gab ich zu bedenken. Kenji unterbrach: „Der Satz ist unvollständig. Entweder ist sie bei einer bestimmten Station, in einem der Reisemitteln oder mit einem Reisemittel irgendwo..“ Wir überlegten. „Vielleicht könnten wir ja einfach mal alle Kameraden an der Suche teilnehmen lassen. Es sollte helfen, wenn alle dabei sind“, meinte ich. Akio und Kenji, beide stimmten ein. Sofort gab Kenji eine Meldung zu den anderen. Akio gesellte sich zu mir: „Wir werden sie schon finden, glaub mir. Ich

weiß es..“ Ich schaute in seine hellbraunen Augen und nickte langsam. „Wir werden überall nachsehen und sie irgendwann finden. Es wird alles gut.“, er umarmte mich. Es beruhigte mich, seinen langsamen Herzschlag zu hören und seine Wärme zu spüren. Das gab mir Hoffnung.. es wird funktionieren. Akio ließ mich los und setzte sich auf einen Stuhl. Die anderen Teammitglieder kamen an. Darunter war Chiko, ein sehr schwach aussehender, aber sehr ausdauernder Junge, er war der Jüngste von uns. Er hatte braun-blondes Haar, blaugrüne Augen und einen schwarzen Stern auf der Wange, den er unbedingt als Abzeichen haben wollte. Wenn es darum geht, etwas zu klauen, war er der Beste und Schnellste im Wegrennen und Verstecken, da er auch relativ klein war. Sachi, war bereits eine Expertin unter uns geworden. Sie hat grau-hellblaue Augen und langes weißes Haar, dennoch ist sie nicht alt. Im Gegenteil, sie ist vor Kurzem erst zwanzig geworden. Bildhübsch, sodass sich knapp jeder Mann für sie umdreht. Sie spielt meistens den Lockvogel.

Masao, ein kräftiger Mann. Er ist der Stärkste und verkleidet sich auch gerne Mal als einer der Polizisten. Er weiß das Wichtigste um zu Überleben, da er bei der Marine war. Er hat rasiertes dunkelbraunes bis schwarzes Haar und eine Narbe an der Wange. Mit seinen eiskalten dunkelbraunen Augen, löst er bei manchen Angstzustände aus. Er ist ja auch sehr groß.. Seiichi, ein sehr hübscher Junge, spielt genauso manchmal den Lockvogel, ist aber auch schnell und stark. Er ist hellblond, blauäugig und schlank. Der Favorit von Yuki. Sie wären auch ein süßes Pärchen, wenn Seiichi nicht dauernd beschäftigt mit anderem Quatsch wäre. Vielleicht ändert er sich ja. Ahja, vielleicht sollte ich euch noch etwas zu Akio und Kenji sagen. Akio hat, wie gesagt tiefbraunes Haar und braune Augen, relativ groß und sehr einfühlsam. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und wenn doch, dann hat es einen guten Grund. Er ist sehr gut im Fahren von Autos bis zu Flugzeugen und Helikoptern. Er hätte genauso gut Pilot werden können, jedoch hatte er

abgelehnt und wollte sein ruhiges Leben bei uns weiterhin genießen. Er ist genauso gut mit Waffen handzuhaben. Kenji ist ein schwarzhaariger erwachsener Mann mit braunen Augen. In seinem Haar sind ab und zu lustige Locken zu sehen, daher hatte keiner anfangs zugestimmt, ihn als Boss aufzunehmen. Jedoch hatte er sich als sehr anführerisch bewiesen und daher hat er jetzt seinen Posten als Boss. Man sagt, er ist faul, aber nur weil er ständig vor dem Computer sitzt und Wache über uns bei den Missionen hält, finde ich nicht, dass er faul ist. Er hat auch eine Brille, die er aber nur trägt, wenn er etwas sehr kleines oder sehr verschmiertes lesen will. Dazu kann er fast alle Schriften entziffern und Codes knacken, sowie Schlösser. Egal, ob vor dem PC oder nicht. Außerdem sind dann noch ich und Yuki. Wir sind immer in einem Team, da wir uns am Besten ausfüllen. Meine Schwächen, füllt Yuki aus und ich ihre. Yuki ist blond und hat hüftlanges Haar mit grünen Augen. Sie ist zwar etwas kleiner als ich, aber im

