Jugendbücher
Auf Wolke6

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"Auf Wolke6"
Veröffentlicht am 11. April 2015, 20 Seiten
Kategorie Jugendbücher
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Auf Wolke6

Auf Wolke6

freitag - Seraphina

Seraphina war müde. Entsetzlich müde. Traurig noch dazu. Und verzweifelt. Sie lag auf ihrem Bett in ihrem Zimmer und versuchte ihre Tränen runterzuschlucken. Es klappte nicht. Draußen regnete es. Passend zu ihrer Stimmung. Sie hatte kurz zuvor von ihren Eltern erfahren, dass sie, die ganze Familie, umziehen muss. Ohne Rücksicht auf ihre Tochter! Erbarmungslos. Wie sollte sie das nur ihren Freunden sagen? Vor allem Ronny? Derjenige, der sie immer unterstützt hat!

Der einzige der sie versteht! Und nie im Stich gelassen hat! Jetzt ließ sie ihn im Stich! Sie vergrub sich noch tiefer in ihrer Decke und hoffte dass der morgige Tag niemals kommen möge.

Schreib mir was!

Samstag - ronny

Samstag, ein schöner Tag! Und dazu noch Ferien! Die Wolken vom Vortag waren verschwunden und die Sonne lächelte fröhlich in die Stadt hinein! Besser konnte es nicht werden! Er war auf dem Weg sich mit seiner Seraphina zu treffen. Seiner Seraphina? Was dachte er da für einen Quatsch? Er schüttelte den Kopf. Wobei eigentlich stimmte es sogar ein bisschen. Sie trafen sich in letzter Zeit sehr oft und sie redete die meiste Zeit nur mit

ihm. War sie am Ende in ihn verliebt? Er hielt kurz inne. Seltsam, der Gedanke war ihm bisher noch nie gekommen. Seraphina, oder Sera, wie er sie nennen durfte, sagte am Telefon, dass sie ihm etwas wichtiges sagen wollte. Was sie ihm wohl sagen will? Am Ende dass sie mich liebt! Lächelte er. Wobei... Am Telefon hat sie nicht wirklich fröhlich geklungen. Es gab nur einen Weg das rauszufinden! Er rollte sein Fahrrad aus der Garage und fuhr los, Seraphina entgegen.

Samstag - ronny

Sie hatten sich im Außenbereich einer Eisdiele getroffen. Sera hatte schon einen zweier-Tisch belegt. Ronny stellte sein Fahrrad ab und warf ihr einen Blick zu. Sie hatte eine Sonnenbrille aufgesetzt und eine enge Jeans an, dazu noch Sneakers. Ronny liebte es wenn sie sich so anzog! Er schaute an sich herunter und fragte sich ob das die richtige Kleidung war um sich mit einem Mädchen zu treffen. Er bezweifelte es. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Ronny ging auf sie zu, setzte sich ihr gegenüber und konnte sich

ein Lächeln nicht verkneifen, so wie immer wenn er sie sah. Sie lächelte zurück aber es wirkte irgendwie erzwungen. Nicht so wie immer. "Hi" begrüßte sie ihn. Ihre Stimme klang trocken und niedergeschlagen. "Hi!" sagte er nun auch. "Ist alles klar mit dir? Du siehst ziemlich traurig aus." Ronny machte sich wirklich Sorgen um Sera. "Wir werden immer Freunde bleiben, oder?" fragte sie schon fast schluchzend. "Hm, ja klar! Natürlich." "Gut" in ihrer Stimme regte sich etwas.

"Ich werde nämlich wegziehen müssen... Wir werden uns wahrscheinlich so bald nicht mehr sehen." Der Schluchzer war unüberhörbar und eine winzige Träne kullerte unter der Sonnenbrille hervor. "Oha... wann gehst du dann?" Ronny war versucht Sera's Hand zu nehmen, legte sie aber doch lieber in den Schoß. Wie käme das denn überhaupt an? "Am Montag ist es soweit. Meine Eltern packen gerade alles zusammen." Ronny war als würde seine Welt zusammenbrechen. Er hatte so viel mit Sera gemeinsam! Was sollte er erst machen wenn sie weg

war? Ihm fiel keine Antwort ein. Sera musste den Schreck in seinen Augen bemerkt haben, denn sie griff unter dem Tisch nach seiner Hand und hielt sie fest. Sie schwiegen sich an und schauten sich gegenseitig in die Augen. Es fühlte sich gut an Sera's Hand zu spüren. Er versprach sich diesen Genuss nie mehr entgehen zu lassen! Seraphina ging es in dem Moment ganz genau so. Leider endete auch dieser Moment irgendwann. Sie hatten das Gefühl sich ewig lange die Hand gehalten zu haben,

