Krimis & Thriller
Spuren im Wald 1-3

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"Spuren im Wald 1-3"
Veröffentlicht am 03. Dezember 2008, 6 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Ich mache vieles, am liebsten alles auf einmal und komme doch nie zu allem :-) Mich interessiert manches, öfter mal was Neues, bin daher ein absoluter Allrounder...
Spuren im Wald 1-3

Spuren im Wald 1-3

Beschreibung

Teil 3 von Susann's Zitter-Urlaub. Der Anfang vom Ende...

Die Tage zogen friedlich dahin und immer mehr kam ich zur Überzeugung, mir dieses Gruseln nur eingebildet zu haben. Wahrscheinlich hatte mir der ganze Stress der letzten Wochen zu sehr zugesetzt. An der Wiese mit den Schilfpflanzen war ich allerdings nicht mehr vorbei gegangen.Mittlerweile war es Donnerstag in der zweiten Woche und ich dachte bereits mit Wehmut an meine Heimkehr am kommenden Sonntag. Vor der Abreise hatte ich endlich meine neue Wohnung beziehen können, aber fürs Einrichten war noch keine Zeit gewesen. Das hatte ich mir für meine dritte Urlaubswoche aufgehoben. Wenigstens standen die Möbel schon am richtigen Ort.
Das Boot unter mir wackelte und ich schrak aus meinen Gedanken. Nach über einer Woche hatte ich mich endlich getraut den Vorschlag von Michael auszuprobieren und war mit dem kleinen Schiffchen auf den See hinaus gerudert. Es war später Nachmittag, die Sonne senkte sich langsam aber sicher und drohte bald hinter dem Wald zu verschwinden. Die Ruhe war herrlich, aber nun frischte der Wind plötzlich auf und brachte das Holzboot beachtlich ins Schaukeln. Irritiert blickte ich aufs Wasser. Die Oberfläche kräuselte sich und kleine Wellen schlugen ans Boot. Ein Adrenalinstoss durchfuhr meinen Körper und jagte mir kalte Schauer über den Rücken. Plötzlich packte mich die Angst zu ertrinken und schon fast panisch griff ich nach den Rudern.

Ich kam nicht so weit wie ich wollte. Ein Stück vom rettenden Ufer entfernt bockte die kleine Nussschale auf einem Pfeiler unter Wasser auf. Der heftige Aufprall schleuderte mich auf den Boden, das Wasser sprudelte an mir vorbei und zog das Schiffchen unweigerlich in seine Tiefen. Ich rappelte mich auf und sprang. Mit kräftigen Zügen schwamm ich in Richtung Steg, die Jeans zogen schwer nach unten. Fast hatte ich die rettenden Holzplanken erreicht, doch die Kraft verließ mich. Strampelnd versuchte ich mich über Wasser zu halten, panisch kämpfte ich gegen den Sog in die Untiefen an. Ich schluckte Wasser, hustete, als mich plötzlich jemand am Arm packte und in die rettende Höhe zog. Erschöpft liess ich mich auf den Bootsteg sinken, viel hätte nicht mehr gefehlt. Als ich endlich wieder genug Luft in meine Lungen bekam sah ich mich nach meinem Retter um. Michael hockte hinter mir und stützte mich in seinen Armen. "Was machst du nur für Sachen, Mädchen! Wäre ich nicht zufällig aus der Hütte gekommen, wärst du jetzt Fischfutter." er drückte mich an sich.

Eine Weile später saß ich in seiner Wohnecke am wärmenden Feuer. Michael hatte mir eine trockene Jeans und einen dickeren Pulli aus meiner Hütte geholt, es roch nach Suppe, Gemüse mit Fleischstücken, und er stellte mir einen randvollen Teller vor die Nase.
Ich blieb eine ganze Weile, doch schließlich wollte ich in meine Hütte zurück. "Bist du sicher, dass du nicht hier bleiben willst?" besorgt betrachtete mich Michael. Dankbar blickte ich zu ihm auf. Warum hatte ich diesen Mann nicht früher schon kennen gelernt. "Das ist ganz lieb von dir, aber ich denke, ich schaff das schon. Ist ja nicht weit." Mulmig war mir jedoch schon ein bisschen, als ich durch die Tür ging.

Draußen war dunkle Nacht, die Sterne standen zwar klar am Himmel, doch es war eben erst Neumond gewesen und die kleine rötliche Sichel spendete nur spärlich Licht. Mit raschen Schritten überquerte ich den Platz zwischen den Hütten, ein unangenehmes Kribbeln meldete sich im Nacken. Ich spürte, dass ich nicht mehr allein war, die Augen auf mich gerichtet, lauerte es in der Dunkelheit. Ich hatte bereits mehr als die Hälfte zurückgelegt, daher entschied ich, nicht umzudrehen. Ein fataler Fehler, wie es ein paar Minuten später schien. Ich hatte den Türknauf noch nicht berührt, wurde ich auch schon umgestoßen und über die Veranda geschleudert.
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Hörbuch

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Switzly
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