Fantasy & Horror
Simons Fall - Die Prüfung der Seher Kapitel 51

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"Simons Fall - Die Prüfung der Seher Kapitel 51"
Veröffentlicht am 27. Juli 2015, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Simons Fall - Die Prüfung der Seher Kapitel 51

Simons Fall - Die Prüfung der Seher Kapitel 51

Einleitung


Simon Belfare war einst einer der mächtigsten Zauberer im gesamten Reich und als Herr des Sangius-Ordens selbst vom Kaiser und all jenen gefürchtet, die sich ihm in den Weg stellten. Doch als er sich einiger Dörfler entledigen will, die ihm beim Bau seiner neuen Burg im Weg stehen, werden ihm seine Kräfte geraubt. Verwundbar und von seinen eigenen Leuten verraten befindet er sich alsbald auf der Flucht, mit nur einem Ziel: Zurückzuerlangen was ihm genommen wurde. Sein Weg führt ihn dabei durch Armut, Finsternis und

letztendlich auch die Folgen seines eigenen Handelns…bis er im Norden des Kontinents schließlich sein Schicksal findet. Zum Guten oder zum Bösen. Bildquelle el7bara / Everystockphoto.com

Kapitel 51 Gefangen

„Simon…“ die vertraute Stimme ließ ihn aufhorchen. Zum ersten Mal seit… er wusste nicht wie vielen Stunden kehrte so etwas wie Leben in ihn zurück. Er wusste nicht, wie lange er nun schon durch das Halbdunkel der Gänge und Kammern hier irrte. Viel zu lange, als das er noch Hoffnung hatte, den richtigen Weg wiederzufinden. Alles hier sah absolut gleich aus und mit der Zeit kamen die Müdigkeit, Durst,

Erschöpfung. Nach unzähligen Abzweigungen und Räumen hatte er sich einfach gegen eine kalte Mauer gelehnt und war eingeschlafen…. Simon blinzelte. Er wusste, dass das, was er hörte, eigentlich unmöglich war. Vielleicht halluzinierte er. Vielleicht spielte es auch keine Rolle. „Hallo, Simon.“ Kiris saß keinen Schritt von ihm entfernt auf dem Boden, die Arme überkreuzt und ein beinahe… spöttisches Lächeln auf den Lippen. „Du bist nicht hier.“, erklärte er ruhig. „Du bist weit weg… in Sicherheit.“ Und das war, was zählte. Jeder, der noch von ihr wissen könnte, war selber Tod oder davon überzeugt, sie

sei es, mit Ausnahme von ihm selbst und Ordt. „Stimmt wohl.“ „In dem Fall bist du nur eine Vision… hervorgerufen, von was auch immer dieser Ort von meinem Verstand übrig gelassen hat.“ Statt ihm direkt zu antworten, streckte die Erscheinung ihm lediglich eine Hand hin. „Und trotzdem kann ich dir helfen.“ „Wie?“ Bevor er selber wusste, was er tat, ergriff er die dargebotene Hand und stand langsam auf. Er war erschöpft… und verlor offenbar grade den Verstand. Aber er fühlte sich besser, dachte Simon. Und vor ihm lag ein weiterer Tunnel,

der ins Nirgendwo führte. Halb rechnete er damit, das Kiris verschwunden sein würde, als er sich erneut zu ihr umdrehte, aber sie war nach wie vor da. „Sieh nach vorne.“, erklärte sie mit einem kurzen Nicken in Richtung einer der Abzweigungen. „Vielleicht bist du nicht so verloren, wie du glaubst, Simon. Das warst du nie. Und doch hast du allzu lang gebraucht um es zu erkennen, nicht?“ Er fragte nicht, was das bedeuten sollte. Im Augenblick hatte er ohnehin keine andere Hoffnung. Der Tunnel, den er sah, unterschied sich kaum von den tausenden anderen hier unten. Der schwache Lichtschein der von den

