Fantasy & Horror
Akuma Kap. 2

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"Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Was ist aus den Nachkommen des Jungen geworden?"
Veröffentlicht am 30. Mai 2015, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Was ist aus den Nachkommen des Jungen geworden?

Akuma Kap. 2

Frühling 2015, Tokio

Yuki stand vor der großen Tür zum Wohnzimmer und lauschte. „Isuya, wir müssen ihm die Wahrheit sagen. Wir müssen ihm sagen, dass wir nicht seine Großeltern sind. Wir müssen ihm sagen, was damals passiert ist!“ Die Worte seiner Großmutter trafen den 17 – Jährigen mitten im Herz. Er war also nicht ihr Enkel, aber wer war er dann? Und was meinte die alte Frau damit, was damals passiert war? Yuki sog die Luft scharf ein, dann ging er. Kurze Zeit später ließ Yuki sich auf das frische Grün einer Grünanlage fallen. „Hey na, siehst ja mächtig genervt aus“,

begrüßte ihn Hirashi, ein guter Freund des 17 – Jährigen. Seufzend erklärte Yuki, was er seine Großmutter hatte sagen gehört. Die anderen Jugendlichen in der Runde sahen ihn an, als hätte er ihnen eine Horrorgeschichte erzählt. Danach spekulierten sie, was die alte Dame damit gemeint haben könnte, doch Yuki tat alle Theorien als Schwachsinn ab. Wieder zu Hause angekommen suchte Yuki nach seiner Oma, Usumi. „Oba – chan, was meintest du vorhin zu Oji - chan, als du meintest ihr müsst mir die Wahrheit sagen?“, fragte der 17 – Jährige, als er in die Wohnstube trat und seine Oma dort antraf. Bei der Frage zucke

Usumi Tsukiya zusammen. „Hast du uns gehört?“, fragte sie dann unsicher. Ihr Enkel nickte. Die alte Dame atmete tief ein und bat den Teenager dann, sich zu setzen. „Ich will mich nicht setzen, ich will eine Antwort!“ Yuki war erschrocken. Seine Stimme war lauter als er es beabsichtigt hatte. „Yuki bitte.“ Usumi zeigte noch immer auf einen der Sitze, doch der 17 - Jährige wollte nicht. „Redest du jetzt? Warum lebe ich nicht bei meinen Eltern?“, Yuki wurde immer lauter, doch es war ihm Mittlerweile egal. Seine Großmutter senkte traurig den Kopf, sagte jedoch nichts. „Schön, wenn du es so willst. Ich finde es auch ohne dich raus“, schnaubte

der er wütend und stürmte aus dem Raum. In seinem Zimmer warf Yuki einen großen Rucksack auf sein Bett. Er füllte ihn mit Hosen, T-Shirts, einigen Pullover, Unterwäsche, Essen und Getränken. Außerdem packte er noch eine Regenjacke und ein zweites Paar Schuhe ein. Dann schlich er sich aus dem Haus und rannte durch das nächtliche Tokio. Auf einer der belebten Kreuzungen in Shibuya blieb er stehen und beugte sich vorn über. „Warum? Warum hatte sie ihm nicht einfach die Wahrheit sagen können? War es so schlimm?“ Ein Mann stieß gegen Yuki und warf ihn um, doch anstatt sich zu entschuldigen und ihm wieder

aufzuhelfen, ging der Mann einfach weiter und murmelte etwas wie: „Dummes Kind, steht einfach im Weg“, in sich hinein. Yuki schien es, als sei die Zeit stehen geblieben. Er sah in den schwarzen Himmel. Vom Licht der Stadt getrübt konnte Yuki schwach die Sterne dort oben erkennen. „Yuki!“, eine Stimme schien ihn zu rufen. Sie war so weit weg und es war ein Wunder, dass Yuki sie überhaupt gehört hatte. Er kannte diese Stimme, doch er wusste nicht woher. „Yuki, hey Yuki!“ Die Stimme kam immer näher und wurde immer lauter. Irgendwann hielt Yuki es nicht mehr aus. Er hielt sich die Ohren zu und schrie, schrie so laut er konnte,

um die Stimme in seinem Kopf zu übertönen. Dann öffnete er seine Augen und schaute in ein besorgtes Gesicht. „Yuki, was ist mit dir?“, es war die Stimme aus seinem Kopf, sie gehörte dem Mädchen, welches sich über ihn gebeugt hatte. Einige Sekunden starrte er ihr Gesicht an, bevor es in seinem Kopf klickte und er sie erkannte. „Mizusu was ist hier passiert?“, fragte Yuki und sah sich verwirrt um. Einige der Passanten waren stehen geblieben und hatten sie verwirrt angesehen, doch die meisten waren achtlos an ihnen vorbei gegangen. Mizusu half Yuki auf die Beine und zusammen gingen sie dann zu Mizusu

nach Hause. In dem kleinen Apartment gab es ein Wohnzimmer, verbunden mit einer Küche, ein Bad und ein separates Schlafzimmer. Mizusu war seit 2 Jahren Vollwaise und lebte allein. Allerdings besuchte Yuki sie beinahe jeden Tag. Die Beiden gingen zusammen zur Schule und waren seit vielen Jahren die besten Freunde. „Was sollte das vorhin an der Kreuzung?“, fragte Mizusu und stellte zwei dampfende Tassen auf den kleinen Tisch. Yuki nahm sich eine und wärmte sich daran die Hände. Schon seltsam, obwohl es Sommer, und mindestens 25°C warm, fror der 17 – Jährige. Er

wusste selbst nicht, warum sein Körper so verwirrt war. Yuki legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und dachte nach. „Wusstest du, dass alles was meine Großeltern mir erzählt haben, eine Lüge war? Mein ganzes Leben?“, fragte Yuki dann in den Raum hinein. Mizusu verschluckt sich an ihrem Tee. „Was? Ist ja mies. Und wie hast du es erfahren?“, fragte sie betroffen. „Ich stand an der Wohnzimmertür und habe zufällig gehört wie sie darüber gesprochen haben“, erzählte Yuki. Mizusu nickte nachdenklich. „Vielleicht haben sie dich adoptiert und des sich nicht getraut, es dir zu sagen“, vermutete die 16 – Jährige. Daran hatte

Yuki auch schon gedacht, aber es erschien ihm zu unglaubwürdig. Noch am selben Abend ging Yuki nach Hause. Er hatte hart sein wollten, doch Mizusu hatte so lange auf den 17 – Jährigen eingeredet, bis dieser zugestimmt hatte, sich bei seiner Großmutter zu entschuldigen.

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Chaos_Valentin
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Chaos_Valentin Leider ist die Tonspur teilweise sehr leise (im vlg. zur musik), das tut mir schrecklich leid, doch es ging nicht lauter. Ich wünsche trotzdem viel spaß beim hören.
Dunkle Grüße
Chaos_Valentin
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