Kurzgeschichte
Eine Ménage-à-trois der etwas anderen Art - Leseprobe

0
"Eine Ménage-à-trois der etwas anderen Art - Leseprobe"
Veröffentlicht am 26. Juli 2015, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, vielen Dank für das Interesse an meinen Texten und an meiner Person. Ich habe schon immer geschrieben, aber zwischendurch eine mehrjährige Pause gemacht. Doch jetzt geht es wieder los und es macht unheimlich viel Spaß. Einem bestimmten Genre bin ich nicht zuzuordnen. Nachdem ich mehrere Fanfiktions geschrieben habe, liegt mein Augenmerk derzeit auf einem Liebesroman. Ideen für eine erotische Geschichte sowie für ein Jugendbuch ...
Eine Ménage-à-trois der etwas anderen Art - Leseprobe

Eine Ménage-à-trois der etwas anderen Art - Leseprobe

Kapitel 1 - Unerwartete Möglichkeiten

Irritiert schleiche ich durch das Haus. Eine andere Umgebung, neue Gerüche und viele unbekannte Geräusche. Immer wieder frage ich mich, was das soll - was das alles zu bedeuten hat. Mehrere Tage sind wir schon hier, aber den unteren Bereich des Hauses lerne ich erst jetzt kennen. Vor dem bodentiefen Fenster bleibe ich stehen und starre nach draußen. Ein großer Garten ist zu erkennen. Viele Bäume, Büsche und Sträucher laden zum Erkunden ein. Vielleicht ist es doch nicht so schlecht hier. Auch wenn mich momentan noch vieles ängstigt, kann es dennoch nett werden. Plötzlich sehe ich ihn. Majestätisch schreitet er durch den Garten. Der Blick geradeaus, trotzdem voller Aufmerksamkeit. Wie es

scheint, sich seiner Wirkung durchaus bewusst. Wow, was für ein Exemplar von einem männlichen Wesen. Gehört er hierher oder stattet er dem Gelände nur einen Besuch ab? Meine Haltung verändert sich automatisch. War mein Kopf gerade noch ein wenig lustlos und müde gesenkt, so hebe ich ihn jetzt und straffe die Schulterblätter. Soll ich ihn auf mich aufmerksam machen oder bei nächster Gelegenheit seiner Spur folgen? Ich bin unschlüssig, und weil ich so lange überlege, ist er mit einem Mal aus meinem Blickwinkel verschwunden. Mist, diese Chance habe ich verstreichen lassen, aber es wird bestimmt noch weitere geben. Auf der Suche nach einem Platz, an dem ich mich ein wenig ausruhen kann, bleibt mein Blick am Sofa hängen. Es steht etwa einen halben Meter vor den bodentiefen Terrassenfenstern. Auf der Rückenlehne liegt

eine Decke und beides zusammen lädt geradezu als Ruheplatz ein. Einige elegante Schritte – bestimmt haben mich die durchtrainierten Beine des Beaus inspiriert - schon bin ich auf dem Sofa und inspiziere die Decke. Der Geruch ist vertraut und ich fühle mich gleich heimischer. Zufrieden lege ich mich hin, bette den Kopf in eine bequeme Position und schließe die Augen. Ich beginne gerade von der göttlichen Erscheinung im Garten zu träumen, als die Ruhe jäh gestört wird. «Kitty», schallt es mit einem Mal durchs Haus und ich höre das Klappern von Absätzen auf den Fliesen. «Oh, du hast es dir ja schon gemütlich gemacht - das ist fein. Sieh mal, wen ich mitgebracht habe. Er soll dir ein bisschen Gesellschaft leisten.» Ich hebe den Kopf und schaue in die unergründlichsten grünen Augen, die ich jemals

gesehen habe. Sie sind voller Tiefe, passen aber so überhaupt nicht zum Rest des Körpers. Knorrige Arme und Beine bilden den krassen Gegensatz zu den wundervollen lebendigen Augen, die mich neugierig mustern. Ehe ich noch genau weiß, was ich von dieser Bekanntschaft halten soll, wird das unterernährte Wesen auch schon vor das Sofa bugsiert. «Kitty, das ist Felix. Felix, das ist Kitty», werden wir einander vorgestellt. Ich rümpfe die Nase. So läuft man doch nicht herum, wenn man etwas auf sich hält. Meine Gedanken wandern zu dem Kerl im Garten, den ich nur Augenblicke zuvor beobachtet habe. Oh ja, der versteht etwas von einem guten Erscheinungsbild - das sah man auf den ersten Blick. Bestimmt riecht er nebenbei auch noch

himmlisch.

