Science Fiction
Aziron - Kapitel 17 Die neue Lage

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"Der Belagerung von Bal spitzt sich zu und die Menschen werden vor eine riskante Wahl gestellt."
Veröffentlicht am 02. September 2015, 24 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Schön, dass du dich hier her verlaufen hast! o/ Ich hatte vor 5 Jahren schon einmal angefangen hier zu schreiben, hatte es allerdings nie geschafft eine Geschichte abzuschließen. Der Gedanke selbst zu schreiben hat mich nie wirklich los gelassen und so kam es, dass ich vor einiger Zeit angefangen habe mir Notizen zu machen. Aus Notizen wurden Geschichten und aus jenen Geschichten setzte sich langsam eine kleine Welt zusammen. Schon ...
Der Belagerung von Bal spitzt sich zu und die Menschen werden vor eine riskante Wahl gestellt.

Aziron - Kapitel 17 Die neue Lage

Kapitel XVII
Die Neue Lage



Die ersten Kamikaze Transporter verließen den Hangar eines Allianzschlachtschiffes. Das über Funk gesteuerte Schiff beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit und setzte schließlich zum Hyperraumsprung an. Fast Zeitgleich schoss es hinter den feindlichen Linien wieder aus dem Hyperraum heraus und raste direkt auf eines der karonischen Kampfschiffe zu.

Die Explosion des Truppentransporters fiel eher kläglich aus im Vergleich zu der

Supernova die daraus hervor schellte.
Eine bläuliche Kugel verschluckte die Überreste des ersten Transporters und mit ihm sämtliche Schiffe und Trümmer im um ihn herum.
Die Galacticabombe riss zwei karonische Kreuzer komplett ins verderben und beschädigte drei weitere Schiffe schwer.
Weitere Transporter kamen zum Vorschein.
Viele der rot glänzenden Kampfschiffe der feindlichen Flotte wurden von den bläulichen Detonationen Hin und Her geschleudert.
Die eben noch undurchdringliche Blockade vor dem inzwischen nicht mehr

ausgebrannten Planeten wurde durchlöchert und zwang die Schiffe zu noch  mehr Abstand zu einander.

Die Allianzflotte nutze diese Gelegenheit.

Autillius befahl zwei seiner Schlachtschiffe die Blockade zu durchbrechen und auf Bal Stellung zu beziehen.
Drei Kreuzer und ein Bombergeschwader gaben ihnen dabei Feuerschutz und zerstörten ein weiteres karonisches Schlachtschiff.
Der Feind war sichtlich überfordert auf diesen Anschlag zu reagieren.


Überall versuchten die großen Raumschiffe wie schwerfällige Raupen auseinander zu kriechen und wurden letztendlich doch von den blauen Detonationskörper verschlungen.

Da muss noch mehr zu machen sein, dachte sich der Kommandeur der Menschen.
„Die zweite und dritte Flotte soll sich einen Weg mitten durch die Blockade bahnen. Ich will diese verdammte Blockade nun endlich auflösen!“, befahl Autillius und seine Truppen folgten.

Wie eine silberne Messerspitze bohrte

sich die Flotte der Menschen in die durchlöcherte feindliche Streitmacht.

Einige der Schlachtschiffe und Kreuzer der Karoner bezogen nun wieder Position und versuchten das Vordringen der Menschen zu verhindern, doch die Schiffe waren zu weit von einander entfernt um genug Feuerkraft zusammen zu kriegen.
Das ein oder andere rote Kampfschiff hatte es so eilig den Detonationen auszuweichen, dass es mit der Rückseite zu den menschlichen Schiffen stand.
Ein großer Fehler wie sich schnell zeigte.
Das erste mal in dieser langen

Belagerung erzielten die Allianztruppen einen nennenswerten Erfolg und es würde nicht der letzte sein, versprach sich der Kommandeur.



Miranda riss die Augen auf.
Thomas stand über ihr und hatte sie aufgeweckt.
„Was ist passiert?“, fragte Miranda schockiert
„Schnell! Das musst du dir ansehen“, drängte ihr Freund sie.
Thomas verschwand humpelnd aus dem Zelt.
Erst jetzt fiel ihr auf, dass das Zelt halb

leer war und sich jeder gerade auf den Weg nach draußen machte.
Miranda folgte den anderen und bemerkte jetzt schon ein komisches Aufblitzen des Himmels durch die Zeltdecke.
Draußen angekommen konnte sie ihren Augen nicht trauen.
Im Nachthimmel über ihnen blitzen mehrere blaue Lichter auf.
Auch wenn dieses Lichterfest von hier unten sehr schön aussah so wusste sie nicht ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht.
„Sind das unsere Waffen?“, fragte sie ihren Freund, doch dieser zuckte nur ahnungslos mit den

Schultern.
Miranda entdeckte die Soldatin die letzte Nacht bei ihnen Wache hielt.
Sie eilte sofort auf sie zu und noch bevor sie die starke Frau mit ihrem Gewehr in der Hand erreichte kam auch schon der erste doofe Spruch.
„Willst du mir jetzt noch mehr Löcher in den Bauch fragen?,“ bemerkte die Soldatin genervt.
„Was geschieht da oben?“, hackte Miranda nach.

