Fantasy & Horror
Alice - Ungeahnte Wendungen

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"Wird sie die Wahrheit erfahren? Brian stellt nachforschungen an. Doch wird er auch Antworten finden?"
Veröffentlicht am 14. April 2015, 68 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Wird sie die Wahrheit erfahren? Brian stellt nachforschungen an. Doch wird er auch Antworten finden?

Alice - Ungeahnte Wendungen

Begegnung

Als ich in meinem Zimmer aufwachte, war es erst Nachmittag. Ich ging rüber zu meinem Kleiderschrank und zog mir meine Schuluniform an. Ich wollte noch etwas weiterlesen im Buch, dass mir unser Klassenlehrer gegeben hatte bevor ich zum Unterricht musste. Also setzte ich mich an meinen Schreibtisch, las weiter und versuchte meine Nervosität unter den Tisch zu kehren. Immerhin war ich zehn Semester lang einfach weg, ohne dass meine Klasse und die anderen Schüler etwas wussten. Ich las vielleicht nicht einmal 20 Minuten bevor ich wieder nervös wurde und kein einziges

gelesenes Wort mehr auffassen konnte. Wie´s aussah würde ich hier keine  

richtige Ablenkung finden. Also ging ich nach draußen um zumindest die Sonne  

genießen zu können. Ich setzte mich auf einen großen Stein, der auf´s Meer hinausragte und versuchte alles von der Sonne, durch meine Haut einzusaugen. Es wehte ein erfrischender Wind und hauchte mir ein paar weiße Strähnen ins Gesicht die mich kitzelten. Ich legte mich auf den Boden und schloss meine Augen...

Als ich meine Augen wieder öffnete war es schon Dämmerung. Oh nein! Ich bin 

wohl eingenickt. Ich komme zu spät zum Unterricht! Das fehlte mir jetzt noch!

Schnell holte ich meine Bücher aus meinem Zimmer und rannte los in Richtung Klassenzimmer. Auf dem Weg dorthin hatte ich das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden...

Die Gänge zum Klassenzimmer kamen mir auf einmal so lang vor oder war es nur meine Einbildung? Als ich endlich das Klassenzimmer am Ende des Ganges sah, kam ich gerade noch  rechtzeitig. Unser Klassenlehrer bog gerade um die Ecke, als ich das Klassenzimmer betrat. Er grinste mich mit einem vielsagenden Blick an, sodass ich nicht anders konnte als zurück zu grinsen. Nachdem ich das Klassenzimmer betreten hatte, wollte ich sogleich im Boden versinken. Alle

starrten mich an! Als würden sie den Grund kennen weshalb ich weg war und was alles passiert ist während dieser Zeit. Aber dann musste ich mich selbst daran erinnern, das wenn sie wirklich wüssten was ich alles getan habe, während ich weg war, sie nicht im selben Raum mit mir bleiben würden. Ich glaube ein Teil der Schüler würde auf mich losgehen und der andere  

wegrennen. Natürlich sind das nur Vermutungen und soviel Glück wie ich gerade zu  haben scheine, weiß ich, dass sie von nichts auch nur die geringste Ahnung haben. Und das ist auch gut so. Denn ich lasse ab heute die Vergangenheit hinter mir. Na ja,

zumindest werde ich es versuchen. Während ich mir darüber Gedanken machte und anfing vor mich hin zu lächeln, ging ich zu meinem Fensterplatz und setzte mich hin. Ich hatte gerade mein Naturkundebuch auf der jeweiligen Seite aufgeschlagen und wollte weiterlesen.

Da knallte plötzlich ein schlaksiger Junge mit dunkelbraunen Haaren, seine Bücher  auf den Tisch neben mir, der schon immer frei gewesen war.

„Falls er versucht hat mich damit zu erschrecken, ist es ihm jedenfalls nicht  

gelungen“, schoss es mir durch den Kopf. Einige Schüler hingegen, bekamen einen Schreck und sahen ihn fragend an.

Da musste ich auf einmal anfangen zu lachen. Denn als ich mich gerade zu dem Jungen rechts neben mir umdrehen wollte, sah ich wie ein Schüler aus der ersten Reihe vor Schreck von seinem Stuhl fiel. Er drehte sich zu mir um und ich erkannte, dass er derjenige war, der mich an meinem ersten Tag hier, angesprochen hatte. Ausgefragt passt wohl eher. Bei diesem Jungen muss ich aufpassen, dass ich mich 

nicht verplapper, wenn er mich wieder mit Fragen bombardieren sollte.

Es war ihm anzusehen, dass es ihm peinlich war vom Stuhl zu fallen, nur weil jemand unerwartet seine Bücher auf einen Tisch knallte. Ich dachte ich sollte

mich bei ihm entschuldigen, weil ich ihn ausgelacht hatte. Doch nachdem ich mich entschuldigte, wurde er rot, schaute weg und setzte sich schnell wieder auf seinen Stuhl. Nun widmete ich meine Aufmerksamkeit dem Jungen neben mir zu. Er sah mich nur lächelnd an und das mit einem - so kam es mir jedenfalls vor - glücklichen  Gesichtsausdruck. Ich sah ihn verdutzt an, doch das hatte nur den Effekt, dass er noch breiter anfing zu grinsen und ich schlussendlich 

wegschauen musste während ich  puterrot anlief.