Groben sind wir gleich. Ich bin eher schwarzhaarig, habe kürzere Haare, aber genauso grüne Augen. -Kapitel 2- Nun mal wieder zurück zur Realität: Chiko war natürlich neugierig geworden, was es mit Yuki auf sich hatte: „Was gibt’s? Was gibt’s? Eine Verfolgungsjagt? Sagt schon!“ „Jetzt beruhig' dich mal, Kleiner, wir wissen es doch selbst noch nicht“, Masao tatschte Chikos Kopf, wie ein Vater seinem Sohn. Der kleine Junge schaute motzig zu Kenji und mir. „Es ist eher sowas wie eine große Suche, die durch die ganze Stadt geht. Alles, was mit Fahrmitteln zu tun hat, muss durchsucht werden.. und zwar so schnell wie möglich. Es geht hier schließlich um Yukis Leben.“ „Im Schnell-Sein bin ich der Beste!!“, rief Chiko dazwischen und prahlte mit dem Stern auf seiner Wange, „los, fangen wir an mit der Suche! Teil jetzt

endlich ein, Ke'iii!“ „ Immer mit der Ruhe“, Akio kam zu Wort, „ich würde sagen, jeder nimmt sich den nähesten Platz, den er erreichen kann und-“ „Ähem..“, räusperte sich Sachi, „ ich bin aber kein 'er'.. benutze wenigstens die Worte, die alle betreffen würden, schließlich bin ich, mit Ausnahme von Ayane und Yuki, die einzige Frau in dieser Gruppe.. Tut mir leid, wenn das jetzt falsch klingt, aber du solltest dich verständlich für alle ausdrücken.“ „... Entschuldige, Ma'am.“, Akio fuhr fort, „wie gesagt, jeder hier geht hin und sucht nach Yuki. Wer Hinweise sieht oder Spuren, die darauf deuten können, sagen bitte umgehend Kenji Bescheid.“ Dementsprechend stimmten alle zu und ohne Weiteres machten sich alle auf den Weg. Nur Chiko stand ahnungslos da. „Was ist los?“, Kenji kniete sich vor ihm hin, um ihn ins Gesicht sehen zu können. „Ich weiß nicht genau wo der näheste Platz ist.. kannst du mich navigieren, ich will den kürzesten Weg! Sonst komme ich den Anderen in den

Weg..“ Kenji lächelte: „Natürlich. Und jetzt los, ich sage dir schon wohin.“ Chiko schaute ihn an, ein kleines Lachen war zu hören und er flitzte los. Seuftzend stand er auf und sah zu mir: „Soll ich dich jetzt auch navigieren oder wie?“ Ich lachte: „Nein, nein, passt schon. Ich bin nur hier, damit ich bei den ersten Hinweisen dir helfen kann um-“ „Geh und such auch. Es wird eine Weile dauern bis ich eine ungefähre Route zu Yukis Standort gefunden habe. Bei den Hinweisen brauchst du mir auch nicht helfen, du weißt, dass es mein Spezialfach ist“ Leicht lächelnd ging ich schließlich auch. Ich bin froh, dass wir als Gruppe zusammenhalten und alles durchstehen, egal wie mies die Lage ist. Unterwegs begegnete ich Seiichi. „Du bist aber heute ziemlich still, Seiichi.“ „Du hast doch genauso wenig was gesagt, Ayane.“ „Das lag daran, dass ich alles wusste.“ „Und doch bist du auch auf Spurensuche. Klar, schon

