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Der Autoren Kompass - Finde deinen Weg - Teil 2

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"Der Autoren Kompass - Finde deinen Weg - Teil 2"
Veröffentlicht am 27. Mai 2015, 30 Seiten
Kategorie Ratgeber
© Umschlag Bildmaterial: stillkost - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo ihr Lieben, Mein Name ist Fredericke, ich bin 24 Jahre alt und schreibe für mein Leben gerne. Ich nutze die Erlebnisse des Alltags dazu, um meine Fantasie zu Geschichten zu verwandeln. Auf diese Art sind schon ein paar Gedichte und Kurzgeschichten entstanden. Derzeit bin ich dabei, meinen ersten Roman zu verfassen.
Der Autoren Kompass - Finde deinen Weg - Teil 2

Der Autoren Kompass - Finde deinen Weg - Teil 2

Vorwort

Wer als Autor tätig ist oder auch auf dem Weg dorthin, der wird gerade in der Schreiberei, viel Schlechtigkeit erleben. Heute geht es um das Thema Verlag. Wie finde ich einen? Wie sollte dieser sein? Ab wann ist Vorsicht geboten? Und was ist gleich abzulehnen? Ferner geht es um Preise, von Druckereien, Lektoraten, Buchläden, etc

einen verlag finden

Es ist soweit, ihr habt ein fertiges Manuskript. Doch wie geht's nun weiter? An wen wendet ihr euch und ist euer Werk wohl gut genug, damit es andere lesen? Fragen über Fragen, auf die die Antworten so vielfältig sein können, dass ein Aufschreiben dessen, den Rahmen sprengen würde. Wir wollen lieber ein paar klar definierte Fakten schaffen. Und los geht's.


Checkliste:

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Manuskript fertig

Beiseite gelegt, für 1-2 Wochen fertig

Wieder angeschaut und korrigiert fertig

Jemand anderes den Text lesen lassen fertig

Rechtschreibprüfung über das Manuskript laufen lassen fertig

So geht es von euch aus geht, auf Fehler im Text achten, hier besonders auf inhaltliche Fehler, aber auch grobe Rechtschreibschnitzer vermeiden fertig

Grammatik begutachtet fertig


Nun ist wichtig, ein Exposé anzufertigen. Aber wie geht das?


Das Exposé

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- Zusammenfassung des Werkes*

- Inhaltsangabe des Werkes

- Kurzvita des Autors

- Leseprobe 10-50 Seiten, ideal ein spannendes Kapitel aus dem Buch

- als PDF oder per Post verschicken.

(Adresse erfragen. Ob nun Email oder postalisch. Erfragt zu wessen Händen das Exposé geschickt werden soll)


*Keine Ellen langen Stories dort schreiben. Die Devise ist, weniger ist mehr. Artet es aus, wandert sowas gleich in den Müll




Der richtige Verlag:

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Mittlerweile gibt so unglaublich viele Verlage, dass jeder Einzelne, nur noch die Bekannten kennt, ob das nun Rowohlt, Piper, Goldmann, Blanvalet, Randomhouse, S. Fischer, Droemer Knaur, Bastei Lübbe, etc. ist, spielt dabei keine Rolle.


Aber es gibt noch so viel mehr Verlage. Und nur weil ein Verlag klein ist, heißt das nicht, dass er keine Qualität liefern kann. Im Gegenteil. Bei kleineren Verlagen ist oftmals ein familiäres Verhältnis zwischen Verleger und Autor üblich. In großen seid ihr eine Nummer und es geht nur um Profit. Bringt ihr

keine Kohle rein, fliegt ihr wieder raus.


Ich zeige euch mal ein paar Unterschiede zwischen klein und groß.

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Klein Verlag:

- Familiäres Verhältnis zwischen Verleger und Autor

- Marge ca. 40-70% vom Netto(E-book)

- Marge ca. 20-40% vom Netto(Print)

- Cover Gestaltung individuell. Mitspracherecht Seitens des Autors.