magischen Steinen an den Wänden ausging, erlaubte es, sich zu orientieren, aber kaum mehr. Normalerweise konnte man grade erkennen, wohin man mit dem Fuß trat. Aber… etwas war hier anders, dachte Simon. Etwas, das ihm zuvor nicht aufgefallen war, weil es so unscheinbar war. Es war nicht so dunkel wie sonst. Licht. Von irgendwo her fiel Licht herein. Aber das war unmöglich, wenn er sich richtig erinnerte. Der Eingang war versiegelt gewesen, der Zauber würde kein Licht hereinlassen. Es sei denn der Tod der Kreatur in den Katakomben hatte auch die Magie gebrochen. So oder so, wenn es Heller wurde, gab es einen Ausgang… und er

war nahe. Die Erschöpfung war mit einem Schlag wie weggeblasen. Langsam begann er erneut seinen Weg durch das Labyrinth, doch diesmal war alles anders. Er hatte seinen Mut wiedergefunden. Und er war nicht mehr verloren so unglaublich das schien. Kiris begleitete ihn schweigend durch das Halbdunkel und ob er nun verrückt wurde oder nicht… für den Moment reichte es, nicht alleine zu sein. Er war so weit gekommen, jetzt würde er den Weg, den er begonnen hatte auch bis zum Ende gehen. Delia… ohne dass er lange darüber nachdenken musste, wusste er, wo sein nächstes Ziel lag. Er würde sie Seher finden. Die

Helligkeit wurde jetzt immer deutlicher und verdrängte zunehmend das unstete Licht der Kristalle. Jetzt konnte er sich nicht mehr verirren…. Bevor Simon wusste, wie ihm geschah, stolperte er auch bereits in die große Steinhalle, die den Eingang des Labyrinths markierte. Der Runenkreis am Boden flackerte einen Moment auf, als er darüber hinwegging, schien aber ebenfalls seine letzte Kraft verloren zu haben. Dieser Ort starb, dachte Simon, als er durch die vorletzte Tür des Bauwerks trat. Die große Halle mit den Statuen war jetzt von trübem Licht durchflutet und auch durch die Dachöffnung fielen nun rötliche Sonnenstrahlen. Es musste bald

dunkel werden. Zum ersten Mal konnte Simon abschätzen, wie lange er wirklich durch die Katakomben geirrt war. Fast einen ganzen Tag…. Seine Schritte hallten gespenstisch in dem riesigen Saal wieder, aber mit dem Licht war auch das Gefühl der Bedrohung gewichen. Jetzt war es nur noch einer von vielen verlassenen Orten auf dieser Welt. Leer und Tod, aber nicht mehr gefährlich. Was immer er hier vernichtet hatte, so sehr sein Mitleid am Ende auch überwogen hatte, es war das Richtige gewesen, dachte Simon. Er trat auf eine der Statuen zu, die in einer Nische in der Wand standen und betrachtete die abgeschliffenen

Züge. Hatte das alte Volk wirklich gewusst, dass er hierher kommen würde? Vielleicht war es einfacher zu glauben, dass der Drache mit den Äonen bloß genau so verrückt geworden war, wie sein Gefangener. Aber er hatte gesehen, dass es so etwas wie Schicksal gab, nicht? „Und doch ist es nicht festgeschrieben, oder?“ Er hatte nicht damit gerechnet, das Kiris noch da sein würde. Und wieder einmal, dachte Simon, traf sie genau den Punkt, um den es ging. „Nein… nein, das glaube ich nicht.“ Er zwang sich, langsam weiterzugehen, auf den hellen Punkt zu, der den Ausgang

aus diesen verlassenen Hallen markierte. „Du wirst mich nicht weiter begleiten, oder?“, fragte er, als das Tor nur noch wenige Schritte entfernt war. Kiris schüttelte den Kopf. „Nur bis hierhin. Und bis wir uns wiedersehen.“ „Das werden wir.“, erkläre Simon. „Das verspreche ich.“ „Gib kein Versprechen, das du nicht halten kannst.“ „Nun dann muss ich eben zusehen, dass ich es halte.“ Simon konnte die Kälte spüren, die mit dem Wind durch das offene Tor hereinkam. Danke, Kiris. Für alles.“ Ein letzter Schritt und er trat nach draußen und damit endgültig zurück ins Licht.

