Simon Belfare war einst einer der mächtigsten Zauberer im gesamten Reich und als Herr des Sangius-Ordens selbst vom Kaiser und all jenen gefürchtet, die sich ihm in den Weg stellten. Doch als er sich einiger Dörfler entledigen will, die ihm beim Bau seiner neuen Burg im Weg stehen, werden ihm seine Kräfte geraubt. Verwundbar und von seinen eigenen Leuten verraten befindet er sich alsbald auf der Flucht, mit nur einem Ziel: Zurückzuerlangen was ihm genommen wurde. Sein Weg führt ihn dabei durch Armut, Finsternis und
letztendlich auch die Folgen seines eigenen Handelns…bis er im Norden des Kontinents schließlich sein Schicksal findet. Zum Guten oder zum Bösen.
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„Meint Ihr wirklich es war eine gute Idee, die beiden alleine gehen zu lassen?“, wollte Tiege wissen. Der Fuchs und er hatten sich mittlerweile aus dem Schankraum nach draußen begeben. Das Gasthaus, zu dem Simon sie geführt hatte, verfügte über einen kleinen, ummauerten Hinterhof, von dem aus sie die Straße einsehen konnten. Efeu wucherte über die niedrigen Ziegelmauern und fand seinen Weg bis um die Beine der verstreut stehenden Tische und Stühle.
„Es ist Euch vielleicht entgangen, aber wir fallen hier ziemlich auf.“, antwortete Ordt und nickte in Richtung der wenigen anderen Gäste, die sich hierher verirrt hatten und in Richtung der Straße, auf der Bürger und Reisende vorbeiströmten. Sie waren jetzt gut eine Stunde hier und abgesehen von einer Ausnahme hatte er noch keinen anderen Gejarn gesehen. „Ihr mehr als ich, was das angeht. Und keine Sorge. Die können beide ziemliche Sturköpfe sein wenn sie wollen. Die kommen klar.“ „Ja… vermutlich habt Ihr recht.“ Der Fuchs ließ den Blick über die Hausfassade in ihrem Rücken wandern, die ihnen den Blick auf die
Bibliotheksgebäude verstellte. „Und vermutlich bin ich nur mal wieder ein Narr.“ „Ihr habt einmal gesagt, euer eigenes Volk würde Euch einen Narren nennen.“ Tiege nickte. „Das habe ich. Und ich weiß nicht, ob sie damit nicht recht gehabt haben. Auch mehr als eine Art. Ich habe Euch ja bereits gesagt, dass ich als Paladin in Helike gedient habe.“ „Und das Ihr verbannt wurdet.“, ergänzte Ordt. Doch sehr viel mehr hatte der Mann bisher nicht von sich verraten, obwohl der Wolf bei mehr als einer Gelegenheit bereits einen Blick hinter den seltsamen Humor geworfen hatte, den Tiege
beinahe wie eine Maske zu tragen schien. „Ehrlich gesagt kann man das nicht wirklich eine Strafe nennen. Ich hatte es immerhin genau darauf angelegt.“ „Ihr wolltet das man Euch… rauswirft?“ „Nicht Anfangs…“ Tiege schien einen Moment abwesend zu sein und Ordt dachte schon er würde nicht weitersprechen, als er doch noch anfing: „Es fing alles mit meiner Ausbildung zum Paladin an. Ich hatte die nötigen Prüfungen bestanden, die man jedem auferlegt, der sich in Helike einen Rang verdienen will, aber nach wie vor gab es Dinge, die nur die Leibwache der Archonten erlernt. Mein Ausbilder