Einen Augenblick lang hatte ich ein 

vertrautes Gefühl... Fast so, als wäre das früher immer so gewesen. Als wäre ich

früher einmal sehr glücklich gewesen... und ohne  Sorgen...

Zu meinem Glück, kam auch schon der Lehrer in die Klasse und fing mit dem 

Unterricht an. Kurz vor Unterrichtsende wies er uns darauf hin, was das nächste mal  für Themen drankommen werden. Wir sollen uns mit den Themen ein wenig Vertraut machen, damit die Klasse ungefähr auf dem selben Wissensstand liegt.

Nachdem es zum Unterrichtsende pünktlich klingelte, musste ich auch schon daran denken was ich jetzt machen könnte. Vielleicht würde ich einfach im Buch weiterlesen, dass ich heute morgen nicht wie gewollt zu ende lesen konnte.

Danach würde ich wahrscheinlich - so fleißig und wissbegierig ich ja bin - schon die Themen für den nächsten Unterricht zusammensuchen und etwas studieren.

Während ich mir das ganze überlegte packte ich meine Sachen ordentlich zusammen  und lief gerade aus dem Klassenzimmer in Richtung Bücherei. Kurz davor blieb ich stehen und kehrte wieder um. Ich hatte vergessen das besagte Buch zu holen, so schlau wie ich war, handelte ich wieder einmal wie üblich unbedacht. Auf dem Weg  zu meinem Zimmer, kam mir der schlaksige Junge entgegen, der sich im Unterricht 

unerwartet neben mich gesetzt hatte. Er

lächelte mich an und fragte, was ich denn jetzt machen würde. Ich sagte ihm, dass ich gerade auf dem Weg bin um mein Buch zu holen, das ich dann in der Bücherei lesen werde. „Gut. Dann lass uns doch zusammen dein Buch holen und anschließend in der  Bücherei lesen gehen.“ Als er das sagte, kam es mir nicht wie ein Vorschlag vor,  sondern eher wie ein Befehl der freundlich formuliert wurde. Mir wurde schnell klar,  dass er etwas von mir wollte. Mir war nur nicht ganz klar, ob das gut oder schlecht  für mich ausgeht. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Ich lächelte leicht und lief weiter in Richtung meines Zimmers mit ihm.

Als wir vor dem riesigen Anwesen standen wurde mir klar, dass ich nicht immer allein wohnen kann, solange ich hier bin. Aber da ich nun niemanden mehr unbewusst in Gefahr bringen konnte, hatte ich endlich keine Angst mehr mich mit jemandem anzufreunden. Ich hatte endlich positive Gedanken, wenn ich an meine Zukunft dachte und bekam tränen in die Augen die ich unterdrückte... Ich war ja nicht allein.

"Ich warte hier während du dein Buch holst." Er grinste leicht.

"Ok. Bin gleich wieder da." Ich musste sein fröhliches grinsen einfach erwiedern. Ich ging rauf in mein Zimmer und suchte mir das Buch von heute

morgen raus. Nahm noch einen kleinen Notizblock und einen Bleistift mit und ging wieder raus.

Er sah mich fragend an als er den Notizblock sah. „Ich mache mir manchmal Notizen, wenn ich etwas lese.“ „Was denn zum Beispiel?“ „Zum Beispiel.... Städte die im Buch vorkommen und die ich interessant finde. Oder wenn ein Zitat eines Dichters vorkommt, dass ich mag. Sowas eben.“ „Interessant. Du bist anders als ich erwartet habe.“ „Was hattest du denn erwartet? Dass ich mich für nichts interessiere oder dass ich angsteinflößend bin wie die meisten

unserer Art?“ Während wir uns unterhielten, liefen wir Richtung Bücherei. „Nein. Das nicht aber anders eben. Ich bin mir nicht sicher was ich erwartet habe aber ich kann schon mal einiges was über dich geredet wird ausschließen.“ Er grinste breit. „Oh. Ich dachte mir schon, dass über mich geredet wird.“ Ich musste leicht kichern als er mir das sagte. „Jetzt bin ich aber neugierig... Was wird denn so über mich geredet?“ Jetzt musste auch er lachen. „Naja, es wird erzählt du hättest keine Familie oder Freunde, weil sie dir sowieso nichts bedeuten würden da du ja zu keinen