Die Kälte traf wie ein Messer auf jede bloße Hautstelle. Der Himmel hatte einen tiefblauen Farbton angenommen und was noch an Tageslicht übrig war, strahlte als goldene Line am Horizont, trotzdem blendete es ihn nach der langen Zeit in den Schatten einen Moment. Er drehte sich weg, um wenigstens sein Gesicht zu schützen… und vermutlich rettete ihm das das Leben. Simon hörte den Schuss, bevor ihn die Kugel traf. Heißer Schmerz raste durch seinen Arm, als das Projektil ihn streifte und eine tiefe Wunde hinterließ. Blut durchtränkte seine Kleidung, während sein Verstand noch nicht ganz begriffen hatte, was vor sich ging. Sein

Körper jedoch, reagierte sofort. Die noch unverletzte Hand riss das Schwert hoch und parierte einen Klingenhieb, der wie die Kugel aus dem nichts zu kommen schien. Erst jetzt konnte er erkennen, wer ihm gegenüberstand. Etwa ein Dutzend Männer, in vertrauten, blau - goldenen Wappenröcken, hatten einen Halbkreis um ihn gebildet, Schwerter und Arkebusen auf ihn gerichtet… der eine, der ihn attackiert hatte, riss derweil die Waffe zurück und schlug erneut auf ihn ein. Sich nur mit einer Hand zu verteidigen, war alles andere als einfach... Simon sprang zurück um den Angriff zu entgehen, im gleichen Moment, war jedoch schon einer der

anderen Gardisten heran und stieß ihm den Kolben eines Gewehrs gegen den Schädel. Einen Moment wurde alles schwarz um ihn, bevor er sich auf dem Boden knien wiederfand. Bevor er noch Gelegenheit hatte, irgendetwas anderes zu tun, war er bereits endgültig umstellt und wurde grob erneut auf die Füße gerissen. Die Gardisten führten ihn schweigend durch die Ruinenstadt, bis zu einem Gebäude, dessen Außenwände weitgehend intakt waren und etwas Schutz vor dem schneidenden Wind boten. Tausend Fragen schwirrten in seinem Kopf, während die Gardisten ihm vom Eingang des Labyrinths fortzerrten. Wie

hatte man ihn gefunden? Wo bitte war der Drache? Und wenn die kaiserliche Garde hier war… was war mit Ordt? Zumindest auf letztere Frage erhielt er eine Antwort, als man ihn erneut zu Boden stieß und er direkt neben der Gestalt des Wolfs im Schnee landete. Ordt sah übler aus, als er selbst, soweit Simon das einschätzen konnte. Ein Auge des Gejarn war zugeschwollen und selbst das dichte Fell konnte die Vielzahl an kleineren Wunden, die über Arme und Gesicht verteilt waren, nicht mehr verbergen…. Trotzdem rang der Mann sich ein gequältes Lächeln ab, als er Simon erkannte.

„Ich habe schon gedacht, ihr kommt gar nicht mehr… Eure Freunde hier haben sich derweil die Zeit mit mir vertreiben dürfen.“ Simon richtete sich in eine halb sitzende Position auf, während der Wolf sich lediglich gegen eine der Mauern zurücksinken ließ. „Glaubt mir, ich hätte mich mehr beeilt, wenn ich gewusst hätte, das Ihr schon alle auf mich wartet.“ Das Grinsen auf seinem Gesicht erlosch. „Sieht nicht gut aus, oder?“ Statt einer Antwort nickte der Wolf nur in Richtung Ausgang des verfallenen Gebäudes. Ihre Bewacher hatten sicher davor Stellung bezogen um jede Flucht

zu verhindern. Nun jedoch verdunkelte eine weitere Gestalt die Öffnung. Simon konnte nur die Silhouette erkennen, aber das reichte ihm bereits. Der Fremde trug eine lange, mit Pelz gefütterte Robe, die Kleidung eines Magiers… Simon versuchte aufzustehen, während der Zauberer endlich aus dem Licht und ins Innere des zerstörten Hauses trat. Als er schließlich erkannte, um wen es sich handelte, gab er den Versuch auf, wieder auf die Füße zu kommen. Erik Svensson klopfte sich beiläufig den Schnee aus der Kleidung, während sein Blick über die beiden Gefangenen wanderte. Ein nur überheblich zu nennendes Lächeln spielte um seine Lippen und zu seinem

Leitwesen musste Simon gestehen, dass es wohl berechtigt war. Die Situation war ihm nur zu gut bekannt. „Ich mache es einfach.“, meinte Erik. „Wo ist die Träne Simon? Ihr habt sie inzwischen gefunden, da bin ich mir sicher.“ Einen Moment war Simon sich nicht sicher, ob Erik ein Spiel mit ihm spielte. Zuzutrauen wäre e ihm wohl, dachte er. Andererseits gab es keinen Grund dazu… er musterte seinen alten Gefährten einen Augenblick. Götter, er meinte es ernst…. Statt zu antworten, lachte Simon, lachte selbst weiter, als das zuvor entspannte Gesicht des Zauberers einen düsteren Ausdruck annahm.