jedenfalls, war ein Schwertmeister, der einzige Rang, der neben den Archonten selbst noch über einem Paladin steht. Ein Mann namens Roderick. Wenn es jemals einen Mann gab, der selbst die Archonten dazu bringen konnte, Angst vor ihm zu haben, so war er das. Aber er war auch ihr bester… Jäger.“ „Jäger ?“ Ordt war sich nicht sicher, ob er wissen wollte, was genau dieser Mann gejagt hatte. Aber von dem Wenigen, was er über Tieges Volk wusste, konnte er es sich denken. „Zauberer. Ich hatte es bis dahin immer nur als etwas gesehen, dass eben getan werden musste, aber Roderick…. Ich habe selten Männer gesehen, denen
das Töten gefiel, aber ihm gefiel es nicht nur, er labte sich geradezu daran, die Angst und den Schmerz seiner Gegner in die Länge zu ziehen. Aber bis zu dem Tag, an dem ich zum ersten Mal selbst dabei war, dachte ich nicht, dass er überhaupt keine Gnade kennen könnte…. “ Tiege Carmine blinzelte in die Nacht. Nur das Sternenlicht erhellte die Straße vor ihnen. In der Unterstadt Helikes war längst Ruhe eingekehrt. Nur in einiger Entfernung konnte der Fuchs noch vereinzelt Stimmen hören, hier jedoch,
war alles verlassen, die Fenster der aus Ziegeln erbauten Häuser dunkel…. Es war einer der ärmeren Bezirke, die Gebäude hier angeschlagen und teilweise reparaturbedürftig. Hinter ihnen, zeichnete sich die Silhouette der inneren Stadt ab. Die Zitadelle der Archonten ragte wie ein Berg aus dem Zentrum der Stadt auf. Mauern so hoch, das selbst die Riesen, die die Wüste im Süden durchwanderten, davor winzig erschienen wären, umschlossen den gesamten Komplex, mit seinen Marmorbauten und dem dunklen Granitbau in ihrer Mitte. Dort oben konnte er auch noch vereinzelt das Licht von Fackeln erkennen, die die Mauern und die große Rampe
beleuchteten, die zu ihnen hinauf führte. Tiege wandte den Blick ab. Er war nicht hier, um die Aussicht zu bewundern, dachte er. Heute Nacht, würde er sich beweisen müssen. Nervös überprüfte er den Sitz der Waffe, die er trug. Das Schwert mit dem darauf eingelassenem Emblem einer aufgehenden Sonne, war ihm von seiner Familie übergeben worden, kurz nachdem er sich seinen Posten als Paladin verdient hatte. Doch die letzte Prüfung stand noch aus. Die schwere Panzerung die er trug, schepperte, während er es wagte und sich nach seinen Gefährten umsah. Ganz am anderen Ende der Gasse, konnte der Fuchs grade so eine Handvoll Gestalten
erkennen, die alle ähnliche Ausrüstung wie er trugen, nur ergänzt, durch einen roten Umhang, der ihm noch fehlte. Den Mantel eines vollwertigen Paladins würde er erst am nächsten Morgen tragen. Wenn alles gut ging. „Worauf warten wir?“, fragte er leise, an den Mann an seiner Seite gerichtet. Roderick blickte stumm auf die Straße hinaus. Die dunklen, fast rabenschwarzen Haare, die ihm ins Gesicht fielen, überschatteten kaum, das selbst in der Dunkelheit leuchtende blau seiner Augen. Der Mensch überragte Tiege um einen guten Kopf und auch so wusste er, dass man ihn besser nicht unterschätzte.
