Weihnachtsgedichte
Geschenkekauf

Geschenkekauf

So nah, so bald das Weihnachtsfest,

Von den Geschenken fehlt ein Rest,

Drum stürzte sich ins Einkaufsleben

Voll Wagemut der Wille eben.

Wie wäre es mit einem Tuch?

Vielleicht sogar ein schlaues Buch?

Da schleichen durch die Winterlüfte

Klammheimlich würzig Glühweindüfte.

Ja eine Pause wäre gut,

Da schöpft man neuen Lebensmut,

Ein heißer Glühwein kann nicht schaden,

Bevor der Willi geht in Laden.

Und wie er seinen Glühwein trinkt,

Die Wärme durch die Därme dringt,

Da musste Wille plötzlich denken:

Vielleicht kann man was andres schenken?

Wie wär’s mit einer Kokosnuss?

Ach, gib dem Glühwein einen Schuss!

Man kann mit Wein viel besser grübeln,

Das wird das Frauchen nicht verübeln.

Der guten Dinge sind stets drei,

Geschenkekauf bald Einerlei,

Er lässt den Glühwein stetig laufen,

So sollen doch die andren kaufen!

Wenn er in höchster Seligkeit,

Die Augen trüb, das Grinsen breit,

Dann hört man Willis Schritte hallen,

„Oh Tannenbaum“ ihn nächtlich lallen.

Er macht es wohl wie jedes Mal,

Am Heiligabend fällt die Wahl

Auf ein paar Strapse und ein Mieder,

Gerettet ist die Weihnacht wieder.

(c) Rajymbek 2008

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