- Lektorat(kann professionell sein, da sehr teuer, wird auch gern gespart, müsst ihr erfragen.

- Vermarktung(sehr teuer, sparen sie

sich meistens und muss der Autor übernehmen)

- Verbreitung(einschlägige Internetportale(bol.de, amazon, Thalia, buch.de, weltbild, etc.))

- Printbücher(machen viele Kleinverlage nicht(Grund, es ist teuer und der Verlag muss in Vorleistung gehen)) GIBT VIELE REINE EBOOK VERLAGE

- Organisation von Lesungen(hat fast kein Verlag(Zusatzkosten, werden gestrichen)

- Autoren Exemplar(Klein Verlag reduziert dies auf 1-2 manchmal 5 Exemplare


Nachteile beim kleinen Verlag:


- achtet auf eine echte ISBN-Nr. eures Buches. 

- achtet darauf, dass euer Buch im VLB(Verzeichnis Lieferbarer Bücher(dort schauen die Buchhändler nach Büchern, in den Läden)gelistet ist. Ebenso in der Nationalbibliothek(Ist in Deutschland eigentlich Pflicht)

Manche kleineren Verlage sparen da(Grund, sie müssen Ansichtsexemplare dorthin schicken, gratis)

- Geringe Werbemittel

- Lesungen oftmals selbst organisieren

- keine großen Namen in der Autorenliste

- Keine Prämien, Boni, etc.

- Kein Vorschuss

- kaum bis selten Messestände


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Groß Verlag:

- Verhältnis Verleger Autor(nur die wenigsten kennen den Verleger auch, persönlich noch weniger) Gibt hier oftmals Agenten, die diese Aufgabe übernehmen

- Marge ca. 10-30% vom Netto (Ebook)

- Marge ca. 6-18% vom Netto (Print)

((wobei hier angemerkt sei, über 10% bei einem großen Verlag ist ne gute Quote, dafür muss Leistung erbracht werden. Wer Bestseller schreibt, kann besser verhandeln, als jemand ohne.

((Der Autor ist eine Ware und er wird als solche kalkuliert - Marktwert))))

- Cover Gestaltung(kaum bis gar kein Mitspracherecht vom Autor)

- Lektorat 1A Professionell

- Vermarktung(sehr professionell. Von Internet Werbung, über Fernsehwerbung, SEO, optimierte Internet Seite des Autors, etc.

- Verbreitung(Über alle Kanäle, ob Internet, Buchhandel(hier über Großhändler wie libri.de oder KNV(Koch, Neff & Volkmar) Diese beliefern rund 6.000 Buchhändler in ganz Deutschland. Sie haben enorme Lagerkapazitäten und können blitzschnell liefern. Arbeiten mit Druckereien

zusammen.

- Printbücher(immer) Reihenfolge existiert. Hardcover, Softcover+Ebook

- Service (Hörbücher(sind Audible angeschlossen, haben Tonstudios(absolut professionell, drucken Poster, Lesezeichen, erstellen Promotion Artikel, wie T-shirts, Tassen, Bettwäsche, etc. Veranstalten Gewinnspiele, Specials zu Jubiläen, Kinowerbung, etc.)

- Organisation von Lesungen. Kümmert sich der Verlag drum. Dieser organisiert, Unterkunft, Anreise, schickt per Post, die Bücher voraus an den jeweiligen Buchhändler, kümmert sich um einen Verkaufsstand+Verkaufspersonal(Der

Autor liest und signiert, beantwortet Fragen, völlige Entlastung)

- Autoren Exemplar(gibt es immer 10-20 Stück)

- Komplette Betreuung während des Schreibens. Ideal bei Rückfragen oder Recherche

- Vorkasse(Es ist möglich, sich einen Teil im Voraus geben zu lassen, befreit von finanziellen Engpässen)schafft Freiraum

- große Verlage haben Autoren Wohnungen, teils auch im Ausland, zum Erholen und in Ruhe schreiben

- Es gibt Boni/Prämien bei besonderen Leistungen, wie ein Platz in der Spiegel Bestseller Liste, Top 20 in Deutschland,

Buchpräsentation von Fernsehsendern, etc. ((Können Sach- oder Geldprämien sein))

- eigene Messestände mit Promotion


Gibt es Nachteile bei einem großen Verlag? JA!!!!