„Das gefällt mir einfach nicht.“, antwortete Roderick und nickte auf die Straße hinaus. Etwa auf halbem Weg stand ein großer Bau, der etwas weniger mitgenommen wirkte, als die restlichen Häuser hier. Ein großes Tor blockierte den einzigen Eingang und eine steile Treppe führte hinauf zu einem Flachdach. Für Tiege wirkte alles verlassen. Aber es war nicht verlassen, das wusste er mit Sicherheit. Das heißt wenn ihr Informant nicht gelogen hatte. Irgendwo hier verborgen sie sich. Magier. In den letzten Jahren fand man immer weniger ihrer Verstecke, entweder, weil sie lernten sie besser zu
beschützen oder weil es einfach nicht mehr so viele gab. Vermutlich Letzteres. „Es gibt keine Wachen.“, bemerkte Tiege. Roderick nickte. „Als ob sie nicht einmal wüssten, dass sie in Gefahr sind…. “ „Vielleicht sollten wir uns zurückziehen.“, schlug er vor. Ihm war bei dem Gedanken an diesen Auftrag ohnehin nicht ganz wohl gewesen. Und das hier gab dem mulmigen Gefühl, das sich in seinem Bauch eingenistet hatte neue Nahrung. Es war zu ruhig. „Die Archonten haben uns eine Aufgabe gegeben.“, erwiderte Roderick. „Und die beenden wir auch. Es sei denn,
Du hast es dir plötzlich anders überlegt, Tiege. Dann verschwinde hier und steh mir nicht im Weg.“ Tiege antwortete nicht, warf dem Schwertmeister aber einen säuerlichen Blick zu. Das war seine letzte Prüfung und er würde jetzt ganz sicher nicht mehr umdrehen. „Was tun wir also?“, wollte ein anderer Mann wissen, ein Mensch, der bereits die rote Schärpe eines vollwertigen Paladins trug und mit einer Hellebarde bewaffnet war. Roderick antwortete nicht sofort, während er sich die Straße erneut besah. Tiege konnte beinahe hören, wie es in seinem Kopf arbeitete. Der Mann war
nicht so weit gekommen, weil er Dinge überstürzte. Aber er war auch nicht so weit gekommen, in dem er Rücksicht auf seine Leute nahm. „Es gibt keinen anderen Zugang zu den Gebäuden hier.“, erklärte er schließlich. „Und ich wette beinahe, unsere… Freunde, haben sich in dem Schuppen dort versteckt.“ Roderick deutete auf das Gebäude fast in der Mitte der Häuserzeile, das Tiege schon zuvor aufgefallen war. „Also?“ „Also führen wir unsere Auftrag aus.“, antwortete der Schwertmeister und zog die Waffe blank. Im selben Augenblick hatten auch die
übrigen wartenden Männer ihre Schwerter gezückt und auch am anderen Ende der Gasse blitzte nun Stahl auf. Es brauchte keine Worte, keine gerufenen Befehle. Tiege spürte selber, wie die Anspannung, die bisher wie ein Stahlgewicht auf ihm gelastet hatte, von ihm abfiel, sobald er das Schwert zog und Roderick folgte, als dieser auf den Weg hinaus trat. Das Haus, das ihr Ziel darstellte, war weniger als hundert Schritte entfernt. Doch bevor sie auch nur die Hälfte der Entfernung hinter sich gebracht hatten, tauchte plötzlich ein Schatten auf einem der Dächer auf. Tiege sah die Gestalt grade noch rechtzeitig um
mitzubekommen, wie zwischen ihren Händen plötzlich Feuer aufloderte. Das Licht der magisch erzeugten Flammen enthüllte ein ausgehärmtes Gesicht, das halb unter einer schwarzen Kapuze verborgen war. Wäre Tiege diesem Mann am Tag in den Straßen Helikes begegnet, er hätte ihn einfach für einen Bettler gehalten. Aber so…. „Vorsicht!“ Sein Warnruf kam zu spät. Das Feuer in den Händen des Zauberers verdichtete sich zu einer Kugel, die mit einem kreischenden Laut vorschoss und den ersten Paladin traf und einhüllte. Im nächsten Moment wirbelte Roderick auch schon herum, ein