kapiert.“ Er rannte in eine andere Richtung, wobei ich doch gerne mehr geredet hätte. Sonst wäre er doch auch immer derjenige der etwas einzuwenden hat. Entweder wegen den Polizisten oder wegen der Gefahr, dass etwas schief läuft. Dennoch habe ich irgendwie gemerkt, dass es ihm nicht egal war. Witzig, dass mir genau jetzt diese Gedanken in den Kopf kommen. Ich machte eine kleine Verschnaufpause und ging etwas langsamer, jedoch achtete ich auf die Gegend. Ziemlich leer, aber um diese Uhrzeit war es völlig normal, dass sich fast niemand an den Straßen befand. Schließlich ist es sechs Uhr morgens. Zwei, drei Autos fuhren an mir vorbei, die Fahrer mit verschlafenen Augen und abwesend. Einige Jugendliche gingen betrunken durch die Straßen und rammten unterwegs Mülltonnen, die sie anschließend kickten und beschimpften. Dann sahen sie mich. Sie kamen näher, während ich weiterging und versuchte sie nicht zu beachten. Letztendlich führte es nur dazu, dass sich einer der Jungen neben mich stellte und seinen stinkenden Arm um mich legte. Man könnte

meinen, er würde gleich umkippen, aber das wird er wahrscheinlich noch ein paar Minuten durchstehen. „Hey du..“, er versuchte Augenkontakt herzustellen, „weißt du.. du bist sehr hübsch.. vielleicht sollten wir uns mal treffen.. wie heißt du.. bist du öfters hier..?“ Ich glaube er würde selbst sein eigenes Wort nicht verstehen, so betrunken, wie er aussieht. „Mein Name kann dir egal sein. Ich bin hier wegen privatem Hintergrund. Es geht dich nichts an.“ Er schaute mich schockiert an: „Hey hey, nicht so angespannt.. du machst ja selbst dem Vogel Schiss..“ Ich nahm seine Hand von mir und ging schneller. Seine Kumpels verfolgten mich mit wackeligem Gang. Während ich lief, schaute ich mir nochmal alles an, dabei kam mir eine Idee. „Habt ihr eigentlich hier mehrere Männer in schwarz gesehen, die mit einer grünhaarigen-“ „die grüne Bohne und das blonde Kälblein. Haben wir gesehen, wieso?“, unterbrach mich einer seiner Kameraden. Wohl doch nicht so dumm. „Wo waren sie und wo sind sie hingegangen?“ „Süße.. das sagen wir, wenn du uns einen Gefallen

tust..“, sprach der am meisten Betrunkene wieder, „du gibst uns deine Kohle.. und bleibst eine Nacht bei uns.“ Ich verneinte, „das kommt nicht in Frage. Wie wär's lieber mit einem Kampf, oder seid ihr solche Schisser, die sich nicht mit Mädchen anlegen wollen?“ Sie lachten, ein gutes Zeichen? „Klar nehmen wir es an. Fünf Jungs, gegen ein Weib. Wenn du verlierst, eine Nacht. Wenn du gewinnst, kriegst du die Information.“ Sie gingen in Stellung. „Ok.. bereit?“ Sie nickten. Es ging los. Der Junge, der so extrem stank, rannte auf mich zu. Ein einfaches Ausweichmanöver genügte. Der Zweite kam zum Frontalangriff über, während ich blockte und ins Ziel kickte. Er kippte um und blieb unten: einer weniger. Der von vorhin rannte hinter mich und packte mich von hinten. Ich kickte in sein Knie und biss in seine Hand. Widerlicher Alkohol- und Metallgeschmack. Moment.. Metall? Ich schaute seine Hand an: blutig. Ich habe ihn aber nicht so stark gebissen, dass er blutete. „du Miststück!“ Er hielt seine Hand. Der Vierte und letztendlich Fünfte, beide

kamen zum Angriff und schlugen in meinen Bauch, jedenfalls versuchten sie es. Ich war zu schnell für sie und konnte Ausweichen. Ein paar Minuten später lagen alle auf einem Haufen. Ich zog den Jungen heraus, der mir die Informationen sagen konnte. „Schieß' los. Wieso ist die Hand von deinem Freund blutig.. und wo war die Gruppe, die ich suche.“ „Das mit der Hand.. er hatte sich zu sehr betrunken und wollte es mit einem der Soldaten.. aufnehmen, dabei wurde ihm die Hand angeschossen.. Sie sind von Richtung Süden gekommen.. die Blondie war hartnäckig.. sie schaute sich ständig um und wehrte sich.. dann wurde sie geschlagen, bis sie Ruhe gab..“ „Wohin wollten sie... sag es!“ „I-Ich weiß es selbst nicht! Sie trugen sie dann in die Bahn und fuhren Richtung Innenstadt, der Zug ging aber bis ins nächste Dorf!!“, ängstlich schaute er mich an, ob ihn noch mehr Fragen erwarteten. Ich stand auf, schaute zum Zug und ging zur Haltestelle. Ich berichtete Kenji vom Fall und er überprüfte die Daten. „Tatsächlich, der Zug fährt zur Innenstadt, hält dort eine Weile und fährt dann weiter

