Science Fiction
Reflection - Rekombination Kapitel 16

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"Reflection - Rekombination Kapitel 16 "
Veröffentlicht am 06. April 2015, 26 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Reflection - Rekombination Kapitel 16

Reflection - Rekombination Kapitel 16

Einleitung


Bürgerkrieg und Aufstände zerreißen das einst mächtige und unantastbare Elektorat, welches versucht die Ordnung um jeden Preis zu erhalten. Teil dieser Ordnung ist die Kommissarin Mia Preston. Als linke Hand des herrschenden Ministerrats unterdrücken die Kommissare jeden noch so kleinen Wiederstand mit eiserner Hand und er Unterstützung durch die Ulan-Garden des Militärs. Als Mia den Auftrag erhält nach dem abtrünnigen Kommissar Aaren Terrel

und den Rebellen Jack Walt zu suchen und den Mord an einem Minister miterlebt muss sie erkenne, das die Werte die sie einst verteidigt hat, längst nicht mehr existieren. Und so beginnt das Ende… Everystockphoto.com Escaping the City by Tugboat

Kapitel 16 Kriegserklärung


,,Keine Bewegung...“ . Die Stimme direkt hinter ihm klang ruhig und entspannt. Oder besser, es gab gar nichts darin, was irgendeine Emotion verraten hätte. Nach wie vor verschwand die Waffe keine Sekunde aus seinem Genick, oder wurde auch nur der ruck darauf geringer. Sie mussten einen seltsamen Anblick bieten, dachte Aaren bei sich. Zumindest dann, wenn zufällig jemand vorbeigekommen wäre. Er konnte seinen Gegner nicht sehen, aber da er noch nicht von einer Abteilung Polizisten

oder Ulanen zu Boden gerungen wurde, war der Mann wohl alleine. Und damit gab es nur eine Möglichkeit, mit was er es zu tun hatte. ,, Sie sind ein Kommissar.“ , meinte er und stellte fest, das ihm die Stimme versagen wollte. Zum ersten mal seit langem hatte er Angst. Nicht um andere, sondern Todesangst um sich selbst. ,, Sind sie mir gefolgt ?“ Er wusste doch das ihn am Netzwerkknoten jemand gesehen hatte... ,, Ich stelle hier die Fragen.“ , kam die Antwort. Aaren wagte es den Kopf etwas zu drehen und erhaschte aus dem Augenwinkel einen Blick auf einige braune Haarsträhnen, die ein auf den

ersten Blick Jung wirkendes Gesicht umrahmten. ,, Also, was zur Hölle haben sie vor ?“ ,, Ich glaube, das sehen sie doch, oder ?“ , fragte Aaren mit belegter Stimme bevor er in Richtung des Grabs nickte. Nur mit Mühe kämpfte er die Angst nieder und zwang sich, sich zu konzentrieren. Er musste hier raus, sagte er sich. Aber wie ? Und noch etwas wollte nicht ins Bild passen. Etwas, das ihm selbst in seiner aufkommenden Panik noch auffiel. Warum war der Mann alleine ? Seine eigene Hand wanderte Stück für Stück zum griff der Pistole, die aus seiner Jacke herausragte. Wenn er

schnell genug wäre und seinen Gegner überraschen konnte... ,, Weg damit. Langsam.“ Aaren hielt in der Bewegung inne. Verflucht. Natürlich, einen Kommissar täuschen zu wollen, war ein Kunststück für sich... ,, Und wenn nicht ?“ , fragte er trotzdem. ,, Erschieße ich sie auf der Stelle.“ In der Stimme des Mannes lag nicht das geringste zögern. Allerdings kaufte Aaren ihm das wiederum nicht ab. Selbst wenn diese Begegnung nicht schon unmöglich genug war, das Elektorat würde nicht grade erfreut darüber sein, wenn ihn jemand einfach erledigte.