Wurfmesser in der Hand und schleuderte die Klinge nach der Gestalt auf dem Dach. Jetzt, wo der Feuerzauber langsam erlosch und nur die verkohlte Leiche seines Opfers zurück ließ, konnte Tiege den Zauberer nur noch als Schemen sehen. Aber er wusste sofort, dass Rodericks Wurf getroffen hatte. Die Gestalt taumelte plötzlich und sackte zusammen, nur damit ihr Platz sofort von drei oder vier weiteren eingenommen wurde. Nun tauchten auch auf den Dächern der übrigen Häuser Phantome auf, in deren Händen sich glühend Energie sammelte. Eine Falle. Und sie waren mitten hineingelaufen. Nun zumindest wussten sie jetzt, dass sie
am richtigen Ort waren. Tiege um klammerte den Schwertgriff fester. Der Kampf hatte noch nicht begonnen, trotzdem waren seine Hände rutschig vom Schweiß. So sollte das nicht laufen…. „Für Laos. Für Helike. Lasst keinen von ihnen am Leben!“ Der Schlachtruf, aus der Kehle eines weiteren Paladins, erstickte, als plötzlich ein Blitz vom Himmel raste und ihn direkt in die Brust traf. Der schwere Stahlpanzer, den der Mann trug, bot keinerlei Schutz. Das Metall wurde einfach zerfetzt, glühende Splitter überall verteilt…. Roderick hatte derweil bereits damit begonnen, die Zauberer auf den Dächern
zu dezimieren. Jedes Mal, wenn Tiege zu ihm herübersah, schien er eine neue Waffe in der Hand zu haben, mal ein Wurfmesser, eine gespannte Armbrust, dann ein Kurzschwert… dabei lag während des ganzen Kampfes ein seltsames, kaum wahrnehmbares Lächeln auf seinen Lippen. Und Tiege war weit davon entfernt, es freundlich zu nennen. Mehr als vier ihrer Angreifer gingen zu Boden und an einer Stelle stürmten bereits die ersten Paladine eine Treppe hinauf, um sich ihren Gegnern im Nahkampf zu stellen. Wenigstens dabei waren sie den Magiern haushoch überlegen. Tiege begann wieder Hoffnung zu schöpfen und wollte sich
ihnen anschließen. Bevor er jedoch weit kam, flackerte links von ihm ein weiteres Licht auf. Alles schien plötzlich unglaublich langsam zu werden, während der Fuchs den Kopf drehte. Genau ihm gegenüber war eine weitere in Roben gekleidete Gestalt aufgetaucht. Und in ihren Händen glühte ein blendendes, weißes Licht, das in einer Welle auf ihn zuzuströmen schien. Tiege spürte, wie er den Boden unter den Füßen verlor, als der Zauber ihn erreichte. Die Waffe wurde ihm aus der Hand geschleudert, während die Welle der Magie ihn mit sich riss… und direkt gegen das Tor des Schuppens
schleuderte, um den die Schlacht tobte. Das Holz gab knirschend unter ihm nach, während der Zauber ihn nach wie vor ungebremst weitertrug. Auf die Rückwand des Gebäudes zu… er konnte den Aufprall nicht überleben, dachte er entsetzt. Er war zu schnell, das Innere des Schuppens raste in einem einzigen Wimpernschlag an ihm vorbei…. Er spürte, wie seine Knochen brachen, heißer Schmerz, der durch seinen ganzen Körper strahlte… dann wurde alles schwarz. Als er wieder zu sich kam, starrte er in ein paar großer brauner Augen, die ihn ängstlich musterten und so schnell wieder verschwanden, dass er nicht mehr
wusste, ob er sich nicht getäuscht hatte. Sein gesamter Körper fühlte sich an, als wäre er vom höchsten Punkt der inneren Stadt gefallen. Jeder Atemzug schmerzte und allein bei dem Gedanken, sich bewegen zu müssen, wurde ihm übel. Aber… er lebte. Immer noch. Und wenn Tiege ehrlich zu sich selber war, dann fühlte er sich nicht wie jemand, der gleich sterben würde, weil sein Inneres sich in Brei verwandelt hatte… Langsam begann er seine Umgebung ganz wahrzunehmen. Der Schuppen lag im Halbdunkel, nur erhellt von einigen verstreuten Kerzen. Möbel und Kisten lagen zerschmettert oder umgeworfen auf dem Boden. War er das gewesen?