in das nächste Dorf. Ich sage den anderen Bescheid; außerdem konnte Sachi noch etwas herausfinden: Sie sagte, dass sie eine Horde Männer sah, die mit den gleichen Uniformen zu einer Bahnstation gelaufen sind, und diese anschließend gesperrt haben. Jeder, der diese Sperre überqueren wollte, wurde erschossen. Sei vorsichtig.“ - „Bin ich immer, mach dir dabei keine Sorgen..“ Ich stieg in den Zug, es war sowieso jedem egal, ob man schwarz fährt oder nicht. Es gab Stille in der Bahn, keiner wollte etwas sagen, wegen den letzten Vorfällen, die im Fernsehen zu sehen waren. Midori war in der Öffentlichkeit als eine der Guten bekannt, aber unsere Gruppe dagegen im Schatten. Ich hoffe Chiko passiert nichts, er weiß noch sehr wenig, da er erst elf war. Wenn er geschnappt werden würde, würde man ihn sicherlich in ein Waisenhaus bringen und unter Therapie, aber das brauchte keiner von uns. Eher Midori und alle, die ihr folgten. Ich schaute aus dem Fenster und sah wieder Yukis Gesicht vor mir. „Yuki.. wir holen dich da raus, warte nur noch kurz..“, dachte ich mir und löste mich aus meinen Gedanken. Nur noch eine

Haltestelle bis zur Innenstadt, doch plötzlich sah ich an der Haltestelle eine grünhaarige Frau mit blonden Ansätzen. Moment.. das war doch Midori! Ich erkenne sie an ihren Haaren und ihrem mageren Körper. Sofort versteckte ich mich, während sie einstieg und in meine Richtung schaute. Sie lachte und hatte mich offensichtlich bemerkt. Also stand ich auf und ging zu ihr. „Midori.. sag mir, wo hast du Yuki hingebracht!“ Der Zug fuhr weiter. „Deine Freundin? Ach, ich habe versucht Informationen von ihr zu bekommen über eure kleine Gruppe.. aber sie wollte mir nichts sagen, dafür wurde sie bestraft.“ Ich wurde wütender. „Wieso tust du das! Sag mir, was willst du wirklich von uns!“ „Ich möchte, dass es gerecht bleibt, aber das verstehst du anscheinend nicht..“ „Ich verstehe nicht, wie du ungerecht sein kannst, während du von wahrer Gerechtigkeit sprichst! Du bist das Allerletzte!“ Einige Passagiere schauen mich bereits komisch an. Ich schätze, ich habe übertrieben.

„wie du willst..“, sie nahm ihr Handy aus der Tasche, tippte etwas ein und schaute mich an, als hätte sie im Lotto gewonnen. Ich wusste, sie hat die Polizisten gerufen, jedoch konnte ich nicht so schnell fliehen, ich war in der Falle. War das ihr Ziel? Kenji meldete sich: „Ayane, du musst da raus! Ein paar Meter hinter dir sollte es einen Nothebel geben, den kannst du betätigen. Aber mach schnell, dieser Zug ist in Einnahme von Midori!“ Ich schaute hinter mich, rannte zum Hebel und zog ihn runter. Der Zug stoppte ruckartig. Viele Passagiere fielen hin und schrien kurz auf, darunter bemerkte ich ein Mädchen, sie starrte mich an, jedoch wusste ich nicht ob ich darauf reagieren sollte oder nicht. Also beließ ich es dabei und versuchte mich durch den Notausgang aus dem Staub zu machen. Midori schaute mir im Hintergrund nach und stand da, immer noch mit diesem breiten Lächeln im Gesicht. Draußen hörte ich bereits die Sirenen der Polizei. Ohne Zeit zu verschwenden rannte ich weiter. „Kenji, hast du alles mitbekommen?“ - „Ja, alles. Ich habe den anderen