Mithilfe des Gewehrvisiers blickte die Frau in den Himmel und verstellte ein Rädchen an der Seite des Gewehrs.
„Es sieht schwer nach schweren

Gravitationsbomben der Allianz aus“, erklärte sie kurz.
„Also setzen wir ihnen zu?“, hackte Miranda weiter nach.
„Oder es ist ein letztes Beben vor der Niederlage“, erwähnte die Soldatin und machte Mirandas Hoffnungen zunichte.

Sie tat es wieder den andern nach und starrte in den Himmel.
„Seht doch!“, rief einer der anderen Überlebenden.
Nicht weit von ihrer jetzigen Position entfernt hob ein karonisches Kampfschiff ab.
Es verließ tatsächlich den

Planeten.

„Was hältst du davon?“, fragte nun die schwerbewaffnete Frau zu Mirandas Seite.
Gerade als sie antworten wollte bemerkte sie, dass neben ihr jemand stand dem die Frage eigentlich galt.

Es war ein durchtrainierter Soldat der jedoch keine Torso-Panzerung mehr hatte.
Er hatte kurze schwarze Haare und an seinem Nacken konnte Miranda einen Verband erkennen der zum Rücken hinab ging.
„Morgen beginnen wir mit der

Offensive“,antwortete der Soldat seiner Kollegin.
Die eben noch eiskalte Frau grinste und ging in die Menschenmenge.

„Alles klar, Leute. Genug gegafft! Ab ins Bettchen! Wir haben morgen sehr viel zu tun.“

War dieser Mann der Anführer des Camps?
Miranda stand direkt neben ihm und betrachtete ihn von oben bis unten.
Er trug eine ziemlich verkratzte schwarze Panzerung die an einigen Stellen auch angesengt schien.
Plötzlich drehte er seinen Kopf und

schaute ihr direkt in die Augen.
Miranda wich seinem Blick aus und starrte auf den Boden.
Sie räusperte kurz und bemerkte dann: „Ich mach mich dann auch mal auf den Weg.“
Als ihr auffiel wie ihre Wangen gerade glühten rannte sie fast schon zum Zelteingang.

Am nächsten Morgen kam alles ein wenig anders als erwartet.

Früh am Morgen wurden alle aufgeweckt und in der Mitte des Camps versammelt.
Die Sonne schickte gerade die ersten Strahlen über die Stadtruine und Miranda

fühlte sich wunderbar.
Alle Überlebenden versammelten sich um zwei Soldaten herum.
Einer davon war der Mann von gestern Nacht.
Nun sah Miranda weshalb er keine Rüstung am Oberkörper trug. Der gesamte Rücken wurde von einem frisch gewechselten Verband bedeckt.
Er musste eine sehr große Wunde haben.
In den Gesichter der Menschen konnte man eine deutliche Erleichterung erkennen.
Jeder wusste, dass es nun bald zur Evakuierung kam und sie endlich wieder in Sicherheit

wären.
Oder?
Der verwundete Soldat meldete sich als erstes zu Wort.
„Als erstes möchte ich mich bei euch bedanken dafür, dass ihr die letzten Tage so unglaublich gut miteinander gearbeitet habt. Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen die wie ihr ein oder mehrmals durch die Hölle gegangen sind so gut zusammenarbeiten.“
Einige der Überlebenden gaben sich untereinander die Hand und klopften sich auf die Schulter.
Er hatte recht.
Selbst in der kurzen zeit in der Miranda

und Thomas hier waren hatten sie das Gefühl gehabt in einer kleinen Gemeinschaft zu sein.
Solch eine Hilfsbereitschaft unter fremden Menschen kannte sie vorher nicht.
Normalerweise wurden in einer so großen Stadt die Menschen immer zurückgezogener und kümmerten sich nur noch um ihre eigenen Sachen, doch hier in diesem Camp war es als ob sie alle eine große Familie wären.

„Gestern Nacht konnte die Blockade der karonischen Flotte erfolgreich durchbrochen werden und es gelang zwei Allianzschlachtschiffen nach Bal zu

fliegen.“

Jubelschreie unterbrachen den noch recht jungen Soldaten.
„Die Heavens Glory wird morgen Nachtmittag über diese Stadt fliegen und alle Überlebenden einsammeln die sich bis dahin bei ihr gemeldet haben. Es gibt jedoch immer noch feindliche Truppen auf Bal.“

Er machte eine kurze Pause und warf einigen der Menschen einen ernsten Blick zu.
„Wir dürfen jetzt nicht unvorsichtig werden. Gerade jetzt wo sie nicht mehr in ihrer deutlichen Überzahl auftreten

werden die Karoner aggressiver und schneller Angreifen als vorher.