Wahrscheinlich…. Tiege wagte den Versuch und stützte sich mit einer Hand hoch um auf die Füße zu kommen. Erneut brandeten Schmerzen auf und er stürzte wieder zu Boden. Einen Moment blieb er einfach nur schwer atmend liegen und starrte zur Decke. Aber da war noch etwas, etwas, das er bereits beinahe vergessen hatte…. Dünne Finger tasteten seinen Arm ab, während sich eine unbekannte Wärme in den zerschmetterten Knochen darin ausbreitete. Im ersten Moment noch angenehm, wurde diese jedoch zu brennenden Schmerzen. Tiege biss die Zähne zusammen und versuchte zu erkennen, wer dort war…. Und dann
war der Schmerz plötzlich weg, so schnell wie er gekommen war. Erneut wagte er den Versuch aufzustehen. Der Arm ließ sich problemlos bewegen. Langsam, um sich nicht erneut zu verletzen, erhob er sich und erkannte auch zum ersten Mal die Gestalt, die ihn grade… ja was eigentlich? Die ihn geheilt hatte… Tiege starrte einen Moment wortlos auf die gesunde Hand. Nein. Nicht nur seine Hand. „Du hast mich gerettet?“ Die Worte hörten sich noch ungewohnt rau an. Und das lag nicht bloß Schock, grade dem Tod entronnen zu sein. Er hatte ein verdammtes Kind vor sich…. Das Mädchen war vielleicht zehn Sommer
alt, gekleidet in ein dunkel gefärbtes Kleid und einen Umhang, der nur ein paar großer Augen und einige Haarsträhnen erkennen ließ. Es gab hier Kinder? Er wäre beinahe erneut auf die Knie gesunken. Laos, Götter, Ahnen und alle Geister… was taten sie hier eigentlich? Tiege lauschte. Die Kämpfe draußen mussten vorbei sein, dachte er, den außer seinem eigenen Atem, war es totenstill. Das hieß entweder die Magier oder Roderick und die anderen hatten gesiegt. So oder so, er musste hier weg. Aber… er konnte auch kein Kind hier lassen, oder? Was tun… was war richtig? Er konnte nicht warten und herausfinden, wer die kleine Schlacht
gewonnen hatte. „Also gut.“, setzte er an… und kam nicht weiter, als die kleine Gestalt vor ihm plötzlich zusammenzuckte. Der Schrei, blieb Tiege im Hals stecken, als er sah, wie sich ein Blutfleck auf der Brust des Kindes ausbreitete und es in sich zusammensackte. Er wollte es auffangen, als ihn eine Stimme innehalten ließ. „Ihr habt ja doch überlebt.“ Roderick trat durch die zertrümmerte Tür des Schuppens und sah beinahe abfällig über das Chaos hinweg. Ohne hinzusehen, zog er die Waffe aus dem Rücken der toten Gestalt… und drückte sie Tiege in die Hand. Nur mit Mühe hielt dieser sich
davon ab, das Schwert sofort von sich zu schleudern. Es war sein eigenes Schwert… das was er zuvor verloren hatte. Und jetzt klebte das Blut einer Unschuldigen daran…. „Was ist mit den Anderen?“, brachte er mühsam hervor. Seine Hand, die die Waffe hielt zitterte. Ein Teil seines Verstands schrie ihm zu, Roderick das Schwert in die Brust zu rammen. Der Andere, es gegen sich selbst zu richten. Wieder ein Anderer fragte, was das hier für ein Wahnsinn war, auf den er sich eingelassen hatte…. „Sie sind alle tot.“, erwiderte der Schwertmeister. „Aber die Zauberer auch, das ist was zählt. Verschwinden
wir von hier…. “ Tiege schien plötzlich wieder weit weg, während er seine Erzählung beendete. Ordt wusste nicht, wo sich der Geist des Fuchses grade befand, hier jedoch ganz sicher nicht. Er konnte sehen, wie Tieges Finger über den Schwertgriff wanderten. „Es gibt nur noch einen Grund, aus dem ich diese Waffe weiterhin trage. Und das ist, um mich immer daran zu erinnern. Nach dieser Nacht, wurde Roderick verbannt.“, erklärte er tonlos. „Weil er seine Leute in den Tod geführt hat?“ Ordt wusste nicht, ob er den Fuchs überhaupt ansprechen sollte.
