Biografien & Erinnerungen
Milch

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"Milch"
Veröffentlicht am 24. Juni 2015, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
© Umschlag Bildmaterial: Anita Guske
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Über den Autor:

einer der auf dem Weg ist ...
Milch

Milch

Milch

In den Fünfzigern war Milch noch „lose Ware“ und über den Milchmann zu beziehen. Es gab weder x verschiedene Sorten noch Kühlregale, keine Tetrapacks oder ähnliches. Unser Milchmann hieß Herr Linse und verkaufte sein Produkt in einer Hauseinfahrt. Man öffnete den Torflügel und stand im Laden. Alles war sauber, aber nicht keimfrei. Auf dem Verkaufstresen war eine Kaskade angebracht und je nach Kundenwunsch

pumpte Herr Linse die Milchmenge in einen Glasbehälter und von dort in die Milchkanne aus Aluminium. Besonders schön war dann der Heimweg, wenn wir alleine waren. Man konnte die Kanne im Kreis schwingen und verlor keinen Tropfen. Ein Beispiel für Physik in der Praxis – die Fliehkraft eben. Später gab es in der Schulpause die Glasflaschen mit dem Pappdeckel, die auch oft nicht dicht waren. Man konnte zwischen pur und Schokomilch wählen und als dritte Variante kam auch Erdbeergeschmack auf. Die nächste Innovation war der aufgepresste Deckel aus Aluminiumfolie und die Milch im

Beutel. Zu jeder Zeit war unsere Gesellschaft um das Wohl besorgt, besonders um das der Kinder und Jugendlichen. Als Lehrling mussten wir Milch trinken, weil wir als Glasapparatebläser den Verbrennungsrückständen von Leuchtgas ausgesetzt waren. Kein Mensch kam damals auf den Gedanken, dass Milch etwas Schlechtes sein könnte. Vielleicht lag es daran, dass es noch keine Massentierhaltung und keine „helfende“ Pharmazie gegeben hat. Milch war für uns etwas Leckeres und wird so in der Erinnerung

bleiben. 23062015 jfw

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Boris
einer der auf dem Weg ist ...

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baesta Das kenne ich auch noch. Ich musste immer mit einer Kanne zur Molkerei laufen. Leider hatte die nur einen seitlichen Henkel, so dass es mit dem Schwenken nichts war. Und an den köstlichen Geschmack kann i9ch mich auch noch erinnern, auch an die Milchflaschen in der Schule.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Vielen Dank für Deinen Kommentar

LG Jürgen
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HarryAltona Kenne ich auch noch so. Und es war wunderbar. Wie so vieles von früher, vermisse ich auch diese Milchmänner.
Vor langer Zeit - Antworten
Boris So ist es mit den Erinnerungen an eine gute Zeit

LG und Danke

Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
Gast OOO jaaa, das kenne ich...mensch lieber Jürgen, deine wunderschönen Geschichten werfen mich immer zurück in meine Kindheit....was haben wir uns immer gefreut die frische Milch zu holen, wobei wir genau das taten mir den Kannen wie du es beschreibst.....Bei uns gings morgens ohne ein Milchfrühstück nicht aus dem Haus, von klein an....und ich danke meiner Mama noch heute dafür ...richtig gute Milch trinke ich noch heute gern und viel so pur ...
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Boris Vielen Dank und LG vom Jürgen
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Gast :-) ... Gela
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Boris aha - hab ich Dich erwischt!
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Herbsttag Richtig! Wir waren nach dem Krieg in einem winzigen Dorf im Allgäu gelandet. Dort konnte man die Milch noch "kuhwarm" trinken. LG Ira
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Boris Auch Dir ein Dankeschön

LG Jürgen
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