„Noch schlimmer als vorher?“, dachte sich Miranda schockiert

„Es gibt nun zwei Möglichkeiten die sich uns anbieten“,erklärte der Soldat und klopfte dem Soldaten zu seiner Seite auf die Schulter.
Der blonde Mann trat einige Schritte vor und setzte fort.

„Möglichkeit Eins ist es alles zusammen zu packen und sich in einem unterirdischen Straßenbahnnetzwerk zu verschanzen bis die Heavens Glory

eintrifft. Sie wird dann Truppen schicken und uns abholen kommen.“
Er drehte sich wieder zu seinem Kollegen mit dem Verband am Rücken um und ließ ihn weiter erklären.

„Oder Möglichkeit zwei. Wir nutzen unseren angeeigneten Teamgeist und unsere Ausrüstung und zahlen es diesen Dreckskerlen noch einmal Heim bevor wir abgeholt werden.“

Die Menschen wurden unruhig.
Viele Stimmen redeten übereinander und die Menge wurde immer lauter.
„Wir sollen jetzt noch unsere Leben auf´s Spiel setzen?“
„Was können wir schon

tun?“
„Wollt ihr und alle umbringen?“

Miranda verstand die aufgebrachten Menschen, aber sie konnte den verwundeten Soldaten auch gut verstehen.
Wenn sie daran dachte was sie ihrem Freund Thomas angetan haben und dass ihre Mutter noch immer im Koma lag war eine Racheaktion genau das, was Miranda nun wollte.
Aber hatten sie überhaupt eine Chance? Im ganzen Camp gab es immerhin nur ungefähr 10 ausgebildete Soldaten. Alle anderen waren einfache Männer, Frauen und Kinder die vorher noch nie eine

Waffe in der Hand hielten.

„Hände hoch, wer schon den Grundwehrdienst abgeschlossen hat!“, unterbrach der Soldat die Menge.

Alle Männer die älter als 20 Jahre waren hoben zaghaft die Hand.

„Und wer von euch hat schon einmal Paintball gespielt oder war schon einmal an einen Schießstand?“
Jetzt wo er es erwähnte fiel Miranda auf dass es in den letzten Wochen sehr viele Aktionen gab fast kostenlos an Schießständen zu üben oder Paintball in einen der Holodecks der Stadt zu spielen.



War das etwa eine Vorkehrung der Regierung um die Menschen auf so einen Fall vorzubereiten?
Miranda selbst war schon ein oder zweimal mit Thomas und einigen Freunden beim Paintball gewesen.
Dazu kam noch ihre Videospiel Konsole die ihr Bewusstsein in eine virtuelle Realität transferierte wo sie sehr realistische Schießübungen hatte.

„Ihr seid zu mehr in der Lage als ihr glaubt. Und wir sind hier nicht mehr im 22. Jahrhundert wo die Waffen noch einen Rückschlag hatten und es wirklich

schwer war ein Zeil zu treffen. In der heutigen Zeit haben fast alle Allianzwaffen neben einem Rückkoppler eine Zielhilfe die das Geschoss ein wenig beeinflusst“,erklärte er weiter.

Davon hatte Miranda schon gehört.
Kleine Mikrochips die in der Munition stecken und mithilfe einiger kleiner Flügel die Flugausrichtung des Geschosses noch ein wenig verändern konnten.

„Es liegt an euch wie ihr euch entscheidet. Wenn ihr für die erste Möglichkeit seit dann geht ihr mit dem Major mit und flüchtet in das

Straßenbahnnetzwerk.“
Er machte erneut eine kurze Pause und blickte einmal in die Runde. Er nahm ein Gewehr von einem der Soldaten lud es mit einer einfachen Handbewegung nach und zeigte noch einmal wie leicht es war eine Waffe zu bedienen.
„Oder ihr kommt mit mir und wir vernichten die letzten karonischen Außenposten die unsere einst schöne Stadt zerstört haben!“
Die Menschen jubelten und hoben ihre Hände.
Gut zwei drittel der Überlebenden entschieden sich für einen letzten Kampf.

Miranda war eine von ihnen.

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Über den Autor

Patpumukl
Schön, dass du dich hier her verlaufen hast! o/

Ich hatte vor 5 Jahren schon einmal angefangen hier zu schreiben, hatte es allerdings nie geschafft eine Geschichte abzuschließen.
Der Gedanke selbst zu schreiben hat mich nie wirklich los gelassen und so kam es, dass ich vor einiger Zeit angefangen habe mir Notizen zu machen.
Aus Notizen wurden Geschichten und aus jenen Geschichten setzte sich langsam eine kleine Welt zusammen.

Schon klar, ich bin kein richtiger Autor, aber möchte ich trotzdem wissen, was andere über meine Geschichten denken.

Somit sind Kritik, Vorschläge und Meinungen sehr gerne gesehen ;-)

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EagleWriter Ich hoffe mal das wird am Ende nicht noch zu einem Mexican standoff^^
lg
E:W
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abschuetze Sommerpause vorbei und jetzt gehts weiter?

Tja, wie sollte es wohl anders sein .... Miranda mittendrin und Thomas?

LG von Antje
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