als der Kellner ihnen ihr Eis brachte. "Ich hab grad überhaupt keinen Appetit mehr." ließ Ronny verlauten. "Liegt das ernsthaft daran, dass ich wegziehen muss?" entgegnete Sera. "Du wirst mir fehlen." sagte Ronny darauf. Ein Lächeln huschte über Seras Gesicht. Es fühlte sich gut an, so etwas gesagt zu bekommen! "Wir sollten die Zeit ausnutzen, solange Du noch da bist!" Ronny beugte sich ein wenig vor. "Wollen wir in unser Versteck gehen?"

samstag - sera

Ihr Versteck bestand aus einer alten Hütte aus Stein, die sie vor einem Jahr am Waldrand entdeckt hatten. Die Tür war nicht abgeschlossen gewesen und so beschlossen die beiden diese als ihr privates Versteck zu verwenden und versprachen sich einander, niemandem jemals etwas davon zu erzählen. Sie gingen zusammen zu Ronnys Fahrrad und fuhren los. Sera setzte sich, wie gewohnt, auf Ronnys Gepäckträger und schlung beide Arme

um Ronnys Bauch. Sie machten das öfters. Sera war dabei gar nicht unwohl. Sie konnte sich Ronny voll und ganz anvertrauen! Er war wirklich der beste Freund der Welt! Während sie so fuhren machte sich Sera Gedanken, was zwischen ihnen eigentlich los war. Es ist schon gruselig, jemandem so nahe zu stehen... und kein Paar zu sein... Vielleicht liebte sie ihn ja, aber sie war sich nicht sicher... Sie wusste nur dass sie ihn verdammt vermissen wird. Sie umfasste Ronny ein wenig fester und legte ihren Kopf an

seinen Rücken, um seine Nähe zu spüren. Richtig verdammt vermissen wird sie ihn! Es war früher Nachmittag als sie an ihrem Versteck ankamen. Sie stiegen beide ab, öffneten die Tür und holten ein großes Kissen und eine Decke heraus. Alles geschah in synchronen und eingeübten Handgriffen, die die beiden schon tausendmal gemacht hatten. Sie legten sich nebeneinander auf den Boden unter die Decke. "Ich werde das hier verdammt vermissen!" flüsterte Ronny Sera zu.

"Das kann ich alleine nicht mehr machen." "Ich auch!" flüsterte Sera noch leiser zurück. Es dauerte nicht lange, dann war Sera eingeschlafen. Wie sie so da liegt... echt schön! Ronny lächelte vor sich hin. Er beugte sich ein wenig vor und ließ seine Finger über ihren Kopf gleiten. Er fühlte ihr wunderschönes Haar. Ihr wunderschönes blondes Haar! Er beugte sich runter und roch an dem Haar. Es roch gut! Er konnte sich nicht zurückhalten ihr

einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Wie gut sich das anfühlte! In den Moment war er sich sicher: Er liebte dieses Mädchen! Ronny kuschelte sich unter die Decke und - was ihn selber verblüffte - umarmte sie. Es war doch egal, wenn sie es nicht gut fand, wenn er ihr sagte, dass er sie liebte. So lag er da und bersprach sich, beim Aufwachen ihr es zu sagen! Seiner wunderschönen Sera!


=== Schön dass Du bis jetzt durchgehalten

hast! Schreib mir doch mal was dir gefällt und was du anders machen würdest! :) Wenns euch gefällt kann ich weiterschreiben! ===

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Gast der anfang ist schon ganz gut. du könnest sie beim kuss erwachen lassen so das sie ihn dann auf den mund küsst. wenn sie weg zieht das sie später abhauen oder so ...

lg vivien
Vor langer Zeit - Antworten
Gast der anfang ist schon ganz gut. du könnest sie beim kuss erwachen lassen so das sie ihn dann auf den mund küsst. wenn sie weg zieht das sie später abhauen oder so ...

lg vivien
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 ich habe es auch als Kind mit 11 Jahren erfahren müssen, von meinen liebsten Freunden Abschied zu nehmen und 35 km entfernt in die Stadt zu ziehen. Es hat mir fast das Herz gebrochen und ich war lange sehr traurig. Habe in der Stadt schwer Anschluss gefunden, damals war der Unterschied von Stadt und Land noch sehr groß. Ich kann mich in Dich hineinfühlen
liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
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