Gedichte
Irgendwann fängt jeder an

Irgendwann fängt jeder an

Ob nun als Frau oder als Mann,

denn irgendwann fängt jeder an.

Weil man sich das nun  leisten kann,

bist Du ab heute auch mal dran.

Nimm es nun  selber in die Hand,

und fahr die Karre an die Wand.

Lass Fünfe einfach  gerade sein,

und sei ganz groß, mach Dich nicht klein.

Was Dir nun  zusteht hole Dir,

und fahre  Auto nach acht Bier.

Spiel mal so richtig Egoist,

weil Du Dir das selbst schuldig bist.

Und wenn Dir was im Wege steht,

dann haue drauf bis nichts mehr geht.

Betrüge, stehle und sei Schwein,

auch Du willst mal das Arschloch sein.

Lass es einmal so richtig krachen,

und diesen Dreckskram andre machen.

Steh auf, sei laut, erheb das Wort,

und blas die Macher einfach fort.

Das Einerlei soll n andre machen

wenn die dann heul ´n, musst Du nur lachen.

Sei hart, betrüge und heg Groll

und haue deren Taschen voll.

Entscheide, was nur für Dich zählt,

tu alles, was die andren quält.

Sei konsequent und Du wirst seh´n,

wie viele vor Dir  untergeh´n.

Kommst Du in Fahrt hör niemals auf,

scheint es genug, leg noch was drauf.

Bring andere um den Verstand,

und baue Schlösser nur auf Sand.

Sei eigen und stets unbequem,

lass Andere im Regen stehn`.

Nur Dir allein gehört die Welt,

auch wenn es denen nicht gefällt.

Du wirst in Deinem Glashaus sitzen,

vom Steine werfen wirst Du schwitzen.

Du wirst sie treffen und verletzen,   und sie durch Dein Gelände hetzen.

Auch wenn sie nicht mehr richtig können

wirst Du ihn´n  keine Pause gönnen.

Du bist für sie der Überflieger,

sind sie kaputt, bist Du der Sieger.

Nur Asche lässt du dann zurück

und findest  dann Dein eigen Glück.

Cover & Text

Copyright by Thomas Göpfert 2015