auch Bescheid gesagt, wo du bist.“ Ich war froh darüber. Doch nachdem ich mich hinter einem großem Container versteckte, stand das kleine Mädchen wieder da. Ihr hellbraunes Haar flog im Wind mit ihrem weißen Kleid, das mit Blumen beschmückt war. „Kann ich dir helfen..?“, sie schaute mich ängstlich an, „ich weiß wer du bist.. aber ich weiß auch, dass du eigentlich lieb bist..“ Ich sah sie an und lächelte sanft. „Du solltest lieber gehen.. sonst wirst du nur auch bestraft. Geh zu deiner Mutter.“ - „Ich will nicht..“ Ich seuftzte und ging vor sie. „Weißt du.. so ein Leben wie ich ist ganz schön schwer. Ich habe meine Schwester verloren und suche sie jetzt..“ - „Sie ist blond, oder?“ Kurze Stille. „Woher.. weißt du das?“ - „Ich hab euch zusammen gesehen, und ich hab sie gesehen bei dieser hässlichen Frau! Sie war da hinten, dann ist die Frau zu dir gekommen“, das Mädchen mit den schwarzen Augen zeigte in eine Richtung. „Aber da liegt doch das Krankenhaus.. ist sie dort wirklich?“ - „Sie war da..“ Ich umarmte sie, dankte ihr und rannte hin. „Ayane, trau nicht jedem Rat, du weißt dass der letzte dich in eine Falle lockte.“ Ich rannte weiterhin

zum Haus. Als ich ankam, ging ich zu einer der Schwestern und fragte nach Yuki. „Wir haben hier in der Tat eine junge Frau namens Yuki behandelt, allerdings nur für kurze Zeit. Obwohl wir sagten, dass sie sich noch ausruhen muss, haben die anderen darauf bestanden und sie wieder mitgenommen.“ - „Mist.. wissen Sie, wo sie hingingen?“ - „Nein, sie stiegen in ein Auto, Richtung Norden sind sie dann losgefahren.“ Kenji meldete sich wieder: „Das ist falsch, sie haben eine andere Yuki behandelt. Außerdem solltest du doch diesem Kind nicht glauben, sie könnten alle unter Midoris Decke stecken.“ Ich verließ das Krankenhaus und Chiko raste an mir vorbei. „Chiko!“ Er stoppte und drehte sich zu mir: „Ayane! Hey! Hast du was?“ Keuchend setzte er sich hin. „Übertreibe es nicht so, sonst wirst du im Ernstfall keine Energie mehr haben.“ Er schaute mich erschöpft an, dann legte er sich auf die Wiese. „Ich.. kann nicht mehr..“ Plötzlich kamen Sirenen. Mist! Ich sah zu Chiko, er wäre zu müde um wegzurennen, also nahm ich ihn Huckepack. „Hey.. was machst du..“ - „Du bist zu erschöpft um zu

Rennen. Das hast du jetzt davon“, ich rannte mit ihm weg. Er schaute hinter uns. „Das ist doch nur Masao..“ Ich schaute hinter. Masao stieg aus dem Auto in Polizistenbekleidung und stellte die Sirene ein. „Man, du erschreckst mich!“ - „Tut mir leid, Kleine, aber mittlerweile sind alle Bullenwagen nur noch mit Sirene unterwegs. Ich muss mich eben anpassen.“ Chiko löste sich von meinem Griff und stieg müde in den Rücksitz vom Auto. Er schlief ein. Masao schaute zu mir: „Soll ich dich auch zur Basis fahren?“ - „Nein, das passt schon.“ - „Hunger? Durst? Ich hab Proviant, wenn du willst.“ Er ging zum Auto und zog einen Rucksack heraus. Ich nahm mir die Flasche Wasser raus und trank davon. Anschließend aß ich etwas. Danach stellte er den Rucksack wieder ins Auto. „Hock dich rein, ich glaube hier wirst du erstmal nichts finden. Hab gehört, dass ein kleines Mädchen dich auf die falsche Spur gebracht hat.“ Ich setzte mich neben dem friedlich schlafendem Chiko, während Masao sich an den Fahrersitz setzte und losfuhr. Ich streichelte Chiko, er sollte friedlich weiterschlafen und nicht wegen mir in Eile geraten,

