Fantasy & Horror
Nebula

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"Nebula"
Veröffentlicht am 11. Juni 2015, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Nebula

Nebula

Prolog

Prolog Ich erinnere mich noch genau an jenen Tag, an dem ich auf die Erde verbannt wurde. Es regnete. Das waren die Tränen meiner Mutter, die ich nie wieder sehen würde. Es ist mein Ernst. Es regnete immer, wenn meine Mutter

weinte. Wenn ihr euch jetzt fragt, was dieser Blödsinn soll, lest einfach weiter. Ich versuche, es euch so gut ich kann, zu erklären. Wir sind Nubigenas. Wortwörtlich übersetzt heißt das Wolkenkind. Nun, es trifft ja auch irgendwie zu. Meine Eltern sind Wolken, meine Großeltern auch. Ich bin ein Wolkenkind. Normalerweise dürfte ich euch nicht meinen richtigen Namen verraten. Das ist uns nämlich strengstens verboten. Aber da ich jetzt sowieso auf der Erde

bleiben muss, kann ich ihn euch nennen. Ich heiße Nebula, auf Deutsch Wolke. Okay, der Name ist vielleicht etwas einfallslos. Meine Freunde nennen mich Nebu. Also das würden sie, wenn ich denn welche hätte, was allerdings nicht der Fall ist. Ich bin nicht gerade das, was man eine Beliebtheit nennt. Das ist aber auch kein Wunder. Ich meine, den ganzen Tag war ich am Himmel. Nur zwischen 23:00 und 6:00 Uhr durfte ich als Mensch auf die Erde. Da hatte ich kaum Möglichkeiten Freunde zu finden. Ich hatte ab und zu Kontakt zu Noctuahibous. Die sind aber genauso seltsam wie ihre Namen klingen. Es bedeutet ja Eule-Eule. Sie sind ziemlich

besserwisserisch und bekommen niemals genug. Einmal Eule reicht ihnen wohl nicht. Noctuahibous sind nachtaktiv. Sie haben große Augen und ein ausgezeichnetes Gehör, eben wie eine richtige Eule. Aber ich war froh, dass ich wenigstens Kontakt zu anderen Lebewesen hatte. Nubigenas sind eigentlich Einzelgänger und die meisten wollen auch gar nicht auf die Erde. Aber vielleicht wollt ihr jetzt wissen, warum ich verbannt worden bin. Ein Mensch ist schuld daran. Na gut, vielleicht nicht direkt schuld, aber indirekt

schon. Ihm hatte ich meinen richtigen Namen verraten. Ich dachte, er wäre meine große Liebe. Da hatte ich mich allerdings getäuscht. Er ließ mich schwanger sitzen. Zurück nach Taivas durfte ich nicht. Ich musste mit meiner kleinen Tochter Cora auf der Erde bleiben…

Schreib mir was!

1. kapitel

Kapitel 1 Der erste Tag als Verbannte Cora schrie aus Leibeskräften. Ich versuchte sie zu beruhigen. Das war alles andere als leicht, denn es war kalt und stürmisch. Die Tränen meiner Mutter fielen als riesige Regentropfen vom Himmel. Wir hatten keine Unterkunft. Ich schlang meinen Mantel um meine Tochter. „Ist ja gut, meine Kleine. Bald kommen wir ins Warme und

Trockene.“ Nach einer gefühlten Ewigkeit gelangten wir zu einer kleinen Pension. Eilig riss ich die Tür auf und trat hinein. An der Rezeption stand ein junger Mann und unterdrückte sich nur mit Mühe ein Gähnen. „Guten Abend. Haben Sie vielleicht noch ein Zimmer für mich frei?“, grüßte ich. Der Mann nickte und grinste breit, sodass ich gut seine Zahnlücke sehen

konnte. „Ja, immer doch. Wir haben hier vier Zimmer und alle sind frei, weil sich sowieso niemand hierhin verirrt.“ Er griff nach einem Schlüssel, ließ ihn aber direkt fallen und bückte sich danach. „So, dann werde ich Ihnen mal Ihr Zimmer zeigen. Folgen Sie mir bitte!“ Er führte mich eine Treppe hinauf. Plötzlich stolperte er über seine eigenen Füße und fiel zu

Boden. „Oh nein, geht es Ihnen gut?“, fragte ich ihn besorgt. Er grinste und stand auf. „Danke der Nachfrage. Mir geht es hervorragend. Ich leide unter unheilbarer Schussligkeit. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben, das ist nicht ansteckend.“ Dann kratzte er sich am Kopf. „Oh, das hätte ich jetzt glatt vergessen. Es ist aber auch wirklich selten, dass wir mal Gäste haben. Ich habe Sie noch gar nicht als Gäste eingetragen. Wie wollen Sie

denn bezahlen?“ Oh Mist, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte gar kein Geld dabei. Ich war schrecklich müde und wollte nur noch schlafen. „Kann ich das auch später bezahlen?“, erkundigte ich mich. „Klar, nach Ihrem Aufenthalt“, antwortete er. „Ach, ich bräuchte noch wenigstens Ihren Namen“, fügte der Mann nach einer Weile

hinzu. Ich überlegte, ob ich ihm meinen falschen Namen sagen sollte. Aber was brachte das schon? Verbannt war verbannt. „Nebula“, erwiderte ich deshalb aufrichtig. „Nebula“, wiederholte er. „Ein wirklich ungewöhnlicher Name. Aber er gefällt mir. Ich bin übrigens Namco.“ „Namco? Das ist auch kein alltäglicher

Name.“ „Ich weiß und ich bin froh deshalb“, lachte Namco. Er zeigte mir mein Zimmer. Es war nicht besonders groß, aber es war für uns ausreichend. Erschöpft ließ ich mich mit Cora auf das Bett sinken. „Morgen suche ich mir eine Arbeit, damit ich das Zimmer bezahlen kann“, dachte ich und war kurze Zeit später eingeschlafen.

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Skippyle

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Athena Hallo,
freut mich, dass du Nebula neu schreiben willst. :-)
Ich bin ja mal gespannt, was du aus der Geschichte machst. Mir ist dazu einfach nichts mehr eingefallen.
Liebe Grüße
Athena
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