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Zehn Kätzchen und die Elfe - Kurze Geschichte für Kinder 5-7 Jahre

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"Zehn Kätzchen und die Elfe - Kurze Geschichte für Kinder 5-7 Jahre"
Veröffentlicht am 30. November 2008, 18 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Über den Autor:

Du hast noch nichts über dich geschrieben. Da hast du Recht!
Zehn Kätzchen und die Elfe - Kurze Geschichte für Kinder 5-7 Jahre

Zehn Kätzchen und die Elfe - Kurze Geschichte für Kinder 5-7 Jahre

Beschreibung

Die Geschichte entstand aus Reizwörtern meiner Kinder: Elfe, zehn Kätzchen. Vorgabe: Gutes Ende.

Sicher kennst du schon das große Elfenreich, in dem

Golhora die Herrscherin ist.

Achthundertsiebenundzwanzig Elfen mit verschiedenen

Fähigkeiten wohnen und arbeiten dort. Eine davon ist

Soria, eine Elfe von sieben Jahren, mit blondem langem

Haar. Sie kann Tiere verstehen und mit ihnen sprechen.

Die Morgendämmerung war hereingebrochen und wie

jeden Tag verteilte Golhora an die vielen Elfen jene

Aufgaben, die sie heute erledigen mussten, um Gutes

zu tun und anderen Lebewesen zu helfen. Viele der

Elfen kümmerten sich um hilfesuchende Menschen im

Menschenreich. Andere - wie Soria - reisten jeden Tag

aufs Neue ins riesige Tierreich, um dort ihr Werk zu

verrichten und traurige Tiere glücklich zu machen.

"Soria, du fliegst heute bitte ins Katzenland", sagte

Golhora mit sanfter Stimme. "Wir haben von dort einen

Hilferuf erhalten. Eine Kätzin hat vor wenigen Tagen

zehn Junge bekommen und seit gestern ist eines der

Kätzchen verschwunden".

Soria hatte verstanden. Sie machte sich umgehend auf

den Weg und flog - so schnell sie mit ihren kleinen

Flügeln konnte - davon, über die hohen Berge und die

saftigen Wiesen, über Wälder und Auen hinweg, bis sie

schließlich das Katzenland am hellen Tage erreichte.

 

Am Rande eines großen Feldes, im Gestrüpp eines

dichten Buschs, fand Soria die Wohnstätte der traurigen

Kätzin mit ihren Jungen. Die rotgetigerte Katzenmama

lag seitlich am Boden und schnurrte. Du weißt ja, dass

Katzen auch schnurren wenn sie traurig sind. Achtzehn

rotgetigerte winzige Pfoten tretelten sanft am Bauch der

Kätzin und neun Babykätzchenmäuler versuchten, eine

der mit leckerer Milch gefüllten Zitzen zu erhaschen.

"Ich danke dir, dass du zu uns gekommen bist, liebe

Elfe", sagte die Kätzin. "Mein Name ist Sina".

"Und ich heiße Soria. Ich bin hier, um dein verloren

gegangenes Kind wieder in den Schoß der Familie

zurückzubringen." Soria setzte sich neben Sina auf den

Boden und streichelte zärtlich einige der Babies.

"Katzenbabies laufen nicht von ihrer Mutter weg. Also

muss jemand es von hier genommen haben" sagte

Soria. "Wer könnte so etwas Grausames getan haben,

Sina?"

"In der Nachbarschaft wurde schon einmal ein Baby

von einem Bösewicht aus dem Fuchsland geraubt".

Rasch stiegen Sina Tränen in die Augen, und

schluchzend sagte sie: "Das Baby kam nie mehr

zurück" Soria nahm die Pfote der Kätzin und hielt sie

ganz fest. "Aber seitdem ist ein solches Unglück nicht

mehr über das Katzenland hereingebrochen. Kein Baby

wurde mehr geraubt und kein Fuchs wurde seither hier

gesehen".

"Gibt es noch andere Katzenfeinde in dieser Gegend?",

fragte Soria einfühlsam.

"Nein. Nicht dass ich wüsste", entgegnete Sina. "Hier

wohnen nur wenige Familien. Alle haben selbst Kinder,

außer …" Sina stockte.

"Außer wer?" fragte Soria.

"Außer Retofil, der alte Kater!"

"Würde er Kindern etwas zuleide tun?" fragte Soria.

"Nein", sagte Sina, "das glaube ich nicht. Retofil ist ein

sehr fröhlicher Zeitgenosse. Er wohnt dort drüben an

der kleinen Hecke".

Sina deutete mit der Pfote zum anderen Ende des

Feldes. "Er fängt nur Mäuse - und er dichtet. Deshalb

sagen alle über ihn: ‚Retofil – der redet viel’."

Soria dachte eine Zeitlang nach und sagte dann:

"Diesen Dichter-Kater sehe ich mir trotzdem etwas

genauer an!"

 

Soria flog zu Retofils Hecke und entdeckte sogleich

den alten grauen Kater vor einem Mäuseloch sitzen. Er

hielt eine große Maus zwischen den Pfoten und als er

Soria entdeckte, sagte er:

 

"Hoppala, wer kommt denn da?