Emotionen fähig wärst. Außerdem wolltest du allein wohnen, weil du deine „Trophäen“ ins Schlafzimmer stellen würdest. Und diese „Trophäen“ sollen ehemalige Freunde von dir sein, die dir auf die Nerven gegangen sind.“ Er grinste schon wieder aber man sah ihm an, dass er auch leicht nervös war, nachdem er das alles gesagt hatte. Ich fing an zu lachen. „Ich dachte mir schon, dass ich einen eigenartigen Eindruck gemacht hatte aber das übertrifft selbst das, was ich mir vorgestellt hatte. Naja, es ist ja nicht alles an den Haaren herbeigezogen.“ - Ich machte eine Pause um es dramatisch wirken zu lassen. Doch dann musste ich

wieder lachen als ich sein Gesicht sah. - „Keine Sorge du wirst nicht meine nächste „Trophäe“ oder sowas. Nur der Teil, dass ich keine Familie habe ist wahr. Das aber auch nur, weil ich seit ich mich Erinnere bei Fremden aufgewachsen bin. Ich habe keine Erinnerungen an meine richtige Familie und es hat sich auch bisher niemand bei mir gemeldet und hat zu mir gesagt: Hey! Ich bin dein Bruder oder deine Schwester! Beziehungsweise: Hey du bist doch unsere Tochter! Also bin ich so wies aussieht eine Weise. Ich nehme an, dass meine Familie mich entweder weggegeben hat oder verstorben ist.“ Er sah mich entschuldigend an. „Das tut

mir leid. Das wusste ich nicht sonst hätte ich das nicht erwähnt.“ „Schon okay. Ich bin nicht sensibel oder so. Außerdem hab ich gefragt und das„Ich mache mir manchmal Notizen, wenn ich etwas lese.“ „Was denn zum Beispiel?“ „Zum Beispiel.... Städte die im Buch vorkommen und die ich interessant finde. Oder wenn ein Zitat eines Dichters vorkommt, dass ich mag. Sowas eben.“ „Interessant. Du bist anders als ich erwartet habe.“ „Was hattest du denn erwartet? Dass ich mich für nichts interessiere oder dass ich angsteinflößend bin wie die meisten

unserer Art?“ Während wir uns unterhielten, liefen wir Richtung Bücherei. „Nein. Das nicht aber anders eben. Ich bin mir nicht sicher was ich erwartet habe aber ich kann schon mal einiges was über dich geredet wird ausschließen.“ Er grinste breit. „Oh. Ich dachte mir schon, dass über mich geredet wird.“ Ich musste leicht kichern als er mir das sagte. „Jetzt bin ich aber neugierig... Was wird denn so über mich geredet?“ Jetzt musste auch er lachen. „Naja, es wird erzählt du hättest keine Familie oder Freunde, weil sie dir sowieso nichts bedeuten würden da du ja zu keinen

Emotionen fähig wärst. Außerdem wolltest du allein wohnen, weil du deine „Trophäen“ ins Schlafzimmer stellen würdest. Und diese „Trophäen“ sollen ehemalige Freunde von dir sein, die dir auf die Nerven gegangen sind.“ Er grinste schon wieder aber man sah ihm an, dass er auch leicht nervös war, nachdem er das alles gesagt hatte. Ich fing an zu lachen. „Ich dachte mir schon, dass ich einen eigenartigen Eindruck gemacht hatte aber das übertrifft selbst das, was ich mir vorgestellt hatte. Naja, es ist ja nicht alles an den Haaren herbeigezogen.“ - Ich machte eine Pause um es dramatisch wirken zu lassen. Doch dann musste ich

wieder lachen als ich sein Gesicht sah. - „Keine Sorge du wirst nicht meine nächste „Trophäe“ oder sowas. Nur der Teil, dass ich keine Familie habe ist wahr. Das aber auch nur, weil ich seit ich mich Erinnere bei Fremden aufgewachsen bin. Ich habe keine Erinnerungen an meine richtige Familie und es hat sich auch bisher niemand bei mir gemeldet und hat zu mir gesagt: Hey! Ich bin dein Bruder oder deine Schwester! Beziehungsweise: Hey du bist doch unsere Tochter! Also bin ich so wies aussieht eine Weise. Ich nehme an, dass meine Familie mich entweder weggegeben hat oder verstorben ist.“ Er sah mich entschuldigend an. „Das tut

mir leid. Das wusste ich nicht sonst hätte ich das nicht erwähnt.“ „Schon okay. Ich bin nicht sensibel oder so. Außerdem hab ich gefragt und das konntest du nun wirklich nicht wissen. Ich würde als außenstehende Person auch nicht vermuten, dass jemand von uns eine Weise sein könnte. Das ist wirklich sehr selten und hat auch eigentlich nichts mit einem natürlichen Tod oder so zu tun. Und ich bin mir auch sicher, dass meine Familie – falls sie nicht doch irgendwo leben sollte – umgebracht wurde. Was ich mir nicht erklären kann ist, dass ich die einzige bin die verschont wurde. Ich meine ich muss ja wirklich sehr klein gewesen sein, da ich

keine einzige Erinnerung an meine Familie habe. Ich bin immerhin bei Fremden aufgewachsen. Und das waren Menschen. Ganz normale Menschen... Ich kanns mir einfach nicht erklären...Ich werde wahrscheinlich auch nie die Wahrheit erfahren...“

Provokationen

Er sah mich einen Moment voller vertrautheit an. Nur um im nächsten Moment wieder seine wahren Gedanken zu verbergen. Jetzt war ich mir absolut sicher, dass er etwas von mir wollte... Oder trifft der Begriff erwartet eher zu? „So, jetzt kennst du eigentlich den größten Teil meiner Lebensgeschichte. Ich hoffe ich langweile dich nicht zu Tode.“ Ich lächelte leicht und unterdrückte den Schmerz der in mir aufstieg zusammen mit dem Hass den ich nie loswerden würde. Er sah mich ernst an. „Ich find das nicht gut was du machst... Es ist

offensichtlich, dass du versuchst das zu verdrängen. Du solltest Nachforschungen anstellen und Experten darauf ansetzten oder so. Wie kannst du sowas nur verdrängen? Ich könnte nicht ruhig schlafen ohne mir sicher zu sein warum ich allein bin... Und warum warst du eine ganze Weile nicht hier auf der Schule? Und die Menschen die dich aufgezogen haben, wo sind die? Warum bist du nicht bei ihnen geblieben? Sind sie nicht so etwas wie deine Pflegefamilie?“ Ich sah ihn ganz verdutzt an während er seinen Gedanken freien lauf lies. Als er fertig war, sah er mich schon wieder entschuldigend

an. Inzwischen hatten wir uns in dem kleinen Park vor der Bücherei auf eine Bank gesetzt. „Schon gut. Ich weiß was du meinst. Ich hätte wahrscheinlich auch so reagiert wie du aber das ist alles nicht so einfach zu erklären. Ich habe mir Jahrelang Gedanken über das alles gemacht, dass ich irgendwann einfach keine Kraft mehr hatte an das „Morgen“ zu denken. Die Menschen die mich aufzogen, waren nie meine Ersatzfamilie. Weder sie, noch ich wollten das jemals. Ich weiß nicht warum sie mich aufgenommen haben oder wie sie mich überhaupt gefunden haben. Sie haben mir nie etwas erzählt.

Egal wie oft ich gefragt habe. Es wussten wahrscheinlich sowieso nur die Ältesten bescheid... Diese Menschen... Sie leben nicht mehr. Sie waren schon älter als sie mich aufgenommen hatten und sind während meiner Abwesenheit verstorben. Ich habe den Direktor gebeten niemandem etwas zu sagen. Ich wollte es selbst tun damit keine Missverständnisse auftreten. Ich kam auf diese Schule, weil es das einzige war das ich mir als meine Zukunft vorstellen konnte. Zumindest als übergangslösung bis ich weiß, was ich machen will. Und nachdem ich endlich hier war bekam ich die Nachricht dass die Leute die mich aufnahmen nicht

mehr lange leben würden. Also ging ich zurück zu ihnen, bis es soweit war. Immerhin hatte ich ihnen vieles zu verdanken was mir bis jetzt nicht bewusst war. Ich hätte auch als verstörtes Wrack oder so enden können. Ich wollte ihnen auf jedenfall meine Dankbarkeit zeigen indem ich in ihren letzten Momenten bei ihnen bin... Und jetzt bin ich wieder hier. Ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Und ich bin sehr neugierig, denn es gibt so vieles was ich noch nicht kenne. Also versuche ich nicht an das schlechte in der Vergangenheit zu denken und mir damit den Kopf zu zerbrechen, sondern

denke an die Zukunft und versuche optimistisch zu sein. Und ich finde das ist das beste was ich momentan tun kann. In ein paar Jahren kann ich immer noch alles anders machen. Immerhin hab ich unbegrenzte Zeit zur Verfügung.“ Jetzt sah ich bestimmt verzweifelt aus. Zumindest deutete ich das an seinem Gesichtsausdruck. Mit einem mal hatte ich angst, zu viel gesagt zu haben. Ich war es nicht gewohnt, dass man sich für mich interessierte, geschweige denn, mit mir redete, wie mit jedem anderen auch. „Ich verstehe deine Beweggründe und ich verstehe auch, dass du mir nicht die ganze Wahrheit erzählst. Aber ich werde dich nicht dazu zwingen mir alles zu

erzählen, wenn du das nicht möchtest. Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich dir helfen möchte so gut es mir gelingt. Du musst wissen, dass du mich an jemanden aus früheren Zeiten erinnerst. Du kannst dich also auf mich verlassen, egal um was es sich handelt...“ Er lächelte doch irgendetwas versuchte er zu verbergen. Ich hatte eindeutig zu viel gesagt und mich teilweise verraten. Ich weiß nicht wie viel er zu wissen glaubt, aber er weiß, dass ich etwas zu verbergen habe. Ich sollte besser aufpassen. „Ich weiß nicht was du beabsichtigst aber du solltest mich nicht unterschätzen. Ich will dir nicht drohen

oder sowas, aber solltest du irgendeine schräge Nummer abziehen, werd ich zu deinem schlimmsten Albtraum mutieren. Ich finde deine „fürsorge“ ja ganz nett aber sie ist bei mir unangebracht. Außerdem regle ich meine Angelegenheiten lieber selbst.“ „Da bin ich mir sicher.“ Er ließ seine Augen aufleuchten um seine Worte zu betonen. Er hatte blutrote Augen die ich schon einmal gesehen hatte, an meinen ersten Tagen an dieser Schule. Ich tat es ihm gleich und zeigte ihm, dass ich ein Sonderfall unter unseres Gleichen bin und er mich nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Außerdem wollte

ich ihm damit zeigen, dass ich weder Angst vor ihm habe noch dass ich einen Rückzieher machen würde. Ich habe zweifarbige Augen, was bei uns ziemlich selten vorkommt und solche wie ich, auf keinen Fall zu unterschätzen sind. Soviel wusste ich schon über mich, aber es gab immer noch zu viel, was ich mir selbst nicht erklären kann. Bis heute. Ich stand mit immer noch glühenden Augen auf und ging Richtung Bücherei. Nachdem ich mich umgedreht hatte versuchte ich mich zu beruhigen damit meine Augen wieder normal wurden. Auf dieser Schule sind immerhin auch Menschen die nichts von unserer Existenz wissen. Und das sollte auch so

bleiben. Ich ging zu einem Tisch der etwas abseits im Raum stand um in Ruhe gelassen zu werden. Ich setzte mich hin und fing gerade an zu lesen, als er sich mit einem frechen grinsen übers ganze Gesicht, mir gegenüber setzte. „Wenn du schon versuchst mehr über mich zu erfahren, wüsste ich gerne wie du heißt. Dann sind wir schon mal auf dem selben Wissensstand. Du weißt ja wie ich heiße.“ „Natürlich. Wie unhöflich von mir. Ich habe doch glatt vergessen mich vorzustellen. Ich heiße Brian Michigan. Sehr erfreut.“ „Das werden wir noch sehen. Das kommt ganz darauf an, was du vorhast.“

Nach diesem Gespräch, redeten die beiden für den Rest des Abends keinen Ton mehr miteinander damit niemand unnötig provoziert wird. Auch als die beiden spät Nachts in ihre jeweiligen Zimmer gingen sprachen sie nicht miteinander. Sie verabschiedeten sich stumm voneinander. In dieser Nacht konnten beide keine Sekunde lang schlafen. Sie mussten immer an ihr Gespräch denken und hofften, dass es in Zukunft nicht eskaliert.

Erinnerungen

Ich wachte am späten Nachmittag auf, nachdem ich letztendlich ein paar Stunden lang die Augen schließen und entspannen konnte. Ich hoffe, dass ich Alice nicht zu sehr provoziert hatte und sie es bald vergessen würde. Ich wollte sie doch besser kennenlernen und auch ihre Vergangenheit. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Tochter der White-Familie ist und sie hat nicht einmal eine Ahnung davon. Ihre zweifarbigen Augen, ihre Haare und ihre Charakterzüge erinnerten mich an den Abend den ich nie vergessen werde. An dem besagten Abend hatten sich meine

Familie mit den White´s getroffen um etwas wichtiges zu besprechen. Ich war damals noch sehr jung, deshalb hatte man mir nicht gesagt worum es genau ging. Die Trueman´s waren auch dabei. Wahrscheinlich damit die Kinder zusammen spielen sollten, während die Erwachsenen ihre Besprechung in ruhe halten konnten. Ich weiß noch, dass Mrs. White gerade eine Geburt hinter sich hatte und sich davon noch nicht ganz erholt hatte. Sie sah sehr schwach aus, sogar für einen von uns. Ich kümmerte mich um die, ein paar Tage alte Tochter der White´s, während es passierte.



Mike, ich und die kleine, die noch immer keinen Namen hatte, waren in der großen Halle der White´s. Mike stellte wieder kleine Figuren mit seiner Eisfähigkeit her. Er protzte vor stolz, dass er seine Fähigkeit endlich anfing zu meistern. Die kleine White fand die Figuren lustig und hörte nicht mehr auf zu lachen. Sie steckte uns jedes mal aufs neue an, mit zu lachen sobald Mike eine neue Figur fertig hatte. Ich weiß noch, dass mir meine Mutter sagte, dass das Kind der White´s etwas besonderes sein wird. An diesem Tag merkte ich das erste mal das ausmaß ihrer Worte. Mike gab eine seiner Figuren, der

kleinen in die Hand. Im nächsten Moment schmolz die Figur in ihrer Hand. Aber die kleine machte weiter bis sogar das Wasser verdampfte. Mike und ich schauten uns an und konnten nicht glauben, dass die kleine das auch noch unbewusst gemacht hatte. Wir wollten wissen was sie als nächstes machen würde, also gab ihr Mike noch eine seiner Figuren. Sie nahm sie in die Hand, fing an zu lachen und auf einmal wurde die Figur größer. Die Figur fing an, der Engelsskulptur am Eingang der Halle zu ähneln. Als sie fertig war, hatte die Figur die Größe einer Erwachsenen Hand. Nun fing sie schon wieder an zu lachen. Diesmal wohl wegen unserer

verdutzten Gesichter, die sie wohl sehr komisch fand. Wir fingen an mit ihr zu lachen. Nun ließ sie die Figur wieder verdampfen. Plötzlich hörten wir einen dumpfen Knall. Es hörte sich an wie eine Explosion. Wir merkten, dass etwas nicht stimmte und liefen zurück zu unseren Eltern. Die hatten das Geräusch auch schon bemerkt und waren in höchster Alarmbereitschaft. Meine Eltern gingen los um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Mike, seine Eltern und ich gingen in Richtung des Bunkers der White´s. Die White´s nahmen ihre Tochter und

wollten sie mit vereinten Kräften schützen. Ich weiß nicht wohin sie gegangen waren. Ich wusste nur, dass die kleine mich ansah und anfing zu weinen. Während sie weinte, hatte sie zweifarbige Augen. Dann waren wir alle auch schon voneinander getrennt. Wir verbarrikadierten den Bunker von innen damit niemand reinkommen konnte und konnten nur noch hoffen, dass man uns nicht fand. Ich muss wohl irgendwann eingeschlafen sein, denn als ich die Augen öffnete fuhren wir aus der Stadt raus. Mrs Trueman erklärte mir, dass mein Vater wohl verschwunden ist und meine Mutter in der nächsten Stadt auf uns wartet.

Als ich nach den White´s fragte, meinte sie, dass sie es wahrscheinlich nicht geschafft haben. Aber man nichts genaues weiß, weil sie auch verschwunden sind.



















Die leeren Seiten sind ausversehen aufgetaucht kriege sie aber nicht mehr weg. Also bitte einfach ignorieren. :-D



Entschluss

Die nächsten Monate vergingen ruhig. Alice und Brian trafen sich immer nach dem Unterricht in der Bibliothek, setzten sich an ihren mittlerweile zum Stammtisch gewordenen Platz und lasen immer zusammen und das immer, kaum mit einander zu reden. Sie redeten nur das nötigste wie „hallo“ und „gute nacht“. Das wars dann auch schon mit den Förmlichkeiten. Beide bemerkten nach ein paar Wochen, dass ein paar Schüler die spannungen zwischen den beiden vor der Bibliothek an dem Tag mitbekommen hatten und es bildeten sich neue Gerüchte. Auf einmal begangen die

Schüler sich anders zu benehmen. Zumindest Alice gegenüber. Die Schüler hatten bemerkt, dass sie etwas besonderes unter ihnen ist und begannen sich dementsprechen zu benehmen. Das gehört sich bei ihresgleichen eigentlich auch, nur dass Alice das nie wollte. Sie wollte nie, dass man sie besonders behandelte geschweige denn, dass sie es herausfinden. Doch sie konnte nichts daran ändern also ignorierte sie es, so gut sie konnte. Das zog sich ein paar Monate lang so hin bevor etwas passierte.




An diesem Tag wachte Alice mit einem flauen Gefühl im Magen auf und ahnte schon, dass heute etwas passieren würde und zerbrach sich den Kopf über alles was bisher passiert war. Sie blickte sich um und bemerkte, dass Sie sich verlaufen hatte. Es wurde mittlerweile schon dunkel und sie befand sich in irgendwelchen Nebengassen die kaum beleuchtet waren. Sie lief einfach weiter geradeaus, denn immerhin musste sie ja irgendwo ankommen. Nach einer ganzen weile, konnte sie eine Überführung erkennen die darauf hinwies, dass sich in der nähe ein Bahnübergang befand. Sie beschloss

Richtung Bahnübergang zu laufen und dann den Gleisen zu folgen. Sie wusste nicht genau wie lange sie schon lief doch nach einer ganzen weile konnte sie einen Bahnhof erkennen. Sie erkundigte sich an den Fahrplänen wo sie sich befand und wie sie am besten zurück kommt. Der nächste Zug würde in einer halben Stunde fahren. Also lief sie den Bahnhof auf und ab um sich abzulenken bis der Zug kommen würde. Sie fragte sich was das war, dass sie so benommen laufen lies, ohne dass sie es bemerkte. Sie fasste den Entschluss, dass sie einfach tief in Gedanken gewesen sein muss. In Gedanken voller Wut, Trauer und Unwissenheit. Sie fragte sich ob sie

jemals etwas über sich selbst und ihre Familie erfahren würde. Lebten sie vielleicht noch? Und wenn nicht, warum? Wie lange leben sie schon nicht mehr? Gaben Sie sie weg? Oder wurde sie Ihnen entrissen? Hatte sie Geschwister? War ihre Familie glücklich? Waren es wirklich die Wissenschaftler die ihre Familie umbrachten? Oder war das nur Zufall, dass Sie sie gefunden hatten? Sie war sich sicher, dass sie sich diese Antworten nur erträumen konnte. Sie stellte sich immer vor, dass sie viele Geschwister hatte. Dass sie eine der mittleren Geschwister war und dass ihre