Nein... Sie würden Antworte wollen. Und dann würden sie eine Show aus seinem Tod machen wollen. ,, Alleine die Tatsache, das sie mir alleine gefolgt sind, anstatt mir eine Abteilung Ulanen auf den Hals zu hetzten bedeutet, das sie das nicht tun werden. Sie wissen wer ich bin...“ Es war keine Frage, trotzdem Antwortete der Mann. ,, Aaren Terrel. Der eine Kommissar, der alles Verraten hat, wofür wir stehen.“ ,, Habe ich das ? Vielleicht. Wenn das, wofür wir stehen ist, was ich in dieser Stadt gesehen habe... dann ja.“ ,, Die Kommissare verkörpern die Gerechtigkeit. Das wussten sie.“ Die

Waffe in seinem Nacken verschwand nicht, aber Aaren spürte, wie der andere Mann kurz zitterte. ,, Und trotzdem haben sie uns alle hintergangen.“ ,, Wenn jemand hintergangen wurde, dann ich. Wir alle wurden das...“ Aaren drehte sich um. Mittlerweile waren ihm die Folgen sogar egal. Oder vielleicht war er einfach nur Müde. So oder so, er hatte genug davon... Sollte er ihn doch endlich erschießen. Vielleicht hatte er sich getäuscht und der Mann war einfach nur dumm genug gewesen, ihm alleine Nachzuspüren. Davor zumindest schützten Mentalblocker nicht. ,, Aber augenscheinlich, hat das außer mir noch niemand gemerkt. Und trotzdem hat das

ausgereicht, oder nicht ? Wie lange noch, bis das Elektorat uns alle Ersetzt, jetzt wo sie gemerkt haben, das ihr System nicht mehr funktioniert ?“ Aarens erster Eindruck von dem Mann bestätigte sich. Er war etwas kleiner als er selbst, mit kurzgeschnittenen braunen Haaren und entspannten Gesichtszügen. Das silberne Emblem der Kommissare glänzte am Aufschlag einer dunkelblau gefärbten Jacke. Die gravierte Pistole hielt er dabei mit beiden Händen umklammert und direkt auf seinen Kopf gerichtet. Aaren konnte die Inschrift auf den Waffenläufen mit etwas Mühe entziffern. Si vis pacem, cole iustitiam. Wenn du Frieden willst, pflege die

Gerechtigkeit. ,, Es ist nicht an mir, das zu beurteilen. Die Minister wissen, was sie tun und sobald die Ordnung wiederhergestellt ist...“ Aaren war es Leid, gegen eine Wand anzureden. ,,Es wird nie wieder so etwas wie Ordnung geben ! Entweder, sind sie hier, weil ihnen das irgendwie bereits klar geworden ist, oder sie sind einfach nur absolut dämlich, aber hören sie mit diesem Schwachsinn auf. Ich habe genau das gleiche ein halbes Jahrzehnt lang jeden Tag gesagt, also sparen sie sich die Predigt ! Erschießen sie mich oder lassen sie es bleiben...“ Einen Moment glaubte er, das der

Kommissar ihm gegenüber genau das tun würde. Aaren konnte sehen, wie sich seine Muskeln anspannten, sich ein Finger um den Abzugsbügel er Waffe legte... und dann doch innehielt. ,, Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich bitte noch glauben soll.“ , erklärte sein Gegenüber, nun zum ersten malt mit einer Spur von Emotion in der Stimme. ,, Man hat uns beigebracht, diese Gesellschaft zu schützen. Seltsamerweise bedeutet das in letzter Zeit immer öfter, auf unbewaffnete Zivilisten zu feuern. Und seltsamerweise scheint sich das Elektorat seiner... Beschützer gleichzeitig nach und nach zu entledigen. Allein in der letzten Woche

sind über einhundert Kommissare... verstorben.“ Aaren nickte und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, als er eine Bewegung wahrnahm. Eine einzelne Gestalt in einem weißen Kapuzenpullover kam einen der Pfade herauf, die vom Friedhofstor wegführten. Sonea... Eigentlich war ihm schon klar gewesen, dass sie kaum ewig warten würde und nun war er sogar froh darüber. Aber wenn der andere Kommissar sie bemerkte... Er musste ihn weiter beschäftigt halten. Und er durfte sich nicht das Geringste anmerken lassen... ,, Und trotzdem dienen sie ihnen

weiter...“ ,, Welche Wahl haben wir den ? Die Alternative ist Anarchie. Fällt das Elektorat... fällt der Rest de Galaxie mit ihm, ob wir das wollen oder nicht.“ Aaren ging der Brief wieder durch den Kopf, den Arthur ihm hinterlassen hatte. Genau das war auch die Befürchtung des alten Justizministers gewesen. Der Preis der Freiheit könnte am Ende zu hoch sein. ,, Nein. Das glaube ich nicht. Ich habe bereits gesehen, dass es anders geht. Liurie ist bereits frei... und natürlich gibt es dort Probleme. Jede Veränderung bringt Risiken mit sich verdammt. Aber wenn das der einzige Grund ist, aus dem

sie mich aufhalten wollen, dann tun sie nicht ihre Pflicht... dann sind sie nur eines und das ist Feige. Dieser ganze Planet versinkt bereits im Chaos und nur falls sie das irgendwie nicht mitbekommen haben sollten… daran hat das Elektorat seinen Anteil !“ Aaren verstummte und wartete darauf, wie der Mann reagieren würde. Der Kommissar runzelte die Stirn, ließ die Waffe jedoch nicht sinken. Er könnte ihn immer noch mit einer Bewegung des Fingers töten, das war Aaren klar. Aber er glaubte längst nicht mehr daran. ,, Sie wissen ich muss…“ Weiter kam er nicht mehr, bevor Sonea sie endlich erreicht hatte. Sie war tödlich schnell.

Mit einer Bewegung war der Handschuh an ihrer linken abgestreift, während die rechte Hand bereits den anderen Kommissar packte und zurückriss und zwei messerscharfe Dornen an seinen Hals legte. Der Mann erstarrte genauso, wie zuvor Aaren, unfähig auszumachen, wer da hinter ihm stand, oder was auch nur vor sich ging. Aaren wusste, im Zweifelsfall er würde nicht einmal mehr mitbekommen, was ihn eigentlich getroffen hatte. Geschweige denn würde er noch in der Lage sein, den Abzug zu drücken. ,, Nein warte…“ Sonea hielt in der Bewegung inne und sah ihn überrascht an, ihr Griff um Schulter und Hals des

Mannes lockerte sich jedoch nicht. ,, Sie haben jemanden mitgebracht.“ , stellte sein gegenüber mit einer Spur Nervosität fest. ,, Was ist das ?“ Er spürte ganz klar den schwachen Druck der zwei Spitzen an seinem Hals, konnte sich aber wohl nicht erklären, zu welcher Waffe diese gehören sollten. ,, Nur so viel, wenn sie sich bewegen, sterben sie, verstanden ?“ ,, Und sie mit mir.“ , erwiderte der Mann, die Pistole nach wie vor zielsicher auf Aaren gerichtet. Dieser hatte endgültig genug. Das hier war ein Spiel, das er schon viel zu lange mitspielte. Aaren wirbelte herum und trat seinem Gegner die Waffe aus der

Hand. Seine Reflexe waren nach wie vor dieselben. Und mittlerweile war er sich sicher, dass der immer noch namenlose Kommissar nicht auf ihn schießen würde. Die Pistole segelte durch die Luft und schlug in sicherer Entfernung im Gras auf. Der plötzlich entwaffnete Mann wäre wohl zurückgestolpert, wären da nicht immer noch die zwei undefinierten Klingen direkt an seiner Schlagader gewesen. ,,Schon gut.“ , meinte er an Sonea gerichtet. ,, Er tut mir nichts. Lass ihn los. Aber langsam.“ Er konnte Sonea ansehen, das sie von der Idee alles andere als begeistert war,

trotzdem verschwand ihre Hand endlich von seinem Hals, während sie einen Schritt rückwärts trat, weg von dem sich überrascht umsehenden Mann. Als er Sonea entdeckte, wurde sein Gesichtsausdruck noch verwirrter, sofern das überhaupt möglich war. Während des kurzen Kampfes war ihr die Kapuze vom Kopf gerutscht und offenbarte nun ein, hinter einem Vorhang aus dunklen Haaren verborgenes, Gesicht, das definitiv nicht menschlich war. Kaum wahrnehmbare, silbrig grüne Schuppen bedeckten die Haut und zwei golden schimmernde Augen bedachten den Kommissar mit einem misstrauischen Blick. Etwa genauso hatte sie ihn bei

