Auf in die Freiheit
Auf, lasst uns brechen, auf Brüder, auf´s Pferd,
reitet, ach reitet und macht nimmermehr halt.
Seht nicht zurück, die Geliebte steht dort,
mit feuchtem Blick steht sie am Tor,
doch ihr reitet hinaus,
und rufet im Chor.
Auf, lasst uns brechen, auf Brüder, auf´s Pferd,
reitet, ach reitet und macht nimmermehr halt.
Ihr reitet hinaus in die weite Welt,
ihr reitet hinaus,
ihr habt keinen Heller Geld,
durch dunkle Wälder,
durch öde Waiden dahin,
durch tiefe Gewässer,
und ihr wisst doch nicht wohin,
Brüder haltet ein,
und machet kehrt,
denn die Geliebte wartet am Tor.
Ihr reitet, aber das Leben jagt,
und müd´ werden der Rosse Hufe,
und im Schritt reitet ihr nochmals dahin.
Und am Tor, da steht einsamseelig Weib,
zerfetzt ist ihr Kleid,
und die Züge die sind alt,
ihr fragt, wer sie sei,
sie sagt euch den Namen gleich.
So lang seid ihr geritten,
so lang hat die Geliebte gehofft und bitter gelitten,
langsam gleitet ihr ab
und kühle Erde deckt euch zu.
Copyrigth ©Text von Jenny Jatzlau