Kapitel 2 - Das erste Beschnuppern

‹Was soll das denn? Ich brauche keine Gesellschaft, und wenn doch würde ich sie mir gerne selber aussuchen›, antworte ich der Miss in Gedanken. Ich war schon immer eine Einzelgängerin, musste mich früh alleine durchs Leben schlagen und habe mich wohl dabei gefühlt. Seitdem die Miss mich vor zwei Jahren gefunden und mir ein Zuhause geboten hat, ist zwar alles einfacher und bequemer geworden, aber verkuppeln muss sie mich deshalb noch lange nicht. Außerdem hätte sie wirklich mehr Geschmack beweisen und zum Beispiel den Beau aus dem Garten anschleppen können. Nun gut, der kleine Kerl vor mir kann nichts dafür. Ich werde höflich sein und ihn nicht sofort verbannen. «Hi», mauze ich freundlich, setze mich dann

aber auf. Dadurch stelle ich die Rangfolge klar, damit keine Missverständnisse aufkommen. Es funktioniert, er setzt sich auf seine Hinterpfoten und schaut gehorsam zu mir auf. «Hallo», antwortet er schüchtern. «Prima, ihr versteht euch auf Anhieb. Ich möchte keine Streitereien», legt die Miss fest, die uns die ganze Zeit im Auge behalten hat. Sie stöckelt auf ihren Klapperabsätzen zum Esszimmertisch und nimmt dort vor dem Laptop Platz. So wie es aussieht, traut sie dem Frieden doch nicht und will vorsichtshalber in der Nähe bleiben. Ich gebe mich uninteressiert und fange an mich zu putzen. Fellpflege ist mir sehr wichtig und mein seidig glänzendes Fell ist immer eine Augenweide. Bei dem ungepflegten Etwas, das immer noch vor dem Sofa sitzt und zu mir heraufschaut, bin ich mir nicht einmal sicher, ob

es flohfrei ist. Der kleine Kerl scheint sich allerdings animiert zu fühlen und beginnt nun auch, sich über den Körper zu lecken. Halleluja. Mein ‹Frischmachen› ist nach kurzer Zeit erledigt und ich lege mich wieder gemütlich auf die Decke. Mein Kopf ruht auf meinen Vorderpfoten und ich beobachte die Säuberungsaktion vor mir. Es dauert noch eine Weile, dann ist er fertig. Sein Blick wandert zurück zu mir, erwartungsvoll schaut er zu mir hinauf. Er macht nun einen passablen Eindruc. Zwar ist sein Fell weiterhin stumpf, aber es sieht gepflegter aus. Mit den richtigen Maßnahmen und Hilfestellungen könnte man einen ansprechenden Anblick hervorzaubern. Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich mich mit dieser neuen Bekanntschaft näher abgeben

möchte. Fürs Erste springe ich vom Sofa und nehme ein wenig Kontakt auf. Der Geruch ist ... interessant. Herb und erstaunlich männlich. Es steckt wohl mehr Potenzial in ihm, als ich gedacht habe. «Wo kommst du her?», frage ich ihn, während ich ein zweites Mal um ihn herumgehe. «Ich habe in der Ruine ein paar Straßen weiter gelebt. Ein Junge hat mich dort vor zwei Tagen eingefangen und mich in sein Zuhause mitgenommen. Der Vater hat aber eine Tierhaarallergie und deshalb die Miss gebeten, mich aufzunehmen. Zuerst wollte sie das nicht, aber dann hat sie doch zugestimmt», erwidert er redselig. «Es ist angenehm bei der Miss», versichere ich, beende das Kennenlernen und lege mich wieder auf das Sofa. Genug Kontaktaufnahme für den Moment, ich brauche jetzt meinen

Schönheitsschlaf. Felix nickt, geht zur Fußmatte vor der Terrassentür und legt sich ebenfalls hin. Während ich noch darüber nachdenke, warum er sein neues Zuhause nicht erst erkundet, schlafe ich ein.


Neugierig geworfen?
Die komplette Geschichte gibt es ab sofort bei Amazon und den üblichen Verkaufshops als E-Book unter dem Namen:
Eine Ménage-à-trois auf 4 Pfoten

http://www.amazon.de/Eine-M%C3%A9nage-%C3%A0-trois-auf-Pfoten-Short-Story-ebook/dp/B013XNEIM6

0

Hörbuch

Über den Autor

Mareile
Hallo,

vielen Dank für das Interesse an meinen Texten und an meiner Person.

Ich habe schon immer geschrieben, aber zwischendurch eine mehrjährige Pause gemacht.
Doch jetzt geht es wieder los und es macht unheimlich viel Spaß.

Einem bestimmten Genre bin ich nicht zuzuordnen. Nachdem ich mehrere Fanfiktions geschrieben habe, liegt mein Augenmerk derzeit auf einem Liebesroman. Ideen für eine erotische Geschichte sowie für ein Jugendbuch und einen Thriller habe ich nebenbei allerdings auch. Leider kann man ja nicht alles zur selben Zeit schreiben.

Bei Fragen könnt Ihr mir gerne eine Nachricht schreiben. Bis zur Beantwortung kann es aber ein paar Tage dauern, da ich nicht täglich hier hereinschaue.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen meiner Geschichten. Falls Euch Fehler auffallen sollten, dann weist mich bitte darauf hin. Konstruktive Kritik ist ebenfalls herzlich willkommen.

Liebe Grüße
Mareile

Leser-Statistik
131

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
szirra Eine wirklich rührende Liebesgeschichte der anderen Art. Gerne gelesen und das Verständnis für Katzen habe ich somit auch erweitert.
Vor langer Zeit - Antworten
Mareile Danke für Deine Rückmeldung. Ich freue mich sehr, dass Dir die kleine Geschichte gefallen hat.
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
2
0
Senden

132299
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung