Kurzgeschichte
eine verlorene Seele - Kurztext

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"Niemals stillstehen!"
Veröffentlicht am 19. April 2015, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Es macht einfach Spaß, Geschichten zu erfinden. Personen und Schauplätze zu entwickeln, welche in ihrer eigenen Welt existieren. Böse oder nett, hinterhältig oder berechnend, alles fügt sich irgendwie zusammen.
Niemals stillstehen!

eine verlorene Seele - Kurztext

eine verlorene Seele

Wir brauchen dich nicht, wir haben ja die Anderen, dringen ihre lautlosen Worte an mein Ohr. Muss ich so sein, wie sie, um in ihrer Mitte aufgenommen zu werden? Muss ich mich verstellen, um mir ihre Gunst zu erschleichen? Bin ich denn anders, weil ich so bin, wie ich bin? Ich weiß es nicht, deshalb laufe ich los, will alles hinter mir lassen. Nein, anhalten darf ich niemals mehr, denn dann kommen diese elenden Selbstzweifel zurück. Nur vorwärts, vorwärts und nicht zurückblicken. Für einen kurzen Moment nur, bleibe ich

stehen. Bin ich überhaupt vorhanden? Bin ich nur einer von vielen? Eine verlorene Seele, welche ihren Platz auf dieser Welt noch immer nicht gefunden hat? Gibt es denn noch Hoffnung für mich? Oder ist alle Mühe umsonst? Ich laufe weiter. Ich renne! Nein, anhalten darf ich nicht. Ich will es zurücklassen, dieses Elend, was mich gefangen hält. Dreh dich nicht um, dreh dich niemals um! Wenn es dich erwischt, dann bist du verloren. So renne ich weiter, den Blick gerade aus. Eine schützende Hand versucht mich zu ergreifen. Ich kann es nicht zulassen, denn ich bin so etwas nicht gewöhnt. Schon immer war ich allein. Nichts

anderes kannte ich. Ich kann sie nicht annehmen. Nein, das tue ich nicht. Am Ende bleibt nur bittere Enttäuschung, welche für die Ewigkeit anhält. Ich muss rennen, so schnell ich kann. Schlechte Gedanken verdrängen, die meine Seele auffressen. Du kannst mir nicht entkommen, das weißt du genau!, höre ich eine innere Stimme. Doch, das kann ich, wenn ich nur will. Doch besitze ich wirklich den nötigen Mut dazu, umzukehren? Niemals, niemals! Die Angst beherrscht den Mut. So muss ich weiter, so schnell ich nur kann. Ich renne, das Ziel nicht vor Augen. Nur weg, nicht stehen bleiben!

Ein kleiner Funke, welcher sich Hoffnung nennt, huscht an mir vorbei. Ich kann ihn nicht festhalten, sonst müsste ich zurück. Aber meine Füße kennen nur den einen Weg. Vorwärts, vorwärts, nur nach vorn!!!

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Summerfun
Es macht einfach Spaß, Geschichten zu erfinden. Personen und Schauplätze zu entwickeln, welche in ihrer eigenen Welt existieren. Böse oder nett, hinterhältig oder berechnend, alles fügt sich irgendwie zusammen.

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schnief Ein nachdenklichere Text!
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Summerfun Danke, liebe Manu. Du hast genau die drei richtigen Worte gesagt. Viele Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Manchmal frage ich mich, ob wir nicht immer irgendwie auf der Flucht sind - vor sich selbst, vor den anderen, vor dem Leben, vor dem Sterben, vor der Erkenntnis, vor der Liebe, vor dem Leid...vor der Zukunft, vor der Zeit...
und ich denke, ist es nicht vielleicht ein Suche...eine Suche nach dem, was uns verborgen bleibt...!st es das, was uns treibt...?

Interessante Gedanken, liebe Antje!

Liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
Summerfun Du hast so recht. Manchmal täte wohl jedem von uns ein kurzer Stillstand gut, um über die Dinge, die uns umgeben nachzudenken. Vieles bleibt doch zwischenmenschlich auf der Stecke, obwohl das manchmal gar nicht unsere Absicht ist. Aber gegen die Strömung des Lebens anzukämpfen, ist nicht immer leicht.
Viele Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Interessante Zeilen ... sie bieten Spielraum für Interpretationen ... Selbstzweifel? - Fehlreflektion der eigenen Person? ... Flucht vor der Auseinandersetzung mit sich selbst? ...
Sehr gern gelesen!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Summerfun So ist es. Jeder versucht irgendwie im Leben vorwärts zu kommen. Manche Dinge aus der Vergangenheit will man einfach vergessen und da heißt es laufen, laufen, laufen, immer vorwärts!
Einen lieben Gruß
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Nur keine Hilfe annehmen und vertrauen, man KÖNNTE enttäuscht werden. Aber ist es wirklich das... das Ziel... immer auf der Flucht, gehetzt, allein.
Ein Text zum Nachdenken und in sich zu gehen.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Summerfun In manchen Zeiten fühlt man sich sicherlich allein. An den schlechteren Tagen vielleicht, Wo keiner für einen Zeit hat, z.B.
Viele Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ Nur nicht Farbe bekennen, was wär das für ein Ziel
Man stände auf einmal sich selbst gegenüber
schaut in den Spiegel und erkennt dann so vieles

Klasse Text

liebe Grüße Petra-Josie
Vor langer Zeit - Antworten
Summerfun Manchmal ist es wohl besser nicht in den Spiegel zu schauen, um sein eigentliches Ich zu erkennen. Keiner kann schließlich von sich sagen, dass er ohne Fehler sei.
Einen lieben Gruß von Summerfun.
Vor langer Zeit - Antworten
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