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Es war einmal ein armes Dromedar das hatte einen Höcker in dem sich dutzende Flöhe eingenistet hatten. Jeden Tag bissen sie ihm in den Höcker und das war nicht nur nervig sondern auch unangenehm für das arme gepisackte Tier. So ging es Wochen, Monate; bis es das Dromedar vor Jucken und beißen nicht mehr aushielt und zu den Flöhen rief:
,,Was wollt ihr denn von mir ihr kleinen Plagegeister?ˮ
Die Flöhe hörten es und wunderten sich nicht schlecht. Wer spricht hier zu uns? Bist du das Gott? Gott der Flöhe bist du
das?" Aber das war das Dromedar natürlich nicht. Das Dromedar fragte nun weiter an die Flöhe gewandt:
,,Warum sitzt ihr auf mir und beißt mich armes altes Tier so penetrant?ˮ
Die Flöhe staunten erst, dann sagte einer von ihnen der die Situation anscheinend verstanden hatte verlegen und etwas böse:
,,Ich hab`s euch doch gleich gesagt das hier ist nicht der Kilimandscharo, erfahrene Bergsteiger ööhööh - hatte ich doch Recht als ich den ähnlich hohen Nebenberg, er meinte ein anderes nahes Dromedar, beim Aufstieg sah; da hatte ich gleich meine Zweifel ... . Weiter kam er nicht in seinen Ausführungen, die
anderen Flöhe gingen auf ihn los und nach einer Weile kehrte Frieden auf dem Höcker ein. Die Flöhe verzogen sich - ihr Ansporn den Kilimandscharo zu finden und doch noch zu besteigen war einfach zu groß; außerdem war ihnen die Sache entsetzlich peinlich. Als "erfahrene" Bergsteiger wollten sie sich keine Blöße geben und weiter gelten und so gingen sie und verzogen sich ohne ein Wort zu verlieren wieder und das Dromedar hatte endlich wieder seine Ruhe. Eines dachte es sich allerdings noch insgeheim und sagte es leise zu sich selbst:
,,Wenn die Leute nur nicht so maulfaul wären und einfach nach- oder nach dem
Weg fragen würden.ˮ
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Text & Illustration:
2015 © Simon Käßheimer