dass er sich irgendwie weh tut. Er ist doch noch zu jung.. Masao hielt an und warf uns über den Rückspiegel einen Blick zu, der nichts gutes bedeutete. Ich versteckte mich, lies den Jungen aber dennoch schlafen. Ich sah andere Blaulichter. Masao setzte eine gestresste Miene auf und fuhr langsamer an den anderen vorbei. „Hey, wie findet ihr Midori?“ Ein etwas rundlicher Polizist ging neben sein Auto und lehnte sich an das Dach des Wagens. Man konnte den verschwitzten Geruch selbst im Hintersitz riechen.. „diese Midori.. ich beschütze sie nicht gerne. Ich weiß auch nicht so recht wieso wir sie beschützen müssen. Hast du n'Plan ?“ Masao verneinte. „Hm.. naja.. hab irgendwie gehört, dass sie eine der Bösen zum Verhör gefangen genommen hat.“ Ein Hinweis! Masao hatte es auch bemerkt: „Wo wird der denn verhört?“ „Ach keine Ahnung.. wahrscheinlich in der Polizeizentrale in Osaka.“ „Wieso so weit weg? Sie konnte doch genauso hier in Tokio verhören.“ „Pfft, wenn ich nur wüsste. Wohl extra sicher, um

nicht verfolgt zu werden.“ „Hm.. naja, auch komisch.“ „Ja ja..“ „Ich fahr dann mal.“ Masao bemerkte bereits vorher die anderen Polizisten, die ins Auto schauten. Ein weiterer Polizist ging zum Wagen, er sah Chiko. „Hey, ist das nicht dieser Bengel?“ Masao spielte mit und schaute hinter zu Chiko. „Ja, ich bringe ihn ins Waisenhaus, ich muss mich aber beeilen, bevor er aufwacht.“ „Du hast ihm keine Handschellen angelegt,wie ich sehe, und nicht abgegittert. Wieso?“ „Es geht so einfacher, sonst macht es zu viel Stress.“ „Mach doch wenigstens das Gitter hoch.“ Er beugte sich ins Auto und mir fiel der Schweiß von der Nase. Hoffentlich sah er mich nicht. Der Polizist drückte auf einen Knopf und das Gitter zwischen Vordersitz und Rücksitze hob sich. Masao dankte und fuhr los. Ich atmete auf und setzte mich auf den Sitz: „Puh.. das war knapp..“ Er schaute zu mir und nickte mit einem Lächeln. Ich schaute wieder zu Chiko, der sich

umdrehte und seinen Kopf auf meine Beine legte. Ich streichelte seine Wange mit dem Stern. Er hatte sein Abzeichen wahrlich verdient. Der kleine Junge kuschelte sich an mich und ich legte meine Hand auf seinen Kopf. Vor der Basis angekommen, nahm ich Chiko und stieg aus. Masao parkte den Wagen versteckt im Schatten und hinter einer Garage, dann kam er nach. Wir kamen bei Kenji an. Sanft legte ich Chiko auf die Sofa und ging zu Kenji, Masao neben mir. „Ich habe gehört, was du mit den Polizisten beredet hast. Und es war ein Volltreffer, denn heute hat eine Überwachungskamera Midori und Männer mit Yuki aufgenommen.“ Ich schaute zu Masao, dessen Blick überzeugend dafür war. „Osaka.. Akio sollte euch hinbringen können.“ Im selben Moment kam er hinein. „Ja, ich weiß. Hockt euch rein, ich fahr euch zur Station.“ Er ging wieder raus, wir folgten ihm. Und erneut fuhren wir im Auto. „Was denkst du, Akio, wie lange werden wir brauchen um sie wirklich wieder heim zu bringen?“ - „Nicht mehr lange.. hoffe ich zumindest, ich weiß es nicht.“ Wir fuhren weiter. Es dauerte einige Momente, bis wir in Osaka

ankamen, aber dank Akio dauerte die Fahrt weniger als 15 Minuten. Ich und Masao stiegen aus dem Wagen, was wir sahen, war Seiichi und Sachi. Seiichi stand mit verschlossenen Armen wartend da. Sachi empfing uns herzlich. „Da seid ihr ja! Wir haben uns per Bahn hier her fahren lassen. Ihr hättet euch ruhig schicken können, aber naja, jetzt ist es vielleicht soweit, dass wir Yuki wieder sehen – wir alle!“ Ich bekam Hoffnung. Ja.. es konnte möglich sein, dass ich in diesem Haus tatsächlich Yuki wieder sehe. Wir gingen zu fünft ins Gebäude. Sachi ging Frontal rein, wir durch den Lüftungsschacht. Jeder nahm einen anderen Weg, um zum Verhörsaal zu gelangen. Anschließend kroch ich weiter. Plötzlich hörte ich Midoris Stimme: „Sag es mir.. Sofort!“ - „Nein! Sie werden nichts aus mir bekommen! Die anderen sind knapp hinter ihnen, sie werden mich hier rausholen, da bin ich mir sicher!“ Diese Stimme konnte nur von Yuki sein! Ich schaute durch das Gitter und sah von oben Yuki auf einem Stuhl, vor ihr ein Tisch, auf den sich Midori gelehnt hatte. Yuki war gefesselt und konnte nichts tun, außer zu reden. Als ich etwas

zurückkroch, konnte ich die Tür sehen, die zu Yuki führte. Plötzlich sah ich wie Seiichi die Tür rammte und Midori wegschlug. Sowohl Yuki, als auch alle anderen in der Nähe waren geschockt. Seiichi nahm Yuki hoch und rannte mit ihr los; die Mission das Gebäude so schnell wie möglich zu verlassen, begann. Ich kroch schnell wieder zurück, während ich das Geschehen beobachtete. Ich sah Sachi, die den beiden Rückendeckung gab. Yuki griff unter ihr eigenes Kleid, hob eine Pistole raus und schoss auf die Soldaten vor ihnen. Ich sprang durch ein Gitter und landete unten, dabei rannte ich zu Seiichi und Yuki. Er trat in diesem Moment die Tür vor sich auf. „Wie weit ist es noch bis zum Ausgang?!“, rief Yuki zu Seiichi, der ahnungslos weiter rannte. „Nächste rechts, dann durch die Tür!“, rief ich zurück. Sie sah mich zufrieden lächelnd an und schaute errötet zu Seiichi, der sie den Weg über trug. Anschließend fing sie sich wieder, Sachi tritt die nächste Tür ein und Yuki erschoss die Männer, die den Weg versperrten. Die letzte Tür kickte Seiichi schließlich ein und Akio war vor einem großem Auto zu sehen. „Rein mit euch“,

sagte er nicht allzu gelassen. Er war auch unter Stress, ich musste leicht lächeln, da das einfach eine Seltenheit ist, dass er nicht ruhig ist. Wir stiegen ins Auto, ich vorne, Yuki und Seiichi hinten und Akio fuhr. Masao brachte den Rest in ein Polizeiauto und fuhr sie anschließend auch zurück. Als wir eintrafen waren wir alle erleichtert und atmeten auf. Kenji ging zu Yuki und umarmte sie, man sah ihm an, dass er Schuldgefühle trug. „Es ist schon okey..“, versuchte Yuki ihn aufzumuntern, „schließlich bin ich ja wieder da.“ Chiko kam auch angerannt und umarmte Yuki von hinten. Mit tränenverlaufenen Augen und Schniefen schaute er zu ihr hoch, „du solltest doch aufpassen!“, beschimpfte er sie. Ich war froh, dass es vorbei war.. - Kapitel 3 - Es sind einige Wochen seit dem Vorfall vergangen und Yuki durfte die restlichen Missionen aussetzen. Kenji achtet seitdem besonders auf die Mitglieder, die eine Mission ausführten. Dieses Mal war es Chiko,