ihrer ersten Begegnung auch einmal angesehen, dachte Aaren. Er wusste nicht, wie der Kommissar reagieren würde. Aaren wollte ihn nicht töten, stellte sich aber bereits innerlich darauf ein, ihn notfalls bewusstlos zu schlagen. Das war immer noch besser, als wenn er einen Giftdorn in den Körper gejagt bekam. ,,Was…“ setzte der Mann an, schielte aber gleichzeitig nach seiner verlorenen Waffe. ,, Vergessen sie es besser gleich. Sie ist schneller als sie, glauben sie mir das einfach. Wenn sie es selbst herausfinden müssen wird das ziemlich schmerzhaft.“ Der Kommissar drehte sich wieder zu

Aaren um. ,, Sie wissen, dass das Elektorat nie aufhören wird, sie zu jagen.“ ,,Ich habe nicht vor, ihm noch lange Gelegenheit zu lassen, mir nachzustellen.“ , gab Aaren zurück. ,, Die alte Ordnung ist tot. Jones ist tot. Ermordet von seinesgleichen. Und die Kommissare sterben aus, wie sie selbst erzählt haben. Es wird nicht mehr lange dauern, da werden die, die noch übrig sind, sich entscheiden müssen, ob sie echter Gerechtigkeit dienen… und damit auch allem, was das an Unsicherheit mit sich bringen mag… oder weiterhin nur dem Namen nach. Es wird in diesem Krieg keine Neutrale Position geben

können.“ ,, Es gibt auch keinen Krieg gegen das Elektorat.“ ,, Noch nicht, ich habe allerdings vor einen anzufangen. Und ich habe mir geschworen, dass das nur auf eine Art endet. Ich werde die Ministerien einreißen, Stein für Stein wenn nötig. Aber ich hoffe einfach, das wird es nicht. Es wird Tote geben und ich habe davon schon genug gesehen und um noch mehr zu verhindern, werde ich die Hilfe der Kommissare brauchen. Ersetzt oder nicht, für die Leute da draußen sind wir das Elektorat. In dem Moment, wo wir uns gegen den Ministerrat stellen, werden uns alle folgen, nicht nur die

Zivilisten. Denken sie darüber nach. Viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr.“ Mit diesen Worten drehte Aaren sich um und bedeutete Sonea, ihm zu folgen. Das Wesen warf noch einen Blick zurück in Richtung des wie angewachsen vor dem Grab stehenden Kommissars. ,, Das ist alles ?“ , rief er ihnen nach. ,, Sie können mich nicht einfach so stehenlassen…“ ,, Ich kann und ich werde.“ , antwortete Aaren ihm lediglich, bevor er ebenfalls nicht mehr zurück sah. Auch wenn es nicht den Anschein hatte, er hatte heute gleich zwei wichtige Dinge erfahren. Erstens, das der Netzwerkknoten zwar bewacht war, aber bei weitem nicht so

schwer, wie er sollte… und das er nicht alleine war. Am Ende, würden die Kommissare entscheiden müssen, wie das alles enden würde. Und vielleicht hatte er grade einen Verbündeten gewonnen. Seine namenlose Bekanntschaft wusste es vielleicht noch nicht, aber er war auf dem richtigen Weg. Sie passierten das Tor des Friedhofs und machten sich auf in Richtung ihres Verstecks. Hoffentlich hatten Mia und Jack ebenfalls Erfolg. Ihnen blieb nur ein einziger Tag, um alles vorzubereiten ihre Pläne in die Tat umzusetzen.

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Terazuma Hi Eagle!
Wenn du im Moment verhindert bist beim Schreiben, dann komme ich wenigstens dazu Reflection zu Ende zu lesen. ^^
Wie es aussieht, spitzt sich jetzt alles zu. Wenn sich sogar die Kommissare langsam auf Aarens Seite schlagen. Naja, selbst Mentalblocker können einem nicht die Augen verschließen. XDDD
LG Tera
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EagleWriter Jap, also so lange ist das Buch nicht mehr ^^ Soviel sei gesagt
lg
E:W
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