Fantasy & Horror
Akuma Kap.3

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"Eine Reise durch die Zeit...was wird als nächstes passieren?"
Veröffentlicht am 30. Mai 2015, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
Eine Reise durch die Zeit...was wird als nächstes passieren?

Akuma Kap.3

Sommer 1812, Kyoto

Ich werde diese Nacht nie vergessen. Unser Haus hat lange gebrannt. Durch das Fenster habe ich gesehen, wie sie gegangen sind und auch wie sehr Yuki versucht hat sich zu befreien. Doch er war zu schwach. Ich hatte keine Angst vor dem Feuer. Auch wenn es mir sehr weh tat und ich schrie, so habe ich nicht versucht zu fliehen. Warum auch? Ich wäre nicht rechtzeitig raus gekommen. So lag ich auf dem Fußboden im Wohnzimmer, rollte mich von einer Seite auf die Andere, doch es half nichts. Irgendwann hatte irgendwer mit mir Mitleid gehabt

und dem Himmel gesagt, was passiert war. Dieser hatte angefangen zu weinen und irgendwann hatten die Tränen des Himmels die Flammen erstickt und ich lag einfach nur da. Auf dem Rücken in all den verkohlten Trümmern, sah hinauf in den Himmel und weinte. Weinte um das Haus, um meine Eltern, um Yuki und vor Schmerz. Ich glaube ich lag zwei oder drei Tage nur da und habe geweint. Dann habe ich festgestellt, dass ich nicht mehr weinen konnte. Ich versuchte aufzustehen, was mir anfangs von den Schmerzen verboten wurde, doch nach einiger Zeit hatte ich mich an das Brennen und Pochen gewöhnt und ging durch das

Haus. Bei jedem Schritt den ich ging riss die verbrannte Haut unter meinen Füßen ein Stück weiter auf, doch es war mir egal. In der Küche fand ich einen Verbandskasten und begann die Mullbinden um meinen gesamten Körper zu wickeln. Dabei zog ich den Teil der verbrannten Klamotten aus, die sich nicht zu sehr in mein Fleisch gefressen hatten. Anschließend ging ich die Treppen hoch und über die langen Gänge bis hin zum Zimmer von meinem Bruder und mir. Im Zimmer ging ich zum Schrank. Und obwohl das Feuer auch hier sehr gewütet hatte, fand ich einen Hakama, der nur wenige Brandlöcher aufzuweisen hatte.

Ich zog ihn an und sah dann zu Yuki´s Bett hinüber. Es würde für immer leer sein. Eine Träne ran über meine verbrannte Wange. Er fehlte mir so sehr. Traurig ging ich wieder auf den Flur hinaus. Als ich die Treppe hinunter gehen wollte, brach eine der verkohlten Stufen unter meinem Gewicht zusammen und ich fiel mehrere Meter in die Tiefe. Unten schlug ich auf harten Holzboden auf. Tränen schossen mir in die Augen. Ich fing an zu weinen und rief nach meiner Mutter, doch niemand kam und kein gutes Wort tröstete mich.

Frühling 2015, Tokyo

Als Usumi Yuki vor sich sah, war sie so erleichtert, dass sie ihn in ihre Arme schloss. „Yuki, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wo warst du?“, schluchzte die alte Dame in die Schulter des 17 – Jährigen. Dieser erklärte ihr, dass er bei Mizusu war. Sie gingen ins Haus und nachdem Yuki seine Schuhe ausgezogen hatte ins Wohnzimmer. Dort schenkte Usumi Tee in zwei Tassen und reichte eine davon Yuki. Doch dieser wollte das gut riechende Kräutergemisch nicht. Er wollte Antworten. „Oba-chan. Ich weiß, dass du nicht darüber reden möchtest, aber ich muss das wissen. Seid

ihr meine Großeltern oder nicht?“ Bei dieser Frage hielt Usumi inne und sah Yuki verständnislos an. „Du hast Recht. Ich möchte wirklich nicht darüber sprechen. Hör auf mich danach zu fragen“, erwiderte sie scharf, führte dann ihre Tasse zum Mund und nippte daran. Yuki atmete tief ein. „Ich habe doch wohl ein Recht darauf zu erfahren, wer ich wirklich bin!“, meinte Yuki wütend und merkte nicht, wie laut seine Stimme geworden war. „Yuki!“ Seine Großmutter war nun auch laut geworden. „Ich habe nein gesagt. Jetzt hör endlich auf davon zu sprechen oder“, weiter kam sie nicht, denn Yuki fiel ihr ins Wort: „Oder was? Es ist mein gutes Recht! Und

was ist bitte so schlimm daran? Waren meine Eltern Mörder? Oder hast du sie umgebracht?“, fragte Yuki außer sich. Usumi schnappte nach Luft: „Was unterstellst du mir? Ich habe all die Jahre mich um dich gekümmert und das ist der Dank?“ „Es ist allein deine Schuld. Würdest du mir endlich sagen was passiert ist, müsste ich nicht Rätzel raten spielen“, fauchte Yuki. Er wusste, dass er zu weit gegangen war, doch es war ihm egal. Usumi starrte ihn wutentbrannt an Yuki hatte sie noch nie so gesehen. Lange konnte der 17 – Jährige sie jedoch nicht betrachten, da Usumi sich umdrehte, zu einem Schrank ging und eine Tür öffnete. Dahinter

öffnete sie ein Geheimfach und zog eine fein gearbeitete Schatulle heraus. Diese gab sie Yuki, nachdem sie alle Türen wieder geschlossen hatte. Dann werde glücklich mit deiner Vergangenheit, aber ich warne dich. Sie ist alles andere als rosig. Und komm´ bloß nicht auf die Idee wieder zu kommen. Ich will dich nicht wieder sehen!“ Mit diesen Worten gab sie Yuki dich Schachtel und ging. Erst jetzt wurde dem 17 – Jährigen bewusst, was er getan hatte. Er sah auf die Schatulle und bemerkte, dass er angefangen hatte zu weinen.

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Chaos_Valentin
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AmelieRenee wow... echt super gemacht.
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