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- Hat der Autor viel Erfolg, wird er geachtet im Verlag(ist er Durchschnitt = ist er eine Nr.)

- Der Verlag ist erolgsorientiert aufgebaut. (Ist das nicht jeder könnte man Fragen, ja an sich schon, aber nicht so drastisch) Heißt, schreibt der Autor einen Bestseller, wird der Druck groß, dass das nächste Buch auch einer werden

muss.

- Feste Abgabetermine(Müssen strikt eingehalten werden)

- Auch große Verlage feuern Autoren!

- Die Margen sind nicht sehr üppig. Als Autor muss das Werk gut laufen, damit es sich für ihn lohnt

- Der Verlag hat Mitsprache Recht, bezüglich des Manuskripts (er darf ändern: Das Ende, den Titel, die Figuren, den Ausgabe Termin, eigentlich alles)

- Der Verlag bestimmt oft das Cover (der Autor muss sich fügen) Sie haben die Macht

- oftmals werden intern Absprachen getroffen über den Kopf des Autors

hinweg(Werbe technisch)



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Der richtige Verlag: Auf was muss man achten als Autor


1) Welches Genre schreibt ihr. Schaut im Internet nach, welche Genre welcher Verlag bedient. Es nützt nichts, Fantasy an einen Verlag zu schicken, der z.B. nur Krimis verlegt. Die schauen sich das vielleicht an, aber lehnen euch dennoch ab. Schenkt euch das.


2) Gibt es vielleicht einen Verlag bei

euch in der Stadt oder in der näheren Umgebung? Versucht es dort. Persönlicher Kontakt ist oftmals viel mehr wert, als ein tolles Anschreiben


3) Hört euch bei Freunden, Autoren Freunden, Rankings um, welche Verlage wie im Kurs stehen.


4) Umgeht nach Möglichkeit einen DKZV(Druck Kosten Zuschuss Verlag) Dieser verlangt von euch, dass ihr die Druckkosten für euer eigenes Buch selbst zahlen dürft. Manchmal auch noch das Lektorat und die Covergestaltung. Am besten Finger weg. Die sacken schnell euer Geld ein und ob ihr es jemals

wieder herausholt, steht auf einem anderen Blatt.


5) Liste der schwarzen Schafe. Siehe das Montségur Autorenforum(Diese Liste wird aktuell gehlten) Umgeht diese Verlage, sie zocken euch ab


6) Ein paar Kriterien die nicht nur merkwürdig klingen, wo ihr also hellhörig werden solltet, wenn ein Verlag sowas anbietet:

- "Hier ist alles kostenlos, ob Lektorat, Cover, Druckerei, etc. Jeder Verlag holt sich das Geld wieder. Wenn nicht über Margen, dann über mindere Qualität, weglassen eines korrekten Lektorats, etc.


- jährliche Auszahlung des verdienten Autorengehalts


- Inkompetenz des Verlegers(Wenn dieser kaum bis keine eurer Fragen beantworten kann, Finger weg)


- Wenn er gar kein Verleger ist, sondern es nur vorgibt zu sein(Keine Rechtsgrundlage, der klaut eure Werke)


- Wenn es vom Verlag Bücher gibt, ohne ISBN Nr.


- Wenn der Verlag mehrfach den Namen wechselt in relativ kurzer Zeit(könnte

ein Zeichen von Problemen sein)









Was kostet was?

Was kostet es eigentlich, ein Buch zu erstellen. Diese Frage ist berechtigt, nur so pauschal, kann man sie nicht beantworten, da dort eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle spielen. Im Folgenden liste ich auf, was wie viel kostet bzw. kosten kann.