Familie glücklich war. Sie stellte sich auch oft vor wie sie alle zusammen als Familie Ausflüge planten und zusammen viel Spaß hatten. Sie wünschte sich so sehr, dass das alles der Wahrheit entspricht. Doch die Realität war sehr grausam, wenn man Pech hatte wie in ihrem Fall. Mittlerweile stieg sie in den Zug ein und war nach zwei Stunden an der Academy. Sie war schon wieder in Gedanken versunken. So sehr war sie in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, dass sie anfing stumm zu weinen. Sie bemerkte dies erst als sie in ihrem Zimmer ankam und vor dem Spiegel stand. Sie hoffte, dass sie niemand in

diesem Zustand gesehen hatte. Sie hatte noch eine Woche voller einsamkeit vor sich bevor sie wieder ihre Klassenkameraden sehen würde. Sie nahm eine lange heiße Dusche, zog sich rasch um und legte sich schlafen. Als sie aufwachte war es wieder Nacht. Sie stand auf, zog sich um und stand eine Weile vor dem Spiegel. Sie merkte, dass man ihr ansehen konnte wie hungrig und ausgelaugt sie war. Sie versuchte sich darüber keine Gedanken zu machen immerhin konnte sie sich auch in viel extremeren Situationen beherrschen. Solange sie, sie selbst war, würde sie niemanden ohne Grund angreifen. Ob es

nun um den Hunger ging oder um einen Kampf. Sie nahm sich ein paar Bücher, ihren Notizblock und ihren lieblings Bleistift und ging rüber in den Park vor der Bibliothek. Sie setzte sich hin und fing an zu lesen. Sie ließ und ließ und vertiefte sich mit jedem Satz mehr und mehr in das gelesene.









Als er sich zu ihr setzte bemerkte sie ihn nicht einmal. Erst als er sie direkt ansprach und seine Hand vor ihr Gesicht hielt, bemerkte sie ihn und war etwas überrumpelt. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sich jemand zu ihr setzt geschweige denn, sich ernsthaft mit ihr unterhalten würde. Vor allem nachdem ganzen Chaos, dass wegen ihr verursacht wurde. Sie unterhielten sich etwas über banale Sachen, die beide eigentlich gar nicht interessierte. Nach einer kurzen Weile erklärte sie ihm, dass er sich zu nichts verpflichtet fühlen soll und das nicht machen muss. Außerdem reißt sie ihm nicht gleich den Kopf ab, wenn er sie

auf das geschehene Anspricht. Er solle seinen Gedanken freien lauf lassen bevor er es in sich reinfrisst und nicht mehr los wird. So ließ er alles raus an Fragen die er überhaupt stellen konnte. Zufälligerweise waren es dann natürlich auch genau die Fragen, die am schmerzvollsten waren. Wie denn auch sonst dachte sie sich.

Ungeahnte wendung

Sie wollte gerade anfangen ihm alles zu erzählen als sie mitten im Satz abrupt abbrach und meinte, dass sich doch die Herren der Unterhaltung anschließen sollen. Er verstand zunächst nicht was sie damit meinte bis die Herren aus verschiedenen möglichen Verstecken heraustraten.


Plötzlich sah er nur noch wie eine winzige Nadel an ihm vorbeiflog in Richtung von Alice´s Auge.



Abrupt stoppte die Nadel genau einen Zentimeter vor ihrem Auge. Sie ließ die Nadel in die Richtung zurücksausen aus der sie kam. Der immer noch im verborgenen liegende Werfer konnte nicht schnell genug reagieren und sprang abrupt auf um die Nadel zumindest nicht ins Auge zu bekommen. Doch Alice stoppte die Nadel wie auch bei ihr selbst zuvor genau einen Zentimeter vor seinem Auge. Er blieb wie angewurzelt stehen. Es dauerte einen Moment bis er Realisierte, dass die Nadel wirklich stoppte und das nicht seine Einbildung war. Er atmete daraufhin erleichtert aus.


Brian fuhr ihn wütend an und fragte ihn was das solle. Daraufhin meinte Zack, dass sie dies als herausforderung sehen solle. Er möchte sich mit ihr messen und allen anwesenden zeigen, dass sie nichts besonderes ist und die Sonderbehandlung unbegründet sei. Statt zu antworten, stand Alice einfach auf und lief Richtung Wohnheim. Zack stellte sich ihr in den Weg und fror ihre Füße auf dem Boden fest. Alice jedoch ließ sich davon nicht beeindrucken und verdampfte das Eis an ihren Füßen und lief weiter als wäre nie etwas passiert. Zack war nun wütend und rief ihr hinterher, dass sie angst vor ihm habe und sowieso kein Gegner für ihn

wäre. Dieses Mal konnte Brian nicht still neben dran stehen und nur zuschauen. Er lief hinter Alice her und meinte, dass er nicht der erste sein wird der dies tut und womöglich auch nicht der letzte, wenn sie nicht endlich etwas dagegen unternimmt.

Nun musste Alice einsehen, dass Brian Recht hatte und blieb stehen. Sie wandte sich Zack und den anderen gierig dreinschauenden Zuschauern zu. Sie ließ ihre Bücher und alles andere in ihren Händen was sie im Kampf behindern würde auf die Bank schweben, wo sie bis vor kurzem noch saß.