der eine Mission alleine ausführte, da sie für seine Schnelligkeit und Größe bestimmt war. Ich setzte mich zu Kenji, er ließ jetzt nicht mehr als zwei Leute eine Mission gleichzeitig machen, daher langweilte sich Seiichi die meiste Zeit. Ich schaute zu Yuki rüber, sie wurde immer noch rot in seiner Nähe. „Wollen wir vielleicht heute mal was machen?“, fragte er sie. „Ä-ähm k-klar“, stotterte Yuki. Ich musste mir mein Lachen verkneifen, denn Yuki war knallrot im Gesicht. Kurz darauf verschwanden beide draußen. Ich schaute zum Fenster und verfolgte die beiden. Kenji war zu sehr auf das Display fokussiert, dass er es wahrscheinlich gar nicht mitbekam. Obwohl ich ihm sagte, dass ich ihm helfe, gehe ich trotzdem Yuki ausspionieren.. tja, was bin ich nur für ein Mädchen. Jedenfalls sprang ich aus dem Fenster und ging den beiden nach. Es war spät und wie immer dunkel. Nur an den Straßen gab es etwas Beleuchtung. Yuki und Seiichi gingen von der Straße und somit auch vom Licht weg, ich folgte ihnen. Vielleicht kommen die beiden ja zusammen, man weiß ja nie. Sie setzten sich an einen See und redeten. Yuki wirkte dabei sehr

entspannt, komisch, denn sonst reagiert sie immer bei ihm ziemlich angespannt. Ich konnte nicht genau verstehen worüber sie redeten, denn der Fluss, vor dem sie saßen, war zu laut. Einige Sätze konnte ich jedoch verstehen.. „Weißt du, ich war früher ziemlich tollpatschig und wurde oft von …“ „Ja, das ging mir genauso“, sie lachte. „Hattest du Eltern?“ „Nein, das …“ „Verstehe, meine waren sehr streng und …“, er schaute das Wasser an und stocherte mit einem Stock darin rum. „Oh.. das tut mir leid.. ich wusste nicht …“ „Schon okey..“, er schaute weiter runter. Seinen genauen Blick konnte ich von hinten nicht sehen. Yuki umarmte ihn, dann schaute er zu ihr und sie flüsterte ihm etwas zu. Was sie ihm wohl sagte? Ich kroch wieder zurück, denn es war so schon schwer zu verstehen. Also ging ich zurück zu Kenji, während er konzentriert weiter Chiko verfolgte. „Ayane, wenn du mir helfen willst, dann mach es auch und geh nicht

einfach zu Yuki.“ - „Entschuldigung, es war eben einfach in dem Moment etwas spannender“, er schaute mich etwas genervt an. Ich setzte mich neben ihn und schaute zum Bildschirm. Chiko tat seine Mission und war glücklich dabei. Yuki kam später zurück mit einem breiten Lächeln und roten Wangen. Aber da sie mir nichts sagen will, schätze ich, dass ich es wohl nie herausfinden werde...

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Über den Autor

Jennyyy
Hallo, ich bin Jennyyy^^. Ich mag Animes und Mangas, aber ich kopiere die Geschichten von ihnen nicht. Ich kann das nicht ausstehen, wenn die Geschichtsideen von anderen Büchern einfach genommen werden und als eigene veröffentlicht werden. Auf jeden Fall freue ich mich immer wieder auf neue Leser und auf Kommentare. Ich schreibe einen zweiten Teil, wenn man es will. Ansonsten bin ich relativ wenig aktiv und brauche etwas länger für meine Bücher. Schöne Gruße ^-^

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Nightstar Eine echt tolle Geschichte. Gefällt mir wirklich gut ^ o ^
Vor langer Zeit - Antworten
Jennyyy danke :) wäre es für dich interessant, wenn es eine Fortsetzung dazu geben würde? :o
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Klar, immer doch. Ich würde mich freuen?
Vor langer Zeit - Antworten
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