Das Lektorat:

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Gibt es in einer Range von 1€ bis hin zu 8 manchmal sogar 10€. Üblicherweise ist hier ein Mittelwert von 3-5€ pro Normseite(30 Zeilen á 60 Zeichen, 1,5

zeilig, Links 2, rechts 3cm Rand). Kostet ein Lektorat 7 oder 8€. Schaut euch um, es gibt Günstigere. Das muss nicht sein, so eine Geldverschwendung. Gerade als neuer Autor, sitzt das Geld nicht sehr locker, und das ist einfach absurd. Lektoren sind keine Götter, auch wenn sich manche dafür halten. (Denkst dran, sucht euch einen Lektor, mit dem ihr auch menschlich ganz gut könnt, denn ihr werdet in aller Regel, mehr mit ihm zu tun haben. Habt ihr einen guten sympathischen gefunden, haltet ihn fest. Denn ein Lektor verwandelt eure Teste auch ein wenig. Er gibt ihm seine Handschrift. Und wenn diese Handschrift von Buch zu Buch sich ändert, ist das

abträglich fürs Geschäft.


Wer hier sparen will, der sucht sich ein gutes Korrektorat. Viele davon bieten auch einen guten Service an und kosten weit weniger. Oder sprecht Journalisten, Lehrer, Testleser, Beta Leser an. Dann könnt ihr die Kosten auf 0,50€ bis zu 2,50€ drücken.


Buchhandel:

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Nimmt in der Regel vom Verkaufspreis 30-50€ für sich. Klingt viel, ist es auch.


KNV nimmt zwischen 15 und 20%(hat eine sensationelle Vermarktung. Riesen

Netzwerk



Druckerei:

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Gibt es je nach Aufwand von 1,50€ pro Buch(150-200 Seiten) bis hin zu 10€ pro Buch(150-200 Seiten)


Nach Möglichkeit, sucht euch eine Druckerei aus Deutschland. So teuer sind die gar nicht und man kann über alles reden. Auch eine Druckerei in der Umgebung wäre klasse. Nichts ist besser als persönlicher Kontakt


Große Druckereien, haben ein eigenes

Lektorat. Sei setzen die Bücher ideal in Szene, das soll auch zu recht was kosten.



Cover:

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Cover Ebooks ca. 20-70€

Cover Softcover 50-400€

Cover Hardcover 100-500€



demnächst

1) Self Publishing (was tut sich in der Branche und wer tut was?


2) Literatur Wettbewerbe(welche gibt es, was gibt es zu gewinnen und was bringt mir das?


3) Soziale Netzwerke á la Facebook, Twitter, Google+ Bringt die Werbung dort was und wenn ja, wie viele?

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Hörbuch

Über den Autor

Fredericke
Hallo ihr Lieben,
Mein Name ist Fredericke, ich bin 24 Jahre alt und schreibe für mein Leben gerne. Ich nutze die Erlebnisse des Alltags dazu, um meine Fantasie zu Geschichten zu verwandeln. Auf diese Art sind schon ein paar Gedichte und Kurzgeschichten entstanden. Derzeit bin ich dabei, meinen ersten Roman zu verfassen.

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myriama Das Schreiben ist eine Freude, die richtige Arbeit beginnt erst danach. Vielen Dank für deine Informationen. Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Anna92 Kurz, informativ, übersichtlich. Ich danke Dir! :)

LG,
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Liebe Fredericke, vielen Dank für deinen Beitrag. Ja der Leidensweg beginnt erst dann, wenn das Manuskript schon fertig ist, denn schreiben macht ja Spaß. Und mittlerweile gibt es mehr, die gelesen werden wollen, als Leser. Liebe Grüße Myriama
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Danke für die Informationen liebe Frederike
ganz liebe Grüße
Hannelore
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Fredericke Guten Morgen liebe Hannelore,
freut mich sehr, dass sie dir gefallen.
Lg Fredericke
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