„Auch. Aber vor Allem, weil ich es war, der den Archonten davon berichtete. Immerhin, das hat er wenigstens nie erfahren, sonst würde ich heute nicht hier stehen. Er wusste, dass es zu gefährlich war. Aber das, hat einen Mann wie Roderick noch nie aufgehalten. Euer Simon ist auch so einer, tief drinnen. So etwas… spüre ich einfach. Aber irgendetwas an ihm…“ Tiege machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nun… 10 Jahre später bin ich Roderick dann nachgefolgt. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Für meine Familie war es natürlich entehrend, aber… das letzte Mal, das mich so etwas gekümmert hätte, war vor
einem Jahrzehnt.“ Eine Weile schwiegen sie Beide, der Wolf, der nicht wusste, was er entgegnen sollte und der Fuchs, der ohnehin nicht richtig hier zu sein schien. Hatte Ordt einmal gedacht ein unglückliches Schicksal erwischt zu haben? Wenigstens konnte er immer von sich behaupten, dass sein Gewissen rein war. Tiege hingegen… blieb nicht einmal das. Und vielleicht war das der wahre Grund für seinen Aufenthalt in der Arena Anegos gewesen. Hatte der Mann am Ende jemanden gesucht, der ihn töten konnte? Bevor er dazu kam, weiter darüber nachzudenken, hatte Tiege ihn gepackt und zu Boden gezogen. Zuerst war Ordt
überzeugt, der Mann sei endgültig verrückt geworden, doch dann hörte er es ebenfalls. Dutzende Schritte, die in ihre Richtung kamen. Es dauerte nicht lange, bis er ihre Ursache sah, ein Dutzend mit Arkebusen bewaffneter Soldaten, die alle das Sternenwappen Varas auf ihrer Kleidung trugen. „Suchen die nach uns?“, fragte er leise. „Ich weiß es nicht.“, antwortete Tiege. „Aber so wie es aussieht, sind sie in Richtung Bibliothek unterwegs…. “
Terazuma Tieges Geschichte ist ebenfalls tragisch. Was mich erheitert ist, dass er ähnlich seinem Verwandten Zyle, mit den Magiern zu tun bekam.^^ Und Roderick ist ein Schwertmeister Helikes. Das erklärt so manches was seine Geschwindigkeit und Perfektion angeht. Aber er ist gnadenlos und kaltblütig. Tiege hat Recht. Simon und er haben etwas Ähnliches in sich. Aber bei Simon spielt dennoch etwas anderes mit. Bin echt schon neugierig was passiert, wenn Tiege und Roderick wieder aufeinander treffen. Das werden sie doch, oder? Und auf den, mit dem Simon zusammentrifft müssen wir echt noch lange warten? Grrrr.... immer diese Dauercliffhänger! ^^ LG Tera |
EagleWriter Nächstes Kapitel sollte sich zumindest letzteres Aufklären , soviel sei gesagt ^^ Und jap früher oder später laufen sich Tiege und Roderick zwangsweise wieder über den Weg auch wenn das ebenfalls noch ein zwei Kapitel auf sich warten lassen wird. lg E:W |
abschuetze Dann sollten wohl Roderick und Tiege nicht zusammentreffen und dass die Soldaten unterwegs zur Bibliothek sind ... hm ... da ist ja noch das zusammentreffen von Simon und ??? LGvon Antje PS: Seite 4: Irgendetwas stimmt gleich zu Anfang nicht. Ich dachte Tiege ist der Fuchs und Ordt der Wolf. |
EagleWriter Upps, jap da hab ich nicht klar gemacht aus wessen Sicht das Kapitel erzählt wird .Und das ??? bleibt nicht ehr lange ein Fragezeichen.^^ lg E;:W |