„Was ist bitte in Euch gefahren?“, verlangte Erik, mühsam beherrscht, zu wissen. „Ihr…“ Simon erstickte einen weiteren Lachanfall. „Glaubt ihr wirklich, ich bin deshalb hier draußen? Weil ich nach einem Artefakt suche? Etwas, das ich in meinem momentanen Zustand nicht einmal mehr benutzen kann? Erik, Ihr seid dämlich.“ Im nächsten Moment wurde ihm die Luft aus den Lungen gepresst, als der Zauberer eine Hand hob und ihn gegen die Wand schleuderte. Seine Knochen knirschten hörbar, aber wenigstens brach diesmal nichts. „Das hatten wir doch schon einmal.“,

meinte Erik. „Also, lasst mich noch einmal fra….“ Bevor der Ordensoberste den Satz beenden konnte, wurde er selber zu Boden gestoßen, diesmal von einem schwarzen Schatten. Ordt hatte die Gelegenheit genutzt um wieder auf die Füße zu kommen und sich auf den Zauberer zu stürzen. Blitze schlugen aus den abwehrend vorgestreckten Händen seines Gegners, trafen jedoch nur ins Leere. Der Wolf seinerseits, versuchte nun Erik endgültig auszuschalten und versetzte dem Mann einen Schlag gegen die Stirn.. Bevor er jedoch erneut ausholen konnte, stürmten bereits die ersten Wachen von draußen herein und

zerrten den Gejarn von ihrem Anführer weg. Dieser erhob sich fluchend und wehrte die Hände ab, die ihm helfen wollten. „Das werdet Ihr mir noch büßen. Im Gegensatz zu Simon, brauche ich Euch Flohteppich nicht.“ In den Händen des Zauberers sammelte sich flüssiges Feuer. Simon spannte sich innerlich an. Während der ganzen Aufregung, war der Zauber, der ihn band, erloschen, wenn er den richtigen Augenblick abpasste…. „Ich werde Euch lehren…“ bevor Erik zu Ende sprechen oder Simon sich rühren konnte, stürmte plötzlich ein weiterer Gardist zu ihnen herein. Einen

Moment blickte der Soldat verdutzt auf die Situation vor sich, den verletzten Ordensobersten, den zerschunden Wolf zu dessen Füßen und den regungslosen Simon…. „Herr, verzeiht…“ Er verbeugte sich kurz und machte Anstalten wieder zu gehen. „Bleibt.“ , schnauzte Erik den Mann an. „Ich kümmere mich später um… das hier…“ Das Feuer in seinen Händen erlosch. „Was gibt es?“ „Herr, vielleicht sollten wir das nicht unbedingt… hier besprechen.“ Er schielte in Richtung der beiden Gefangenen.

Erik brummte missmutig, gab seinen übrigen Leuten jedoch ein Zeichen, ihm zu folgen, während sie den Raum verließen. „Was ist jetzt?“ , wollte er wissen. „Wir haben vielleicht ein Problem, Herr. Zwei unserer Späher, die, die verschwunden sind… „ Viel mehr konnte Simon nicht mehr deutlich verstehen, bevor sowohl Erik als auch der Bote außer Hörweite waren. Nur eines noch: „Tot aufgefunden

worden.“

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EagleWriter
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Terazuma Hi Eagle!
Oh oh! Was ist jetzt nur los? Kommt der Drache zurück? Oder etwas anderes? Was auch immer, es ist spannend und ich bin echt neugierig, wie sich Simon und Ordt aus diesem Schlamassel befreien können! ^^
LG Tera
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EagleWriter Lass dich Überraschen ;D
lg
E:W
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