Eine Elfe ich schon lang nicht sah!"

 

"Ich heiße Soria und bin auf der Suche nach dem

Katzenbaby, das gestern aus dem Nest von Sina

verschwunden ist. Hast du etwas davon gehört,

Retofil?"

 

"Katzenkinder brauch ich nicht.

Mäuse sind mein Leibgericht."

 

"Das Baby ist rotgetigert und erst wenige Tage auf der

Welt", sagte Soria. "Du hast nichts gesehen?"

 

"Ich bin alt, kann kaum noch gehen,

und schon gar nicht mehr gut sehen".

 

"Also gut, Retofil, falls du etwas über das Baby hören

solltest, melde dich bitte bei mir.
 

"Mäusebraten mag ich sehr,

leider fing ich lang nichts mehr"

 

Retofil hielt sich eine Pfote vor den Mund und guckte

erschrocken angesichts seiner eigenen letzten Worte. Dadurch gab er

den Blick auf die Maus zu seinen Füßen frei. Ein

herzzerreissendes "Miauuu!", war plötzlich zu hören.

Soria drehte den Kopf, um zu horchen, woher der Ruf

denn kam. Und wieder machte es "Miauuu, miauuu!".

"Nanu?" sagte Soria erstaunt. "War das die Maus?"

Gerade als Soria auffiel, dass die Maus gar nicht grau war,

sondern rotgetigert, rief die Maus erneut "Miauuu".

 

"Ach, Elfe, sieh mal einer an,

was diese Maus so alles kann!"

 

"Oh Retofil, ich kann es nicht glauben! Du hast das Kätzchen weggenommen!", rief Soria verärgert.

 

Der Kater blickte verlegen zu Boden und wenn er kein

Fell gehabt hätte, wäre sein Gesicht vermutlich ganz rot angelaufen vor

Scham. In weinerlichem Ton fuhr er fort:

 

"Doch nur, weil ich kein Jagdglück hatte,

weder eine Maus noch eine Ratte!"

 

"Das ist noch lang kein Grund zum Kinder rauben! Dann friss lieber Beeren oder Gras!"

 

"Ich schwöre ich werd's nimmer tun,

lieber werd' ich hungernd ruh'n!

Verzeih mir, Elfe, sollst mich verbannen!"

Und so zog Retofil von dannen.

 

Die Elfe Soria aber brachte das Baby unversehrt zu

Sina zurück. Sie wurde von der ganzen Familie

überschwänglich und mit Freudentränen empfangen.

Soria legte das Kind sogleich an den Sinas flauschigen

Bauch, damit es Milch trinken konnte und schnell

wieder zu Kräften kam.

"Als Dank für deine Hilfe, liebe Elfe Soria, gebe ich

dem Baby deinen Namen: SORIA!"

 

So kehrte Soria zufrieden und glücklich ins Elfenland

zurück, berichtete Golhora vom guten Ausgang der

Geschichte und freute sich schon heute darauf, am

nächsten Tag wieder gute Taten im großen Tierreich

vollbringen zu dürfen.

 

ENDE

 

copyright Peter Spitz 2008

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spitzbub
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rumpi Re: Re: Ende gut, -
Zitat: (Original von spitzbub am 02.01.2010 - 20:52 Uhr)
Zitat: (Original von rumpi am 02.01.2010 - 16:08 Uhr) alles gut. Einfach zauberhaft geschrieben.

LG,Karsten


Hey, danke, Kumpel!

LG Peter



Bitte schön,nichts zu danken,gern geschehn.
Vor langer Zeit - Antworten
spitzbub Re: Ende gut, -
Zitat: (Original von rumpi am 02.01.2010 - 16:08 Uhr) alles gut. Einfach zauberhaft geschrieben.

LG,Karsten


Hey, danke, Kumpel!

LG Peter
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi Ende gut, - alles gut. Einfach zauberhaft geschrieben.

LG,Karsten
Vor langer Zeit - Antworten
spitzbub Re: ... - Danke! Eine weitere Soria-Geschichte folgt dieses Wochenende!

Zitat: (Original von leonyn am 19.12.2008 - 13:25 Uhr) gefällt mir =)
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK Re: Re: Zehn ... - 22 bezaubernde Elfen ... lach

Zitat: (Original von spitzbub am 02.12.2008 - 21:13 Uhr) Danke, Marianne! Hast 22 Kätzchen oder tatsächlich 22 Elfen?

Zitat: (Original von MarianneK am 01.12.2008 - 14:32 Uhr) Bezaubend geschrieben und hat mir sehr gut gefallen, besonders da ich Elfen liebe und 22 davon um mich habe.

Lieben Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
spitzbub Re: Zehn ... - Danke, Marianne! Hast 22 Kätzchen oder tatsächlich 22 Elfen?

Zitat: (Original von MarianneK am 01.12.2008 - 14:32 Uhr) Bezaubend geschrieben und hat mir sehr gut gefallen, besonders da ich Elfen liebe und 22 davon um mich habe.

Lieben Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK Zehn ... - Bezaubend geschrieben und hat mir sehr gut gefallen, besonders da ich Elfen liebe und 22 davon um mich habe.

Lieben Gruß Marianne
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