Fantasy & Horror
Dark Tribunal - Kapitel 3

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"Dark Tribunal - Kapitel 3"
Veröffentlicht am 26. Juli 2015, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Dark Tribunal - Kapitel 3

Dark Tribunal - Kapitel 3

Kurara, ein Findelkind mit Träumen

Erschöpft und am Ende ihrer Kräfte ließ sich Kurara ins Gras fallen. Ihre Muskeln schmerzen und pochten als würden sie jeden Moment platzen können. „ Verdammt … ich muss weiter trainieren ich bin schwach … so werde ich nie Kriegerin“, redete zu sie zu sich selbst und fuhr sich dabei durch ihre etwa schulterlangen blonden Haare. Ihre leuchtend grünen Augen starrten in den Himmel als könne sie in den Wolken Antworten finden. Antworten wieso das Leben so unfair gegenüber ihr war. Langsam rappelte sie sich auf und die Haare fielen ihr ins Gesicht. Mehr

schlecht als recht versuchte sie die Haare weg zu blasen. Dabei fiel ihr Blick auf die Wiese auf der sie sich gerade befand. „Rosen … überall in den verschiedensten Farben … das weckt Erinnerungen.“, erinnerte sie sich zurück. -vor 18 Jahren …. in der Nähe des Dorfes Thural an einer Wegkreuzung- Es war gerade eine stürmische verregnete Nacht vorbeigegangen und einige Ritter unter der Führung des Paladines Usa wurden vom König entsandt die Schäden im Land zu untersuchen. Sie entdeckten hier und da

Erdrütsche und umgeknickte Bäume, doch nichts großartig Aufregendes. Jedoch an eine Weggabelung nahe des Dorfes Thural hörte Paladin Usa das Schreien eines Neugeborenen Kindes und tatsächlich fand er zwischen den Büschen im Schatten einer alten Birke einen alten Weidenkorb. „Ein Kind … unfassbar“, entfuhr es ihm als er den Korb anhob. Mitfühlend wie immer nahm Usa den Korb mitsamt des Kindes mit ins nächste Dorf. Thural. Sofort lief er auf die aufwendig gebaute Kirche zu. Kurz nachdem er eingetreten war lief der Pater bereits auf ihn zu. „Werter Herr was kann ich für sie tun?“, fragte der Pater. „Dieses Kind … es ist

hungrig … durstig und durchnässt geben sie ihm eine Unterkunft … Nahrung und ziehen sie es auf.“ , befahl der Paladin und der Pater willigte ohne Widerrede ein. Dies Tat er nicht nur weil man Paladinen niemals widersprechen sollte sondern viel mehr daran das er Kindern niemals etwas böses antun könnte. Er nahm den Weidenkorb entgegen und streichelte dem Kind über die Wange. „Werter Herr … wie soll es heißen?“, fragte der Pater, doch als er seinen Blick von dem Kind anhob war der Paladin bereits verschwunden. „Nun .. dann werte ich dir deinen Namen aussuchen“, entschied der Pater und zwinkerte dem Kind zu. „Mhh doch wie

nenne ich dich.“ Doch lange musste er nicht herum rätseln, denn als er das Kind anhob um sein Geschlecht zu bestimmen sah er die platt gedrückte Blüte einer Rose. Einer schwarzen Rose. „Du bist ein Mädchen.“, stellte der Pater fest und er lief zu seinem Taufbecken. „ So nun machen wir das gleich vor unsrem Herren und Erlöser öffentlich.“, verkündete er und begann das Weihwasser auf den Kopf des Kindes zu träufeln. „Ich taufe dich im Namen unseres Herren. Er allein hat dir das leben geschenkt und dich zu mir geführt. Du allein wirst ihm deine Schuld deiner Geburt zurückzahlen und dein Leben so

leben wie es unsere Gesetze verlangen. Auf das du Frieden im Leben findest … und deine Schuld durch ein würdiges Lebens begleichst. Lebe in Gesundheit, Stolz und Ehre. Lebe für dein Volk … Lebe für dein Gott. Dein Name auf dieser Welt sei einzigartig wie deine Geburt in diesem Volk. Von nun an ist dein Name Kurara. Mögest du den Pfand der Rechtschaffenheit und Ehre wählen. Amen“, der Pater schlug dreimal das Kreuz. „So, und nun ….“, er tippte Kurara verspielt auf die Nase. „ …. gibt es schön was zu essen“ Mit Kurara im Arm betrat der Pater das innere der Kirche ….....

Laut knurrend machte sich der Magen von Kurara bemerkbar und sie musste lachen, da er sich mehr nach einem Rudel Wölfe anhörte als nach einem Magen eines 18 jährigen Mädchens. Beflügelt von dem Gedanken, dass es in der Kirche vermutliche gerade essen gibt, stand Kurara blitzschnell auf. Die pochenden, schmerzenden Muskeln waren in Aussicht eines leckeren Mittagsessens wie vergessen und Kurara rannte wie von der Tarantel gestochen den kleinen Hügel auf dem sich „ihre Trainingswiese“ befand in Richtung Dorf. Als sie bei der Kirche ankam schlug sie

beim eintreten erst einmal das Kreuz so wie es in ihrem Dorf der Brauch war und lief Richtung „inneres“ der Kirche. Knarrend öffnete sich die Holztür zum Speisesaal der Kirchenmitglieder. Es war ein spärlich eingerichteter Raum, wortwörtlich, außer dem Tisch mit den 10 Stühlen war außer einem Fenster und der Tür in der Kurara stand rein gar nichts im Raum. Am Tisch aßen bereits einige Männer und Frauen zu Mittag. Kurara erkannte unter anderem den Pater, 2 seiner Priester und 4 Priesterinnen. „Ahhh Kurara setzt dich doch“, der Pater winkte sie zu sich und Kurara setzte sich neben ihn. Fast schon gierig schöpfte sich Kurara eine große

Portion des Eintopfes welcher Art auch immer in ihr Schälchen. Er war braun, schon fast schwarz, für einen Eintopf schon fast zu flüssig und mit vielen großen schwabbelartigen Brocken. Der Geruch war ein Mittelding zwischen saurer Milch und verrotten Blätter, doch das alles war Kurara egal. Sie hatte Hunger. Sofort fing sie an den „Eintopf“ in sich hinein zu schaufeln, wurde jedoch jäh von dem Pater unterbrochen. „Wo warst du den ganzen Morgen mein Kind?, fragte er sie und sein Blick schien sie zu durchbohren zu versuchen. Verlegen schaute Kurara in den „Eintopf“ als ob er ihr eine Antwort geben könnte. „Ich sehe es dir an du

warst wieder trainieren … du bist noch immer völlig verschwitzt … mein Kind …. wann lässt du diesen dämlichen Traum ...“, mahnte der Pater doch Kurara schnitt ihm das Wort ab. „Er ist nicht dämlich … das ist mein Weg wie ich leben möchte, wie ich Gott danke das ich es verdient habe hier auf Erden zu sein.“, fauchte sie. „Ruhe … eine Frau kann keine Kriegerin werden ! Eine Paladinin schon gar nicht!“, schnaubte der Pater. „Frauen wie du wird es vorgesehen Priesterin zu werden. Eine Frau die Kriegerin werden will wo gibt es so was? Schlag dir das aus dem Kopf! Jetzt Ruhe, ich will von dem nie wieder etwas

hören.“ Den Tränen nahe stand Kurara wortlos auf und lief schnurstracks zu Tür, den „Eintopf“ hatte sie nicht aufgegessen. Traurig …. missverstanden aber auf wutentbrannt schlurfte sie zu ihrem Zimmer im Heiligtum, dem Keller, der Kirche. Krachend fiel die Holztür hinter ihr ins Schloss und sie sah vor sich ihr „eigenes kleines Reich“. Mit einem schmatzenden Geräusch zog sie sich ihre Schuhe aus, das Training und die schwüle Luft hatte bewirkt, das die Schuhe förmlich an ihren Füßen klebten und sie nicht mehr hergeben wollten. Erschöpft fiel sie in ihr Bett, vorbei sie dabei in ihrem „Elan und Hingabe des ins

Bett fallen“ beinahe mit ihren nackten Füßen eine Glaskaraffe umwarf, die auf ihrem Nachtisch stand. Schnell konnte sie die Karaffe mit ihrem großen Zeh gerade noch so vom Umfallen hindern und stellte sie danach wieder ordentlich hin. Langsam und diesmal vorsichtiger ließ sie sich wieder aufs Bett fallen. Ihr Blick schweifte durch ihr Zimmer, doch außer einem Kleiderschrank in einem Eck, sowie eine kleine schäbige Kommode im anderen und das Bett auf der sie lag, sowie dem Nachttisch in der letzten Ecke nichts weiter im Raum. Fenster gab es keine, doch trotzdem konnte Kurara ziemlich viel in ihrem Zimmer sehen, dass lag an einem großen

flaschenähnlichen Gefäß auf der Kommode in der sie einige Nachtschwärmer gefangen hatte. Das waren kleine Insekten welche in der Dunkelheit leuchten. Kurara achtete darauf das sie stets von ihr durch Blätter gefüttert wurden. Zudem befüllte sie jede Woche das Glas neu. So musste niemals ein Insekt sein ganzes Leben in einem Glas verbringen. Wütend starrte Kurara zur Decke. „Alle spucken auf meinen Traum … meinen ich bin nicht stark genug … ich bin ein Mädchen und kann somit kein Krieger werden …. !!!“, ihr Gesicht lief rot an und wie aus Reflex spannte sie ihre Muskeln an welche durch ihr Training

auch schon sichtbar wurden. Ihre Arme hatten eine sichtbare Wölbung und ihr verrutschtes Oberteil zeigte einen Teil ihres Bauches, auf dem sich bereits Rillen abzeichneten. „Denen zeig ich es … ich werde stärker … stärker als jeder andere !!!“ Wutentbrannt sprang Kurara vom Bett und begann mit Liegestütze. Ihr großer Hunger und die Erschöpfung des Trainings waren wie weggeblasen. Wie in Ekstase und dem Rausch ihrer Wut machte sie solange Liegestütze bis sie umfiel. Wie viel sie letztendlich schaffte weiß sie nicht …. bei 300 hatte sie aufgehört zu zählen.

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Tsuki

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