Wissenschaft
Serau

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"Die Waldziegenantilope"
Veröffentlicht am 10. April 2015, 10 Seiten
Kategorie Wissenschaft
© Umschlag Bildmaterial: Les Cunliffe - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Die Waldziegenantilope

Serau

Vorbemerkung

In Japan findet man noch besondere Tierwelt. Abgesehen von sogenannten Schneeaffen, die einzigen, die im Schnee überleben können, gibt es weitere, besondere endemische Typen. (kommen also nur in Japan vor). Eines davon ist das Serau.




Copyright: G.v. Tetzeli

Cover-Bild: Dank an pixabay



Serau

Das japanische Serau wird auch liebevoll Nihon-kamoshika genannt. Es gibt davon fünf verschiedene Gattungen auf der Welt und alle sind sie in Ostasien beheimatet. Man sagt, dass sie Ziegen ähneln würden. Zumindest sind Seraue ebenfalls sogenannte Hornträger und gehören zu den „Waldziegenantilopen“ (habe ich vorher auch noch nie gehört). Beide, sowohl sie, wie er, tragen nach hinten gebogene Hörner, die bis zu 15 Zentimeter lang werden können. Sie kommen auf Honshu, Shikoku und Kyushi in den bewaldeten Bergregionen, sogar bis zu einer Höhe von 2700 Metern vor. Wie bei uns die Gemsen, sind sie sehr trittsicher in steilem,

unwegsamen Gelände.


(Japanische Serau; wikipedia)


Allerdings sind sie eher Einzelgänger, obwohl sie manchmal auch kurzzeitig in Gruppen zu beobachten sind. Bis zu 40 Kilogramm bringen sie auf die Waage.

Ein gewaltiger Nachteil führte fast zur völligen Ausrottung. Sie bewegen sich relativ behäbig, also entsprechen eher dem bayerischen Ur-Gemüt. Weil sie in den Höhenlagen praktisch keine Feinde haben, außer vielleicht dem Kragenbär, ist Schnelligkeit auch nicht nötig. Die Wölfe waren schon länger praktisch ausgerottet und folgen ihnen sowieso nicht in die Höhenlagen. Schmecken sollen sie allerdings und so machten die Menschen gerne Jagd auf sie, weil sie wegen ihrer Trägheit leicht zu erlegen waren. Am frühen Morgen und auch am späteren Abend begibt man sich zu Tisch, zu Deutsch auf Nahrungssuche. Je nach Gusto ernähren sie sich von Gräsern, Knospen, Laubblättern.

Es können auch Nadeln sein. Leckerbissen sind heruntergefallene Eicheln.

Während man also ein recht geruhsames Leben führt, kennen Seraue keinen Spaß mehr, wenn es um die Verteidigung ihres Reviers geht. Dieser Grundbesitz kann je nach Nahrungsangebot bis zu 4,4 Hektar groß sein. Die Umzäunung, welche die Kollegen zu akzeptieren haben, werden durch Duftmarken und Kot abgesteckt. Das besondere sind dabei die Duftdrüsen unter den Augen. Jedenfalls können sie bis zu 20 Jahre alt werden und sie sind in Japan seit 1955 „Naturdenkmal“ und daher geschützt.


Sex ist zwischen Oktober und November

angesagt.

(Taiwan - Serau; wikipedia)

Die Weibchen bringen dann, nach einer Tragzeit von 7 Monaten, in der Regel nur ein einziges Junges zur Welt. Nach ca 5-6 Monaten sind die Kleinen entwöhnt, halten sich aber bis zu 4 Jahre lang im Territorium

der Mutter auf.

Noch vor dem dritten Lebensjahr werden sie geschlechtsreif.

(Sumatra - Serau; wikipedia)


Wenn Sie nun den Namen "Serau" hören, so können Sie ab jetzt mitreden.

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Über den Autor

welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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CHM3663 Traurig, aber wahr, von diesen niedlichen Kerlchen habe ich echt noch nie zuvor gehört. Aber es ist doch super, daß es auf unserer wunderbaren Erde immer wieder so viel Interessantes und Schönes zu entdecken gibt!
Ich genieße es, immer mal wieder ein kleines Stückchen klüger zu werden!
Herzlichen Dank dafür und LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Ich bin in meinem Herzen irgendwie Biologe. Mich interessiert Genetik (Mathematik) genauso, wie Lebewesen. Eigentlich wollte ich Tierfilmer werden. So muss ich mich begnügen durch mein Geschreibsel auf unseren tollen, variablen Planeten aufmerksam zu machen.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
CHM3663 Und das machst Du super - für unseren wunderbaren Planeten!
Ich finde das total wichtig, und Biologie war übrigens in der Schule die einzige Naturwissenschaft, die mich wirklich interessiert hat, und mit der ich sogar freiwillig in die mündliche Prüfung gegangen bin.
LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Es ist doch sehr interessant, welche Schätze unsere Erde so birgt. Vielen Dank für dieses schöne Buch!
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Wie mich das freut! Danke!
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Wär doch gleich mal was für Jauchs WWM. Den Namen habe ich auch noch nicht gehört, obwohl ich mich in Tierbestimmungen glaube ganz gut auszukennen.
Den Namen "Waldziegenantilope" habe ich allerdings schön mal gehört.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Gut, dass es Dir gefallen hat! Freut mich!
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Du machst mich immer wieder staunend, Günter.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Freut mich! Danke für das Lob!
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Sophia oh ja, jetzt kann ich mitreden, wenn von Serau´s gesprochen wird :)) wieder eine interessante Berichterstattung...lieben Gruß Sonja Sophia
Vor langer Zeit - Antworten
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