Sie erklärte sich bereit zu einem Kampf mit einer Bedingung. Und zwar sollen alle dort Anwesenden auf einmal angreifen bis eine Seite kampfunfähig ist. Zack sah sie spöttisch an und meinte sie solle sich nicht übernehmen sonst passiert noch etwas ernstes.

Nun war Alice ganz in ihrem Element: Dem Kampf.

Sie grinste helmisch, sah ihn an und meinte dass sie das natürlich nur tun sollen wenn sie sich denn trauen. Alice machte deutlich, dass sie sich nicht einen Millimeter zurückhalten sollen und dass jeder der nur zusehen will abstand halten soll, damit sie nicht versehentlich

verletzt wurden. Keine Sekunde später gab sie zu verstehen, dass Sie den ersten Schlag machen sollen wenn Sie denn bereit sind. Keine Minute verging während alle Kampfteilnehmer in Stellung gingen und auch schon gleichzeitig angriffen. Riesige Gewitterwolken bildeten sich über Ihnen am Himmel woraus helle Blitze auf Alice Zielten. Große spitzförmige Eismassen rasten – zu schnell fürs Menschliche Auge – auf Alice zu. Aus einer anderen Ecke bündelten ein paar Schüler ihre Feuerkräfte und zielten auf Alice. Es gab viele verschiedene Fähigkeiten die

gebündelt wurden um mehr Zerstörungskraft erzeugen zu können. Es gab auch Schüler deren besondere Kräfte auf Flächenangriffe spezialisiert waren.

„So viele verschiedene Begabungen, Veranlagungen und Fähigkeiten. Das ist beeindruckend“, murmelte Alice vor sich hin bevor sie auch schon alles auf einmal traf.

Obwohl Alice Ihnen gesagt hatte sie sollen mit den Angriffen erst aufhören, wenn eine Seite kampfunfähig war, stoppten sie sofort nach der ersten Welle die Attacken.


Man konnte in dem ganzen aufsteigenden Rauch nichts erkennen. Ein paar Augenblicke lang war es unerträglich ruhig. Brian machte sich Sorgen und wollte schon in den Rauch rennen um nach Alice zu sehen doch da fing sie plötzlich an amüsiert zu kichern. Einige weitere Augenblicke lang wurde es wieder still. Dann meinte Alice, dass sie nun dran ist. Zack stand die verblüffung ins Gesicht geschrieben. Alice pustete den ganzen Rauch mit einer starken Windböhe weg damit man sie auch gut beobachten konnte und um zu zeigen, dass sie keinen einzigen Kratzer

hatte. Nun machte sie eine einfache waagrechte Bewegung mit ihrer rechten Hand als würde sie eine Fliege weg scheuchen. Einen Augenblick lang geschah nichts und niemand sah den Angriff kommen. Man hatte nichts gesehen das auch nur annähernd aussah wie ein Angriff.

Doch als alle dachten sie blufft nur, flogen sie auch schon um und kauerten auf dem Boden. Sogar Zack der sich niemals eine schwäche anmerken lassen würde, kauerte auf dem Boden und versuchte vergeblich sich aufzurappeln.


Alice grinste wieder helmisch, doch nur für einen kurzen Moment. Danach wirkte sie auch schon wieder emotionslos.

Sie sah sich in der Runde um und sagte, dass sie von nun an jede Herausforderung akzeptiere. Egal wann, wo und gegen wie viele auch immer. Dafür erwartet sie im Gegenzug, dass man sie in Ruhe lässt. Außerdem fügte sie hinzu, solle man sie einfach direkt nach etwas fragen bevor man Gerüchte verbreitet. Nebenbei erklärte sie, dass die Schüler sich in fünf Minuten wieder normal bewegen könnten und keine Schmerzen mehr haben würden. Das wäre dann auch schon alles meinte sie. Gerade als sie die Bücher zu sich schweben ließ

und sich auf den weg ins Wohnheim machte, fragte Zack was sie ist.



Daraufhin antwortete Alice, dass sie es selbst nicht weiß. Sie wisse nur wie sie ihre Fähigkeiten einsetzten und erweitern kann. Außerdem musste sie, seit sie denken kann auf Leben und Tod kämpfen, wenn sie deren Experimente heil überstehen wollte. Ohne sich ein weiteres Mal umzudrehen oder auf die Reaktion zu warten ging sie los. In ihrem Zimmer dachte sie über diese Nacht nach und hoffte dass dies die Richtige Entscheidung war.


Sie würde ab jetzt jedem die Wahrheit sagen, egal um was es sich handelt.


Schlimmer kann es jetzt zumindest nicht mehr kommen dachte sie sich. Außerdem hatte sie die Hölle überlebt, da wird sie ja wohl mit neugierigen und aufgeblasenen Schülern zurechtkommen. Schließlich hatte sie jetzt nichts mehr zu verlieren.

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Crazyy

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