Kurzgeschichte
Zwiegespräch mit mir selbst

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"Hingehen oder nicht hingehen, das ist die Frage. "
Veröffentlicht am 23. April 2015, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Sandra Cunningham - Fotolia.com
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Hingehen oder nicht hingehen, das ist die Frage.

Zwiegespräch mit mir selbst

Titel

Du verlogenes Arschloch. Was hattest du versprochen? Wer wollte sie fallen lassen? Sieh dich an, was sie mit dir gemacht hat. Betrachte dich ganz genau. Die grauen Haare und die Falten, gehen alle auf ihr Konto. Sie hat dich all die Jahre nur ausgenutzt. Glaubst du, das sie dich gebessert hat? Dann bist du dümmer, als ich dachte. Nie im Leben wird sie sich ändern. Immer wieder wird sie dir in den Arsch treten. Lass sie in ruhe. Sollen ihre Freunde ihr helfen. Angeblich hat sie doch so viele. Ich sehe wirklich schrecklich aus. Fertig.

Ausgelaugt. Alt. Mein Gott, wie schnell bin ich gealtert? Gerade eben sah ich noch so jung aus. X Jahre jünger, als ich wirklich bin. Und nun sehe ich viel älter aus, als ich bin. Wie konnte es nur so weit kommen? Mein jugendliches Aussehen, war das einzigste, auf das ich stolz war. Nun ist es weg. Jetzt hat sie mir wirklich das Letzte genommen, was ich hatte. Warum kann ich nicht von ihr lassen? Ich hasse sie so sehr. Du hasst dich selbst, weil du ihr verfallen bist. Weil du nicht von ihr lassen kannst. Immer wieder springst bei ihr auf. Reißt dir den Arsch für sie auf, um dann darin getreten zu werden. Aus

einem einzigen Grund. SEX! Ja, du begehrst sie. Ihren Körper. Atmest stets ihren Duft ein. Saugst ihn ein. Kannst nicht anders. Sobald du sie siehst, oder ihre stimme hörst, schalten alle deine Sinne ab. Dein Verstand läuft auf Leerlauf. Dabei ist sie gar nicht so hübsch. Seien wir doch mal ehrlich. Alles an ihr ist unförmig. Deshalb zahlt sie auch für Sex. Und du bist der Idiot, der ihr das Geld dafür gibt. Du willst es nicht, tust es aber dennoch. Hinterher beißt du dir in deinen Arsch. Hasst dich und besäufst dich. Ertränkst deinen Zorn in Alkohol

und weißt doch ganz genau, das es nicht hilft. Hass und Wut können schwimmen. Erkläre mir nichts. Ich weiß selber, was für ein Vollidiot ich bin. Glaubst du etwa, ich hätte noch nie versucht, es sein zu lassen? Sie zu vergessen? Du versuchst es immer wieder. Ich weiß. Aber du bist schwach. Hast kein Selbstbewusstsein. Und du willst sie. Immer und immer wieder. Ich hasse sie dafür. Sie weiß ganz genau, wie sie mich dazu bringen kann, das ich ihr helfe. Das ich ihr nicht widerstehen kann. - Dafür hasse ich sie.

Sie nutzt es aus. Nutzt mich aus. Ich hasse mich selbst, weil ich ihr nicht widerstehen kann. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Lass sie fallen, dann rennt sie dir hinterher, oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Vielen rannte sie hinterher und tut es immer noch. Wie sind sie zu ihr? Was tun sie für sie? Die Alte hat einen gewaltigen Dachschaden. Genau deswegen tue ich es wahrscheinlich. Springe ich, wenn sie mich ruft. Weil ich weiß, das sie sonst keinen hat und weil ich weiß, das sie psychisch krank ist. Das ich hinterher

vielleicht auf sie drauf kann...Oh mein Gott, ich denke schon wieder mit meinem Schw... Warum denn nicht? Irgendwie muss sie sich doch dankbar zeigen. Wenn sie dir sonst schon nichts dafür gibt. Geh zu ihr und nimm sie. Tu es. Ich dachte, ich soll sie fallen lassen. Zusehen, wie sie auf die Schnauze fällt. Habe ich gesagt, das du ihr helfen sollst? Du sollst sie dir nur vornehmen. Richtig rannehmen. So, wie all die anderen. Für was anderes ist sie eh nicht zu gebrauchen. Und das weißt du.

Weshalb tun die anderen nichts für sie? Nur wenn sie nach Sex fragt, sind sie da. Sonst haben sie keine Zeit für sie. Mach es ihnen nach. Ich weiß nicht so recht. Soll ich das wirklich tun? Einfach nur flachlegen und wieder gehen? Wie oft betitelt sie dich als Arschloch. Schreit es dir ins Gesicht. Sagt es zu anderen, das du ein Arschloch bist. Also sei auch eins. Du hast ja recht. Aber...Ich kann es nicht. Wenn ich jetzt zu ihr gehe und die Arbeit sehe, dann mache ich die Arbeit.

Das war schon immer so und wird sich nie ändern. Auch wenn ich es nicht will. Ich kann nicht einfach zu ihr gehen und sie ins Bett zerren. Dann bleib zu Hause. Du hast ihr zwar schon versprochen , das du zu ihr kommst und ihr helfen wirst, aber wie oft hatte sie es dir versprochen und kam dann nicht, weil sie keine Lust hatte, oder sie sich wieder von einem Typen knallen ließ. Entweder gehst du zu ihr und legst sie flach oder du bleibst zu Hause. Ignorierst sie, wie sie dich so oft ignorierte. Ich bin

geil. Du wirst zu ihr gehen und ihr helfen, stimmts? Dir ist hoffentlich bewusst, das es nicht sicher ist, das du heute einen Stich bei ihr landest. Überlege es dir nochmal. Willst du wirklich zu ihr und dir deinen Arsch für sie aufreißen, um vielleicht mit ihr im Bett zu landen? Ist es das wert? Nein, ist es nicht. Ich kann nur nicht anders. Außerdem habe ich Langeweile. Bevor ich mich wieder dem Alkohol ergebe, gehe ich zu ihr und helfe ihr. Es ist mir egal, ob wir hinterher im Bett landen werden, oder

nicht. Ist es nicht. Du hoffst, das du einlochen wirst. Deshalb gehst du zu ihr. Ich wünsche dir viel Glück. Und benutze bitte Kondome. Du weißt, das schon zu viele in ihr waren. Wer weiß, was für Krankheiten sie sich eingefangen hat. Du hast nur angst, das ich sie schwängere. Das wird bestimmt nicht passieren. Und wenn doch...Pech gehabt. Soll sie beweisen, das es von mir ist. Als ob das ein Problem wäre. Leck mich doch. Ich gehe jetzt zu ihr. Ist

mir egal, ob du dafür oder dagegen bist. Es ist meine Entscheidung. Die du dann hinterher bereust. Wie immer.

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